Podocarpus 7-10 Jahre
Podocarpus 7-10 Jahre
Möchte hier meine Podocarpus vorstellen und hoffe auf Unterstützung.
Diese Steineiben sind sicher weit davon entfernt als Bonsai bezeichnet zu werden.Aber sie gefallen mir und ich möchte/muss zunächst einmal lernen. Im Netz habe ich wohl alle deutschspachigen Seiten durch, die aber überwiegend allgemein gehalten sind. Erlaubt mir, einige Gedanken hier zu hinterfragen.
Allen Bäumchen gemein ist das fehlende Nebari. Da das Wurzelwerk ja entscheident für die Nährstoffversorgung ist, sollte dies das 1. Ziel für eine gute Entwicklung sein? Umtopfen wenn die ersten Kospen treiben oder Mitte des Jahres?
Grundsätzlich möchte ich die Pfanzen erst mal wachsen lassen, einige Äste und Kronen müssten aber doch weg. Wann würdet Ihr, wenn überhaupt, dies vornehmen?
Baum1, 7Jahre,33 cm- Würde ich nur umtopfen, ansonsten so lassen? Baum2, 7Jahre,32 cm-Krone auslichten und im oberen Drittel 2 Äste entfernen? Baum3, 10 Jahre, 47 cm- Der unterste linke Ast ist zu fördern, die Krone schön verzweigt, aber viel zu dicht. Deutliches Auslichten?! Standort- alle Ostfenster, Tags bei 20°C,Nachts 12°C, Luftfeuchtigkeit 60-70%
Giessen- alle 2-3 Tage, Tägliches Absprühen mit kalkarmen Wasser,
Düngen- bisher nicht
Grundsätzlich: Sind die Pflegebedingungen von Taxus und Podocarpus ähnlich- ausser der Überwinterung? Vertragen Steineiben einen radikalen Rückschnitt ähnlich der Taxus?
Freue mich über Eure Antworten
Dick
Diese Steineiben sind sicher weit davon entfernt als Bonsai bezeichnet zu werden.Aber sie gefallen mir und ich möchte/muss zunächst einmal lernen. Im Netz habe ich wohl alle deutschspachigen Seiten durch, die aber überwiegend allgemein gehalten sind. Erlaubt mir, einige Gedanken hier zu hinterfragen.
Allen Bäumchen gemein ist das fehlende Nebari. Da das Wurzelwerk ja entscheident für die Nährstoffversorgung ist, sollte dies das 1. Ziel für eine gute Entwicklung sein? Umtopfen wenn die ersten Kospen treiben oder Mitte des Jahres?
Grundsätzlich möchte ich die Pfanzen erst mal wachsen lassen, einige Äste und Kronen müssten aber doch weg. Wann würdet Ihr, wenn überhaupt, dies vornehmen?
Baum1, 7Jahre,33 cm- Würde ich nur umtopfen, ansonsten so lassen? Baum2, 7Jahre,32 cm-Krone auslichten und im oberen Drittel 2 Äste entfernen? Baum3, 10 Jahre, 47 cm- Der unterste linke Ast ist zu fördern, die Krone schön verzweigt, aber viel zu dicht. Deutliches Auslichten?! Standort- alle Ostfenster, Tags bei 20°C,Nachts 12°C, Luftfeuchtigkeit 60-70%
Giessen- alle 2-3 Tage, Tägliches Absprühen mit kalkarmen Wasser,
Düngen- bisher nicht
Grundsätzlich: Sind die Pflegebedingungen von Taxus und Podocarpus ähnlich- ausser der Überwinterung? Vertragen Steineiben einen radikalen Rückschnitt ähnlich der Taxus?
Freue mich über Eure Antworten
Dick
- donnakaran
- Beiträge: 370
- Registriert: 26.09.2006, 09:17
- Wohnort: Bern
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Dick
Schön,vitale Steineiben hast Du da! Wie lange hast Du sie denn schon?
Zu Deinen Fragen: Hast Du denn schon mal unter der Erde nachgesehen ob etwas Nebariähnliches zu finden ist? Der beste Zeitpunkt ist natürlich beim umtopfen wenn Du den Ballen von der alten Erde befreist mal nachzuschauen. Das Nebari muss sich ja schliesslich erst entwickeln unter der Erde.
Ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen für Steineiben wäre der Frühling sowie September, Oktober. Achte darauf, dass das Substrat wasserdurchlässiger ist. Dein Substrat sieht mir etwas zu "kompakt" aus. Wenn Du ausserdem das Dickenwachstum im Allgemeinen sowie das Nebari fördern möchtest, ist es von Vorteil, sie erstmal in einen grossen Kübel zu packen, kräftig zu düngen und wachsen zu lassen.
Stellst Du sie im Sommer raus an die Sonne, denn im Innern der Äste wirken sie etwas kahl.. ?
Staker Rückschnitt, natürlich nur wenn sie absolut gesund sind, ist sicherlich möglich.. Also vielleicht nicht gerade nach dem Umtopfen, wenn Du sowieso noch nicht viel Erfahrungen hast. Ein Schritt nach dem anderen....
Den dritten würde ich ebenfalls stark auslichten. Ansonsten kann ich nur sagen: an Dicke zulegen.
Ich finde allerdings Du überwinterst die Bäumchen ein bisschen zu warm... Ich habe gehört 10-15 Grad seien am besten. Ich hoffe, sie stehen nicht direkt über der Heizung..?
Du findest auch oben in "erste Hilfe" einiges an Tipps.
Gruss, Angela
Schön,vitale Steineiben hast Du da! Wie lange hast Du sie denn schon?
Zu Deinen Fragen: Hast Du denn schon mal unter der Erde nachgesehen ob etwas Nebariähnliches zu finden ist? Der beste Zeitpunkt ist natürlich beim umtopfen wenn Du den Ballen von der alten Erde befreist mal nachzuschauen. Das Nebari muss sich ja schliesslich erst entwickeln unter der Erde.
Ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen für Steineiben wäre der Frühling sowie September, Oktober. Achte darauf, dass das Substrat wasserdurchlässiger ist. Dein Substrat sieht mir etwas zu "kompakt" aus. Wenn Du ausserdem das Dickenwachstum im Allgemeinen sowie das Nebari fördern möchtest, ist es von Vorteil, sie erstmal in einen grossen Kübel zu packen, kräftig zu düngen und wachsen zu lassen.
Stellst Du sie im Sommer raus an die Sonne, denn im Innern der Äste wirken sie etwas kahl.. ?
Staker Rückschnitt, natürlich nur wenn sie absolut gesund sind, ist sicherlich möglich.. Also vielleicht nicht gerade nach dem Umtopfen, wenn Du sowieso noch nicht viel Erfahrungen hast. Ein Schritt nach dem anderen....
Den dritten würde ich ebenfalls stark auslichten. Ansonsten kann ich nur sagen: an Dicke zulegen.
Ich finde allerdings Du überwinterst die Bäumchen ein bisschen zu warm... Ich habe gehört 10-15 Grad seien am besten. Ich hoffe, sie stehen nicht direkt über der Heizung..?
Du findest auch oben in "erste Hilfe" einiges an Tipps.
Gruss, Angela
Maître chocolatier pour la vie entière!
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Und Vorsicht mit dem Wurzelschnitt, nicht zu viel auf einmal, das mögen Steineiben nicht.
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Angela,
danke für deine Tipps.
Pflanze 1 habe seit November 08, die anderen erst seit 2 Wochen;alle vom rechts stehenden Link.) Da kann man sie auch immer noch betrachten
Deine Einschätzung über die warme Überwinterung musste ich inzwischen auch erkennen.
Seit gestern stehen alle in einem ungeheizten Zimmer ( 12°C) Hatte gehofft, da wir die Pflanzen immer sehen wollen, über Nachtabsenkung und hohe Luftfeuchtigkeit (Miniaquarium mit Diffusor und Luftpumpe), sowie tägliches Besprühen, die zu warme Tagestemperatur zu kompensieren. Hat bei mir nicht geklappt. Die Nadeln gerade des Erstgekauften sahen im Vergleich zu den Neuen nicht so frisch aus. Sie wirkten einfach trocken.
Baum 3 werde ich kräftig zurückschneiden; sowie allen ein grössere Schale geben.
So wie die Jahreszeit es zulässt, kommen sie dann nach draussen.
Hallo Jupp,
schön, wenn man im Nachhinein erfährt, es doch richtig gemacht zu haben,danke. Habe gestern zufällig im Gartencenter eine Steineibe in Besenform gefunden, endlich mal ein Teil mit einem geraden Stamm.Die habe ich umgetopft. Dabei habe ich dann gesehen, das der innere Teil aus Lehm war und so hoch verdichtet, das er wie aus Stein wirkte. Auch wenn es vielleicht ein Fehler war, ich habe den Lehm restlos entfernt. Da die Wurzeln trotzdem gut aussahen, habe ich sie, aufgrund der Jahreszeit nicht geschnitten.Mal abwarten...
