Der Grund für einen Blattschnitt sind die Reduzierung der Blattgröße und der Aufbau einer besseren Feinverzweigung. Hier der Vergleich der Blattgröße vor und nach dem Blattschnitt.
Geschnitten wird mit einer scharfen Schere direkt unterhalb des Blattes, der Blattstiel wird dabei nicht entfernt. Über ihn assimiliert der Baum während des Neuaustriebs.
Lenkungs-Schnitt
Man kann beim Schneiden die zukünftige Wuchsrichtung des Neuaustriebes beeinflussen, indem man nur eine der beiden Endknospen, die in die gewünschte Richtung zeigt, stehenlässt und die andere komplett entfernt.
Innere Triebe und Leittrieb
Innere, schwächere Triebe sowie gegebenenfalls der Leittrieb, falls er sich verdicken soll, werden vom Blattschnitt ausgenommen.
Dasselbe gilt für gepropfte Äste, die noch anwachsen müssen.
Und so sieht der Neuaustrieb aus:
Rupfen
manche Arten, insbesondere Zelkoven und Palmatum, kann man auch rupfen. Hierzu wird der Zweig unten gegriffen und die Blätter nach oben abgezogen.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Blattstiele am Zweig verbleiben. Dies kann insbesondere bei Palmatum, der etwas festere Blätter hat, etwas schwieriger werden. Deshalb wird diese Methode von mir nur während der Freilandaufzucht verwendet. So sieht es richtig aus:
Hier fehlen die Blattstiele:
der Neuaustrieb:
zum Schluss noch ein Acer palmatum Deshojo vor und nach dem Blattschnitt:
Blattschnitt - verschiedene Techniken von Martin.S
- Martin_S
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Blattschnitt - verschiedene Techniken von Martin.S
Beste Grüße
Martin
Lieber Querlüften als Querdenken!
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