chinesische Ulme - weitere Gestaltung

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DHG
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chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Hallo,
ich wurde darauf hingewiesen das es ungünstig ist mehrere Bäume in einem Thread zu besprechen. Eine Trennung war seitens der Moderation zu aufwenig also mach ich das jetzt. Die alten Beiträge aus dem anderen Thread habe ich hier zur besseren Nachvollziehbarkeit als Zitate eingefügt. Ich hoffe es ist nun so übersichtlicher. :)
DHG hat geschrieben: 23.05.2021, 18:12 Hallo,
ich benötige mal wieder eure Ratschläge zur weiteren Gestaltung...

Die chinesische Ulme habe ich gestern geschenkt bekommen. Nun soll sie sich erstmal an ihrem neuen Standort eingewöhnen. Gefällt mir eigentlich auch ziemlich gut bis auf den Wurzelansatz.
Ich dachte bis Ende Juli/Anfang August oder sollte ich der Pflanze mehr Zeit geben? Im Anschluss würde ich dann einen Formschnitt machen wollen (anscheinend wurden die Triebe schon länger nicht mehr verschnitten) und Anfang Herbst das Substrat austauschen/Nabari genauer untersuchen und sehen was da ggf. noch zu retten ist (Wurzeln sollen aber kaum bis gar nicht entfernt werden). Ist der Plan erstmal soweit ok? Konkrete Fragen zum Formschnitt würde ich dann kurz zuvor nochmal stellen.
Hier die Bilder zur Ulme:
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Ich bin für jegliche Form von Ratschlägen offen und dankbar. :)

Grüße
Marcus
DHG hat geschrieben: 27.05.2021, 18:40 Hallo nochmal....
...bisher scheint die Ulme den neuen Standort für gut zu befinden. Außer einigen wirklich sehr wenigen gelben Blättern zeigt die Ulme keine Veränderungen.

Wenn der Verschnitt jetzt schon unbedenklich ist würde ich das am kommenden Wochenende mal angehen. In dem Zuge würde ich gern auch gleich noch ein paar größere Äste abschneiden. Auch das wäre problemlos möglich (wie gesagt ich hab die Pflanze erst seit 1 Woche)? Ich hab den groben Plan mal eingezeichnet:
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Den untersten Ast würde ich dabei vielleicht erstmal unangetastet lassen, damit er mehr Zuwachs bekommt? Oder würdet ihr bei dem auch die langen Triebe einkürzen?

Im Herbst dann umtopfen wäre auch ok oder wird das dann zuviel auf einmal für das Bäumchen?

Vielleicht hat auch noch jemand einen Tipp wie ich das gute Stück draußen auf dem Fensterbrett sichern kann?

Ich würde mich freuen wenn darauf nochmal eingegangen wird.

Grüße
DHG
Zuletzt geändert von DHG am 09.09.2021, 19:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 30.05.2021, 11:39 Da keine Antwort kam hab ich jetzt einfach mal los geschnippelt. Hier die Bilder dazu (auch wenns vermutlich keinen groß interessiert):
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Ich habe relativ viel zurück geschnitten. Dabei ist mir aufgefallen das im Inneren die Verzweigung stellenweise nicht gut ist. Entsprechend hätte ich an einigen Stellen gern noch weiter zurück geschnitten aber ich wusste nicht ob auch ein Neuaustrieb erfolgt wenn man keine Blätter an dem jeweiligen Zweig lässt. Daher wirken einige noch etwas lang und kahl.
Die Krone ist zudem recht unstrukturiert da entspringen gleich 4 Äste auf gleicher Höhe. Die sind nun auch schon relativ dick. 2 davon werd ich wohl über kurz oder lang noch entfernen müssen, da bereist jetzt schon eine unschöne Verdinkung entstanden ist.
Insgesamt bin ich aber mit meinem ersten Schnitt ganz zufrieden...
Zuletzt geändert von DHG am 09.09.2021, 19:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 06.06.2021, 10:57 Jetzt muss ich doch nochmal 1 Frage stellen...
Laut Baumporträt zur Ulme soll man im Frühjahr umtopfen. Generell habe ich schon mehrfach gelesen das Umtopfen grundsätzlich im Frühlung aber auch im Herbst am günstigsten ist. Da die Ulme in sehr festem, kompakten Substrat steht würde ich die Ulme gern in durchlässigeres Substrat setzten, da ich sonst befürchte das im Winter aufgrund der niedrigen Temperaturen leicht Staunässe entstehen könnte. Wäre ein Umtopfen im Herbst möglich? Welche Zeit wäre da am besten? Und wieviel kann ich dann an der Wurzel machen? Möglichst wenig um den Baum vor dem Winter nicht zu sehr zu schwächen? Oder kann ich durchaus versuchen eine gewisse Grundordnung im Wurzelwerk herzustellen?

