Eberesche als Schalenkind
Eberesche als Schalenkind
Moin
Heute möchte ich Euch eine Eberesche vorstellen, die ich seit 1993 pflege. Sie ist als Sämling in eine Schale gekommen und im Gegensatz zu dem kürzlich vorgestellten Feuerahorn, habe ich diesen Baum nie ins Beet gesetzt. Die größte Schale, in der der Baum gepflegt wurde, war eine 38er Cerastone.
Meine Bildersammlung fängt bis auf ganz wenige Ausnahmen leider erst 2006 an und so ist auch dieser Baum erst bereits gut entwickelt zu sehen.
2007 (zweites Bild) blüht die Eberesche erstmalig im Alter von 14 Jahren. Seitdem jedes Jahr, allerdings abhängig vom Schnitt. Blüten werden nur auf unbeschnittenen Zweigen gebildet und an Zweigen, die auf keinen Fall nach Juli beschnitten wurden.
Auf das Auspflanzen ins Freiland habe ich verzichtet, weil ich erstens hoffte, die großen Blätter durch die enge Schalenkultur zu minimieren und zweitens hatte ich eben jenen filigranen Ausdruck als Entwicklungsziel, den die Ebereschen in der Natur so zeigen.
Heute ist der Baum knapp 60 cm hoch bei einem Stammdurchmesser von 7cm, das Nebari misst 16 cm und ist nicht so gut gelungen wie beim Feuerahorn. Anplatten von Stecklingen habe ich zweimal probiert, einmal mit Erfolg.
Im Frühjahr wird die Höhe noch einmal stark zurückgenommen und dann will ich den Baum langsam in eine filigranere Spitze aus zwei Ästen auslaufen lassen. Endhöhe 55-60 cm.
Der Baum steht derzeit und hoffentlich noch sehr lange in einer Motivschale von Marc (tanuki).
Kritik und Anregungen werden selbstverständlich gerne gelesen.
Heute möchte ich Euch eine Eberesche vorstellen, die ich seit 1993 pflege. Sie ist als Sämling in eine Schale gekommen und im Gegensatz zu dem kürzlich vorgestellten Feuerahorn, habe ich diesen Baum nie ins Beet gesetzt. Die größte Schale, in der der Baum gepflegt wurde, war eine 38er Cerastone.
Meine Bildersammlung fängt bis auf ganz wenige Ausnahmen leider erst 2006 an und so ist auch dieser Baum erst bereits gut entwickelt zu sehen.
2007 (zweites Bild) blüht die Eberesche erstmalig im Alter von 14 Jahren. Seitdem jedes Jahr, allerdings abhängig vom Schnitt. Blüten werden nur auf unbeschnittenen Zweigen gebildet und an Zweigen, die auf keinen Fall nach Juli beschnitten wurden.
Auf das Auspflanzen ins Freiland habe ich verzichtet, weil ich erstens hoffte, die großen Blätter durch die enge Schalenkultur zu minimieren und zweitens hatte ich eben jenen filigranen Ausdruck als Entwicklungsziel, den die Ebereschen in der Natur so zeigen.
Heute ist der Baum knapp 60 cm hoch bei einem Stammdurchmesser von 7cm, das Nebari misst 16 cm und ist nicht so gut gelungen wie beim Feuerahorn. Anplatten von Stecklingen habe ich zweimal probiert, einmal mit Erfolg.
Im Frühjahr wird die Höhe noch einmal stark zurückgenommen und dann will ich den Baum langsam in eine filigranere Spitze aus zwei Ästen auslaufen lassen. Endhöhe 55-60 cm.
Der Baum steht derzeit und hoffentlich noch sehr lange in einer Motivschale von Marc (tanuki).
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Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
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Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
ein toller Bericht und eine klasse Eberesche! Die Motivschale von Marc ist das I-Tüpfelchen, das den heimischen, europäischen Bonsai noch einmal betont.
Liebe Grüße,
Heike
ein toller Bericht und eine klasse Eberesche! Die Motivschale von Marc ist das I-Tüpfelchen, das den heimischen, europäischen Bonsai noch einmal betont.
