Eine Erde/Substrat/... für alle?

Für ungeklärte(!) Fragen zum Bonsai-Einstieg und den Anfangsjahren. SUCHEN, LESEN, DENKEN und nur POSTEN,
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Toni.Makaroni
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Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Toni.Makaroni »

Hallo liebe Baummodelist (en/-innen)

Bin der Toni, 27 und seit nem guten Monat VOLL im Bonsai Fieber.
Arbeite Hauptberuflich als Schreiner und finde Holz daher eh super.

Wollte nun schon viele Jahre einen Bonsai und meine Freundin hat mir dann (weil sie es gut gemeint hat) einen aus Baumarkt mitgebracht.
Der war erfolgreich nach 3 Tagen komplett welk.
Habe ihn zur nächstgelegenen Bonsai Händlerin gebracht, die Dame meinte der müsse schon von Hause aus einen weg gehabt haben.
Haben ihn dann in neues Substrat gesetzt und nun bin ich fleißig am gießen und bangen. Bisher ist noch nichts neues gekommen, tot ist der aber auch nicht. :

Da ich von dem Laden so angetan war (und auch jetzt unbedingt nen Bonsai wollte) habe ich mir eine 20 Jahre alte Kirschmyrte geholt.
Absolut toller Baum. Das war erst der Anfang... Darauf folgte dann:
-ein Wacholderbusch an dem ich mich selbst versucht habe und letzte Woche noch
-ne Olive. Nächste Woche folgt noch
-ein Ahorn :-D

Alle in Substrat aus dem Laden gesetzt.
Nun hab ich aber im Netz mehrfach gelesen dass so viel Erdanteil nicht gut sei?
Einige setzen es nur in Bims/Akadama/ ...
Vor allem die Drainage muss wohl sehr gut bei Bonsais sein.
Also lieber 1x mehr gießen als Staunässe -> Wurzelfäule

Was sind eure Erfahrungen ?
Würde gern ein fertiges Substrat erwerben da ich noch neu im Bonsai-Hobby bin und nicht zig verschiedene Säcke rumliegen haben möchte, ebenso ist das Anzischen mit passendem PH-Wert noch zu viel für mich.
Was genau kauf ich da am besten? und WO? Passend für ALLE Bäume wär der Hammer.

Freue mich auf eure Antworten.
SuFu hat mir leider nicht die erhofften Ergebnisse ausgespuckt.
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mydear
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von mydear »

Beim Sponsor dieses Forums findest du viel Auswahl:
https://bonsaischule.de/zubehoer/erden/

Grüße
Rainer
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Baalistic
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Baalistic »

Das Substrat muss nicht nur zu der Pflanze passen, es sollte auch zu dir passen.

Sprich mach dir Gedanken darüber welche Gegebenheiten bei dir vorliegen.
Wie oft kannst und willst du gießen? Welche Art Dünger willst du nehmen? Welchen Standort hast du und welchen Schutz kannst du z. B. gegen Mittagsonne und/oder Wind bieten? Wie willst du überwintern? Hast du ein Gefühl wann eine Baumart zu trocken und wann zu feucht steht?

Wenn du dir über solche Dinge klar bist kannst du ein Substrat finden was zu dir pass und mit dem du gut zurecht kommst.

Ohne solche Infos wirst du lediglich allgemeine Antworten finden oder Tips hören die ggf. gar nicht zu dir passen.


Gruß
Simon
Toni.Makaroni
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Toni.Makaroni »

Okay, so krass hab ich mir noch gar nicht Gedanken über das Thema gemacht.

Ahorn, olive und Wacholder stehen alle auf dem Balkon.
Die anderen 2 in der Wohnung.
Ich schaue auf jeden Fall jeden Feierabend nach meinen Bäumen.
Morgens zum gießen habe ich eigentlich keine Zeit, da mein Wecker schon vor 6:00 Uhr klingelt um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.

Oh ich habe schon rausgefunden dass es für verschiedene Baumarten verschiedene Substrate gibt. Aber gibt es nicht irgendwie so ein Allround Talent? Und ist es denn wirklich so schlecht die Räume in einen großen Erde Anteil zu pflanzen?
Es gibt ja wirklich extrem viele Videos und Beiträge von Leuten die es nur in Granulat setzen.
hwolf
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von hwolf »