Einen schönen Sonntag wünsche ich!
bock hat geschrieben: 06.06.2021, 11:22 Wurzelschnitt zwischen Ende August und Mitte (bei der Ulme auch Ende) September ist unproblematisch. Mach mal!
Die wird ja eh frostfrei überwintert, dann kann das Umtopfen auch in den Frühherbst fallen. Lass einiges an Feinwurzeln dran, du kannst aber bestimmt die Hälfte der Wurzeln entfernen.

:-D
Dir auch einen schönen Sonntag!
DHG
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 12.06.2021, 17:18 Hallo!
Die Ulme treibt weiter munter aus und sieht recht fit aus. Nun auch endlich auf dem Fensterbrett (natürlich ausreichend gesichert). Mal sehen wie es ihr da gefällt...

Als sie jetzt im Hinterhof stand warf sie aber dennoch täglich 3, 4 Blätter ab. Ist das normal, durch den Standortwechsel bedingt oder ist das ein Hinweis das irgendwas nicht optimal ist?


Zudem wollte ich bald mal online einige Dinge beim Fachhändler bestellen. Dazu noch ein, drei Fragen:
Wenn ich die Ulme im August oder September umtopfe: Größere Schale verwenden oder ist die jetzige noch groß genug?

Welches Substrat sollte ich für meine Pflanzen bestellen (also chin. Ulme, Crassula, Portulacaria, Ficus)? Der Händler bietet folgende Fertigmischungen an:
Nr. 1: 40% Bimsstein, 15% zerkleinerte Keramik, 15% Tonkomponente, 20% Torfboden, 10% Sand
Nr. 2: 40% Bimsstein, 20% Lava, 20% Kiryu, 20% Akadama
Nr. 3: 50% Bimsstein, 30% Lava, 20% Kiryu
oder einfach nur Akadama (3-6mm)
Was würdet ihr empfehlen?

Und letzte Frage zu Wundverschlussmittel: Egal welches oder sollte ich etwas beachten? Hab gelesen es gibt welche die unter der Paste oder eben darüber verheilen.

Grüße

Marcus
bock hat geschrieben: 13.06.2021, 05:40 Moin Marcus,

keine Sorge wegen des Blattverlustes. Innere Blätter werden im Sommer gern aufgegeben, wenn wenig Licht ankommt.
Die Schalengröße würde gerade noch passen, doch vermute ich in den Ecken Mulden, in denen es zu Staunässe kommen könnte. Auch wird die Befestigung des Ballens in der Schale schwierig. Besorge also lieber eine bessere, eine Nummer größer.
Akadama finde ich für die genannten Arten ideal, es zeigt durch den Farbwechsel gut den besten Zeitpunkt zum Gießen an. Da alle genannten Arten wenig nässetolerant sind, würde ich auf organische Bestandteile und Lava verzichten. Manche Akadama-Sorten bleiben nicht lange körnig, daher wäre eine formstabile Komponente (Bims, Kiryu, Blähtonbruch, ...) eventuell vorteilhaft.
Wundverschluss ist meines Erachtens lediglich für die Ulme ratsam. Da habe ich die besten Erfahrungen mit der japanischen Knete gemacht. Manche verwenden auch selbstklebende Alufolie oder einfach Vaseline. Lacbalsam ist eher unbeliebt...

Schönen Sonntag!