Sonnige Grüsse
Dick
danke für deine Tipps.
Pflanze 1 habe seit November 08, die anderen erst seit 2 Wochen;alle vom rechts stehenden Link.) Da kann man sie auch immer noch betrachten
Deine Einschätzung über die warme Überwinterung musste ich inzwischen auch erkennen.
Seit gestern stehen alle in einem ungeheizten Zimmer ( 12°C) Hatte gehofft, da wir die Pflanzen immer sehen wollen, über Nachtabsenkung und hohe Luftfeuchtigkeit (Miniaquarium mit Diffusor und Luftpumpe), sowie tägliches Besprühen, die zu warme Tagestemperatur zu kompensieren. Hat bei mir nicht geklappt. Die Nadeln gerade des Erstgekauften sahen im Vergleich zu den Neuen nicht so frisch aus. Sie wirkten einfach trocken.
Baum 3 werde ich kräftig zurückschneiden; sowie allen ein grössere Schale geben.
So wie die Jahreszeit es zulässt, kommen sie dann nach draussen.
Hallo Jupp,
schön, wenn man im Nachhinein erfährt, es doch richtig gemacht zu haben,danke. Habe gestern zufällig im Gartencenter eine Steineibe in Besenform gefunden, endlich mal ein Teil mit einem geraden Stamm.Die habe ich umgetopft. Dabei habe ich dann gesehen, das der innere Teil aus Lehm war und so hoch verdichtet, das er wie aus Stein wirkte. Auch wenn es vielleicht ein Fehler war, ich habe den Lehm restlos entfernt. Da die Wurzeln trotzdem gut aussahen, habe ich sie, aufgrund der Jahreszeit nicht geschnitten.Mal abwarten...
Sonnige Grüsse
Dick
- donnakaran
- Beiträge: 370
- Registriert: 26.09.2006, 09:17
- Wohnort: Bern
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Dick
Gut, hast Du die Kleinen umgesiedelt. Ich hoffe, es geht Ihnen besser dort. Vorallem der ersten, welche ja schon ein wenig trockene Nadeln hat.
Warte aber besser mit den Arbeiten am Baum 3 bis zum Frühjahr, oder zupfe nur wenige Nadeln! Zuerst solltest Du schauen dass Du sie gut über den Winter bekommst und sie dann fit sind zum umtopfen und schneiden im Frühling. Weiss nicht wie die Steineiben auf einen Winterschnitt reagieren aber normalerweise büsst Dich das Bäumchen dann mit langen blattkahlen Trieben. D.h. besser schneiden, wenn er draussen steht und volle Sonne tanken kann
Gut, hast Du die Kleinen umgesiedelt. Ich hoffe, es geht Ihnen besser dort. Vorallem der ersten, welche ja schon ein wenig trockene Nadeln hat.
Warte aber besser mit den Arbeiten am Baum 3 bis zum Frühjahr, oder zupfe nur wenige Nadeln! Zuerst solltest Du schauen dass Du sie gut über den Winter bekommst und sie dann fit sind zum umtopfen und schneiden im Frühling. Weiss nicht wie die Steineiben auf einen Winterschnitt reagieren aber normalerweise büsst Dich das Bäumchen dann mit langen blattkahlen Trieben. D.h. besser schneiden, wenn er draussen steht und volle Sonne tanken kann
Maître chocolatier pour la vie entière!
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Möchte gerne einige Einschätzungen über Steineiben von euch prüfen lassen.
Um eine möglichst optimale Pflege zu erreichen, habe ich mal bei den klimatischen
Anbaugebieten der Podocarpus nachgesehen. Die Niederschlagsmenge dort scheint um ca. 50% höher zu sein als hier, ebenso die Luftfeuchtigkeit.
