Kleine Fragen für zwischendurch:

Für ungeklärte(!) Fragen zum Bonsai-Einstieg und den Anfangsjahren. SUCHEN, LESEN, DENKEN und nur POSTEN,
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Lenhart
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Lenhart »

Wie lang lasst ihr zerbröseltes Spagnum auf der substratoberfläche nach dem Umtopfen? Denk mal es gibt wie immer kein Pauschal Rezept sondern man beobachtet den Baum.

Macht ihr das überhaupt? Spagnum drauf nach dem Umtopfen? Warum? Warum nicht?
Liebe Grüße
Lennart

Jeder Bonsai ist gleich dreimal so cool, wenn man sich vorstellt, er würde irgendwo in Mittelerde wachsen! :)
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espanna
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von espanna »

Hallo Lanhart,

Ich habe sehr durchlässiges Substrat wo die oberste Schicht schnell austrocknet, vor allem wenns windig ist. Nach dem umtopfen in flachen Schalen mache ich gerne etwas Moos drauf. Auch auf mein Rotbuchenwald habe ich getrockneten Spaghnum gegeben, war/ist super.
Meine Meinung nach kann es beliebig lang auf der Oberfläche bleiben, aber kannst es auch nach 3-4 Wochen entfernen wenn du möchtest(viel länger brauchen neue Wurzeln nicht, wenns nachts über 10 °C sind).
Gruß
László

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Lenhart
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Lenhart »

Mir hat es gerade der naturalistische- und der Märchenstil angetan. Ich habe das Gefühl, im Wald dafür KEIN Rohmaterial zu finden ist nahezu unmöglich. Zumindest was Rotbuchen angeht bei mir in der Nähe. Da sind so viele, über die Waldmaschinen gefahren sind oder die am Wegesrand abgesägt wurden, sodass ein Stumpf stehen bleibt, neu austreibt und hohl wird.
Nur man weiß halt nicht, wie geeignet das Material unter der Erde ist.

Ich habe hierzu eine Frage. Dieser Baum ist schon am Hohl werden. Man könnte zwar, müsste aber gar nicht fräsen. Allerdings sind die Substämme schon sehr lang. Kann man diese beim ausgraben im Frühjahr radikal einkürzen? Buche treibt doch recht zuverlässig aus alten Holz.

Was man hier auf dem Foto nicht sieht ist, dass an dem dicken Hauptstamm bereits eine alte Borke ist, die man bei Buchen ja erst wirklich an höherem alter sieht.
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Liebe Grüße
Lennart

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Nicky_Santoro
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Nicky_Santoro »

Guten Morgen, ich habe eine kleine Lernfrage zum Thema Düngen. Wie handhabt ihr das, wenn ihr mit Flüssigdünger über das Gießwasser düngt, es aber aufgrund der äußeren Witterungsumstände über länger Zeiträume nicht wirklich nötig ist zu gießen. Folglich kann ja auch kein Dünger ausgebracht werden. Die Pflanzen sollen ja nicht "zu nass" stehen, bzw gibt es ja gewisse Erfahrungssätze wann und wie gegossen werden sollte.

Grüße
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ania
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von ania »

Nicky_Santoro hat geschrieben: 19.10.2021, 07:43 Guten Morgen, ich habe eine kleine Lernfrage zum Thema Düngen. Wie handhabt ihr das, wenn ihr mit Flüssigdünger über das Gießwasser düngt, es aber aufgrund der äußeren Witterungsumstände über länger Zeiträume nicht wirklich nötig ist zu gießen. Folglich kann ja auch kein Dünger ausgebracht werden. Die Pflanzen sollen ja nicht "zu nass" stehen, bzw gibt es ja gewisse Erfahrungssätze wann und wie gegossen werden sollte.