:-D
DHG
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 28.06.2021, 18:13 Ich habe einige neue Fragen...
Bei meiner letzten Bestellung konnte ich nicht wiederstehen und habe noch eine kleine chinesische Ulme bestellt. Dazu habe ich mehrere Fragen:
1. Es entspringen am Stamm eigentlich immer mehrere dünne Zweige aus der selben Stelle. Ist aus gestalterischer Sicht natürlich nicht gut aber wie verfahr ich damit? Gleich alle bis auf einen wegschneiden oder für besseren Zuwachs erstmal stehen lassen?

2. Im Vergleich zu meiner anderen Ulme ist die Rinde bei der kleine glatt und grau, bei der anderen eher wie eine rissige/ schuppige Rinde. Viel rauer und uriger vom Aussehen (obwohl die Stammdicke nahezu gleich ist). Da es verschiedene Unterarten der chin. Ulme gibt vermute ich es handelt sich um zwei verschiedene Sorten. Zur optimalen Pflege wäre es vielleicht ganz gut zu wissen welche es genau ist. Kann das vielleicht jemand anhand der Fotos bestimmen (falls das überhaupt möglich ist)?
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Zur größeren Ulme aus dem Startbeitrag:
Der erste Schnitt war wohl stellenweise noch zu zaghaft. Die unteren Äste haben nur wenig Neuaustrieb gezeigt, ich vermute weil immernoch zu viel Laub in der Krone vorhanden ist. Daher denk ich, im Kronenbereich muss noch viel mehr weg, auch dickere Äste. Kann ich die jetzt problemlos entfernen oder lieber bis zum nächsten Frühjahr warten (da seh ich die Aststrukturen vielleicht auch besser aufgrund weniger Laub)?


Darüber hinaus habe ich noch eine allgemeine Frage:
Ich habe hier Mairol Bonsaidünger, mit dem ich meine Pflanzen versorge. Darauf ist logischerweise die Dosierung sowie eine Düngeempfehlung aufgedruckt die da lautet: November - März 1x/Monat und von Mai bis Oktober 2x/Woche. Nun hat der Verkäufer (Enger) das "/Woche" mit Edding durchgestrichen, sodass ich seit Mai bisher 2x im Monat gedüngt habe, statt 2x wöchentlich. Ich kann mir gut vorstellen das der Bedarf aber grundsätzlich sehr unterschiedlich ausfallen könnte, insbesondere weil Portulacaria Afra/Crassula Ovata und Ficus/Ulme völlig unterschiedliche Pflanzenarten sind, die zudem in unterschiedlichem Substrat stehen (Zimmerbonsai Mischung von Enger sowie Akadama ggf. mit Bims gemischt). Das Forum habe ich schon ein wenig durchsucht, da wurde dieser Gedankengang bestätigt, allerdings blieb meine Frage dazu unbeantwortet:
Welche Erfahrungen habt ihr beim Düngen (am besten mit Mirol Bonsaidünger) gemacht bzw. wie oft würdet ihr die genannten Pflanzen düngen? Sollte ich alle Pflanzen gleich düngen oder lieber gezielt, entsprechend der jeweiligen Pflanze? Ist 2x/Monat in der Wachstumsphase ausreichend (ist immerhin ein riesen Unterschied ob 2x/Woche oder 2x/Monat)?


Ich hoffe ihr könnt mir nochmal weiterhelfen. :)
bock hat geschrieben: 03.07.2021, 12:34 Moin!

Nee.
Ist nur etwas unübersichtlich geworden. Ich versuche es trotzdem mal, obwohl ich nicht gerade Chinaulmenspezialist bin.
Zur Subspezies kann ich daher nicht viel sagen, nur dass die Pflege der diversen Chinaulmen sich nicht groß unterscheidet. Manche vertragen leichten Frost, andere eher nicht.
Mehrere Äste aus demselben Ursprung solltest du auf jeweils einen reduzieren, weil es sonst unschöne Knubbel und später größere Schnittstellen gibt.
Bei der anderen Ulme kannst du nochmals kräftig schneiden, sogar ein kompletter Blattschnitt ist jetzt noch möglich - dann siehst du auch die Aststruktur klarer.
Mit dem Düngen ist das so eine Sache. Ich verwende weder Mairol noch Bonsaidünger. Aber in der Saison dünge ich wöchentlich, solange keine Hitzewelle mit >30°C ansteht. Etwa monatlich hier und da zusätzlich organischer Dünger, bei Bedarf zwischendurch Bittersalz oder Eisendünger, je nach Befund.
Manche Dinge lassen sich auch nicht von meiner auf deine Situation übertragen, so dass du letztlich selbst heraus finden musst, was an deinem Standort das "richtige" Vorgehen ist.
Ich hoffe, dir ein wenig weiter geholfen zu haben und wünsche ein schönes Wochenende.