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Heike
- bonsaiheiner
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Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
das ist ja mal wieder ein Schmuckstück
Das Nebari ist doch nun wirklich nicht schlecht, bis auf die Ansicht 08.jpg. Bei 09.jpg sieht es fast perfekt aus, von dieser Ansicht scheinen die beiden unteren Äste auch gut dazu zu passen, sodass diese Ansicht vielleicht die beste ist. Auf 04.jpg ist eine dickere Wurzel hinten links und eine dünnere vorne rechts zu sehen; diese würde ich versuchen, beim nächsten Umtopfen etwas mehr nach unten zu bekommen, vielleicht kann die dickere nach hinten links auch gekürzt werden.
Mich würde der Baum im blattlosen Zustand (von allen 4 Seiten) interessieren.
Designte, "bemalte" Schalen sehe ich immer sehr kritisch, hier passt sie aber.
Beste Grüsse aus Mittelbaden,
Heiner
das ist ja mal wieder ein Schmuckstück
Das Nebari ist doch nun wirklich nicht schlecht, bis auf die Ansicht 08.jpg. Bei 09.jpg sieht es fast perfekt aus, von dieser Ansicht scheinen die beiden unteren Äste auch gut dazu zu passen, sodass diese Ansicht vielleicht die beste ist. Auf 04.jpg ist eine dickere Wurzel hinten links und eine dünnere vorne rechts zu sehen; diese würde ich versuchen, beim nächsten Umtopfen etwas mehr nach unten zu bekommen, vielleicht kann die dickere nach hinten links auch gekürzt werden.
Mich würde der Baum im blattlosen Zustand (von allen 4 Seiten) interessieren.
Designte, "bemalte" Schalen sehe ich immer sehr kritisch, hier passt sie aber.
Beste Grüsse aus Mittelbaden,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert
Was ich vom Astaufbau sehen kann, finde ich richtig gut.
Bei Laubbäumen mag ich den "Landschaftscharakter" mit ausladender Krone,
sich ausbreitenden Wurzeln (keine Wurzelplatte) in einer flachen Schale.
mfG Dieter
ps Dein Bilder zeigen durchwegs bessere Ergebnisse als ich Sie erzielen konnte.
Anscheinend hast Du das Konzept der langjährigen Pflege
viel früher verinnerlicht.
Was ich vom Astaufbau sehen kann, finde ich richtig gut.
Bei Laubbäumen mag ich den "Landschaftscharakter" mit ausladender Krone,
sich ausbreitenden Wurzeln (keine Wurzelplatte) in einer flachen Schale.
mfG Dieter
ps Dein Bilder zeigen durchwegs bessere Ergebnisse als ich Sie erzielen konnte.
Anscheinend hast Du das Konzept der langjährigen Pflege
viel früher verinnerlicht.
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Eberesche als Schalenkind
Moin
Es freut mich, wenn solche Unikate gefallen finden.
Heiner, danke für die Anregungen. Sie drängen sich förmlich auf uns werden im Frühjahr umgesetzt. Da muss ich den Drosseln ja einmal dankbar sein, dass sie so unermüdlich jeden losen Stein versuchen aus den Schalen zu schippen. Etwas mehr Erde und damit weniger Wurzeln sind bei normaler Schalenfüllung zu sehen.
Im nächsten Frühjahr werde ich dem Wurzelballen besondere Beachtung schenken. Der schlechtere Teil des Nebari zeigt die Stelle, an der das Anplatten von Stecklingen nicht von Erfolg gekrönt war.
Über die beiden unteren Äste mache ich mir noch gar nicht so viel Gedanken, die müssen nicht für immer bleiben, aber bisher haben sie ihren Zweck erfüllt. Das ist meine Art mit Opferästen umzugehen, da eilt noch nichts. Im Frühjahr nach dem Schnitt sehen wir weiter.
Dieter, ich versuche einfach unverkrampft ans Werk zu gehen und gerate nicht in Unruhe, wenn mir für ein Jahr oder wenige Jahre die Entwicklung nicht so richtig gefällt. Manchmal muss man auch den persönlichen Blickwinkel auf den Baum ändern. Die Eberesche stand auch schon einmal kurz davor auf dem Kompost zu landen, als ich merkte, welcher Zeitansatz hinter dieser Art der Gestaltung steckt.
