Cotoneaster horizontalis

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Baum1000
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Cotoneaster horizontalis

Beitrag von Baum1000 »

Hallo,
diese Woche habe ich eine Cotoneaster bekommen und habe mich mal daran versucht. Aufgrund der Jahreszeit habe ich mich auf den Schnitt der Äste beschränkt und das Wurzelwerk in ruhe gelassen. Die Pflanze habe ich aus dem kleinen Container in einen Größeren gesetzt und mit normaler Erde aufgefüllt. Als nächstes würde ich im November (laut Pflegekalender) die Pflanzen voneinander trennen, die Wurzeln etwas flacher schneiden und in TPK mit neuem Substrat pflanzen. Als Substrat habe ich an ein Naturtorf-Lavastreugut(1-5mm) Gemisch gedacht. Über Düngung habe ich mich noch nicht wirklich informiert würde aber beim umtopfen etwas Hornspäne untermischen.
Ich bin sehr gespannt was aus dieser noch kleinen Pflanze wird und freue mich über Vorschläge und Kritik.

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achim73
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von achim73 »

hallo (enter name here ?),
welche art der gestaltung, als fernes endziel, schwebt dir denn vor ? d.h., wie groß soll das bäumchen ca. werden ? jetzt hast du einfach mal so "alles ein bisschen" abgeschnitten, aber mit welchem ziel ? soll der stamm dicker werden, schneidet man am besten gar nichts, denn alles grün trägt dazu bei, holz zu bilden. möchte man eine bessere verjüngung erreichen ? dann müste man erstmal überlegen, was man für die gestaltung an trieben überhaupt benötigt. um verzweigung kümmert man sich erst, wenn das grundgerüst steht.
was man in diesem frühen stadium noch gut beeinflussen kann, ist die form des (späteren) unteren stammbereiches. entweder durch draht oder gezieltes absetzen auf geeignete knicke. das sieht erstmal ziemlich eckig aus, verwächst sich aber später. aber auch dazu muss man ja erstmal eine idee haben, wo die reise hingehen soll. hat man die noch nicht, lässt man am besten erstmal alles wachsen, düngt kräftig und kümmert sich erstmal um die wurzeln. je früher man damit anfängt, desto besser, denn im wurzelbereich ist ein schrittweises vorgehen für die gesundheit wesentlich fürderlicher als starke eingriffe.
bei einem gut eingewurzelten laubbaum kannst du die krone komplett kappen, und er wird aus dem stamm neu austreiben. schneidet man dagegen die wurzeln komplett weg...du ahnst es schon.
falls im kalender für wurzelarbeiten tatsächlich der november angegeben sein sollte, bezieht sich das auf eine frostfreie überwinterung ! (gewächshaus). falls du die möglichkeit nicht hast, ist april oder september der richtige zeitpunkt, je nach deiner lokalen witterung.
Gruss, Achim
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Baum1000
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Baum1000 »

(enter Name = Hauke)
Mir schwebt eine recht kleine aufrechte Gestaltung vor. Den Größeren finde ich an sich schon ganz ansprechend und den kleinen hätte ich gern etwas höher.. Vielleicht gibt's da ja ein paar Vorschläge ich habe da leider noch nicht so das Auge für was möglich wäre..
Demnach würde ich ich im September umtopfen und einen leichten wurzelschnitt durchführen. Ich habe mal gelesen man könne Wurzeln mit Hilfe eines Kabelbinders recht schonend abschnüren. Gibt es da Erfahrungen?

Zu der Aussage mit dem austreiben Stamm noch eine Frage: Ich hatte die Idee eine Stammrose welche es ja in Containern gibt mitten im Stamm zu Kappen und ne Art Bonsai draus zu machen. Müsste doch theoretisch gehen oder?

Danke und Gruß
Hauke
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bock
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von bock »

Moin Hauke,

so wie ich die Rosen kenne (Sträucher), würde der Stamm zurücktrocknen und aus dem Wurzelstock neu austreiben. Stammrosen sind zudem veredelt, die Pfropfstelle sitzt meist oben auf dem Stamm. Du würdest also die Edelrose wegschneiden und die Unterlage (Wildrose) zum Austreiben zwingen.
Hat der Stamm schlafende Augen, treiben die aus, wenn du den Rückschnitt im Februar machst.
Beachte bei deinem Plan aber auch, wie groß die Blüten im Verhältnis zur Größe des angepeilten Baumes sein würden. Rosen haben auch selten oberflächennahe Feinwurzeln...