:-D
bonsaiheiner hat geschrieben: 03.07.2021, 13:38 Bei den asiatischen Ulmen sind nach meiner Erfahrung folgende Aussagen zur Typisierung und zum Pflegeverhalten sinnvoll.
Wenn eine vermeintliche Chinaulme (ulmus parviflora) ihre Blätter im Herbst nach einheitlicher Herbstfärbung komplett abwirft, sodass sie im Winter bis in den März völlig kahl ist, ist es keine Chinaulme (ulmus parviflora).
Diese Sorte ist teilimmergrün, verliert einen Teil ihrer Blätter bei Überwinterung im (zu empfehlenden Kalthaus), behält also 10-15% ihrer Blätter bis zum Neuaustrieb im März. In der Feinverzweigungsphase kann eine
Miniaturisierung der Blattgröße erreicht werden wie bei wenigen anderen Arten. Das gilt aber auch für die mehr borkigen Varietäten.
Ulmen, die im Winter völlig kahl sind, haben mehr oder weniger borkige Aussenrinde, je borkiger umso eher die besteht Neigung zu unkontrollierbarer Rücktrocknung (Astabwurf). Die "borkigste" ist die Korkrindenulme, früher als Zelkova serrata nire bezeichnet. Sie ist aber keine Zelkowe sondern eine Ulme. Die veraltete Bezeichnung Zelkowe rührt daher, dass der Handel Einfuhrbeschränkungen wegen Ulmenkrankheit umgehen wollte.
Die etwas weniger borkige Sorte ist die japanische Ulme (ulmus japonica).
Dein Baum ist wohl eine klassische Chinaulme, die aus China und Japan stammt. Es soll noch eine taiwanesische Sorte geben, mit der ich keine Erfahrungen habe. Sie soll aber frostempfindlicher sein. Meine Chinaulmen
haben im Winter kurzfristige Kälteperioden bis -8°/-9° schadlos überstanden.
Düngemethoden gibt es so verschiedene und viele wie Sand am Meer. Wenn Du 5 verschiedene "alte Hasen" fragst, bekommst Du mehr als 5 Antworten.
Meine Erfahrung und subjektive Meinung ist, dass man mit rein organischem Dünger nicht so sehr etwas falsch machen kann wie mit mineralischem Dünger. Ich vermeide intensive Düngung mit Guano, auch unfermentierte
Pferdemistprodukte, nehme Bio-Trissol, Hornspäne und Bio Gold, nicht weil "Bio" draufsteht, sondern wegen positiver Erfahrung

Ein Wort noch zu Deinem Baum: Der steht noch ziemlich am Anfang der Entwicklung. Das Geschlinge im Nebaribereich (bei dem im blauen Topf) wird Dich auf Dauer nicht erfreuen. Die Töpfe sind in dieser Phase idR zu klein, hier auch. zumindestens bei dem Bäumchen in der beigen Schale.
Das A und O ist ein gut strukturierter Wurzelballen, der sich leichter in einem anfangs größeren Pflanzgefäß bilden kann, vorausgesetzt man topft jährlich um, was man bei jungen Ulmen sowieso machen sollte.
Die Auswahl der Triebe, die später Äste werden sollen, ist am Bildschirm schwierig, deswegen lasse ich das hier. Denn ab ist ab und das Gefühl, dass ein abgeschnittener Trieb eigentlich doch besser hätte bleiben sollen, kenne ich nur zu gut, es ist jedenfalls kein gutes Gefühl...
Mit Akadama in mittelgroßer Körnung,Bims und gebrochenem Blähton (70%-20%,10%) hast Du ein gutes Substrat.
Zuletzt geändert von DHG am 09.09.2021, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 15:16 Vielen Dank für eure Antworten, sehr ausführlich @bonsaiheiner! Das hilft mir weiter. :)

