Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
- made.by.kaufmann
- Beiträge: 129
- Registriert: 19.06.2017, 10:35
- Wohnort: Bad Liebenstein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo Michael,
danke für dein "einmischen" und deine Infos
Ich habe bis jetzt Buchen auch nur im Frühling umgetopft / ausgegraben.
Das mit dem frostfreien Überwintern würde ja auch nur zutreffen, wenn man wie Jürg im Spätherbst umtopft und einen Wurzelschnitt macht. Daher auch meine Frage diesbezüglich an ihn.
Vielleicht kann Jürg ja noch was dazu sagen.
Viele Grüße
Manuel
danke für dein "einmischen" und deine Infos
Ich habe bis jetzt Buchen auch nur im Frühling umgetopft / ausgegraben.
Das mit dem frostfreien Überwintern würde ja auch nur zutreffen, wenn man wie Jürg im Spätherbst umtopft und einen Wurzelschnitt macht. Daher auch meine Frage diesbezüglich an ihn.
Vielleicht kann Jürg ja noch was dazu sagen.
Viele Grüße
Manuel
_______________________________________
Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.
Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.
- Jürg Stäheli
- Freundeskreis
- Beiträge: 969
- Registriert: 28.02.2012, 22:00
- Wohnort: Stein am Rhein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo Manuel
Ja was soll ich sagen? Da gibt es verschiedene Ansichten, wenn du mit deinen Möglichkeiten gute Erfahrungen gemacht hast, warum nicht so weiterfahren?
LG Jürg
Ja was soll ich sagen? Da gibt es verschiedene Ansichten, wenn du mit deinen Möglichkeiten gute Erfahrungen gemacht hast, warum nicht so weiterfahren?
LG Jürg
- made.by.kaufmann
- Beiträge: 129
- Registriert: 19.06.2017, 10:35
- Wohnort: Bad Liebenstein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
@Jürg
Danke für deine Antwort!
Dann werde ich so weitermachen wie bisher.
Viele Grüße
Manuel
Danke für deine Antwort!
Dann werde ich so weitermachen wie bisher.
Viele Grüße
Manuel
_______________________________________
Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.
Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.
- Jürg Stäheli
- Freundeskreis
- Beiträge: 969
- Registriert: 28.02.2012, 22:00
- Wohnort: Stein am Rhein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo zusammen.
Im Sommmer, nach einem gesunden Austrieb, gab es einen kompletten Blattschnitt.
Die neuen feinen Blätter ergeben diese Tage eine tolle Herbstfärbung.
LG Jürg
Im Sommmer, nach einem gesunden Austrieb, gab es einen kompletten Blattschnitt.
Die neuen feinen Blätter ergeben diese Tage eine tolle Herbstfärbung.
LG Jürg
- Dateianhänge
-
- IMG_5600.JPG (111.22 KiB) 2004 mal betrachtet
-
- IMG_7983a..jpg (146.45 KiB) 2004 mal betrachtet
-
- IMG_8009.JPG (151.89 KiB) 2004 mal betrachtet
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Jürg Stäheli hat geschrieben: ↑22.11.2019, 18:53 Im Sommmer... gab es einen kompletten Blattschnitt.
Jürg, der Buchenflüsterer
Tschüüss, Michael
Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo Jürg,
eigentlich mag ich keine Rotbuchen, doch es ist unmöglich sich dem Zauber deiner Gestaltung zu entziehen
Grüße
Rainer
eigentlich mag ich keine Rotbuchen, doch es ist unmöglich sich dem Zauber deiner Gestaltung zu entziehen
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Ja, wirklich, das ist wieder so ein Stäheli-Baum, der ein Vorbild und beste Anregung liefert!
Liebe Grüße,
Heike
Liebe Grüße,
Heike
- Jürg Stäheli
- Freundeskreis
- Beiträge: 969
- Registriert: 28.02.2012, 22:00
- Wohnort: Stein am Rhein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Danke für die lobenden Worte.
- Bonsai-Fips
- Freundeskreis
- Beiträge: 2804
- Registriert: 09.11.2012, 17:13
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Lieber Jürg, schöner wie auf Deinem letzten Bild kann man die Herbstfarbe einer Buche nicht einfangen - GRANDIOS ! ...Da kann ich mich kaum satt sehenJürg Stäheli hat geschrieben: ↑22.11.2019, 18:53 Die neuen feinen Blätter ergeben diese Tage eine tolle Herbstfärbung.
Liebe Grüsse, Fips
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Wow, da kann ich mich nur anschließen........wunderschön
- Jürg Stäheli
- Freundeskreis
- Beiträge: 969
- Registriert: 28.02.2012, 22:00
- Wohnort: Stein am Rhein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo zusammen
Gerne zeige ich noch ein Winterbild vor dem Überarbeiten der Äste.
LG Jürg
Gerne zeige ich noch ein Winterbild vor dem Überarbeiten der Äste.
LG Jürg
- Dateianhänge
-
- IMG_8253a..jpg (139.84 KiB) 1427 mal betrachtet
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Moinsen zämme,
verstehe ich das richtig, dass Du frostfrei überwinterst wenn Du im Herbst umtopfst?
