Theoretische Frage zu Austrieben
Theoretische Frage zu Austrieben
Hey!
Meine heuer gesammelten Bäume treiben zu 98% jetzt schon alle aus (von ganz klein bis ganz groß) und das macht natürlich Spaß.
Aufgefallen ist mir, dass zum Beispiel mein Birke wie wild nur am Stammansatz (also ganz unten) austreibt und das in gruppen.
Im gegensatz dazu treiben die Mirabellen überall aus.
Warum ist das so? Was heißt dass wenn ein Baum nur am Stammansatz austreibt?
Meine heuer gesammelten Bäume treiben zu 98% jetzt schon alle aus (von ganz klein bis ganz groß) und das macht natürlich Spaß.
Aufgefallen ist mir, dass zum Beispiel mein Birke wie wild nur am Stammansatz (also ganz unten) austreibt und das in gruppen.
Im gegensatz dazu treiben die Mirabellen überall aus.
Warum ist das so? Was heißt dass wenn ein Baum nur am Stammansatz austreibt?
lg
Salvatore
http://www.youtube.com/user/SalvatoreBonsai
ist im Experimentierstadium (nur junge Indoors)
Salvatore
http://www.youtube.com/user/SalvatoreBonsai
ist im Experimentierstadium (nur junge Indoors)
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Meistens heißt das, dass der obere Stammteil tot ist.
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Na na na, nicht immer gleich so "schwarzsehen", gell!
Ich denke, dass es wohlmöglich daran liegt, dass die Birke im Gegensatz zu den meisten anderen Laubbäumen eher basal- als apikal dominant ist.
Ähnlich wie die Azalee ist die Birke eher ein Strauch und die Spitze ist der schwächste Teil und wenn mit der Spitze irgendwas nicht stimmt, dann treibt sie eher unten als oben.
Soll heißen, schau doch mal nach, ob du irgendwas finden kannst, was mit der Krone deiner Birke nicht so recht in Ordnung ist und beheb es wenn möglich.
Aber natürlich kann es auch sein, dass Heike Recht hat und die Spitze schon hin ist, z.B. durch Frostschaden o.ä., durch die basale Dominanz gibt die Birke natürlich auch die Spitze zuerst auf, um bestimmte Probleme zu überstehen.
Gruß
Micha
Ich denke, dass es wohlmöglich daran liegt, dass die Birke im Gegensatz zu den meisten anderen Laubbäumen eher basal- als apikal dominant ist.
Ähnlich wie die Azalee ist die Birke eher ein Strauch und die Spitze ist der schwächste Teil und wenn mit der Spitze irgendwas nicht stimmt, dann treibt sie eher unten als oben.
Soll heißen, schau doch mal nach, ob du irgendwas finden kannst, was mit der Krone deiner Birke nicht so recht in Ordnung ist und beheb es wenn möglich.
Aber natürlich kann es auch sein, dass Heike Recht hat und die Spitze schon hin ist, z.B. durch Frostschaden o.ä., durch die basale Dominanz gibt die Birke natürlich auch die Spitze zuerst auf, um bestimmte Probleme zu überstehen.
Gruß
Micha
Erkläre es mir und ich vergesse
Zeig es mir und ich erinnere
Lass es mich tun und ich verstehe
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Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Also ich habe bei meiner Birke noch keine Basaldominanz feststellen können, sondern eindeutig eine Apikaldominanz.
Ich weiß, diese Diskussion ist schon mal ansatzweise geführt worden. M.E. fehlt der Beweis für diese Aussage zur Basaldominanz.
Meine großen Bäume ( 8-10 m ) Esskastanie und Amberbaum habe ich im Februar stark gekürzt. Natürlich treiben diese jetzt auch am Stammansatz neue Triebe. Weil irgendwohin ja die ganze Energie hinfließen muß. Trotzdem sind beide Bäume eindeutig apikaldominant wie meine kleine Birke. Das ist eine Frage der Wuchskraftverteilung.
Ich weiß, diese Diskussion ist schon mal ansatzweise geführt worden. M.E. fehlt der Beweis für diese Aussage zur Basaldominanz.
Meine großen Bäume ( 8-10 m ) Esskastanie und Amberbaum habe ich im Februar stark gekürzt. Natürlich treiben diese jetzt auch am Stammansatz neue Triebe. Weil irgendwohin ja die ganze Energie hinfließen muß. Trotzdem sind beide Bäume eindeutig apikaldominant wie meine kleine Birke. Das ist eine Frage der Wuchskraftverteilung.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Ich habe schon auch ganz schön gestaunt bei den Aussagen, dass die Birke ein Strauch und basisdominant wäre.
