Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Der richtige Ort Bonsai (Baum in Schale mit gewisser Reife) vorzustellen und zu präsentieren. Der Threadersteller möge bitte im Eröffnungsthread darauf hinweisen wenn allgemeine Kommentare unerwünscht sind. Andernfalls stellt sicher, dass ihr etwaige fachliche Kritik durch die "DREI SIEBE" gesiebt habt!
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grüner_hesse
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von grüner_hesse »

Hallo Heiner.

Diese Hainbuche war für mich einer der ersten Bäume hier im Forum, der bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Immer wieder ist er mir in den Sinn gekommen wenn ich über Bonsai und Baumformen nachgedacht habe, immer wieder bin ich durch den Thread geschlichen.
Die Entwicklung ist vorbildlich, die kleinen Feinjustierungen sind tolle Übungen, um den eigenen Blick zu schärfen. Dank deinem tollen Beispiel sind wohl auch in meinem Garten ein zwei bewegte Stämme, die keinen klassischen Astaufbau aufgebrummt bekommen.

Danke für die Horizonterweiterung,
viele Grüße
Benny
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bonsaiheiner
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von bonsaiheiner »

*updated*
Hallo,
2 Bilder von heute, vor dem Triebschnitt und nach Wegnahme von deutlich über 50% der Laubmasse
1.5.18
1.5.18
1.5.18
1.5.18
Gruß,
Heiner
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Norbert_S
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von Norbert_S »

Wunderbar, Heiner.
Und ich bin froh, wenn sich so langsam die Knospen weiter öffnen. Aber bei dem aktuellen Stürmböen ist das evtl. gar nicht so schlecht.
Norbert

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Sullivan, 1924
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migo
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von migo »

Da schließe ich mich Norberts Meinung voll und ganz an ...was den Baum betrifft, sowieso *daumen_new*

Und was das frische Laub und die Sturmböen angeht auch - habe heute bei Linde und Eiche schon Blattschnitt vornehmen müssen, da etliche frische und noch nicht richtig ausgehärtete Blätter von den Böen regelrecht zerfetzt waren. :(
Tschüüss, Michael

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bonsaiheiner
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von bonsaiheiner »

Hallo,
Die Hainbuche hat an Verzweigung zugelegt.
Manche Zweige scheinen sich etwas wirr ineinander zu schlingen und ich muß mich etwas bremsen, "Ordnung" da hinein zu bringen. Überkreuzungen von Zweigen, die auch manchmal ihre Triebspitzen in das Innere der Krone lenken, das geht aber doch nicht!

Geht doch! Soll sogar! Meine ich jedenfalls.

Bei einer Hainbuche in der Verzweigungsphase wohlgemerkt, bei einem Fächerahorn eher nicht, jedenfalls nicht so häufig.
Ich habe in den letzten Jahren gesehen, dass es von Vorteil ist, die Hainbuche mehr wachsen zu lassen, nicht jeden Storzel zu beschnippeln, dem ich ein unschönes Richtungswachstum unterstelle. Der Baum zeigt mir dann, nach 2-3 Jahren, dass diese "Unordnung" durchaus ihren Reiz haben kann. Nichts davon hätte ich mitbekommen, wenn die Schere alles zu früh wegnimmt.

Speziell an Jürg, wenn er denn hier mitliest, und an alle anderen natürlich auch hätte ich die Frage, ob starke Endknospen von Hainbuchen beim Herbstschnitt entfernt werden sollten, auch dann, wenn weiter innen am Zweig keine weitere Knospe mehr auszumachen ist, darauf vertrauend, dass da noch genug weitere schlafende Knospen in Reserve sind.
Moyogi-Hainbuche 8.12.18.jpg
Moyogi-Hainbuche 8.12.18.jpg (185.58 KiB) 901 mal betrachtet
Beste Grüße,
Heiner
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Bernd Schreiner
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von Bernd Schreiner »

Heiner,
nach meiner Erfahrung würde ich nur auf die letzte Knospe
bei Hainbuche zurückschneiden. Auf keine Knospe zurückzuschneiden,
würde das absterben des Zweiges bedeuten.
Bei der schönen Verzweigung deiner Hainbuche hast du aber doch alles richtig gemacht *daumen_new* ,

LG, Bernd
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Jürg Stäheli
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Re: Hainbuche, Carpinus betulus als Moyogi-Besen

Beitrag von Jürg Stäheli »

Nein Heiner, das funktioniert bei Hainbuchen nicht. Ich würde eine Spitzenknospe, auch wenn sie noch so dick ist, wenn der Zweig noch gebraucht wird, nicht entfernen. Auch einen ganzen Zweig würde ich nur entfernen, wenn weiter hinten mindestens noch zwei Knospen vorhanden sind.
Deine wilde Krone gefällt mir sehr gut, besonders weil doch noch bei den stärkeren Ästen eine sehr schöne Struktur erkennbar ist.
Liebe Grüsse
Jürg
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