Ich hab bisher meine Rotbuchen im Herbst bloss geschnitten und dann im zeitigen Febrjar getopft (dann allerdings auch frostfrei unter 8 Grad gehalten).
verstehe ich das richtig, dass Du frostfrei überwinterst wenn Du im Herbst umtopfst?
Ich hab bisher meine Rotbuchen im Herbst bloss geschnitten und dann im zeitigen Febrjar getopft (dann allerdings auch frostfrei unter 8 Grad gehalten).
Viele Grüße,
Moya
******************************
- Arbeitskreis Aichtal
- Bonsai Club Deutschland
- BCD Kusamonogruppe
Moya
******************************
- Arbeitskreis Aichtal
- Bonsai Club Deutschland
- BCD Kusamonogruppe
-
- Beiträge: 928
- Registriert: 04.12.2012, 23:30
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Ein typischer Jürg Stäheli.. :-) Deine Bäume sind alle gleichbleibend wunderschön. Und man sieht sofort die Herkunft. Phantastisch.
- Jürg Stäheli
- Freundeskreis
- Beiträge: 969
- Registriert: 28.02.2012, 22:00
- Wohnort: Stein am Rhein
- Kontaktdaten:
Re: Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf
Hallo Holger, das ist ein sehr schönes Kompliment von dir , herzlichen Dank.
Gerne schreibe ich ein paar Gedanken zu der Wurzelgestaltung an meinen Rotbuchen.
Bei allen meinen Rotbuchen bin ich mit dem Nebari noch nicht zufrieden, die Wurzeln sind immer noch zu grob und zu wenig gut verzweigt. Es sollten mehr Wurzeln am Stamm entstehen.
Solange das Nebari nicht einwandfrei ist, werde ich jetzt jedes Jahr umtopfen, das Granulat auswaschen und die Wurzeln stark zurückschneiden.
Die Rotbuche hat eine sehr starke Wurzelaktivität, mehr als andere Laubbäume, sie konzentriert die Wurzeltätigkeit auf drei vier Wurzeln oder sogar am liebsten auf eine einzige Pfahlwurzel. Das möchte ich verhindern, in dem ich möglichst schnell die Wurzelverzweigung fördere. Möglichst schnell darum, dass die Wurzel, die neu entstanden ist, keine Zeit hat schon wieder zu dick zu werden.
Man sieht es sehr gut auf dem Bild Dez. 2008. Ich habe die groben Wurzeln sehr stark zurückgeschnitten, schon fast beängstigend. Ich erinnere mich noch daran, dachte was solls, jetzt wird mal richtig abgesägt, sonst dauert das ewig bis das Nebari gut ist, mal schauen was passiert.
Nach zwei Jahren wurden die Wurzeln wieder freigelegt. Ich hatte so grosse Freude, dass die Wurzeln so gut reagiert haben und am Stamm neue endstanden sind, so dass ich sie nicht oder zu wenig korrigieren wollte.
Das Bild Dez. 2012 zeigt, dass die zwei neuen Wurzeln schon viel zu dick wurden und die auf der rechten Seite erst noch unschön nach oben verläuft. Spätestens hier hätte ich die Wurzeln korrigieren sollen.
Zwei Jahre später, Bild Dez. 2014 zeigt, dass die Wurzeln unschön geworden sind, die drei Wurzeln werden immer dicker und neue hat es nicht gegeben.
Erst 2017 wurde wieder umgetopft, da hätte es bei mir klingeln sollen und eigentlich hat es das auch, da kam ich zu diesen Erkenntnissen aber leider leider habe ich sie nicht ausgeführt und erst diesen Winter wieder einen Wurzelschnitt gemacht. Die unschöne Wurzel, auf der rechten Seite, habe ich jetzt endlich ganz am Stamm entfernt.
Fazit: Hätte ich ab 2008 jedes Jahr die Wurzeln korrigiert, hätte ich heute ein sehr schönes Nebari mit feinen Oberflächenwurzeln und gut verzweigt.
Die Erdmischung ist noch ein weiterer Punkt, den ich erwähnen möchte. Bis jetzt habe ich immer im unteren Bereich der Schale zwei Teile 4-8 mm und ein Teil 2-4 mm Körnung gegeben. Im oberen Bereich 2-4 mm. Neu gebe ich in der ganzen Schale nur 1-4 mm Körnung. Ich verspreche mir, mit der feineren Körnung, eine bessere Wurzelverzweigung, eigentlich ist das ja auch bekannt.
Jetzt noch der Frost: Wenn die Rotbuche im Wintermodus ist, ist sie absolut frosthart, auch frisch umgetopfte Bäume. Ich denke, es tut ihr sogar gut, wenn bei Winterbeginn mal ein zwei Nächte der ganze Topf durchfriert. Das Vertrocknen ist im Winter die Gefahr. Mehr als andere Laubbäume braucht die Rotbuche die Winterfeuchte. Der Frost wirkt trocknend, auch wenn man vor Wind und Sonne schützt und da ist ein frisch umgetopfter Baum natürlich besonders anfällig. Würde jetzt eine starke Frostperiode kommen, und hätte ich keine andere Möglichkeit, ich würde die Bäume nach ein paar Tagen ins Haus nehmen, auftauen, giessen und wieder einfrieren lassen. Oder ich würde auch den durchgefrorenen Baum übergiessen um mit dem Eismantel, der so auf dem Holz entsteht, die Zweige vor Austrocknung schützen. Je älter und wertvoller ein Baum ist, je weniger geht man natürlich ein Risiko ein.
