künstliche Stammverdickung

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AxelP
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künstliche Stammverdickung

Beitrag von AxelP »

Hallo,

Bei einigen Bonsaischulen (ich denke vor allem in China) scheint es leider üblich zu sein, Stämme mit Draht, Schnüren oder sonstigen Techniken schnell dazu zu bringen an Umfang zuzunehmen. Hier mal 2 Beispiele:
künstliche Stammverdickung 1.jpg
künstliche Stammverdickung 1.jpg (84.63 KiB) 1181 mal betrachtet
künstliche Stammverdickung 2.jpg
Was meint ihr dazu? Natürlich sind diese Bäume etwas günstiger, aber würdet ihr solche Bäume kaufen und sogar ausstellen? Kann man die Stämme durch Totholzpartien noch so bearbeiten, dass sie wieder schön aussehen?

MfG,
Axel
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Chri
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Re: künstliche Stammverdickung

Beitrag von Chri »

Ich persönlich sage zu den Dingern, ja.

1. Bonsai ist sowieso ein Geschäft mit der Zeit, die Wunden verheilen der Stamm wird noch dicker.

2. Preislich sind die ned sehr viel billiger, aber dadurch das ich auch bei allem geize, ist mir das egal.^^
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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Ferry
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Re: künstliche Stammverdickung

Beitrag von Ferry »

Bei Kiefern funktioniert das Einwachsenlassen vom Draht zur Stammverdickung sehr gut und Narben bleiben kaum zurück. Auch in Europäischen Bonsai-Baumschulen wird es gemacht.

Bei Deinem zweiten Beispiel sind es nur leichte aber unschöne Drahtspuren, die nicht zur Stammverdickung gedacht waren. Das Einwachsenlassen von Draht bei einem Ahorn bleibt sehr lange sichtbar.
LG,
F.
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achim73
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Re: künstliche Stammverdickung

Beitrag von achim73 »

ich denke auch, im zweiten beispiel sollte nur der stamm gebogen werden und ist in der massenhaltung zu spät entfernt werden.
ich finde, es kommt auf die art an und wie es gemacht wird. wie ferry schon schreibt, kann es bei kiefern, evtl. auch bei arten wie korkrindenulme, die schnell viel borke bilden, ganz gut werden. wenn man darauf achtet, dass keine inverse verjüngung entsteht.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
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