Die Eberesche ist ja genau wie die anderen gezeigten Bäume einer aus der Stunde Null meiner Bonsaizeit. Da kann man vieles sehen, was mit etwas mehr Wissen hätte vermieden werden können. Aber ich habe nicht vor das zu kaschieren, es gefällt mir so.
Es freut mich, wenn solche Unikate gefallen finden.
Heiner, danke für die Anregungen. Sie drängen sich förmlich auf uns werden im Frühjahr umgesetzt. Da muss ich den Drosseln ja einmal dankbar sein, dass sie so unermüdlich jeden losen Stein versuchen aus den Schalen zu schippen. Etwas mehr Erde und damit weniger Wurzeln sind bei normaler Schalenfüllung zu sehen.
Im nächsten Frühjahr werde ich dem Wurzelballen besondere Beachtung schenken. Der schlechtere Teil des Nebari zeigt die Stelle, an der das Anplatten von Stecklingen nicht von Erfolg gekrönt war.
Über die beiden unteren Äste mache ich mir noch gar nicht so viel Gedanken, die müssen nicht für immer bleiben, aber bisher haben sie ihren Zweck erfüllt. Das ist meine Art mit Opferästen umzugehen, da eilt noch nichts. Im Frühjahr nach dem Schnitt sehen wir weiter.
Dieter, ich versuche einfach unverkrampft ans Werk zu gehen und gerate nicht in Unruhe, wenn mir für ein Jahr oder wenige Jahre die Entwicklung nicht so richtig gefällt. Manchmal muss man auch den persönlichen Blickwinkel auf den Baum ändern. Die Eberesche stand auch schon einmal kurz davor auf dem Kompost zu landen, als ich merkte, welcher Zeitansatz hinter dieser Art der Gestaltung steckt.
Die Eberesche ist ja genau wie die anderen gezeigten Bäume einer aus der Stunde Null meiner Bonsaizeit. Da kann man vieles sehen, was mit etwas mehr Wissen hätte vermieden werden können. Aber ich habe nicht vor das zu kaschieren, es gefällt mir so.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
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Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
auf dieses Unikat kannst Du mit Recht stolz sein!
In Natur ist diese Esche ja noch viel beeindruckender und wenn man bedenkt wie lange sie Dich schon begleitet und das sie schon als Samen in Deiner Obhut war, so ist das noch viel bemerkenswerter was Du inzwischen daraus gemacht hast!
Wenn jetzt die oft belächelten Einsteiger in unser Hobby hier den Wunsch äußern einen Bonsai ganz von Anfang an zu ziehen, so kann man das bei diesem Anblick verstehen.
Wenn Sie dabei bleiben, die Geduld auch aufbringen und sich das Wissen und die Techniken aneignen um das zarte Pflänzchen von Anfang an gut zu lenken und zu pflegen, dann sieht man an Deinem Ergebnis, das es sich auf alle Fälle lohnt solche Projekte nebenher laufen zu lassen.
Weiterhin viel Erfolg und Spaß mit Deiner Esche. :D
liebe Grüße
Carmen
auf dieses Unikat kannst Du mit Recht stolz sein!
In Natur ist diese Esche ja noch viel beeindruckender und wenn man bedenkt wie lange sie Dich schon begleitet und das sie schon als Samen in Deiner Obhut war, so ist das noch viel bemerkenswerter was Du inzwischen daraus gemacht hast!
Wenn jetzt die oft belächelten Einsteiger in unser Hobby hier den Wunsch äußern einen Bonsai ganz von Anfang an zu ziehen, so kann man das bei diesem Anblick verstehen.
Wenn Sie dabei bleiben, die Geduld auch aufbringen und sich das Wissen und die Techniken aneignen um das zarte Pflänzchen von Anfang an gut zu lenken und zu pflegen, dann sieht man an Deinem Ergebnis, das es sich auf alle Fälle lohnt solche Projekte nebenher laufen zu lassen.
Weiterhin viel Erfolg und Spaß mit Deiner Esche. :D
liebe Grüße
Carmen
Liebe Grüße
Carmen
Carmen
Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert, auch ich bin beeindruckt von deiner Eberesche!
Ich weiß nicht was du hast, das Nebari ist doch beneidenswert und die Präsentation in der klasse Motivschale von Marc finde ich sehr gelungen!