Es handelt sich also bei beiden vermutlich um eine klassiche chinesische Ulme, das wäre also geklärt. :)
Also schneide ich die kleine Ulme heute oder morgen ordentlich zurück. Gut zu wissen das der Topf zu klein ist, dann topfe ich die kleine, wie die große Ulme im September um.
Bei der größeren Ulme überleg ich noch bezüglich eines drastischen Rückschnitts. Wahrscheinlich wäre es am sinnvollsten mit dieser mal bei einem AK verbei zu schauen, um gleich vor Ort Tipps zu bekommen. Im September ist hier in der Nähe die "Bonsai Triennale", vielleicht kann man da auch beraten werden. Da informier ich mich nochmal...
Bei dem Nabari hast du natürlich recht @bonsaihainer. Das ist alles andere als natürlich/schön. Ich hab zukünftig schon daran gedacht die Ulme knapp über den Wurzeln abzumoosen (das soll ja bei einer Ulme gut gehen) aber erstmal wollte ich mir die Wurzeln beim umtopfen nochmal genauer ansehen.

Zur Sicherheit muss ich jetzt aber nochmal nachfragen...
Im Sommer/ in der Wachstumsphase dickere Äste an der Ulme abschneiden stellt kein Problem dar bzw. wäre ohne Probleme möglich?

