Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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DHG
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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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bock
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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von bock »

Moin!

Nee.
Ist nur etwas unübersichtlich geworden. Ich versuche es trotzdem mal, obwohl ich nicht gerade Chinaulmenspezialist bin.
Zur Subspezies kann ich daher nicht viel sagen, nur dass die Pflege der diversen Chinaulmen sich nicht groß unterscheidet. Manche vertragen leichten Frost, andere eher nicht.
Mehrere Äste aus demselben Ursprung solltest du auf jeweils einen reduzieren, weil es sonst unschöne Knubbel und später größere Schnittstellen gibt.
Bei der anderen Ulme kannst du nochmals kräftig schneiden, sogar ein kompletter Blattschnitt ist jetzt noch möglich - dann siehst du auch die Aststruktur klarer.
Mit dem Düngen ist das so eine Sache. Ich verwende weder Mairol noch Bonsaidünger. Aber in der Saison dünge ich wöchentlich, solange keine Hitzewelle mit >30°C ansteht. Etwa monatlich hier und da zusätzlich organischer Dünger, bei Bedarf zwischendurch Bittersalz oder Eisendünger, je nach Befund.
Manche Dinge lassen sich auch nicht von meiner auf deine Situation übertragen, so dass du letztlich selbst heraus finden musst, was an deinem Standort das "richtige" Vorgehen ist.
Ich hoffe, dir ein wenig weiter geholfen zu haben und wünsche ein schönes Wochenende.

:-D
liebe Grüße Andreas
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bonsaiheiner
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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von bonsaiheiner »

Bei den asiatischen Ulmen sind nach meiner Erfahrung folgende Aussagen zur Typisierung und zum Pflegeverhalten sinnvoll.
Wenn eine vermeintliche Chinaulme (ulmus parviflora) ihre Blätter im Herbst nach einheitlicher Herbstfärbung komplett abwirft, sodass sie im Winter bis in den März völlig kahl ist, ist es keine Chinaulme (ulmus parviflora).
Diese Sorte ist teilimmergrün, verliert einen Teil ihrer Blätter bei Überwinterung im (zu empfehlenden Kalthaus), behält also 10-15% ihrer Blätter bis zum Neuaustrieb im März. In der Feinverzweigungsphase kann eine
Miniaturisierung der Blattgröße erreicht werden wie bei wenigen anderen Arten. Das gilt aber auch für die mehr borkigen Varietäten.
Ulmen, die im Winter völlig kahl sind, haben mehr oder weniger borkige Aussenrinde, je borkiger umso eher die besteht Neigung zu unkontrollierbarer Rücktrocknung (Astabwurf). Die "borkigste" ist die Korkrindenulme, früher als Zelkova serrata nire bezeichnet. Sie ist aber keine Zelkowe sondern eine Ulme. Die veraltete Bezeichnung Zelkowe rührt daher, dass der Handel Einfuhrbeschränkungen wegen Ulmenkrankheit umgehen wollte.
Die etwas weniger borkige Sorte ist die japanische Ulme (ulmus japonica).
Dein Baum ist wohl eine klassische Chinaulme, die aus China und Japan stammt. Es soll noch eine taiwanesische Sorte geben, mit der ich keine Erfahrungen habe. Sie soll aber frostempfindlicher sein. Meine Chinaulmen
haben im Winter kurzfristige Kälteperioden bis -8°/-9° schadlos überstanden.
Düngemethoden gibt es so verschiedene und viele wie Sand am Meer. Wenn Du 5 verschiedene "alte Hasen" fragst, bekommst Du mehr als 5 Antworten.
Meine Erfahrung und subjektive Meinung ist, dass man mit rein organischem Dünger nicht so sehr etwas falsch machen kann wie mit mineralischem Dünger. Ich vermeide intensive Düngung mit Guano, auch unfermentierte
Pferdemistprodukte, nehme Bio-Trissol, Hornspäne und Bio Gold, nicht weil "Bio" draufsteht, sondern wegen positiver Erfahrung

Ein Wort noch zu Deinem Baum: Der steht noch ziemlich am Anfang der Entwicklung. Das Geschlinge im Nebaribereich (bei dem im blauen Topf) wird Dich auf Dauer nicht erfreuen. Die Töpfe sind in dieser Phase idR zu klein, hier auch. zumindestens bei dem Bäumchen in der beigen Schale.
Das A und O ist ein gut strukturierter Wurzelballen, der sich leichter in einem anfangs größeren Pflanzgefäß bilden kann, vorausgesetzt man topft jährlich um, was man bei jungen Ulmen sowieso machen sollte.
Die Auswahl der Triebe, die später Äste werden sollen, ist am Bildschirm schwierig, deswegen lasse ich das hier. Denn ab ist ab und das Gefühl, dass ein abgeschnittener Trieb eigentlich doch besser hätte bleiben sollen, kenne ich nur zu gut, es ist jedenfalls kein gutes Gefühl...
Crassula ovata ist an Robustheit kaum zu überbieten, nur sind sie etwas nässeempfindlich.
Mit Akadama in mittelgroßer Körnung,Bims und gebrochenem Blähton (70%-20%,10%) hast Du ein gutes Substrat.
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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Vielen Dank für eure Antworten, sehr ausführlich @bonsaiheiner! Das hilft mir weiter. :)