;)
liebe Grüße Andreas
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Baum1000
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Baum1000 »

Danke für die schnelle Antwort werds mir mal überlegen. Ich würde gerne was in Richtung Bonsai weiter machen aber weiß nicht genau wie.. Ich möchte mir ungern einen Bonsai Kandidaten kaufen und den erstmal 2 Jahre in den Garten Pflanzen müssen um ihn dann wieder bis auf den Stamm zurück schneiden zu müssen ich möchte aber auch keine hunderte von Euros für einen präbonsai ausgeben. Wie würdet ihr nochmal anfangen wenn ihr am Anfang dieses Hobbys stehen würdet.
Gruß Hauke
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bock
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von bock »

Baum1000 hat geschrieben: 22.05.2020, 10:19 ... Wie würdet ihr nochmal anfangen wenn ihr am Anfang dieses Hobbys stehen würdet.
Gruß Hauke
Mit Hainbuche, Heckenkirsche und Lärche.
Von jeder Sorte drei Pflanzen unterschiedlicher Größe.

1. Wurzelansatz
2. Stamm
3. Astansätze
4. Verzweigung

Und das Ganze mit Ruhe.
Es ist nicht verkehrt, vor dem ersten Eingriff die Pflanzen erst einmal ein Jahr lang "nur" zu pflegen. Bringst du sie erfolgreich über den Winter, kannst du austesten, wieviel "Gestaltung" zu welchem Zeitpunkt möglich ist.
Dabei würde ich nicht mit den radikalsten, sondern mit den schonendsten Eingriffen beginnen.
Totalverluste sind dennoch zu erwarten...

:-D
liebe Grüße Andreas
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achim73
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von achim73 »

ich würde ebenfalls mit einigen jungpflanzen (2-4 jahre) und 2 - 3 günstigen rohlingen anfangen, je nach platz- und zeitkapazität. kleine korkrindenulmen bekommt man z.b. für ca,. 30 €, hainbuchen - oder apfelrohlinge so um die 50 - 60 €.
manchmal hat man auch glück und bekommt in einer baunmschule/gärtnerei geeignetes material, das "zu krumm" für die übliche kundschaft ist *z*
Gruss, Achim
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Baum1000 »

Alles klar danke. deine Aufzählung wäre die Reinfolge der Eingriffe? Und wo würdet ihr die Pflanzen kaufen vorallem in den verschiedenen Größen und wieso die genannten Arten? Sind diese besonders robust?
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bock
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von bock »

Du kannst auch mit einer importierten Mädchenkiefer für vierstellige Euro-Beträge anfangen. Fragt sich nur, wie sinnvoll das wäre.
Generell erarbeitet man sich Erfahrung und Expertise doch von unten nach oben, also erst das Einfache, die Grundlagen - nach dem Handwerk kommt die Kunst.
Ich bin jetzt bei Bonsai 40 Jahre Handwerker.
Inzwischen habe ich begriffen, dass schnittverträgliche, einheimische Pflanzen die meisten Pflegefehler verzeihen und auch bestens mit den Umgebungsbedingungen zurecht kommen die ich ihnen bieten kann. Daher meine Pflanzenauswahl.
Die Reihenfolge der Entwicklung von der Jungpflanze zum Bonsai findet man so in der Literatur nicht auf Anhieb, aber durch das Lesen vieler Fachbeiträge hier im Forum und besonders Dieters "zopf" direkten Art, Grundlagen zu vermitteln übernehme ich das mal jetzt so als überprüftes Zitat.
Manche Bonsaianer mühen sich Jahrzehnte um eine schöne Krone an ihrem Baum zu entwickeln, nur um ihn schließlich abzumoosen, weil der Wurzelansatz schrecklich ist.
Bei der konsequenten Nebariarbeit von Heiner "Bonsaiheiner" sieht man sehr gut, wie das Einhalten einer sinnvollen Reihenfolge jährlich die schönsten Früchte trägt.
Und ja, auch Zieräpfel und Ulmen zählen zu den empfehlenswerten Einsteigerbäumen. Feuerahorn ist auch geeignet, ebenso Weißdorn, vielleicht die Roßkastanie, je nach Kleinklima auch Birken, Kirschpflaume, Potentilla oder Winterlinde.
Mit der Zwergmispel wirst du wahrscheinlich auch keinen Schiffbruch erleiden, aber bedenke, dass das Wichtigste bei Bonsai die Geduld ist. Und ein Plan, wo die Reise hingehen soll wäre auch nicht verkehrt.
Manche Fehler, die man anfangs macht lassen sich später nur schwer ausbügeln...

