Triebsterben an Wacholdern

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Mr_Tea
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Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Mr_Tea »

Hallo,


Ich habe seit etwas mehr als 6 Wochen die Beobachtung machen können, dass an meinen Wacholdern ein Triebsterben statt findet. Die Ursachen kann ich mir nur nicht ekrlären.
Zumindest an einem der Bäume nicht, da dieser im April nur neues Substrat erhalten hat.

Der zweite Baum war ein kleines Überbleibsel eines Bekannten, das ich für Trainingszwecke missbraucht habe (Steinpflanzung und Jin, sowie Shari).


Beide zeigten sattes Grün und plötzlich wurden Triebe trocken und gelb. Zu wenig gegossen wurde nicht und Staunässe ist auch nicht der Grund.

Beim Rütteln an den Bäumchen fiel mal eine Art laus herunter, jefoch warve snur ein einziges Tier.

Die Triebe sind nicht hohl gefressen und einen Pilz vermute ich auch nicht. Kotreste der Miniernotte sind auch nirgends zu sehen.
Die Bäumchen stehen vollsonnig, bekommen aber auch Regen ab.
Wirklich am regnen ist es hier hier in der Gegend jedoch erst seit 4 Tagen.

Bin etwas ratlos.
Und jetzt steh ich da un rätsel ob das alles ab kann oder evtl nochmals wird.
Gerade der kleine Wacholder wäre ja dann quasi klinisch tot. Die Bahnen haben aber noch saft und sind nicht vertrocknet.
BildBildBildBildBildBild

Viele Grüße
Thomas

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Zuletzt geändert von Mr_Tea am 10.06.2020, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Thomas


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Olli.K.
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Olli.K. »

Hi Thomas,
bin zwar Anfänger,aber beim letzten könnte es vielleicht sein,dass die Wurzeln durch Dünger verbrannt sind?
Gruß Olli
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zopf
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von zopf »

könnte man als drahtkorsett- erwürgung bezeichnen,
der schädling ist menschlicher natur
grüsse an die bewohner von melmac
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Mr_Tea
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Mr_Tea »

Hallo Olli,

den Gedanken an eine Wurzelverbrennung hatte ich auch, habe ihn aber verworfen, als der Grössere anfing das selbe Schadbild zu zeigen.

Was das "Drahtkorsett" angeht, muss ich sagen, dass der Draht nirgends eingewachsen ist. Was die Deuckempfindlichkeit der Rinde und Saftbahnen angeht fehlt mir jegliche Erfahrung.
Ich drahte für mein Gefühl eigtl auch nicht zu fest.

Die Drähte sind seit gestern bei beiden weg. Muss ich wohl einfach beobachten und warten.




Viele Grüße
Thomas

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Thomas


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Arthur Dent
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Arthur Dent »

Es schein so, als hättest du eine schon geschwächte Pflanze gedrahtet. Das ist nie gut.
Wann wurde geschnitten, wann wie umgetopft. Der Wacholder brauch zum Aufbau seine Laubes seine Wurzeln.
Die Bilder sind nicht wirklich scharf und daher kaum zu beurteilen....
Gruß Arthur
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Heike_vG
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Heike_vG »

Mr_Tea hat geschrieben: 10.06.2020, 20:19 Was das "Drahtkorsett" angeht, muss ich sagen, dass der Draht nirgends eingewachsen ist. Was die Deuckempfindlichkeit der Rinde und Saftbahnen angeht fehlt mir jegliche Erfahrung.
Ich drahte für mein Gefühl eigtl auch nicht zu fest.
Es ist aber zum einen eine übertriebene Menge Draht angelegt worden und der verläuft an einigen Stellen Kuddelmuddel übereinander. So hat man keine Kontrolle darüber, wo wann der unterste Draht einzudrücken und den Saftfluss zu behindern beginnt. Das sollte man vermeiden und sich um möglichst effektive, sparsame und korrekte Drahtung bemühen.
Die Bäumchen haben nur sehr wenig Laub und gerade beim Wacholder ist das Laub absolut entscheidend für den Saftfluss und das gesamte Wachstum und Gedeihen. Wenig Laub bedeutet wenig Saftfluss. Dann hast Du die Ästchen z.T. sehr stark gebogen und damit den Saftfluss weiter behindert, vermutlich sind auch kleine Risse in Rinde bzw. Kambium entstanden. Dann fließt irgendwann einfach nichts mehr und das Ergebnis ist hier zu sehen.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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bock
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von bock »

Mr_Tea hat geschrieben: 10.06.2020, 19:35 ...
Zumindest an einem der Bäume nicht, da dieser im April nur neues Substrat erhalten hat.

...
Thomas
Kardinalfehler!

Umtopfen UND Rückschnitt UND Drahten ist für Koniferen ein sicheres Todesurteil.
Abgesehen davon, dass die kleine Pflanze in einem viel zu großen Topf steht...
zopf hat geschrieben: 10.06.2020, 19:50 ...
der schädling ist menschlicher natur
Damit ist eigentlich alles gesagt.

RESET!

Mein Rat: Grundlagen studieren und DANN von vorn anfangen!

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liebe Grüße Andreas
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Mr_Tea
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Mr_Tea »

Danke für eure Hinweise,

dann landet das wohl unter try and error / learning by doing.
Da sollte ich wohl nächstes Mal den Übermut zügeln.


Viele Grüße,
Der Würger

Viele Grüße
Thomas

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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von bock »

Mr_Tea hat geschrieben: 11.06.2020, 14:32 ...
Da sollte ich wohl nächstes Mal den Übermut zügeln.


