Acer palmatum "tennyo no hoshi"
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Hallo Heiner
Ein Prachtexemplar. Vorderseiten sagt mir eh nicht so zu. Für mich ein Musterbeispiel, dass ein Baum rund herum gut aussehen sollte. Wenn ich so etwas im Garten hätte, würde ich ihn auf nem elektrischen Drehteller drehen lassen, ganz langsam natürlich und mich immer über einen anderen Anblick erfreuen. Der Baum ist es wert, immer wieder von einer anderen Seite betrachtet zu werden. Soweit meine unerfahrene Meinung.
Mich würde die Wurzelablaktion im Detail interessieren. Fällt sie noch durch die Wunde oder ihren Durchmesser auf, oder hat sie sich schon perfekt integriert?
Ein Prachtexemplar. Vorderseiten sagt mir eh nicht so zu. Für mich ein Musterbeispiel, dass ein Baum rund herum gut aussehen sollte. Wenn ich so etwas im Garten hätte, würde ich ihn auf nem elektrischen Drehteller drehen lassen, ganz langsam natürlich und mich immer über einen anderen Anblick erfreuen. Der Baum ist es wert, immer wieder von einer anderen Seite betrachtet zu werden. Soweit meine unerfahrene Meinung.
Mich würde die Wurzelablaktion im Detail interessieren. Fällt sie noch durch die Wunde oder ihren Durchmesser auf, oder hat sie sich schon perfekt integriert?
Grüße Michael
- bonsaiheiner
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Hallo,bonsaiheiner hat geschrieben: ↑15.11.2018, 11:12 ...
aber mit der Realisierung habe ich noch bis ca. Mitte Dezember Zeit, wenn ich ihn in 2019 umtopfe, sogar bis Anfang März.
Vorausgesetzt, ich langweile Euch nicht zu sehr mit diesem Thema, werde ich Euch das Ergebnis dann zeigen.
...
das bißchen Draht war nicht so zeitraubend, aber das Glätten der alten Stumpen und trockenen abgeschnittenen Zweigansätze hat 1 1/2 h gedauert.
Zu sehen ist von der Geschichte nicht viel.
Ebensowenig fällt die Wurzelbohrpfropfung auf. Ich weiß natürlich wo das geschah, aber die hat sich unauffällig in das Bild eingefügt. Frohe Festtage,
Heiner
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Läßt du beim Rückschnitt an allen Stellen kleine Stümpfe oder versuchst du wo möglich gleich "plan" zu schneiden?
Super Teil!
Gruß
Thorsten
Super Teil!
Gruß
Thorsten
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Hallo Thorsten,
das hängt davon ab, ob ich einen Yatsubusa-Ahorn wie den A.p. tennyo no hoshi oder einen gewöhnlichen Fächerahorn beschneide. Der t.n.h. hat bereits im Herbst eine überbordende Anzahl von winzigen Knospen. Die müssen vereinzelt werden, günstig sitzende werden erhalten, in Quirlen wachsende, der Wuchsrichtung entgegen laufende entferne ich. Stümpfe braucht man hier nicht stehen zu lassen.
Anders sieht es aus bei den großblättrigeren Arten. Die haben oft in der Verfeinerungsphase nicht so viele austriebsfähige Knospen, wie ich es gerne hätte. Einige Triebe sind im Herbst immer kaliberstärker, sind stärker gewachsen und haben oft auch längere Internodien. Hier lasse ich einen möglichst langen Stumpf stehen. Der Trieb trocknet dann über den Winter langsam zurück bis an eine winzige Knospe oder gar an ein schlafendes Auge. Er fördert mit seinen Rücktrocknungsprodukten die Bildung von einem austriebsfähigen Knospenpaar. Durch Rückschnitt im Herbst bleibt genug Zeit zur Entwicklung dieser weiter innen liegender Knospen. Ich glaube daran, dass stehenbleibende lange Stümpfe die erwünschte Bildung dieser Knospen fördern. Bei Ahornen geht das, bei Hainbuchen nicht. Die müssen am Triebende immer eine voll ausgebildete Knospe haben.
Ahornsorten, die bereits beim Austrieb, noch im Knospenstadium, lange Internodien schieben wie z.B. der A. p. atropurpureum, sind meines Erachtens nur so in ein halbwegs bonsaigerechtes Erscheinungsbild zu bringen.
Beste Grüße,
Heiner
das hängt davon ab, ob ich einen Yatsubusa-Ahorn wie den A.p. tennyo no hoshi oder einen gewöhnlichen Fächerahorn beschneide. Der t.n.h. hat bereits im Herbst eine überbordende Anzahl von winzigen Knospen. Die müssen vereinzelt werden, günstig sitzende werden erhalten, in Quirlen wachsende, der Wuchsrichtung entgegen laufende entferne ich. Stümpfe braucht man hier nicht stehen zu lassen.