Lecatongefüllte Untersetzer erwiesen sich als wenig wirkungsvoll bei mir. Die Verdunstungsfläche erscheint zu gering. Die habe ich dann über dieses Board vergrößert. Auf einer wasserdichten Unterlage liegen 25 kg Bruch zwischen 6-16mm Durchmesser. (Ursprünglich sollte dort noch ein Zimmerbrunnen integriert werden) Die Luftfeuchtigkeit hat sich deutlich erhöht, zumal die Bäumchen je nach Wetterlage und Temperatur bis zu 3 mal täglich übersprüht werden. Eine ordentliche Wetterstation erleichtert die Erfassung aller Pflegedaten, die für jede Pflanze täglich erfasst werden. Um Vergleichsmöglichkeiten über Alter -und Blattstrukturen zu bekommen, habe ich noch ein paar Pflanzen dazugeholt, die nicht unbedingt als Bonsai gelten. (Alter von 1-15 Jahren)
Bisher habe ich den Eindruck, das die Wasseraufnahme über die Blätter selbst bei nur 15° Raumtemperatur sehr hoch ist, unabhängig vom Giessen. Kleine Blätter nehmen Feuchtigkeit wesentlich schneller auf als Grosse. Kalk- und mineralfreies Osmosewasser scheint diesen Prozess zu beschleunigen. Man kann fast zusehen, wie die Feuchtigkeit verschwindet.
Könnte eine täglich angepasste Blattdüngung vorteilhafter sein als die Bodendüngung ?
Hier noch ein paar Bilder: Gruss
Dick
Um eine möglichst optimale Pflege zu erreichen, habe ich mal bei den klimatischen
Anbaugebieten der Podocarpus nachgesehen. Die Niederschlagsmenge dort scheint um ca. 50% höher zu sein als hier, ebenso die Luftfeuchtigkeit.
Lecatongefüllte Untersetzer erwiesen sich als wenig wirkungsvoll bei mir. Die Verdunstungsfläche erscheint zu gering. Die habe ich dann über dieses Board vergrößert. Auf einer wasserdichten Unterlage liegen 25 kg Bruch zwischen 6-16mm Durchmesser. (Ursprünglich sollte dort noch ein Zimmerbrunnen integriert werden) Die Luftfeuchtigkeit hat sich deutlich erhöht, zumal die Bäumchen je nach Wetterlage und Temperatur bis zu 3 mal täglich übersprüht werden. Eine ordentliche Wetterstation erleichtert die Erfassung aller Pflegedaten, die für jede Pflanze täglich erfasst werden. Um Vergleichsmöglichkeiten über Alter -und Blattstrukturen zu bekommen, habe ich noch ein paar Pflanzen dazugeholt, die nicht unbedingt als Bonsai gelten. (Alter von 1-15 Jahren)
Bisher habe ich den Eindruck, das die Wasseraufnahme über die Blätter selbst bei nur 15° Raumtemperatur sehr hoch ist, unabhängig vom Giessen. Kleine Blätter nehmen Feuchtigkeit wesentlich schneller auf als Grosse. Kalk- und mineralfreies Osmosewasser scheint diesen Prozess zu beschleunigen. Man kann fast zusehen, wie die Feuchtigkeit verschwindet.
Könnte eine täglich angepasste Blattdüngung vorteilhafter sein als die Bodendüngung ?
Hier noch ein paar Bilder: Gruss
Dick
- bock
- Freundeskreis
- Beiträge: 6141
- Registriert: 25.02.2009, 14:20
- Wohnort: EU, D, S-H (z.Z. Langenhorn)
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Dick,
wenn du gern fleckige Blätter hast, dann mach ruhig ne Blattdüngung. Die Blätter sind mit einer wächsernen Cuticula überzogen, die absorbieren nur Gas (CO2) und geben Gas (O2) und Dampf (H2O) ab. Nachts absorbieren sie Sauerstoff und geben Kohlendioxid und Wasserdampf ab. edit: (Blattdüngung ist Blödsinn, nur was von den Blättern auf das Substrat tropft kann über die Wurzeln von der Pflanze aufgenommen werden.
Einzige mir bekannte Pflanzengattungen, die auch gelöste Stoffe über die Grünfläche aufnehmen:
Algen, Moose, Tillandsien und einige epiphytische Orchideen und Bromelien.) Zur Blattdüngung gibt es kontroverse Ansichten und ich musste die meine jüngst relativieren, daher bitte ich das Wort "Blödsinn" zu streichen und mit "Ansichtssache" zu ersetzen - Blattdüngung macht abhängig von Zweck und Verfahren durchaus Sinn, wobei die Versorgung der Pflanze mit Stickstoff, Kalium, Phosphor über die Blattfläche eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ich möchte mich für die hier gestiftete Verwirrung entschuldigen! A.
wenn du gern fleckige Blätter hast, dann mach ruhig ne Blattdüngung. Die Blätter sind mit einer wächsernen Cuticula überzogen, die absorbieren nur Gas (CO2) und geben Gas (O2) und Dampf (H2O) ab. Nachts absorbieren sie Sauerstoff und geben Kohlendioxid und Wasserdampf ab. edit: (Blattdüngung ist Blödsinn, nur was von den Blättern auf das Substrat tropft kann über die Wurzeln von der Pflanze aufgenommen werden.
