Anfänger + Spitzahorn = viele Fragen

Für ungeklärte(!) Fragen zum Bonsai-Einstieg und den Anfangsjahren. SUCHEN, LESEN, DENKEN und nur POSTEN,
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baeumchen
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von baeumchen »

ok - der hat es in sich, das schaffst du dann in ca 10 jahren
und nur mit einer eselsgeduld ... oder engelsgeduld?
und mit viel rücksicht auf deinen rücken !!!

aber schau dir mal die videos von z.b. graham potter an
der hat aus einem ähnlich hoffnungslosen liguster ein interessantes teil gemacht
der trick dabei ist ja "nur" das potential zu erkennen und dann frei zu legen
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

Nichi nichi kore kōjitsu
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Ich hätte da wieder eine Frage:

Verträgt sich (wasseraufnahmefähiges)Perlit + Kokohum + nicht klumpender Katzenstreu? Oder ist das zu viel des guten was die Wasseraufnahme/Speicherung angeht sodass es evtl. zu lange feucht bleibt im Topf?
Ursprünglich war Kokohum + Blähton geplant, Blähton kann ich allerdings vergessen, bekomme ich in meiner Gegend/in meinem Land nirgends in der richtigen Größe und gebrochen. Selbe gilt für Lavagranulat.

Würde ein Mischverhältnis von 20% Koko, 30% Perlit, 50% Katzenstreu probieren.
Kircherl

Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Kircherl »

Von wo kommst du?
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Kircherl hat geschrieben: 18.04.2019, 22:43 Von wo kommst du?
Oberösterreich :)
Hast du etwa einen Tipp für gebrochenen Blähton?
Kircherl

Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Kircherl »

Ich verwende hauptsächlich Immergrün Tongranulat 4-8mm, oder Liadrain S 2-6mm.
Beides vom Lagerhaus. Dazu mische ich Torf oder Kokoserde und etwas mineralisches Katzenstreu.
Mischverhältnis hab ich von Bonsai-Abbing auf YouTube abgeguckt...
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Kircherl hat geschrieben: 19.04.2019, 00:09 Ich verwende hauptsächlich Immergrün Tongranulat 4-8mm, oder Liadrain S 2-6mm.
Beides vom Lagerhaus. Dazu mische ich Torf oder Kokoserde und etwas mineralisches Katzenstreu.
Mischverhältnis hab ich von Bonsai-Abbing auf YouTube abgeguckt...

Aah Danke für den Tipp, hört sich gut an *daumen_new*

Was ich auch zufällig gefunden habe beim Dehner ist ein "Pflanz Granulat" mit Bims, Lava, Zeolith und Blähton.
Das Mischverhältnis weiß ich leider nicht, steht nicht dabei :?
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Heute wurden die "einfach abgeschnittenen" Haselnusszweige umgetopft in das neue Substrat.
Habe mir heute vom Lagerhaus den 4-8mm gebr. Blähton geholt, direkt noch nicht klumpendes Katzenstreu und Kokoserde, Danke Kircherl für den Lagerhaustipp.

Ich habe eine Mischung von 50% Blähton, 30% Katzenstreu, 20% Kokoserde. Der Hintergedanke davon war Flüssigkeit länger zu halten darum noch zusätzlich das Katzenstreu.
Allerdings ist das Substrat nach gefühlt 2 Stunden wieder trocken(oberhalb). Kann die Mischung so stimmen? Wie oft müsst ihr gießen mit einer ähnlichen Zusammensetzung bzw. viel Blähton im Substrat?

Zwei der Haselnusszweige bildeten gar keine Wurzeln, umso mehr hat mich der 3te und letzte Zweig überrascht.
am 13.4 habe ich sie in die Erde gesteckt und 7 Tage danach so etwas. Damit habe ich nicht gerechnet. Allerdings weiß ich nicht so recht was ich damit anstellen soll außer wachsen lassen denn dieser Zweig/Ast wirkt für mich nicht sehr Bonsaitauglich, oder?
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Der ganz rechte ist der mit den Wurzeln
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Stefan72
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Stefan72 »

Der_Bonsaianer hat geschrieben: 20.04.2019, 23:58 [...] umso mehr hat mich der 3te und letzte Zweig überrascht.
am 13.4 habe ich sie in die Erde gesteckt und 7 Tage danach so etwas. [...]
... kaum zu glauben. Bei einer Weide: na, gut...; aber bei einer Hasel? Das würde ich jetzt gleich nochmal versuchen. Gleiche Hasel, gleiche Erde, gleicher Standort. Vielleicht bist Du, was Bewurzelung an geht, voll der Glückspilz? :wink:
Freundliche Grüße, Stefan

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Stefan72 hat geschrieben: 21.04.2019, 10:23
Der_Bonsaianer hat geschrieben: 20.04.2019, 23:58 [...] umso mehr hat mich der 3te und letzte Zweig überrascht.
am 13.4 habe ich sie in die Erde gesteckt und 7 Tage danach so etwas. [...]
... kaum zu glauben. Bei einer Weide: na, gut...; aber bei einer Hasel? Das würde ich jetzt gleich nochmal versuchen. Gleiche Hasel, gleiche Erde, gleicher Standort. Vielleicht bist Du, was Bewurzelung an geht, voll der Glückspilz? :wink:
Ja ich war auch überrascht :lol:
Allerdings kann ich keinen weiteren Versuch vom selben Haselnussbaum machen, der wurde bereits gründlichst zerlegt. Ein zweiter aber als "grüne Version" könnte ich noch versuchen.

