Fächerahorn #23

Der richtige Ort Bonsai (Baum in Schale mit gewisser Reife) vorzustellen und zu präsentieren. Der Threadersteller möge bitte im Eröffnungsthread darauf hinweisen wenn allgemeine Kommentare unerwünscht sind. Andernfalls stellt sicher, dass ihr etwaige fachliche Kritik durch die "DREI SIEBE" gesiebt habt!
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Walter Pall
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Fächerahorn #23

Beitrag von Walter Pall »

Dieser Baum hat am Wochenende ein neues Zuhause gefunden. Ich kann nicht mehr so viel für ihn tun, nachdem in den letztet 15 (!!) Monaten sehr viel geschehen ist. Es ist schon auch für mich erstaunlich, wie sehr sich der Baum in der kurzen Zeit entwickeln konnte. Irgendwas wird wohl stimmen an meinen Methoden, die so völlig anders sind als das, was sonst so gepredigt wird:
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Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.

mit freundlichen Grüßen
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Re: Fächerahorn #23

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Re: Fächerahorn #23

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Re: Fächerahorn #23

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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Ferry »

Hallo Walter, das ist ein kerngesundes Exemplar eines Fächerahorns. Besonders interessant finde ich, wie sich im Laufe der Jahre die Schnittstelle am Stamm kurz über dem Wurzelansatz geschlossen hat; Zeit heilt Wunden, insbesondere wenn der Baum zwischendurch auch mal wachsen gelassen wird. Gleichzeitig hat sich der ursprüngliche Leerraum links im oberen Drittel mit Verzweigung sehr zu miner Freude gefüllt und der Baum wirkt so etwas harmonischer ohne zu aufgeräumt und berechenbar auszusehen.
LG,
F.
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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Walter Pall »

Ferry hat geschrieben: 30.07.2018, 16:14 Hallo Walter, das ist ein kerngesundes Exemplar eines Fächerahorns. Besonders interessant finde ich, wie sich im Laufe der Jahre die Schnittstelle am Stamm kurz über dem Wurzelansatz geschlossen hat; Zeit heilt Wunden, insbesondere wenn der Baum zwischendurch auch mal wachsen gelassen wird. Gleichzeitig hat sich der ursprüngliche Leerraum links im oberen Drittel mit Verzweigung sehr zu miner Freude gefüllt und der Baum wirkt so etwas harmonischer ohne zu aufgeräumt und berechenbar auszusehen.
Wie im Eingang geschrieben, kam der Baum kam als Rohling zu mir vor genau 15 Monaten. Alles ist in dieser kurzen Zeit geschehen. Das wäre unmöglich mit herkömmlichen Methoden.
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Marco_H
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Marco_H »

Walter, magst du uns etwas genauer schildern was du in der Zeit an dem Baum getan hast seit er bei dir ist? Es würde mich sehr interessieren!
Gruß aus dem Westerwald

Marco

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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Walter Pall »

Marco_H hat geschrieben: 30.07.2018, 23:50 Walter, magst du uns etwas genauer schildern was du in der Zeit an dem Baum getan hast seit er bei dir ist? Es würde mich sehr interessieren!
Sofort nach Erhalt im Mai im vollen Laub in die neue rote Schale gesetzt. KEIN Wurzelschnitt ( es wird viel zu viel an den Wurzeln herum geschnitten), sehr durchlässiges modernes Substrat, Bims mit 20 % grobem Torf, KEINE Drainageschicht - Substrat ist Drainage. sofort kräftig gedüngt mit Aldi-Flüssigdünger - 6 Becher auf zehn Liter Wasser, durchgehend bis Ende Oktober alle zwei Wochen. Ende Mai, Mitte Juli und Ende August Hühnerpellets zusätzlich - kann auch Biogold oder Ringerdung sein. Dann kräftig gewassert, fast jeden Tag, wenn heiß manchmal zwei mal. Fast volle Sonne, auch in der Hitze.Nach erstem Umtopfen im Mai den Neuaustrieb NICHT pinzieren, sondern so lange wachsen lassen, wie der will. Sechs bis acht Wochen nach Erstaustrieb kräftig zurück schneiden. Ich mache das mit der langen Heckenschere. Dann wieder wachsen lassen, solange er will. Nach weiteren sechs bis acht Wochen wieder ganz kräftiger Heckenschnitt. Dann Anfang August noch einmal Dann Herbstfarben. Ende Oktober bis Ende November wird der Baum dann völlig entlaubt und sofort sehr sorgfältig bearbeitet. Alles wird sauber editiert mit der kleinen spitzen Schere. Dann Winterschutz. Ab April dann dasselbe wieder.
Nachteil: Der Baum sieht immer nur wenige Tage wirklich gut aus. Vorteil: In zwei Jahren die Qualität gewaltig verbessert. Zum Erstaunen der Gelehrten sind die Intenodien kurz und die Feinverzweigung ist enorm. Die Blätter sind momentan etwas groß, werden aber ganz von selbst deutlich kleiner.
Also eher genau das Gegenteil machen von dem, was uns erklärt wurde. Die wollten nie, dass wir das selbst auch können oder gar besser können.
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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von abardo »

Hallo Walter,

manchmal weiss ich nicht mehr, wen du mit "die" meinst. Die, die vor 20 Jahren Bücher geschrieben haben ? Faktisch ist das doch schon ein "was du machst" geworden und glaube, dass sehr viele schon so wie du arbeiten.