Anders sieht es aus bei den großblättrigeren Arten. Die haben oft in der Verfeinerungsphase nicht so viele austriebsfähige Knospen, wie ich es gerne hätte. Einige Triebe sind im Herbst immer kaliberstärker, sind stärker gewachsen und haben oft auch längere Internodien. Hier lasse ich einen möglichst langen Stumpf stehen. Der Trieb trocknet dann über den Winter langsam zurück bis an eine winzige Knospe oder gar an ein schlafendes Auge. Er fördert mit seinen Rücktrocknungsprodukten die Bildung von einem austriebsfähigen Knospenpaar. Durch Rückschnitt im Herbst bleibt genug Zeit zur Entwicklung dieser weiter innen liegender Knospen. Ich glaube daran, dass stehenbleibende lange Stümpfe die erwünschte Bildung dieser Knospen fördern. Bei Ahornen geht das, bei Hainbuchen nicht. Die müssen am Triebende immer eine voll ausgebildete Knospe haben.
Ahornsorten, die bereits beim Austrieb, noch im Knospenstadium, lange Internodien schieben wie z.B. der A. p. atropurpureum, sind meines Erachtens nur so in ein halbwegs bonsaigerechtes Erscheinungsbild zu bringen.
Beste Grüße,
Heiner
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Danke für diese interessanten Details
Gruß
Thorsten
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Thorsten
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Hallo,
Laubbäume mit einer geschlossenen helmartigen Krone, waren vor 40 Jahren der burner, heute wirken sie auf mich eher fade.
Wie zufällig gewachsene Lücken, lockern das Bild auf, machen es attraktiver.
Ich nenne es mal die "Ludwig´sche Cumulusmethode".
Beste Grüße,
Heiner
Laubbäume mit einer geschlossenen helmartigen Krone, waren vor 40 Jahren der burner, heute wirken sie auf mich eher fade.
Wie zufällig gewachsene Lücken, lockern das Bild auf, machen es attraktiver.
Ich nenne es mal die "Ludwig´sche Cumulusmethode".
Beste Grüße,
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Hallo Heiner,
Super Baum, tolles Nebari, schöne Verzweigung, schöne kleine Blätter und perfekte Schale. Einfach TOP!!!
Schöne Grüße
Thomas
Super Baum, tolles Nebari, schöne Verzweigung, schöne kleine Blätter und perfekte Schale. Einfach TOP!!!
Schöne Grüße
Thomas
Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Ein herrlicher Anblick, Heiner! Der Baum wird immer und immer besser.
Nur der unpassende Holzunterleger stört im Bild.
Liebe Grüße,
Heike
Nur der unpassende Holzunterleger stört im Bild.
Liebe Grüße,
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- bonsaiheiner
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Die ist von Wessel; wollte nur mal ein bißchen an Ihn erinnern,
Heiner
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Ja, stimmt, von ihm haben wir länger nichts gehört! Ich hoffe, er wird nächstes Jahr in Heisterberg dabei sein.
Liebe Grüße,
Heike
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Heike
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
So eine schöne Herbstfärbung hatte er eigentlich noch nie
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
...das der Stamm noch immer so grün ist, ist schon fast eine "Gemeinheit" der Natur:).
Ansonsten bislang alles richtig gemacht...
LG, Lutz
Ansonsten bislang alles richtig gemacht...
LG, Lutz
Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Wenn das Warten auf das Reifen der Rinde alles ist, was du neben der 'normalen' Pflege an einem Baum "zu tun" hast und du dabei diese tolle Herbstfärbung bewundern darfst? *lach
Vielen Dank fürs Zeigen, lieber Heiner!
Vielen Dank fürs Zeigen, lieber Heiner!
- bock
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Moin Heiner,
da fällt mir nix zu ein.
GROSSARTIG!!!
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liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
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Re: Acer palmatum "tennyo no hoshi"
Was den grünen Stamm betrifft, meinen Butterfly-Ahorn habe ich in den letzten Jahren zweimal mit verdünntem Jinmittel eingepinselt, wie ich es in Japan auch bei zahlreichen Ahornen gesehen habe.
Das wäscht sich mit der Zeit wieder ein bisschen ab, scheint aber doch das natürliche Grauwerden des Stamms zu beschleunigen.
Liebe Grüße,
Heike
Das wäscht sich mit der Zeit wieder ein bisschen ab, scheint aber doch das natürliche Grauwerden des Stamms zu beschleunigen.
Liebe Grüße,
Heike