Viele Grüße,
Der Würger

...
:lol:

besser ist das, Thomas!

Aber Kopf hoch, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und mit Koniferen wie Wacholder, Kiefer, ... tu ich mich immernoch schwer.
Laubbäume sind für mich wesentlich einfacher, mit denen probe ich schon 40 Jahre!

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Mr_Tea
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Mr_Tea »

Ach, Quatsch!
Ich lass mir doch den Spaß nicht nehmen. :-)

Genau deswegen habe ich auch nur alte Pflanzen von Bekannten und / oder 5-Euro-Bäumchen zum Üben genommen.
Es ist mehr als klar, dass anfangs einige Fehler gemacht werden.



Viele Grüße
Thomas

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zopf
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von zopf »

Hallo Thomas
Alles nicht so tragisch.
Wer in den letzten 5-10 Jahren mit Bonsai angefangen hat,
muss leider mit den Nachteilen der übermäßigen Informationsflut leben.
Dadurch hast Du ein ganz falsches Bild von der Beschäftigung mit Bonsai bekommen.
Bonsai bedeutet Pflege,
in erster, zweiter,.... Linie.
Das Gestalten wird hemmungslos überschätzt,
hat aber einfach auch viel damit zu tun,
das Pflegen eine stille, langwierige Sache ist,
ohne großen Whow-Effekt, ohne auf die Trommel zu hauen,
einfach eine hingebungsvolle Tätigkeit im Hintergrund.
Sicherlich gibt es gute Gestalter, wo die Resultate Ihrer Arbeit
ein Staunen in unsere Gesichter zaubern kann.
Aber Gestaltung ist ein Lernprozess, kein schnelles Husch-Husch,
Bild eingestellt und Lob erwartend.
Wer wirklich etwas können will muss hart arbeiten,
es gibt keine Abkürzungen.
Alles Gute und weiter viel Spaß mit den Bäumchen
Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von achim73 »

Bonsai bedeutet Pflege,
in erster, zweiter,.... Linie.
Das Gestalten wird hemmungslos überschätzt,
hat aber einfach auch viel damit zu tun,
das Pflegen eine stille, langwierige Sache ist,
ohne großen Whow-Effekt, ohne auf die Trommel zu hauen,
einfach eine hingebungsvolle Tätigkeit im Hintergrund.
Sicherlich gibt es gute Gestalter, wo die Resultate Ihrer Arbeit
ein Staunen in unsere Gesichter zaubern kann.
Aber Gestaltung ist ein Lernprozess, kein schnelles Husch-Husch,
Bild eingestellt und Lob erwartend.
Wer wirklich etwas können will muss hart arbeiten,
es gibt keine Abkürzungen.
auf den punkt. *daumen_new* so gut, dass ich kurz überlegt habe , ob das meine neue signatur wird... :wink: würde aber zuviel bildschirmplatz klauen.

im wesentlichen hast du es aber schon richtig gemacht, thomas. learning by doing mit kleinen pflanzen, deren verlust verschmerzbar ist. einfach weiter machen :-D
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Heike_vG »

zopf hat geschrieben: 12.06.2020, 11:01 Wer in den letzten 5-10 Jahren mit Bonsai angefangen hat,
muss leider mit den Nachteilen der übermäßigen Informationsflut leben.
Das muss man auf jeden Fall mit einem Lächeln lesen. :wink: Wir Dinosaurier, die vor Jahrzehnten ohne diese Informationsflut angefangen haben und uns probierend und rätselnd von einem Fehler zum nächsten missglückten Experiment vorgearbeitet haben, denken heutzutage natürlich oft, wie viel schneller wir hätten vorankommen können, wenn uns all diese Informationen zugänglich gewesen wären, die man heute so leicht bekommen kann.
So kann es Fluch und Segen zugleich sein. Bonsai ist eine sehr vielschichtige und komplexe Angelegenheit. Es ist sehr wertvoll, wenn man erfahrene Leute live zur Seite hat, die einem auf dem persönlichen Lernweg beistehen und die Richtung weisen können. Welche der vielen sich scheinbar widersprechenden Informationen in welchem Fall relevant sind, ist sonst wirklich schwer zu beurteilen.
Aber welche Möglichkeiten und Umstände man auch hat, Hauptsache man hat Freude an Bonsai und ist bestrebt, permanent dazu zu lernen. Dann geht man in die richtige Richtung, auch wenn einem der eine oder andere Irrweg oder Umweg nicht erspart bleiben mag.

Liebe Grüße,
Heike
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Silvaner »

Ich persönlich werde die Früchte meiner "Arbeit" zu Lebzeiten nicht mehr sehen. Dafür aber sicher meine Enkel ;)
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Mr_Tea
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Re: Triebsterben an Wacholdern

Beitrag von Mr_Tea »

Hallo,


Ich denke, genau da liegt eben der Übereifer:
Man will seine Früchte ernten.
Deshalb kauft man sich ja wahrscheinlich auch Bäumchen, um die sich ewig gekümmert würde.
Für Anfänger und je nach Lebenslage natürlich eher unwahrscheinlich und übertrieben.

Dass man sehr easy an Infos kommt ist richtig.
Mich interessiert aber einfach zu viel und da fällt in der Sturzflut das richtige wegsortieren schwer und man übernimmt sich, weil die Praxis fehlt.
Die ist einfach nicht ersetzbar. :-)



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