Moin,
im Grunde stehen traditionelle Erdmischungen und modernes Substrat, wie man allg. die mineralischen Bröselsubstrate nennt, so zueinander wie Dachstühle aus Grünholz und KVH.
Erneuere ich die Decklage bei einem grün gezimmerten Dach und es regnet oder ist zu warm oder das Neudecken dauert zu lange, kann mir der Stuhl auseinander hauen. KVH ist das egal, es bleibt, wo es war.
Diese ganze Substratdiskussion hat nur mit der Pflege zu tun. Es soll als Erleichterung gelten, formstabiles mineralisches Substrat zu verwenden. Im Sinne von Idiotensicherheit. Steht Dein Baum in normaler Erde oder vgl., musst Du aufpassen wie ein Schießhund, dass das ja nie zu trocken oder mal zu feucht ist. Wenn es dann ein paar Tage kälter wird und Du hast wie gewohnt gegossen, verdampft nicht genug Wasser und der Baum leidet unter zu nassen Wurzeln. Gleichzietig ist es schwer zu erkennen, wenn ein Topf schönes Moos und darunter Erde hat, wann die Wurzeln mal wirklich ideal "nebelfeucht" sind und der Zeitpunkt zum Gießen gekommen ist. Bei 100% offenporigem Mineralsubstrat ist es, vereinfacht gesprochen, egal, wann und wieviel du gießt, solange die Wurzeln noch Wasser bekommen. Überfluss läuft einfach raus und die Töpfe verstopfen nicht so schnell. Bei traditioneller Erde ist es eine echte Kunst, so zu gießen, dass der Baum richtig gut wächst. Eine Kunst, die man in Japan drei Jahre lang lernt, bevor man etwas anderes an den Bäumen machen darf, erzählen sich die Leute hierzulande. Bei modernem Substrat gilt als Faustregel, etwa dann zu gießen, wenn der oberste Zentimeter des Substrats trocken geworden ist. Im Sommer heißt das normalerweise einmal am Tag so viel zu gießen, dass das Wasser unten raus läuft. Bei kleinen Pötten oder besonders durstigen Pflanzen auch mal doppelt. Wichtig ist bei beiden, möglichst nicht dann zu gießen, wenn es gerade kalt wird. Morgens ist immer besser als abends, um so früher am Tag, desto kürzer stehen die Bäume klitschnass und kalt da. Wurzeln brauchen Wärme ;)

Daher reden alle von DEINEM Substrat und den Bedingungen, unter denen die Frage steht. Es geht um das Gleichgewicht zwischen Pflege, Pflanze und Standort. Je nach Vorliebe und Bedingungen passt man also sein persönliches Substrat an die Gegebenheiten an, irgendwo zwischen Erde und Steine. Das sind aber Dinge, die mit der Erfahrung kommen, in einem Jahr stirbt keine Pflanze an einer suboptimalen Erdmischung. Keine Panik, die Pflanzen beobachten und Austausch suchen bzw. ins Thema einlesen, dann findest Du von selbst raus, wie es bei Dir und für dich und deine Bäume passt.

Lieben Gruß und viel Spaß
Heinrich
Toni.Makaroni
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Toni.Makaroni »

Was n krasser Beitrag. Danke @hwolf

Ok dann werd ich mich da mal in Ruhe einlesen.
Habe mir (vor dem erstellen des Beitrags vor 3Tagen) dieses Substrat bestellt:

Mod: Link gelöscht! Bitte die NBs beachten. Keine kommerziellen Bonsailinks
Das für indoor/ Laubbaum.

Die sah nämlich luftiger aus als meine. Die von meiner Bonsai Händlerin hat zwar „wurzelstarter“ mit drin aber ist ziemlich erdig. Meine frisch umgetopfte Olive war danach komplett nass nach dem ersten gießen und ich habe dann (weil ich mir nicht zu helfen wusste) mit Zewa Feuchtigkeit entnommen.

Kann ich die Outdoor Bäume (Wacholder/ Ahorn / Olive ) damit auch eintopfen oder lieber lassen wie es ist?
Oder am besten die Erde für was anderes nutzen?
Mist. Hätte ich das gewusst hätte ich natürlich verschiedene eigene Zutaten bestellt und doch gemischt. Dann muss ich halt nochmal ordern. 😪

Grüße
Toni
hwolf
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von hwolf »

Toni.Makaroni hat geschrieben: 14.04.2021, 12:25 Kann ich die Outdoor Bäume (Wacholder/ Ahorn / Olive ) damit auch eintopfen oder lieber lassen wie es ist?
Oder am besten die Erde für was anderes nutzen?
Wie gesagt, keine Panik. Bäume sind laaaangsam. Das solltest Du dir auch angewöhnen ;)
Solange kein ernster Grund zum Umtopfen vorliegt, sollte man das auch nicht tun.
Umtopfen macht man, wenn das Wachstum leidet, das Wasser nicht gut eindringen kann oder wenn man Gestaltungsarbeit an den Wurzeln machen will. Bei letzterem muss man aber vorher sicherstellen, dass der Baum auch gesund und kräftig dafür ist. Immer für und mit dem Baum.