Insgesamt hat mich die Abbildung 08 am Meisten angesprochen. Dass die Krone bei dieser u.a. gedrungener und deshalb ausladender erscheint, hat wohl dazu beigetragen.
Ich weiß nicht was du hast, das Nebari ist doch beneidenswert und die Präsentation in der klasse Motivschale von Marc finde ich sehr gelungen!
Insgesamt hat mich die Abbildung 08 am Meisten angesprochen. Dass die Krone bei dieser u.a. gedrungener und deshalb ausladender erscheint, hat wohl dazu beigetragen.
Viele Grüße
monika
monika
Re: Eberesche als Schalenkind
Moin Monika
Das Nebari wirkt in seiner unruhigen Fehlerhaftigkeit ja nicht unnatürlich, wäre das Ablaktieren des Stecklings allerdings gelungen, sähe es halt noch schöner aus.
Noch ein Wort zu der Motiv-Schale von Marc.
Die Ursprungsidee kam von Heike und wurde realisiert in der Schale für eine Eiche.
Mir hat der Gedanke, eine Reihe von Motivschalen für europäische Bäume zu kreieren sehr gefallen.
Die Motive entstehen in Zusammenarbeit von Marc und dem zukünftigen Besitzer, in diesem Fall ich. Meine künstlerischen Talente gehen gegen null. Also habe ich in Gesprächen und Mails mit Marc meine Vorstellung von der Schale beschrieben und Marc hat aus diesen Aussagen kleine Skizzen gemacht und mir zugesandt. Die haben wir solange verändert, ich mit Wort und Schrift, Marc mit seinem Zeichenstift, bis mir das Ergebnis gefiel.
Die Grundüberlegung war, auf der einen Schalenseite ein Motiv aus dem natürlichen Lebensraum des Baumes und auf der anderen ein Motiv aus der Kulturlandschaft zu entwickeln. Die Schalen selbst sollten in der Formensprache ausgesprochen schlicht sein. Baum und Schale zusammen sollten so beim Betrachten ihren engen Raum verlassen.
Noch nie habe ich ein so tolles Gefühl bei den Überlegungen zur passenden Schale gehabt und nie war ich als zukünftiger Besitzer in so starkem Maße in deren Entwicklung involviert.
Im nächsten Frühjahr wird ein Weißdorn in seine neue Motivschale ziehen und auch für die Kastanie ist eine vorgesehen. Ich freue mich schon jetzt darauf.
Angehängt habe ich die letzte Skizze und dann das fertige Produkt. Danke Marc!!!!
Das Nebari wirkt in seiner unruhigen Fehlerhaftigkeit ja nicht unnatürlich, wäre das Ablaktieren des Stecklings allerdings gelungen, sähe es halt noch schöner aus.
Noch ein Wort zu der Motiv-Schale von Marc.
Die Ursprungsidee kam von Heike und wurde realisiert in der Schale für eine Eiche.
Mir hat der Gedanke, eine Reihe von Motivschalen für europäische Bäume zu kreieren sehr gefallen.
Die Motive entstehen in Zusammenarbeit von Marc und dem zukünftigen Besitzer, in diesem Fall ich. Meine künstlerischen Talente gehen gegen null. Also habe ich in Gesprächen und Mails mit Marc meine Vorstellung von der Schale beschrieben und Marc hat aus diesen Aussagen kleine Skizzen gemacht und mir zugesandt. Die haben wir solange verändert, ich mit Wort und Schrift, Marc mit seinem Zeichenstift, bis mir das Ergebnis gefiel.
Die Grundüberlegung war, auf der einen Schalenseite ein Motiv aus dem natürlichen Lebensraum des Baumes und auf der anderen ein Motiv aus der Kulturlandschaft zu entwickeln. Die Schalen selbst sollten in der Formensprache ausgesprochen schlicht sein. Baum und Schale zusammen sollten so beim Betrachten ihren engen Raum verlassen.
Noch nie habe ich ein so tolles Gefühl bei den Überlegungen zur passenden Schale gehabt und nie war ich als zukünftiger Besitzer in so starkem Maße in deren Entwicklung involviert.