Sie treibt zwar leicht aus dem Stammansatzbereich, aber bei uns sind Birken große Bäume, die stark in die Höhe streben und schnell wachsen.
LG, Heike
Sie treibt zwar leicht aus dem Stammansatzbereich, aber bei uns sind Birken große Bäume, die stark in die Höhe streben und schnell wachsen.
LG, Heike
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Hallo liebe Bonsaifreundinnen und -freunde,
das kommt davon, wenn man versucht "einfach" zu bleiben
Ich hab gestern noch versucht die passenden Aufsätze in meinen schlauen Büchern zu finden, da aber mein Schreibtisch zurzeit bedeckt ist mit Lektüre über systemische Intervention, MI und pädagoischer Psychologie ist es mir leider nicht gelungen.
Daher noch zwei, drei Sätze zur Erklärung meines vorherigen posts mit dem Zusatz "ich kann mich erinnern, dass".
Also, soweit ich weiß, ist die Birke ein Baum der weder zur apikalen noch zur basalen Dominanz gerechnet werden kann, aber als einzeln stehender Baum (im Gegensatz zum Wald) treibt er gerne mehrstämmig aus, daher die Zuordnung in Richtung apikaler Dominanz, bzw. strauchförmig (natürlich ist die Birke kein Strauch, ich dachte nur, es wäre dann einfacher zu erklären).
Weiterhin ist die Birke ja ein Sensibelchen, wenn es um Infektionen geht, als Beispiel die Infektion durch dreckiges Werkzeug, wo dann trotz Wundpaste ganze Äste, oder sogar mehr absterben. Wonach die Birke dann immer wieder unterhalb austreibt, egal wie hoch der abgestorbene Ast sitzt. Ebenso bei Befall durch Schädlinge oder Ähnliches, ist der Neuaustrieb befallen, treibt die Birke immer ganz unten neu aus. Da meine das bisher immer getan haben, hab ich vor Jahren mal nachgelesen ob das so normal ist - anscheinend.
Aber natürlich habt ihr Recht, wenn alles gut ist, dann treibt die Birke an der Spitze, gerade dann, wenn sie in einer Gruppe, oder im Wald steht und ausserdem ist es natürlich auch abhängig von der Zuchtform.
Grüße vom sonnigen linken Niederrhein
Micha
das kommt davon, wenn man versucht "einfach" zu bleiben
Ich hab gestern noch versucht die passenden Aufsätze in meinen schlauen Büchern zu finden, da aber mein Schreibtisch zurzeit bedeckt ist mit Lektüre über systemische Intervention, MI und pädagoischer Psychologie ist es mir leider nicht gelungen.
Daher noch zwei, drei Sätze zur Erklärung meines vorherigen posts mit dem Zusatz "ich kann mich erinnern, dass".
Also, soweit ich weiß, ist die Birke ein Baum der weder zur apikalen noch zur basalen Dominanz gerechnet werden kann, aber als einzeln stehender Baum (im Gegensatz zum Wald) treibt er gerne mehrstämmig aus, daher die Zuordnung in Richtung apikaler Dominanz, bzw. strauchförmig (natürlich ist die Birke kein Strauch, ich dachte nur, es wäre dann einfacher zu erklären).
Weiterhin ist die Birke ja ein Sensibelchen, wenn es um Infektionen geht, als Beispiel die Infektion durch dreckiges Werkzeug, wo dann trotz Wundpaste ganze Äste, oder sogar mehr absterben. Wonach die Birke dann immer wieder unterhalb austreibt, egal wie hoch der abgestorbene Ast sitzt. Ebenso bei Befall durch Schädlinge oder Ähnliches, ist der Neuaustrieb befallen, treibt die Birke immer ganz unten neu aus. Da meine das bisher immer getan haben, hab ich vor Jahren mal nachgelesen ob das so normal ist - anscheinend.
Aber natürlich habt ihr Recht, wenn alles gut ist, dann treibt die Birke an der Spitze, gerade dann, wenn sie in einer Gruppe, oder im Wald steht und ausserdem ist es natürlich auch abhängig von der Zuchtform.
Grüße vom sonnigen linken Niederrhein
Micha
Erkläre es mir und ich vergesse
Zeig es mir und ich erinnere
Lass es mich tun und ich verstehe
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Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Natürlich voll verschrieben
sorry
Micha
muss natürlich heißen: Zuordnung in Richtung basaler Dominanztreibt er gerne mehrstämmig aus, daher die Zuordnung in Richtung apikaler Dominanz
sorry
Micha
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Lass es mich tun und ich verstehe
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Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Hallo,
ich kann immer nur wieder sagen, daß ich die Aussage, Birke sei ein "Sensibelchen" nicht unterschreiben kann. Ich habe nie mein Werkzeug desinfiziert: kein Ast abgestorben.
