Ich hatte in unserem Gartenverein die Aufgabe übernommen, eine Reihe alter Maulbeerstumpen zu roden, die von meterhohen Bäumen noch übrig waren. Die Wurzeln waren dick und verzweigten sich erst tief im Boden. Die also so für Bonsai zu ernten, schien aussichtslos. Also habe ich 2017 im Sommer zwei Stumpen mit Abmoosung traktiert. Im Herbst hatte der eine auf einer Seite Wurzeln, der andere nicht und über den Winter wollte ich die nicht im Frost stehen lassen. Also habe ich den halb bewurzelten Baum geerntet. Das ganze letzte Jahr durfte der Stumpen wachsen und ich habe nur gelegentlich einen Heckenschnitt gemacht. Dennoch ist die Hälfte des Stammes abgestorben und nach dem Blattfall habe ich den Stamm gefräst. Das Holz ist sehr hart und ich habe es mit Jin-Mittel behandelt, so hält es vielleicht noch 10-20 Jahre.
Heute habe ich den Baum erstmalig in die Schale gepflanzt und kann jetzt mit dem Feinaufbau beginnen. Als Ansichtsseite möchte ich gerne den lebendigen und toten Teil zugleich zeigen und so habe ich den Baum in der Schale platziert. Der Stumpen hat sehr viele feine Wurzeln entwickelt und ich denke, der lebende Teil wird weiter gedeihen.
Tipps und Vorschläge zur weiteren Gestaltung sind willkommen!
Morus (Maulbeere) abgemoost
Morus (Maulbeere) abgemoost
Matthias aus Potsdam