Im nächsten Frühjahr wird ein Weißdorn in seine neue Motivschale ziehen und auch für die Kastanie ist eine vorgesehen. Ich freue mich schon jetzt darauf.
Angehängt habe ich die letzte Skizze und dann das fertige Produkt. Danke Marc!!!!
Norbert
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Sullivan, 1924
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- bonsaiheiner
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Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
Deine Ausführungen zur Entstehungsgeschichte der Motivschale für Deine Eberesche (in "Eber-" steckt das früher verwendete "Aber-", gleich falsche Esche, in Anlehnung zu Aberglaube = falscher Glaube, denn die Eberesche gehört ja gar nicht zu den Eschen!) hat mich sehr beeindruckt und zeigt die tiefe Verbundenheit, die Du zu Deinen Bäumen hast.
Beste Grüsse,
Heiner
Deine Ausführungen zur Entstehungsgeschichte der Motivschale für Deine Eberesche (in "Eber-" steckt das früher verwendete "Aber-", gleich falsche Esche, in Anlehnung zu Aberglaube = falscher Glaube, denn die Eberesche gehört ja gar nicht zu den Eschen!) hat mich sehr beeindruckt und zeigt die tiefe Verbundenheit, die Du zu Deinen Bäumen hast.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
- Dirk K. aus L.
- Beiträge: 1113
- Registriert: 31.05.2009, 09:11
- Wohnort: Oldenburger Münsterland (Norddeutsche Tiefebene)
Re: Eberesche als Schalenkind
Moin Heiner!
Ein lehrreicher Kommentar. Danke dafür!
Grüße
Dirk
Ein lehrreicher Kommentar. Danke dafür!
Grüße
Dirk
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. (Franz Kafka)
Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
Die Präsentation der Eberesche mit ihrer Entstehungsgeschichte ist ja schon beeindruckend!
Aber dann noch der Bericht über die Entstehungsgeschichte der Schale und die Zusammenarbeit mit dem Schalenkünstler!
Schlichtweg toll! Danke!
Die Präsentation der Eberesche mit ihrer Entstehungsgeschichte ist ja schon beeindruckend!
Aber dann noch der Bericht über die Entstehungsgeschichte der Schale und die Zusammenarbeit mit dem Schalenkünstler!
Schlichtweg toll! Danke!
think pink
Re: Eberesche als Schalenkind
So Heiner,
jetzt die gewünschten Bilder ohne Belaubung.
Das ist ja immer ein Anblick der Wahrheit und ich denke, jetzt wird jedem klar, was ich weiter oben meinte mit: "Da kann man vieles sehen, was mit etwas mehr Wissen hätte vermieden werden können." Eine Vogelbeere ist kein Fächerahorn und keine Weißbuche, Verzweigung zu erzielen ist mühsam, Fehler machen leicht.
Bei dieser Baumart muss man die arttypischen Eigenschaften einfach mögen oder es sein lassen.
Was nicht geht in meinen Augen ist das Fehlerhafte Absetzen der Spitze. Nicht nur, dass es eine der wenigen Stellen ist, an der der Baum Draht gesehen hat, man sieht es auch. Handwerklich schlecht gemacht.
Das ist also der Fehler, den ich in nächsten Frühling beheben will und beheben heißt in diesem Fall ausschneiden.
Die von mir geplante Schnittführung habe ich einmal im Detail und dann am ganzen Bild dargestellt.
Während ich normalerweise von unten nach oben einen Baum durcharbeite, werde ich im Frühjahr mit dem Absetzen der Spitze beginnen und dann anschließend die anderen Äste entsprechend anpassen.
Schätzungsweise fünf Vegetationsperioden wird es wohl dauern, bis der Rückschnitt kompensiert ist.
Das sind dann immer die Momente, an denen Fehler einen ärgern, aber Bonsai ist eben auch Handwerk und muss geübt werden.
Wir werden sehen, was draus wird.
jetzt die gewünschten Bilder ohne Belaubung.
Das ist ja immer ein Anblick der Wahrheit und ich denke, jetzt wird jedem klar, was ich weiter oben meinte mit: "Da kann man vieles sehen, was mit etwas mehr Wissen hätte vermieden werden können." Eine Vogelbeere ist kein Fächerahorn und keine Weißbuche, Verzweigung zu erzielen ist mühsam, Fehler machen leicht.