zum Düngen...
Organischen Dünger wollte ich nicht nehmen da ich gelesen hab das er ziemlich riechen soll. Auf dem Fensterbrett ist das dann nicht so schön (Fenster steht ja offen), ansonsten würde ich organisch bevorzugen, weil Überdüngung im Prinzip ausgeschlossen ist. Ich werde daher zunächst versuchen 1x wöchentlich mit Mairol zu düngen. 2x/Woche erscheint mir irgendwie sehr viel.
Gibt es Hinweise woran ich erkennen kann das die Pflanzen zu viel oder zu wenig Dünger erhalten? Dann könnte ich mich besser an die optimale Menge ran tasten.
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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von bonsaiheiner »

DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 15:16
Im Sommer/ in der Wachstumsphase dickere Äste an der Ulme abschneiden stellt kein Problem dar bzw. wäre ohne Probleme möglich?
Kannst Du jetzt machen, wenn Du Dir sicher bist, dass es Dir in 5-10 Jahren nicht leid tut.
Umpflanzen im Herbst (zur Tag-Nacht-Gleiche) geht bei Koniferen gut, bei Laubbäumen im Prinzip auch. Unerfahrene sollten aber vorsichtig mit dem Wurzelballen sein. Ausserdem wird bei Neuaustrieb nach Umpflanzen im September befürchtet, dass der Austrieb nicht mehr genung Zeit bis zum Aushärten (vor dem Winter) hat. Ganz Progressive topfen Laubbäume mitten im Sommer um! Mache ich nicht. Daher meine Empfehlung: Umpflanzen mit Wurzel- und Nebarikorrektur im März, wenn die neuen Knospen sichtbar werden.
Wenn Dir das zu lange dauert, solltest Du Dich fragen, ob Du für Bonsai die nötige Geduld mitbringst.
Genug des mahnenden Winkens mit dem Zeigefinger,
gutes Gelingen!
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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von bonsaiheiner »

DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 19:27 Die größere Ulme steht einfach in einem Substrat wie es für Chinaimporte üblich ist, extrem kompakt und hart. Da es im Winter höchstwahrscheinlich ewig dauern wird bis das Substrat mal antrocknet befürchte ich Wurzelschaden durch Staunässe. Um das zu vermeiden hatte ich eben angedacht vor dem Winter umzutopfen, was hier auch von einem anderen User als unproblematisch eingeschätzt wurde.
Um das nach meiner Meinung mit Risiken versehene Umtopfen im Herbst/Spätsommer zu minimieren, könntest Du den in suboptimalen Substrat stehenden Baum in eine etwas grössere Trainingsschale umsetzen, ohne den Wurzelballen zu sehr zu tangieren und das eigentliche Umtopfen im März durchführen, denn Umsetzen geht bekanntlich immer.
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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von bonsaiheiner »

DHG hat geschrieben: 06.07.2021, 17:34 Noch eine kleine Frage: Ich hab einige unschöne Schnittstellen bei der Ulme nochmal nachgeschnitten. Der Kernbereich der Schnittstellen ist dabei immer Schwarz/Grau. Mss ich mir diesbezüglich Sorgen machen? Fäule, Pilze oder ganz normal?
Dass freiliegendes Kernholz sich verfärbt, ist die Regel. Ist die Schnittstelle zu gross, schafft der Kallus manchmal die Überwallung nicht, bevor das Kernholz verrottet. Der Verrottungsprozeß kann verzögert werden durch vernünftige Abdeckung des freiliegenden Kernholzes. Wundknete ist nicht schlecht, von L*c Balsam rate nicht nur ich ab. Gute Erfahrungen habe ich mit der Abdeckung, -klebung mit Alufolie gemacht.
Baumschuler verzichten manchmal auf Wundverschluß mit dem Hinweis, es entstehe dadurch eine "feuchte Kammer", die den Verrottungsprozess und das Eindringen von Keimen begünstigt.
Lässt sich die Verrottung nicht mehr aufhalten, macht man den Makel zur Tugend und stellt ihn als Besonderheit der Gestaltung in den Vordergrund, siehe Siegerbaum auf der Trophy in Belgien vor 2 oder 3 Jahren (ulmus minor mit eindrucksvollem uro).
Hier ist die Kernholzverrottung so genial gelungen, dass sie wohl von vorneherein als Hauptgestaltungsmerkmal gewählt wurde.
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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Re: Crassula Ovata (Besenform) - weitere Gestaltung

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Georg
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Re: nächster Schritt Crassula Ovata & chinesische Ulme

Beitrag von Georg »

Nimm mal ein Holzstäbchen (Zahnstocher etc) und steche das in das Substrat und hole es nach rund 5 min wieder raus. Dann weißt Du, ob Dein Substrat noch feucht ist. M.E. deutet das auf zu feuchtes Substrat hin.
Gruß
Rüdiger
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