Und wegen meinem Substrat: Wie kann ich testen ob das Substrat noch feucht genug ist wenn die Oberfläche sich so schnell trocken anfühlt?
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Stefan72
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Stefan72 »

Der_Bonsaianer hat geschrieben: 21.04.2019, 16:53 [...] Und wegen meinem Substrat: Wie kann ich testen ob das Substrat noch feucht genug ist wenn die Oberfläche sich so schnell trocken anfühlt?
Das könntest Du mit einem Holzstäbchen testen. Stäbchen ins Substrat, 10min. warten. Wenn das Stäbchen sich noch feucht anfühlt, ist noch Feuchtigkeit da, wenn nicht, dann gießen. Soweit die pauschale Antwort. Letztlich hängt es aber von den Bäumen ab, die Du pflegen willst. Wenn Du jemanden hast, der im Sommer - z.B. Hain- oder Rotbuchen - auch mal zwischendurch gießen kann, dann ist das etwas anderes, als wenn die Bäume mit einer Gießung abends und vielleicht nochmal am morgen vor der Arbeit über den ganzen Tag kommen müssen. Wenn es oberflächlich abtrocknet, kann im Inneren immer noch genug Feuchtigkeit sein. Das müsstest Du einfach mal testen. Und eben vom Baum her denken: Was braucht er und wie kann ich ihm das liefern. Weiter oben fragtest Du nach Geld- oder Jadebäumen für "indoor". Die kämen mit einem eher trockenen Substrat gut klar. Das würde aber z.B. für Buchen nicht gelten, weil die viel Wasser brauchen und das verfügbar sein muss, wenn es heiß ist.
Die Suchfunktion (oben rechts) sollte zu Deinen Fragen auch einiges hergeben.
Freundliche Grüße, Stefan

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Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Das mit dem Stäbchen klappt super.
Aber bei meinem tollen Haselnuss der so brav Wurzeln gebildet hat werden die Blätter a) braun und b) schwarz jeweils am Blattrand.
Wäre braun ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit? Und schwarze für zu viel/starke Sonne?

Der Standort ist komischerweise der selbe, nur das Substrat hat sich geändert. Von random Gartenerde eben zu Blähton, Katzenstreu, Kokohum.
Gegossen habe ich das letzte mal am Sonntag und das Holzstäbchen ist noch immer feucht.
Deniz
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Deniz »

Bei Haselnuss hatte ich es auch schonmal dass die erst im nächsten Jahr Wurzeln ausgebildet haben.
Ist bei vielen Arten normal soweit ich weiß.
Also dass Stecklinge vom letzten Jahr erst ab jetzt anfangen Wurzeln zu bilden hatte ich schon.
Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Deniz hat geschrieben: 27.04.2019, 22:23 Bei Haselnuss hatte ich es auch schonmal dass die erst im nächsten Jahr Wurzeln ausgebildet haben.
Ist bei vielen Arten normal soweit ich weiß.
Also dass Stecklinge vom letzten Jahr erst ab jetzt anfangen Wurzeln zu bilden hatte ich schon.
Ich glaube du hast es falsch verstanden. Vor mittlerweile 2 Wochen habe ich vom Haselnussbaum einen Zweig abgezwickt und in die Erde gesteckt. 7 Tage danach hatte er schon einige Wurzeln.
Aber mein jetziges Problem sind die Blätter siehe Bilder :cry:

Auch beim Ahorn fängt es an.

Obwohl der Haselnuss so gut Wurzeln gebildet hat wirds wohl nichts mehr. Aber ich lasse ihn stehen, vielleicht erholt er sich.
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Der_Bonsaianer
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Der_Bonsaianer »

Ich melde mich auch wieder.
Der Ahorn ist mittlerweile wieder top fit *daumen_new* Allerdings weiß ich nicht so recht was ich optisch damit anstellen soll/kann. Es bilden sich weiter unten keinerlei Äste für einen zB.: fülligeren Look :cry:

Beim "dickeren" Haselnuss habe ich auch wenig Hoffnung, selbe Problem. Nur der kleine, der hat schon ein paar Wurzeln, war am "dickeren" dran, der steht jetzt im eigenen Topf. Bei diesem habe ich mehr Hoffnung weil der auch um einiges mehr Knospen hat. :lol:
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Stefan72
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Re: blutiger Anfänger - Vorstellung/erste Versuche/Fragen

Beitrag von Stefan72 »

Der Ahorn wird sich in der Schale nicht wirklich verdicken lassen. Dazu müsste er ins Beet. Dann im Frühling immer die dominante Knospe am Zweigende entfernen und durchtreiben lassen. Das jedes Jahr, etwa 10 Jahre lang. Da die Blätter von Acer platanoides kaum kleiner werden, würde man hier an eine Anzucht von mind. 70 cm Stammhöhe denken müssen. Ein Spitzahorn als Bonsai macht m.E. nur im großen Maßstab Sinn bzw. sieht er etwas gleich. Die Hasel wäre für mich auch eher was für größere Bäume, auch hier werden die Blätter nicht nennenswert kleiner in der Schale.

Wenn es ein pflegeleichter Ahorn sein soll, dann könnte ein Dreispitz in derselben Zeit sogar schon etwas "reif" wirken.
Freundliche Grüße, Stefan

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