So auch ich. Warum ? Weil ich das seit 25 Jahren im Garten so machen. Und von Anfang an, seit ich Bonsai habe. Einfach, weil es logisch ist. Nur wer viel wässert, viel düngt und mit cut&grow arbeitet, bekommt jedes Jahr bei Laubbäumen drei oder vier und bei Nadelbäumen zwei Austriebe hin und kann in wenigen Jahren eine vorzeigbare Verzweigung aufbauen. Ok, ich dünge jetzt nicht ganz so aggressiv und schattiere Laubbäume mehr, weils mein Klima so fordert und ich schneide nicht "die Hecke", sondern möglichst genau auf Verzweigung, einfach weil ich weniger Bäume haben und mir die Zeit dafür nehmen kann.

Wenn ich jetzt nur noch solches Material, wie diesen Ahorn hätte ... bei dem mir der Ast links unten allerdings doch recht dominant ist. Vielleicht würde ihm eine mildere Silhouette doch besser stehen.
Grüße, Frank
___________
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Marco_H
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Marco_H »

Walter, so etwa hatte ich mir dein Vorgehen auch vorgestellt. Danke für deine erklärenden Worte! Toll, was mit dieser Methode in kurzer Zeit erreichbar ist!
Gruß aus dem Westerwald

Marco

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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Sebastian O »

Hallo Walter,
Walter Pall hat geschrieben: 31.07.2018, 07:16 Nachteil: Der Baum sieht immer nur wenige Tage wirklich gut aus. Vorteil: In zwei Jahren die Qualität gewaltig verbessert.
mich würde interessieren: Änderst Du Deine Vorgehensweise, wenn der Baum eine gewisse Qualität erreicht hat und wenn ja, wie gehst Du dann vor? Ab einem gewissen Punkt willst doch sicher auch Du, dass Deine Bäume an möglichst vielen Tagen gut aussehen, oder nicht?
LG
Sebastian
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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Walter Pall »

Sebastian O hat geschrieben: 31.07.2018, 21:13 Hallo Walter,
Walter Pall hat geschrieben: 31.07.2018, 07:16 Nachteil: Der Baum sieht immer nur wenige Tage wirklich gut aus. Vorteil: In zwei Jahren die Qualität gewaltig verbessert.
mich würde interessieren: Änderst Du Deine Vorgehensweise, wenn der Baum eine gewisse Qualität erreicht hat und wenn ja, wie gehst Du dann vor? Ab einem gewissen Punkt willst doch sicher auch Du, dass Deine Bäume an möglichst vielen Tagen gut aussehen, oder nicht?
Ich mache das ehe bei allen Bäumen weiter, auch bei den ganz guten und berühmten. Ich habe keine fertigen Bäume. Für mich ist ein Baum immer weiter entwicklungsfähig. Ich lege keinen Wert darauf, dass meinen Bäume über längere Strecken gut aussehen. Das würde mich langweilen. Ich mache Bonsai ausschließlich für mich, nicht für Besucher oder Ausstellungen. Nur so kann ich die Qualität halten und steigern.
Wer ein Geschäft hat oder seine Bäume herzeigen will, der kann das nicht nachmachen. Dessen Bäume werden aber eher kaum weiterkommen.
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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Shindo »

Bezüglich des Substrates verzeiht meine vlt blöde Frage: Bims ist doch farblich sehr hell (grau/weiß)
Wurde als oberste Schicht noch eine "zierschicht" mit anderen substrat aufgelegt, da das so dunkel grau wirkt? Oder sieht das im nassen Zustand mit dem torf dann so aus?

P.s. ich glaube ich muss auch einfach diese heckenmethode machen...gerade als Anfänger scheint das ja noch einfacher zu sein, als jedes ästchen zu selektieren ob ich einen Schnitt wage oder nicht :-)

Grüsse
Michael
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Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Walter Pall »

Michael,
die oberste Substratschicht ist bei mir meistens feiner Blähschiefer. Der ist nur zur Zierde. Für Bepflanzung ist der zu fein.
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mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
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Re: Fächerahorn #23

Beitrag von Shindo »

Ah super vielen dank... bei meinen "bäumchen" nutze ich auch moderne durchlässige substrate jedoch gefällt mir da die Farbgebung gar nicht. Dann werde ich mir den Schiefer mal besorgen das sieht schöner aus.
Michael
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