Äste sterben nach meiner Erfahrung nur dann ab, wenn sie nicht genügend sonnenexponiert sind. So einfach grundlos kenne ich nicht.
Auch habe ich in den letzen 3 Jahren trotz Schnittmaßnahmen keine Austriebe am Stammansatz gehabt.
Meine Birke steht allein voll in der Sonne auch im heißesten Sommer (GIESSEN!!) und treibt eindeutig apikal.
Auch wo ich sie als Pioniergehölz vorfinde, strebt sie eifrig in die Höhe als Solostamm!
ich kann immer nur wieder sagen, daß ich die Aussage, Birke sei ein "Sensibelchen" nicht unterschreiben kann. Ich habe nie mein Werkzeug desinfiziert: kein Ast abgestorben.
Äste sterben nach meiner Erfahrung nur dann ab, wenn sie nicht genügend sonnenexponiert sind. So einfach grundlos kenne ich nicht.
Auch habe ich in den letzen 3 Jahren trotz Schnittmaßnahmen keine Austriebe am Stammansatz gehabt.
Meine Birke steht allein voll in der Sonne auch im heißesten Sommer (GIESSEN!!) und treibt eindeutig apikal.
Auch wo ich sie als Pioniergehölz vorfinde, strebt sie eifrig in die Höhe als Solostamm!
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
ich stell in den nächsten paar tagen mal ein foto rein! Die Birke hat "noch" keine Krone!
Sie ist eher ein "stumpen", glaub ich sagt ihr ...
Sie ist eher ein "stumpen", glaub ich sagt ihr ...
lg
Salvatore
http://www.youtube.com/user/SalvatoreBonsai
ist im Experimentierstadium (nur junge Indoors)
Salvatore
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ist im Experimentierstadium (nur junge Indoors)
Re: Theoretische Frage zu Austrieben
Hallo Salvatore,
ich hab da, glaube ich, ein schönes Beispiel für einen abgestorbenen Stamm einer Birke.
Das Bild ist von meiner kleinen Moorbirke, da ist mir vor ca. 2 Jahren das passiert, was ich vorher schon beschrieben hatte (zum Thema „Sensibelchen“). Ich hab in meinem Eifer den Hauptstamm zurückgeschnitten und die Schnittstelle hat sich irgendwie infiziert, oder was auch immer. Daraufhin ist der Stamm (das braune Etwas in der Mitte) bis in die Wurzeln zurückgetrocknet und die Kleine hat wie verrückt angefangen untenrum auszutreiben, die beiden links und rechts habe ich dann treiben lassen.
Zum Glück hat sich der zweite Stamm (im Hintergrund) normal weiterentwickelt. Der Stamm hat unten jetzt einen Durchmesser von etwas mehr als 3 cm und ich denke, es könnte sich in den nächsten Jahren daraus ein interessanter Ansatz ergeben.
Ich hoffe, wenn die Spitze deiner Birke abgestorben sein sollte, dass sich da auch eine gute Möglichkeit der Weiterentwicklung ergibt.
Grüße
Micha
ich hab da, glaube ich, ein schönes Beispiel für einen abgestorbenen Stamm einer Birke.
Das Bild ist von meiner kleinen Moorbirke, da ist mir vor ca. 2 Jahren das passiert, was ich vorher schon beschrieben hatte (zum Thema „Sensibelchen“). Ich hab in meinem Eifer den Hauptstamm zurückgeschnitten und die Schnittstelle hat sich irgendwie infiziert, oder was auch immer. Daraufhin ist der Stamm (das braune Etwas in der Mitte) bis in die Wurzeln zurückgetrocknet und die Kleine hat wie verrückt angefangen untenrum auszutreiben, die beiden links und rechts habe ich dann treiben lassen.
Zum Glück hat sich der zweite Stamm (im Hintergrund) normal weiterentwickelt. Der Stamm hat unten jetzt einen Durchmesser von etwas mehr als 3 cm und ich denke, es könnte sich in den nächsten Jahren daraus ein interessanter Ansatz ergeben.
Ich hoffe, wenn die Spitze deiner Birke abgestorben sein sollte, dass sich da auch eine gute Möglichkeit der Weiterentwicklung ergibt.
Grüße
Micha
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