Lasse Deine Bäume erstmal in Ruhe wachsen und zu Kräften kommen. Guck ihnen zu, was sie so machen, lasse sie ordentlich wachsen, bis sie vor Kraft strotzen. Dann haben sie auch gute Wurzeln und verkraften Deine gestalterischen und pflegerischen Maßnahmen.
Die nächste Gelegenheit zum Umtopfen ist der Spätsommer, wenn die Augusthitze abklingt. Wenn Du über den Sommer durch die Auseinandersetzung mit Deinen Bäumen gemerkt hast, dass etwas nicht stimmt, kannst Du dann immernoch eingreifen.
Alle Substrate, die man so kaufen kann, sind gut. Ob sie richtig für einen selbst sind, das kann man nur herausfinden. Deine Erde jedenfalls kannst Du in Zukunft dafür nutzen, mineralische Substrate etwas "fetter" zu machen, dann ist sie nicht verschenkt.
Nach meiner Empfehlung bist Du mit einem Sack Trockenschüttung, einem Sack Bims, das Du in einem alten Nudelsieb auswaschen kannst und Deiner Erde gut für die nächsten Jahre aufgestellt bei den paar Bäumchen. Und wenn die alle sind, weißt Du eh schon von selbst viel besser bescheid!
Viel wichtiger, als die Frage nach dem Substrat ist die Frage nach dem Wohlergehen der Bäume. Die werden Dir zeigen, wenn sie etwas brauchen. Also lasse Dich nicht ablenken von Korngrößen, Drainageschichten oder ph-Werten sondern sieh genau zu, was die Bäume machen. Das ist wichtig.

LG
Heinrich
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Andreas Ludwig
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Andreas Ludwig »

Zusatztipp: Du redest von Bäumen, als wäre das eine einheitliche Menge von Lebewesen, alle etwa gleich. Bloss wachsen die einen bis in die kargen Alpen ganz oben (Kiefern), andere haben es gerne etwas wärmer, aber nicht zu warm (Buchen), wieder andere wachsen vorübergehend da, wo grad nichts ist (Birken, Lärchen) und manche sind spezialisiert auf dauerfeuchte Humusböden (die aus den Tropen).

Da müsste es eigentlich einleuchten, dass diese ganze, mittlerweile hunderte Seiten umfassende Substratdiskussion im BFF nicht wirklich viel mit den Bäumchen zu tun hat, sondern mehr mit ihren Haltern. Oder einfacher: Willst du auf Dauerreise von Workshop zu Workshop tingeln und von deinen 500 Bäumen zuhause erzählen, brauchst du ein idiotensicheres Substrat, das ein unterbezahlter Idiot in deiner Abwesenheit zuverlässig giessen kann. Bist du dagegen ein gediegener Privatier mit ganz wenigen Bäumchen, kannst du auch viermal am Tag mit einem hübschen Silberkännchen den humosen Boden etwas befeuchten. Oder du wählst dir eine beliebige Existenz für dich und deine Bäumchen dazwischen. As you like it.

Wie Heinrich bereits geschrieben hat: Am Ende geht es darum, wie es deinen Bäumchen geht. Das bedeutet, sie erstmal zu verstehen.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
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Manfred Jochum
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Manfred Jochum »

hi Toni,

es ist ja wirklich schon alles gesagt.....

ich habe noch einen kleinen Tipp.....

lass dich durch 5 unterschiedliche Meinungen nicht gleich verleiten heute so morgen so zu agieren.

Ich habe in der Tat schon eine kleine Sammlung von Bonsai gesehen, die sich durch eine drastische Substratumstellung innerhalb eines 1/2 Jahres um 50% reduziert hat.
Nicht alles was für den einen top ist, kann ein anderer genau so umsetzen..... vor allem nicht, wenn er das Prinzip Pflanze noch nicht wirklich verstanden hat.

Geht es deinen Pflanzen gut, dann stell erstmal nichts um .
Probieren kannst du immer nur an einzelnen Pflanzen, wenn du sie im Vergleich zu deinem bisherigen System beobachtest.

z.B. wenn du nicht viel und regelmäßig relativ stark wässern kannst ..... ist ein grobkörniges , torffreies Substrat eher kontraproduktiv, da der Wurzelballen zu schnell austrocknet...... für den der es kann .... ist das gleiche Substrat jedoch top.

Gruß Majo
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Toni.Makaroni
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Toni.Makaroni »

ich möchte Hauptsächlich die Olive nochmal umtopfen weil Ichs Gefühl habe die Sauft mir in der Erde meiner Bonsai Händlerin vollkommen ab.

Ich merke jetzt wo ich eure Antworten lese erst so recht wie doof sich das was ich da so schreibe liest.
Hallo, ich bin der Toni und ich will DAS Substrat, bitte danke.
So war es aber nicht gemeint! Ich wollte einfach nur wissen ob sich der umstieg auf was "klumpigeres" lohnt.