Ein starker Wurzelschnitt im Frühjahr, wenn der Baum aus dem Winterschlaf erwacht, ist m. E. das grössere Risiko als Frost.
LG Jürg
Gerne schreibe ich ein paar Gedanken zu der Wurzelgestaltung an meinen Rotbuchen.
Bei allen meinen Rotbuchen bin ich mit dem Nebari noch nicht zufrieden, die Wurzeln sind immer noch zu grob und zu wenig gut verzweigt. Es sollten mehr Wurzeln am Stamm entstehen.
Solange das Nebari nicht einwandfrei ist, werde ich jetzt jedes Jahr umtopfen, das Granulat auswaschen und die Wurzeln stark zurückschneiden.
Die Rotbuche hat eine sehr starke Wurzelaktivität, mehr als andere Laubbäume, sie konzentriert die Wurzeltätigkeit auf drei vier Wurzeln oder sogar am liebsten auf eine einzige Pfahlwurzel. Das möchte ich verhindern, in dem ich möglichst schnell die Wurzelverzweigung fördere. Möglichst schnell darum, dass die Wurzel, die neu entstanden ist, keine Zeit hat schon wieder zu dick zu werden.
Man sieht es sehr gut auf dem Bild Dez. 2008. Ich habe die groben Wurzeln sehr stark zurückgeschnitten, schon fast beängstigend. Ich erinnere mich noch daran, dachte was solls, jetzt wird mal richtig abgesägt, sonst dauert das ewig bis das Nebari gut ist, mal schauen was passiert.
Nach zwei Jahren wurden die Wurzeln wieder freigelegt. Ich hatte so grosse Freude, dass die Wurzeln so gut reagiert haben und am Stamm neue endstanden sind, so dass ich sie nicht oder zu wenig korrigieren wollte.
Das Bild Dez. 2012 zeigt, dass die zwei neuen Wurzeln schon viel zu dick wurden und die auf der rechten Seite erst noch unschön nach oben verläuft. Spätestens hier hätte ich die Wurzeln korrigieren sollen.
Zwei Jahre später, Bild Dez. 2014 zeigt, dass die Wurzeln unschön geworden sind, die drei Wurzeln werden immer dicker und neue hat es nicht gegeben.
Erst 2017 wurde wieder umgetopft, da hätte es bei mir klingeln sollen und eigentlich hat es das auch, da kam ich zu diesen Erkenntnissen aber leider leider habe ich sie nicht ausgeführt und erst diesen Winter wieder einen Wurzelschnitt gemacht. Die unschöne Wurzel, auf der rechten Seite, habe ich jetzt endlich ganz am Stamm entfernt.
Fazit: Hätte ich ab 2008 jedes Jahr die Wurzeln korrigiert, hätte ich heute ein sehr schönes Nebari mit feinen Oberflächenwurzeln und gut verzweigt.
Die Erdmischung ist noch ein weiterer Punkt, den ich erwähnen möchte. Bis jetzt habe ich immer im unteren Bereich der Schale zwei Teile 4-8 mm und ein Teil 2-4 mm Körnung gegeben. Im oberen Bereich 2-4 mm. Neu gebe ich in der ganzen Schale nur 1-4 mm Körnung. Ich verspreche mir, mit der feineren Körnung, eine bessere Wurzelverzweigung, eigentlich ist das ja auch bekannt.
Jetzt noch der Frost: Wenn die Rotbuche im Wintermodus ist, ist sie absolut frosthart, auch frisch umgetopfte Bäume. Ich denke, es tut ihr sogar gut, wenn bei Winterbeginn mal ein zwei Nächte der ganze Topf durchfriert. Das Vertrocknen ist im Winter die Gefahr. Mehr als andere Laubbäume braucht die Rotbuche die Winterfeuchte. Der Frost wirkt trocknend, auch wenn man vor Wind und Sonne schützt und da ist ein frisch umgetopfter Baum natürlich besonders anfällig. Würde jetzt eine starke Frostperiode kommen, und hätte ich keine andere Möglichkeit, ich würde die Bäume nach ein paar Tagen ins Haus nehmen, auftauen, giessen und wieder einfrieren lassen. Oder ich würde auch den durchgefrorenen Baum übergiessen um mit dem Eismantel, der so auf dem Holz entsteht, die Zweige vor Austrocknung schützen. Je älter und wertvoller ein Baum ist, je weniger geht man natürlich ein Risiko ein.
Ein starker Wurzelschnitt im Frühjahr, wenn der Baum aus dem Winterschlaf erwacht, ist m. E. das grössere Risiko als Frost.
LG Jürg