Einzige mir bekannte Pflanzengattungen, die auch gelöste Stoffe über die Grünfläche aufnehmen:
Algen, Moose, Tillandsien und einige epiphytische Orchideen und Bromelien.) Zur Blattdüngung gibt es kontroverse Ansichten und ich musste die meine jüngst relativieren, daher bitte ich das Wort "Blödsinn" zu streichen und mit "Ansichtssache" zu ersetzen - Blattdüngung macht abhängig von Zweck und Verfahren durchaus Sinn, wobei die Versorgung der Pflanze mit Stickstoff, Kalium, Phosphor über die Blattfläche eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ich möchte mich für die hier gestiftete Verwirrung entschuldigen! A.
Zuletzt geändert von bock am 27.03.2009, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hey bock, erzähle bitte keinen Bockmist.bock hat geschrieben:Blattdüngung ist Blödsinn
Die Blattdüngung ist eine längst etablierte Düngemethode und wird z.B. zur Chlorosebekämpfung selbst in der Agronomie weiträumig angewandt.
Genau so, wie jeder Regenguss nicht unerhebliche Mengen Nährstoffe aus dem Blatt heraus wäscht (ökolog. Antwort vieler tropischer Pflanzen ist z.B. die Abtropfspitze am Blattapex), so kann die Pflanze auch Nährstoffe über die Blätter aufnehmen.
Und für den Gasaustausch nutzt die höhere Pflanze vorzugsweise ihre Stomata (Spaltöffnungen) und nicht die Cuticula.
- ChristianB
- Beiträge: 471
- Registriert: 11.09.2006, 14:15
- Wohnort: Mitten im Ruhrgebiet
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Ulf,
ist Dir bekannt, wie die Aufnahme von nicht gasförmigen Stoffen über das Blatt funktioniert.
Das Blattdüngung funktioniert ist klar, blos wie kommt der Nährstoff ins Blatt?. Diffusion bietet sich als Erklärung immer an, doch glauben heißt nicht wissen.
Man könnte ebnso eine These konstruieren, dass auch diese Nährstoffe (die als Blattdünger apliziert werden) über die Wurzeln aufgenommen werden, wenn der Blattdünger von den Blättern auf das Substrat tropft oder direkt beim versprüen auf das Substrat gelangt. In diesem Fall hielte ich es für durchaus für denkbar, dass eine solche regelmäßige Gabe von Dünger in geringen Konzentrationen auf der kompletten Substratoberfläche besser wirkt als z.B. punktuell aufgelegte Düngerbrocken die an dieser Stelle eine große Menge Wirkstoff abgeben.
Wie gesagt möchte ich hier nicht die Wirksamkeit von Blattdüngung in Frage stellen, nur als Naturwissenschaftler fällt es mir einfacher eine Methode anzuwenden, wenn ich den Wirkmechanismus verstanden habe (oder wenn ich zumindest weis, das dieser Wirkmechanismus von anderen Naturwissenschaftlern verstanden und aufgeklärt ist). Ich persönlich halte z.B. Homöopathie für eine reine Placebomedizin, weil in meinen Augen keiner die Wirkung erklären kann.
ist Dir bekannt, wie die Aufnahme von nicht gasförmigen Stoffen über das Blatt funktioniert.
Das Blattdüngung funktioniert ist klar, blos wie kommt der Nährstoff ins Blatt?. Diffusion bietet sich als Erklärung immer an, doch glauben heißt nicht wissen.
Man könnte ebnso eine These konstruieren, dass auch diese Nährstoffe (die als Blattdünger apliziert werden) über die Wurzeln aufgenommen werden, wenn der Blattdünger von den Blättern auf das Substrat tropft oder direkt beim versprüen auf das Substrat gelangt. In diesem Fall hielte ich es für durchaus für denkbar, dass eine solche regelmäßige Gabe von Dünger in geringen Konzentrationen auf der kompletten Substratoberfläche besser wirkt als z.B. punktuell aufgelegte Düngerbrocken die an dieser Stelle eine große Menge Wirkstoff abgeben.