Bei dieser Baumart muss man die arttypischen Eigenschaften einfach mögen oder es sein lassen.
Was nicht geht in meinen Augen ist das Fehlerhafte Absetzen der Spitze. Nicht nur, dass es eine der wenigen Stellen ist, an der der Baum Draht gesehen hat, man sieht es auch. Handwerklich schlecht gemacht.
Das ist also der Fehler, den ich in nächsten Frühling beheben will und beheben heißt in diesem Fall ausschneiden.
Die von mir geplante Schnittführung habe ich einmal im Detail und dann am ganzen Bild dargestellt.
Während ich normalerweise von unten nach oben einen Baum durcharbeite, werde ich im Frühjahr mit dem Absetzen der Spitze beginnen und dann anschließend die anderen Äste entsprechend anpassen.
Schätzungsweise fünf Vegetationsperioden wird es wohl dauern, bis der Rückschnitt kompensiert ist.
Das sind dann immer die Momente, an denen Fehler einen ärgern, aber Bonsai ist eben auch Handwerk und muss geübt werden.
Wir werden sehen, was draus wird.
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Norbert
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Re: Eberesche als Schalenkind
Hallo Norbert,
entweder Bild 13 oder Bild 14 wird ja wohl die spätere Ansicht sein. Da stört natürlich die jetzige Spitze schon arg. Die von Dir angedeutete Schnittlinie wird dem Baum gut tun.
Allerdings wirst Du den Schnitt ordentlich aushöhlen müssen (Konkavität schaffen!), weil a, die Eberesche deutlich Kallus zu bilden scheint und b, die vorgesehene Spitze sich sonst wohl nur sehr widerstrebend in die korrekte Position bringen lassen wird.
Gegenüber dieser Aufgabe tritt die Bedeutung der Zukunft des Nebari, das ja bereits schon gut ist, zur Zeit zurück.
Gutes Gelingen!
Beste Grüsse,
Heiner
entweder Bild 13 oder Bild 14 wird ja wohl die spätere Ansicht sein. Da stört natürlich die jetzige Spitze schon arg. Die von Dir angedeutete Schnittlinie wird dem Baum gut tun.
Allerdings wirst Du den Schnitt ordentlich aushöhlen müssen (Konkavität schaffen!), weil a, die Eberesche deutlich Kallus zu bilden scheint und b, die vorgesehene Spitze sich sonst wohl nur sehr widerstrebend in die korrekte Position bringen lassen wird.
Gegenüber dieser Aufgabe tritt die Bedeutung der Zukunft des Nebari, das ja bereits schon gut ist, zur Zeit zurück.
Gutes Gelingen!
Beste Grüsse,
Heiner
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Re: Eberesche als Schalenkind
was stört dich da speziell ? die abrupte richtungsänderung oder die drahtnarben ?
bei so dünnrindigen sorten sind drahtspuren wirklich immer ärgerlich, weil sie so lange zu sehen sind.
bei so dünnrindigen sorten sind drahtspuren wirklich immer ärgerlich, weil sie so lange zu sehen sind.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Eberesche als Schalenkind
Achim,
stören tut mich Beides, aber die unschöne Stammfortführung ist der Hauptgrund.
Die Spitze muss ja sowieso periodisch abgesetzt werden, hier wird es halt eine größere Aktion und die sich daraus ableitenden Schnittmassnahmen werden den Baum schon stark zurück werfen. Andererseits treibt die Eberesche, wenn sie derart zurück geschnitten wird sehr vielfältig aus altem Holz aus.
Das wird schon spannend werden.
In 10 Jahren zeige ich sie dann wieder.
stören tut mich Beides, aber die unschöne Stammfortführung ist der Hauptgrund.
Die Spitze muss ja sowieso periodisch abgesetzt werden, hier wird es halt eine größere Aktion und die sich daraus ableitenden Schnittmassnahmen werden den Baum schon stark zurück werfen. Andererseits treibt die Eberesche, wenn sie derart zurück geschnitten wird sehr vielfältig aus altem Holz aus.
Das wird schon spannend werden.
In 10 Jahren zeige ich sie dann wieder.
Norbert
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