Grüße
Dann dünge ich mit mineralischem Festdünger (Compo Hakaphos Blumenprofi, aber ist im Grunde egal welcher).
Der ist in Salzform, und ich streue ihn in einer Menge, in der ich auch ein Omelett salzen würde, gleichmäßig auf das Substrat. Der Regen erledigt den Rest.
Manchmauch auch mit organischem Dünger (Pellets), die lösen sich dann aber langsamer auf.
Du könntest die Pflanzen auch unterstellen, wenn du die Möglichkeit hast und es wirklich zu lang regnet.
Nicky_Santoro
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Nicky_Santoro »

Ok, das klingt ganz gut. Eine wirkliche Möglichkeit zum Unterstellen hab ich nicht. Allerdings hab ich bei meinen Pflanzen auf sehr gute Drainage im Topf geachtet.
Jedenfalls danke für die Antwort.
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bock
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von bock »

Lenhart hat geschrieben: 19.09.2021, 14:33 ... Kann man diese beim ausgraben im Frühjahr radikal einkürzen? Buche treibt doch recht zuverlässig aus alten Holz.
...
Moin Lennart,

ich würde JETZT hingehen und die Ruten etwa 2 cm über der untersten Verzweigung kappen.
Vorteil: beim Vorbereiten auf den Laubfall werden bereits schlafende Knospen aktiviert, die dann im Frühling schneller erwachen.
Beim Ausgraben kannst du dann gegebenenfalls weiter einkürzen, je nachdem wieviel Wurzelwerk du bergen kannst.
Leider ist nach meiner Kenntnis bei Buchen eher selten mit stammnahen Feinwurzeln zu rechnen.

Viel Glück!

:-D
liebe Grüße Andreas
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Lenhart
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Lenhart »

Hm, also ich hätte jetzt vor dem Laubabfall nicht ins alte Holz geschnitten. Dann würde ich ja das ganze Laub abschneiden. Ich würde es eher danach machen. Genehmigung zum Ausgraben hab ich bekommen *dance*
Liebe Grüße
Lennart

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bock
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von bock »

bock hat geschrieben: 19.10.2021, 13:11 ... etwa 2 cm über der untersten Verzweigung kappen.
Nee, Lennart!

Einen Zweig jeweils dran lassen!
liebe Grüße Andreas
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xenix
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von xenix »

Ich würde mich gerne wieder einmal erhellen lassen.

Die Suche habe ich bemüht aber nichts, für mich stimmiges gefunden, oder "uralte" Thread's. Ich denke zwischen dem Jahr 2000 und heute hat man auch in der Bonsaiwelt neue Erkenntnisse gewonnen.

Die zwei Themen zu denen ich froh wäre erhelltende Antworten zu bekommen sind; das Düngen von blühenden Bäumen und die Frage mit was man den Ginkgo am besten düngt (mineralisch oder organisch).

Zur ersten Fragestellung:
- Soll man grundsätzlich bei Quitten, Mirabellen und andere blütentragenden (ausgenommen Azaleen) Bonsai erst NACH der Blüte mit dem Düngen beginnen?

Zur zweiten Fragestellung:
- Düngt man den Ginkgo besser mit organischem- oder mit mineralischem-Dünger?
Motivation zur zweiten Frage ist; der Ginkgo hat letztes Jahr keinen einzigen Langtrieb gebildet. Er steht in einem TPK und wird durch einen Randdämmstreifen vor dem vorzeitigen Austrocknen geschützt (hoffe ich wenigstens).

Ich bedanke mich schon jetzt für erhellende Antworten zu diese beiden Fragestellungen.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
hwolf
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von hwolf »

Hi,
wie immer kommt es auf die Details an, nicht wahr.
Geht es um Rohlinge, Jungpflanzen, entwickelte Bäume? Stehen sie in Erde oder Substrat (beim Ginkgo klar), und so weiter. Was ich sagen kann:
Blüten sind kein (vegetatives) Wachstum. Bäume düngt man erst, wenn sie wachsen. Bei Jung- und Rohpflanzen in einem größeren Behälter würde ich aber zu einem beliebigen Langzeitpräparat raten, das ich ab dem Beginn des Wachstums oder beim Entfernen der Blüten gebe. Bei feinen Bäumen in kleinen Behältern würde ich die Blüte ein paar Tage genießen, dann entfernen und auf deutliches Öffnen von Blattknospen warten und dann mit leichter mineralischer Flüssigdüngung beginnen.