Und zum Düngen...
Organischen Dünger wollte ich nicht nehmen da ich gelesen hab das er ziemlich riechen soll. Auf dem Fensterbrett ist das dann nicht so schön (Fenster steht ja offen), ansonsten würde ich organisch bevorzugen, weil Überdüngung im Prinzip ausgeschlossen ist. Ich werde daher zunächst versuchen 1x wöchentlich mit Mairol zu düngen. 2x/Woche erscheint mir irgendwie sehr viel.
Gibt es Hinweise woran ich erkennen kann das die Pflanzen zu viel oder zu wenig Dünger erhalten? Dann könnte ich mich besser an die optimale Menge ran tasten.
bonsaiheiner hat geschrieben: 03.07.2021, 16:25
DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 15:16
Im Sommer/ in der Wachstumsphase dickere Äste an der Ulme abschneiden stellt kein Problem dar bzw. wäre ohne Probleme möglich?
Kannst Du jetzt machen, wenn Du Dir sicher bist, dass es Dir in 5-10 Jahren nicht leid tut.
Umpflanzen im Herbst (zur Tag-Nacht-Gleiche) geht bei Koniferen gut, bei Laubbäumen im Prinzip auch. Unerfahrene sollten aber vorsichtig mit dem Wurzelballen sein. Ausserdem wird bei Neuaustrieb nach Umpflanzen im September befürchtet, dass der Austrieb nicht mehr genung Zeit bis zum Aushärten (vor dem Winter) hat. Ganz Progressive topfen Laubbäume mitten im Sommer um! Mache ich nicht. Daher meine Empfehlung: Umpflanzen mit Wurzel- und Nebarikorrektur im März, wenn die neuen Knospen sichtbar werden.
Wenn Dir das zu lange dauert, solltest Du Dich fragen, ob Du für Bonsai die nötige Geduld mitbringst.
Genug des mahnenden Winkens mit dem Zeigefinger,
gutes Gelingen!
DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 19:27 Es geht mir bei meinem Vorhaben im September umzutopfen in keinster Weise darum das ich es nicht abwarten kann. Die größere Ulme steht einfach in einem Substrat wie es für Chinaimporte üblich ist, extrem kompakt und hart. Da es im Winter höchstwahrscheinlich ewig dauern wird bis das Substrat mal antrocknet befürchte ich Wurzelschaden durch Staunässe. Um das zu vermeiden hatte ich eben angedacht vor dem Winter umzutopfen, was hier auch von einem anderen User als unproblematisch eingeschätzt wurde.
Deinen Ausführungen nach zu urteilen scheinst du sicher zu wissen von was du schreibst, nun muss ich dennoch abwägen was letztlich schlimmer wäre: unausgehärtete Triebe oder ein Wurzelschaden? Ich weiss ideal wäre umtopfen im Frühjahr aber da war die Pflanze noch nicht in meinem Besitz und ich denke meine Bedenken mit der Staunässe sind nicht unbegründet oder sehe ich das völlig falsch?
bonsaiheiner hat geschrieben: 03.07.2021, 23:36
DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 19:27 Die größere Ulme steht einfach in einem Substrat wie es für Chinaimporte üblich ist, extrem kompakt und hart. Da es im Winter höchstwahrscheinlich ewig dauern wird bis das Substrat mal antrocknet befürchte ich Wurzelschaden durch Staunässe. Um das zu vermeiden hatte ich eben angedacht vor dem Winter umzutopfen, was hier auch von einem anderen User als unproblematisch eingeschätzt wurde.
Um das nach meiner Meinung mit Risiken versehene Umtopfen im Herbst/Spätsommer zu minimieren, könntest Du den in suboptimalen Substrat stehenden Baum in eine etwas grössere Trainingsschale umsetzen, ohne den Wurzelballen zu sehr zu tangieren und das eigentliche Umtopfen im März durchführen, denn Umsetzen geht bekanntlich immer.
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 06.07.2021, 17:34 Die beiden Ulmen sind verschnitten. Ich denke der Schnitt ist mir jetzt nochmal besser gelungen als der erste. Sieht jetzt wesentlich strukturierter aus und es ist deutlich mehr Laub gefallen. Ich hoffe das nun noch mehr Licht an die untere Äste kommt und diese stärker austreiben.
bonsaiheiner hat geschrieben: 03.07.2021, 23:36
DHG hat geschrieben: 03.07.2021, 19:27 Die größere Ulme steht einfach in einem Substrat wie es für Chinaimporte üblich ist, extrem kompakt und hart. Da es im Winter höchstwahrscheinlich ewig dauern wird bis das Substrat mal antrocknet befürchte ich Wurzelschaden durch Staunässe. Um das zu vermeiden hatte ich eben angedacht vor dem Winter umzutopfen, was hier auch von einem anderen User als unproblematisch eingeschätzt wurde.
Um das nach meiner Meinung mit Risiken versehene Umtopfen im Herbst/Spätsommer zu minimieren, könntest Du den in suboptimalen Substrat stehenden Baum in eine etwas grössere Trainingsschale umsetzen, ohne den Wurzelballen zu sehr zu tangieren und das eigentliche Umtopfen im März durchführen, denn Umsetzen geht bekanntlich immer.
Das wäre möglich, wobei das kompakte Substrat zumindest ein Stück weit entfernt werden müsste. Sonst würde das Problem mit der Staunässe vermutlich weiter bestehen bleiben. Aber davon ab könnte ich die Wurzeln natürlich in Ruhe lassen und das dann im nächsten Frühjahr nachholen. Klingt vernünftig (und vermutlich ist bei dem Nabari eh nicht viel zu retten) also werde ich möglichst schonend umsetzen.

Noch eine kleine Frage: Ich hab einige unschöne Schnittstellen bei der Ulme nochmal nachgeschnitten. Der Kernbereich der Schnittstellen ist dabei immer Schwarz/Grau. Muss ich mir diesbezüglich Sorgen machen? Fäule, Pilze oder ganz normal?
bonsaiheiner hat geschrieben: 07.07.2021, 10:49
DHG hat geschrieben: 06.07.2021, 17:34 Noch eine kleine Frage: Ich hab einige unschöne Schnittstellen bei der Ulme nochmal nachgeschnitten. Der Kernbereich der Schnittstellen ist dabei immer Schwarz/Grau. Mss ich mir diesbezüglich Sorgen machen? Fäule, Pilze oder ganz normal?
Dass freiliegendes Kernholz sich verfärbt, ist die Regel. Ist die Schnittstelle zu gross, schafft der Kallus manchmal die Überwallung nicht, bevor das Kernholz verrottet. Der Verrottungsprozeß kann verzögert werden durch vernünftige Abdeckung des freiliegenden Kernholzes. Wundknete ist nicht schlecht, von L*c Balsam rate nicht nur ich ab. Gute Erfahrungen habe ich mit der Abdeckung, -klebung mit Alufolie gemacht.
Baumschuler verzichten manchmal auf Wundverschluß mit dem Hinweis, es entstehe dadurch eine "feuchte Kammer", die den Verrottungsprozess und das Eindringen von Keimen begünstigt.
Lässt sich die Verrottung nicht mehr aufhalten, macht man den Makel zur Tugend und stellt ihn als Besonderheit der Gestaltung in den Vordergrund, siehe Siegerbaum auf der Trophy in Belgien vor 2 oder 3 Jahren (ulmus minor mit eindrucksvollem uro).
Hier ist die Kernholzverrottung so genial gelungen, dass sie wohl von vorneherein als Hauptgestaltungsmerkmal gewählt wurde.
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