;)
liebe Grüße Andreas
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Baum1000
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Baum1000 »

Genau dass will ich vermeiden und überall wo ich schaue kostet einer der genannten Pre Bonsai um die 100€ und ich wüsste gern wo man eventuell günstige kaufen/beschaffen kann von privat auf Messen oder online? Ich habe auch überlegt den Anfängerkurs des Sponsors mit zu machen da bekommt man ja wie ich gelesen habe auch einen Bonsai an dem man dann direkt lernen kann.
Erstmal will ich dass die mispel überlebt und mir ist nicht wichtig dass sie der norm entspricht sondern dass sie erstmal etwas nach bonsai aussieht und
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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Hippo »

Salü Hauke,

Du hast hier sehr kompetente Gesprächspartner, so dass ich nichts Weiteres zum Thema beizutragen habe, jedoch möchte ich dich bitten, den Titel deines Freds zu korrigieren, damit man es mit der Suchfunktion auch findet.

Richtig müsste es heissen: Cotoneaster horizontalis

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
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maexart
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Re: Cotoneaster horizontalis

Beitrag von maexart »

Hallo Hauke,
Wo kommst du denn her? Vielleicht findet sich ja jemand der seinen Bestand an Projekten verkleinern will in deiner Nähe. ;) Ich würde dir Ulmen ans herz legen, aber auch Hainbuchen, ich war heute zum Beispiel im Baumarkt mit dem roten Eichhörnchen und da gab es um 10,99 Hainbuchen die ein paar Äste hatten und nach ein bisschen Baum aussahen. Mein Tipp: stell dich vor das Regal und Versuche zukünftige, immer dünner werdende Stammlinien in den Rohlingen zu erkennen, oder bei freien Besenformen auch sowas wie "bis wohin geht der Stamm und teilt sich dann das erste Mal". Einfach Mal bisschen gut hinschauen und dir dann einen oder zwei aussuchen. Das wäre meiner Meinung nach ein günstiger, guter Einstieg. Workshops und Arbeitskreise sind auch immer gut, aber momentan halt schwierig.

VG
Max

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Re: Cotoneaster horizontalis

Beitrag von Baum1000 »

Habe den Titel geändert danke. Ja das gefühl habe ich auch und es macht spaß wenn auf die persönlichen Anliegen eingegangen wird. Hoffe ich kann da bald was zurück geben. ^^
Ich komme aus dem. Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Du meinst Bäume deren Stamm sich recht schnell verjüngt? Aber Ulmen oder die anderen vorgeschlagenen Bauarten habe ich im Baumarkt leider noch nicht entdeckt..
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maexart
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Re: Cotoneaster horizontalis

Beitrag von maexart »

Hainbuchen gibt's im Moment zu hauf als Heckenpflanzen. Einfach Mal fragen, gibt's bestimmt :) Ulmen vmtl eher seltener. Zieräpfel gibt's eigentlich auch immer :)

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Re: Cotaneaster Horizontal

Beitrag von Steki »

Baum1000 hat geschrieben: 22.05.2020, 10:19 . Ich möchte mir ungern einen Bonsai Kandidaten kaufen und den erstmal 2 Jahre in den Garten Pflanzen müssen um ihn dann wieder bis auf den Stamm zurück schneiden
Gruß Hauke
Na gerade das macht doch den Reiz aus. Über Jahre den Baum zu entwickeln...
*daumen_new* Stefan
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