Ginkgos sind sehr unempfindlich gegen Düngesalze. Sie brauchen von allem viel und vertragen das auch, wie Eiben oder (eingeschränkt) Lärchen. Also zu Saisonbeginn bekommt mein (Rohling)-Ginkgo im Baumschulcontainer mit modernem Substrat eine Handvoll organische Grunddüngung vom Hottehü und eine normale Dosis mineralischem Langzeitdünger. Dann dünge ich wöchentlich normal mineralisch flüssig, und erneuere den Langzeitdünger im Juni. Mein Ginkgo zeigte im letzten Jahr 120 cm Längenwachstum an je vier Haupttrieben.

LG
Heinrich
xenix
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von xenix »

Guten Morgen Heinrich

Vielen Dank für Deine geschätzte Antwort.

Die Bäume stehen alle in offenem Substat; sie sind alle zwische 6 und 30 Jahre alt.

Die Bäume machen ziemlich gleichzeitig Blütenstände und die Blätter treiben aus, was ja vegetatives Wachstum bedeuten würde, oder?

Wenn kein Einwand kommt werde ich wie flolgt vorgehen:

Die blühenden Bäume werde ich ein paar Tage geniessen und anschliessend die Blüten bis auf eine abschneiden und wenn die Blüten weg sind mit Düngen beginnen.

Beim Ginkgo werde ich warten bis die Knospen leichtes grün zeigen und ihn dann mit reichlich Dünger versorgen.

Ist das Vorgehen soweit akzeptabel?
Zuletzt geändert von xenix am 24.03.2022, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
hwolf
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von hwolf »

Klingt alles sehr akzeptabel und auch besagte Geschätztheit beruht indes auf Gegenseitigkeit.
xenix
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von xenix »

Guten Abend allen Fachfrauen und -Männern.

Ich wäre wieder einmal empfänglich für Erhellung.

Heute habe ich angefangen Substrat für das nächste Umtopfen vorzubereiten. Mann ist das eine Sisyphusarbeit; drei mal ausgesiebt und drei mal im Trog gewaschen und immer noch ist das Wasser trübe....

Aber zurück zu meinem "Problem".

Weiss jemand was das sein könnte?
.
Komische-Dinger.JPG
Komische-Dinger.JPG (193.41 KiB) 627 mal betrachtet
.
Aus meiner Sicht sind die "Dinger" organisch; sie sind ziemlich rund und nicht sehr gross. Sie zerplatzen wenn man mit der Pinzette draufdrückt; es tritt dann keine Flüssigkeit aus. Innen sind sie weiss.
Dünger kann es auch nicht sein, denn bis jetzt habe ich nie Düngerkugeln benutzt.
Was ich auch ziemlich sicher weiss ist, dass diese "Dinger" im "Originalsubstrat" nicht vorhanden waren, also irgendwann in den letzten zwei Jahren dazugekommen sein müssen.

Danke im voraus für erhellende Antworten.
Zuletzt geändert von xenix am 28.03.2022, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
Hippo
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Hippo »

Salü Tom,

Hast Du mal draufgebissen?
Ohne Brille siehts nach Macadamianüssen aus.
Aber es könnte auch Blähton sein. :lol: :lol: :lol:

Tja ......

Schönen Gruss
George

Ach soooo.... jetzt habe ich auch unter dem Bild gelesen. wenn es kleine Kügelchen sind könnte es Osmocote sein.
Grumpy old fat Kiboko.
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