Wie gesagt möchte ich hier nicht die Wirksamkeit von Blattdüngung in Frage stellen, nur als Naturwissenschaftler fällt es mir einfacher eine Methode anzuwenden, wenn ich den Wirkmechanismus verstanden habe (oder wenn ich zumindest weis, das dieser Wirkmechanismus von anderen Naturwissenschaftlern verstanden und aufgeklärt ist). Ich persönlich halte z.B. Homöopathie für eine reine Placebomedizin, weil in meinen Augen keiner die Wirkung erklären kann.
Viele Grüße
Christian
Christian
- bock
- Freundeskreis
- Beiträge: 6141
- Registriert: 25.02.2009, 14:20
- Wohnort: EU, D, S-H (z.Z. Langenhorn)
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hallo Ulf,
ich wollte hier wirklich keine Verwirrung stiften, und dass der Gasaustausch über die Stomata (meist auf der Blattunterseite) und nicht via Cuticula abläuft, ist mir auch klar.
Ähnlich wie beim Thema Wundverschluß gibt es auch zum Thema Blattdüngung unterschiedliche (wissenschaftliche) Positionen. Solltest du des Englischen mächtig sein, kannst du meine Quelle hier nachlesen. Um meine obige Aussage noch ein wenig zu präzisieren: was Nitrat, Phosphat, Kalium angeht, macht Blattdüngung nicht viel Sinn (ausser deine Pflanze hat keine funktionierende Wurzel).
Bei Spurenelementen kann Blattdüngung sinnvoll sein, wobei zu beachten ist, das die über das Blatt eingebrachten gelösten Stoffe im allgemeinen im Blatt verbleiben und nicht oder kaum über die Pflanze verteilt werden. Harnstoff und Ammoniak sollen gut vom Blatt absorbiert werden.
ich wollte hier wirklich keine Verwirrung stiften, und dass der Gasaustausch über die Stomata (meist auf der Blattunterseite) und nicht via Cuticula abläuft, ist mir auch klar.
Ähnlich wie beim Thema Wundverschluß gibt es auch zum Thema Blattdüngung unterschiedliche (wissenschaftliche) Positionen. Solltest du des Englischen mächtig sein, kannst du meine Quelle hier nachlesen. Um meine obige Aussage noch ein wenig zu präzisieren: was Nitrat, Phosphat, Kalium angeht, macht Blattdüngung nicht viel Sinn (ausser deine Pflanze hat keine funktionierende Wurzel).
Bei Spurenelementen kann Blattdüngung sinnvoll sein, wobei zu beachten ist, das die über das Blatt eingebrachten gelösten Stoffe im allgemeinen im Blatt verbleiben und nicht oder kaum über die Pflanze verteilt werden. Harnstoff und Ammoniak sollen gut vom Blatt absorbiert werden.
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
mal was ganz andseres : pass auf, dass du im nächsten winter mit dem riesenwassertablett keine probleme mit schimmel an den wänden kriegst. ich weiss ja nicht, wie gut euer haus isoliert ist....
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Lieber Andreas,
deine Quelle und vor allem Will Heath in Ehren ... doch leider wird in diesem Artikel auf "Knowledge of Bonsai" verschwiegen, wie umstritten Frau Dr. Linda Chalker-Scotts Ansichten bezüglich der Nährstoffaufnahme von Pflanzen via Blätter selbst in der Wissenschaftsgemeinde sind.
Nach allem, was ich gelesen habe, sind ihre gesammelten Werke bezüglich vermeintlicher gartenbaulicher Mythen sogar reichlich unorthodox.
deine Quelle und vor allem Will Heath in Ehren ... doch leider wird in diesem Artikel auf "Knowledge of Bonsai" verschwiegen, wie umstritten Frau Dr. Linda Chalker-Scotts Ansichten bezüglich der Nährstoffaufnahme von Pflanzen via Blätter selbst in der Wissenschaftsgemeinde sind.
Nach allem, was ich gelesen habe, sind ihre gesammelten Werke bezüglich vermeintlicher gartenbaulicher Mythen sogar reichlich unorthodox.
Zuletzt geändert von flu am 26.03.2009, 23:15, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Doppelposting
Re: Podocarpus 7-10 Jahre
Hi, durch den A... isst man nicht,
trotz dem gibt es Zäpfchen :D
trotz dem gibt es Zäpfchen :D