Ich werde mir auf jedenfalls mal nen Sack Trockenschüttung ( Was genau ist das? Dieses Akyrai? ) und nen Sack Bims ordern.
Dann wird der neue Ahorn teeweiße mal da reingesetzt!

Danke f+r die ganzen Ausführlichen Antworten :)
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bock
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von bock »

Trockenschüttung gibt es im Baustoffhandel, auch Ausgleichsschüttung genannt.
Da gibt es verschiedene Materialien, Blähtonbruch scheint für unsere Verwendung gut geeignet zu sein. Sollte vor Verwendung aber auch im Nudelsieb gespült werden - wegen des hohen Staubanteils.
Da sowohl Bims als auch Blähtonbruch geringe Dichte haben, ist es besonders wichtig, den Baum im Gefäß zu verankern. Üblicherweise mit Draht, der an den Kontaktstellen mit (Aquarium-)Schlauch gepolstert wird.

:-D
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! :faellen:
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Manfred Jochum
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Manfred Jochum »

noch etwas....

wenn dir ein Baum in einem käuflich erworbenen Substrat regelrecht "absäuft"
ist in der Regel nicht die Erde die Ursache..... in den meisten Fällen ist die Ursache ein schlecht funktionierender Wurzelapparat.
Wenn die Pflanze keinen Verbrauch hat..... trocknet das Substrat halt nicht aus...

oder du gießt zu oft..... für das Substrat

Gruß Majo
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hwolf
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von hwolf »

Manfred Jochum hat geschrieben: 15.04.2021, 07:59 noch etwas....

wenn dir ein Baum in einem käuflich erworbenen Substrat regelrecht "absäuft"
ist in der Regel nicht die Erde die Ursache..... in den meisten Fällen ist die Ursache ein schlecht funktionierender Wurzelapparat.
Wenn die Pflanze keinen Verbrauch hat..... trocknet das Substrat halt nicht aus...

oder du gießt zu oft..... für das Substrat

Gruß Majo
Genau,
darum sage ich ja - lass doch erstmal wachsen. Jetzt ist noch Frühjahr, die Bäume sind noch nicht sehr aktiv und die Temperaturen gering. Da bleibt natürlich erstmal alles feucht. Auch hast Du die Olive bereits umgetopft. Das bedeutet eine gewisse Menge Substrat, die noch nicht durchwurzelt ist. Das sorgt bei erdhaltigen Substraten immer dafür, dass sich eine schlammig-feuchte Pampe bildet, die lange feucht bleibt. Wenn der Baum aber seine Wurzeln dort hinein gräbt und das Substrat "umkrallt" ergibt sich automatisch eine Drainagewirkung. Zusätzlich kann das Wasser erst dann in die Pflanze und damit aus dem Substrat gelangen und trocknet auch dadurch schneller ab. Umso wichtiger ist es jetzt, das Substrat nur mäßig feucht zu halten und nicht zu oft zu gießen. Nutze die Suchfunktion und mache Dich schlau über die "Zahnstocher-Methode" um Deine Olive erstmal richtig zu gießen. Dann lasse sie gedeihen, lerne sie weiter kennen und suche Dir folgend, Stück für Stück, Dein Substrat. Aber - langsam.

Was Majo zu den dezimierten Sammlungen innerhalb eines halben Jahres sagt, war mir nicht bekannt. Ich bin mir dennoch sicher, dass es nicht am Substrat, sondern an demjenigen, der die Pflanzen gegossen hat, lag. Nicht umsonst ist die Bonsaikultur keine Erfindung, die es erst seit dem Aufkommen "moderner" formstabiler mineralischer Substrate gibt.

LG
h
Toni.Makaroni
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Re: Eine Erde/Substrat/... für alle?

Beitrag von Toni.Makaroni »

Nene, der Baum wurde NICHT in dem Substrat gekauft sondern von mir da eingesetzt.
Aber das mit den Wurzeln klingt mehr als logisch.
Meine bereits bestellte Erde ist heute eingetroffen. Leider war ein Sack im Karton offen :( Was n Ärger.
Akadana und Bims werd ich mal noch bei Zeit dazu holen und n bisschen experimentieren :)

Vielen lieben dank für die ganzen tollen und Ausführlichen Antworten bis hier.
Ich dies meine Kirschmyrte alle 4 tage und die Olive vermutlich so alle 5-6 Tage (weil da noch nicht so viele Wurzeln da sind im Pot)
Allgemein die ich alle 3-4 Tage meine Bäumchen. Davor sind sie immer nass genug!
Mir wurde die Tauchmethode durch meine Händlerin ans Herz gelegt.
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