Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

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KJG
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Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Hallo,
an meiner Winterbeere fehlt ein Ast. Kann man diesjährige Zweige verwenden, und wenn ja sollte man einen Zweig von einer männlichen Pflanze verwenden. Eine Bohrpfropfung an einer Hainbuche habe ich schon gemacht, aber die Winterbeere ist wohl zu dick
Grüße
Karl
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Mit freundlichen Grüßen

Karl
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Steki
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von Steki »

Warum soll das Bäumchen zu dick sein?
*daumen_new* Stefan
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Gary
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von Gary »

Steki hat geschrieben: 21.06.2021, 14:05 Warum soll das Bäumchen zu dick sein?
Vielleicht ist einfach der Bohrer nicht lang genug. *undwech*
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Hallo ihr Zwei,

mein 3mm Bohrer ist zu kurz. An der gewünschten Stelle, einem Aststumpf, habe ich 5,5 cm. Ich habe mal versuchsweise 3 Jungtriebe angeplattet. Enen Versuch ist es wert. Wenn das klappt füge ich noch Triebe von einer männlichen Pflanze an der Spitze zu. Da kann ich auf jeden Fall bohren.

Grüße
Karl
Mit freundlichen Grüßen

Karl
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Steki
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von Steki »

Asso.......Ich hab die Bohrer in 160mm Länge :)
*daumen_new* Stefan
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bock
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von bock »

Steki hat geschrieben: 21.06.2021, 17:41 Asso.......Ich hab die Bohrer in 160mm Länge :)
...manchmal kommt es eben DOCH auf die Länge an... *lach* *lach* *lach* *undwech*
liebe Grüße Andreas
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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Hallo,
wusste nicht das so dünne Bohrer in dieser Läge gibt. Nimmt man da Holz oder Metallbohrer?
Grüße
Karl
Mit freundlichen Grüßen

Karl
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mydear
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von mydear »

KJG hat geschrieben: 22.06.2021, 11:03 wusste nicht das so dünne Bohrer in dieser Läge gibt. Nimmt man da Holz oder Metallbohrer?
Hallo Karl,

beide Bohrer funktionieren. Wenn das Holz weich ist, der Bohrer schwerer vorankommt kurz zurückziehen und das Bohrmehl entfernen.
Beim Holzbohrer gilt es aufzupassen dass am hinteren Durchtritt das Holz nicht zu sehr aufreißt. Beim Bohren ein Holzstückchen dagegengehalten verhindert das wirkungsvoll.

Grüße
Rainer
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bock
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von bock »

Vorteil Holzbohrer: rutscht beim Ansetzen nicht so leicht ab. Ausreißen der Ränder lässt sich auch mit einem Ring aus Klebefilm verhindern.
Drehzahl und Druck niedrig halten, um das Kambium nicht zu überhitzen.

:-D
liebe Grüße Andreas
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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Danke für eure Antworten,
für den Fall das das Anplatten nicht funktioniert werde ich beides besorgen. Ich lasse auch ein par Zweige ungekürzt stehen. Dann könnte ich vor dem Austrieb pfropfen.
Grüße
Karl
Mit freundlichen Grüßen

Karl
hwolf
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von hwolf »

Ich bohre von der geplanten Austrittseite mit der nötigen Bohrerstärke durch und nehme danach einen 0,5 oder 1 mm dickeren Bohrer von der Gegenseite und bohre das Loch bis zur halben Stammstärke aus. Das macht das Bohrloch "stufig konisch" und erleichtert das Durchfädeln des Astes. Es egalisiert ausgerissene Rinde an beiden Seiten der Bohrung und sorgt für eine unproblematische Passung von Kambium und Ast. Außerdem ist die gewünschte Quetschung des Astes durch die angestrebte Verdickung pointierter, was, so bilde ich mir ein, ein Verwachsen erleichtert.
Wir sehen, viele Wege führen zu neuen Ästen :D

Lieben Gruß
Heinrich
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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Hallo Heinrich,
klingt sinnvoll, Werde ich zukünftig auch so machen.
Grüße
karl
Mit freundlichen Grüßen

Karl
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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Inzwischen habe ich einmal angeplattet und einmal gebohrt. Die Äste lasse ich jetzt einfach wachsen damit ich wenn erforderlich Material für weitere Borpfropfungen habe. Ob das Anplatten klappt weis ich nicht. Ich mache das zum Ersten Mal. Der Ast wird nur durch eine Heftzwecke gehalten. Der Austrieb hat bei dieser weiblichen Pflanze eine schöne rot/braune Farbe. Die männliche Winterbeere treibt rein grün aus. keine Ahnung ob das immer so bei männlichen Winterbeeren ist. Jetzt hoffe ich nur das meine männliche Jungpflanze im nächsten Jahr blüht. Früchte wären nicht schlecht.
Grüße
Karl
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Mit freundlichen Grüßen

Karl
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KJG
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von KJG »

Irgendwie gehört diese Pflanze zu meinen Problemfällen. Ich hatte zwei Bohrpfropfungen gemacht nachdem das Anplatten gescheitert ist. Mangel eines passenden Triebes musste ich einen frischen Austrieb, eigentlich zu kurz, verwenden. Er hat zwar Blätter bekommen aber ist nicht richtig gewachsen. Also Warten auf das nächste Jahr. Der andere Zweig trägt Früchte, was nicht ungewöhnlich ist. Bei der Gelegenheit musste ich dann feststellen das ausgehend von einer alten Wunde das Kambium großflächig abgestorben war. Darunter ein Haufen kleiner Viecher. Das Holz ist erstaunlicher Weise schwarz. Die Wundränder habe ich mit Baumwachs verschlossen.
Die Triebe habe ich für weitere Pfropfungen wachsen lassen. Nach dem Prinzip der größten Schikane wachsen sie natürlich nur dort wo sie nicht gebraucht werden.
Immerhin trägt sie das erste Mal Früchte.
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Bohrpfropfungen (oberes Drittel links) und abgestorbene Rinde
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Mit freundlichen Grüßen

Karl
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mydear
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Re: Ein Ast fehlt an einer Winterbeere

Beitrag von mydear »

Hallo Karl,
selbst wenn das diesjährige Wachstum der ablaktierten Triebe noch verhalten war, so bleibt die Hoffnung dass sie im kommenden Jahr kräftig durchtreiben.
Schade, dass die Rinde so großflächig abgestorben und das Holz schwarz geworden ist. Das Holz sollte hart und frei von Pilzbefall bleiben, eventuell mit Jinmittel (1:20) bestreichen. Ein gesunder Baum wird diese Stelle abschotten und Schutz gegen eindringende Pilze und Bakterien errichten. Kannst ja mal CODIT-Prinzip googeln.

Grüße
Rainer
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