DHG hat geschrieben: 29.08.2021, 15:50 Noch ein kurzer Nachtrag zur Ulme -die wurde heute umgetopft (ich habe leider noch keine größere Schale, daher kam sie wieder in die alte) und steht nun in der Wohnung am Fenster damit sie kaum Sonne abbekommt. War schon alles recht gut durchwurzelt und ich hab ihr einiges an Wurzelwerk abgenommen. Eigentlich wollte ich das Geschlinge etwas entwirren aber anscheinend ist das alles zusammengewachsen oder so stark verknotet, da lässt sich rein gar nichts mehr machen. Das heisst dann also Abmoosen....
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nach dem Umtopfen
nach dem Umtopfen
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Bezüglich abmoosen habe ich mich vorhin nochmal belesen. Am günstigsten wäre ja Frühjahr/Sommer, wann kann/sollte ich frühstens mit dem Abmoosen beginnen und brauch ich unbedingt Spahgnum Moos oder geht das auch mit normaler Anzuchterde?
migo hat geschrieben: 31.08.2021, 21:16 Was das Abmoosen der Ulme angeht schau mal hier:

viewtopic.php?f=4&t=38298&start=60

viewtopic.php?f=9&t=45904&start=90
hwolf hat geschrieben: 01.09.2021, 08:28 Also, auch wenn Abmoosen immer eine Alternative ist, würde ich es mir bei dem Baum nochmal überlegen. Die verschlungenen Wurzeln sind hier doch wirklich spektakulär und sehen nicht nach lieblos in die Schale geknalltem Rohling, sondern nach gekonnter Absicht aus.. Würde man den Baum nach rechts kippen und aus den unteren beiden Ästen eine Halbkaskadenform gestalten, kommt das sicher besser als eine S-Form-Ulme mit Klinik-Nebari.
Wäre es ein Feuerdorn oder eine Kiefer, würden alle sagen "wow was ein tolles Nebari". Aber das ist meine subjektive Meinung - Dir muss der Baum gefallen.

Lieben Gruß
Heinrich
DHG hat geschrieben: 01.09.2021, 18:02 Das freut mich das nun doch noch ein paar Meinungen dazu gekommen sind! :-D

@migo
Danke für deinen Hinweis und die Links zum Thema Abmoosen, sehr anschaulich! Das hilft mir schonmal weiter. Wie ich auf den Bildern sehen kann ich anscheinend auch normales Substrat nehmen. Nur wann der frühst mögliche/günstigste Zeitpunkt wäre, dazu konnte ich unter den Links nichts finden aber ich nehm jetzt einfach mal an März/April, so stehts zumindest in meinem Buch...

@hwolf
Anfangs fand ich die Wurzel auch irgendwie interessant aber irgendwie (vielleicht durch das Wälzen der Fachliteratur und des Forums) bin ich dann doch davon abgekommen und dachte mir: ne, das kann man so nicht machen! Aber letztlich hast du schon recht, es muss zuallererst mal mir gefallen. Allerdings fehlt mir da wohl noch etwas die Erfahrung um mir die Weiterentwicklung auch vorstellen zu können.
Jetzt hast du mir noch mehr Optionen beschert über die ich nachdenken muss. So werd ich doch nur noch unschlüssiger! *kopfkratz*
Danke trotzdem für deine Meinung! Interessant zu lesen das du den Wurzelansatz gerade gut findest wie er ist (hätte ich nicht erwartet das das jemand schreibt). :)
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von migo »

Hallo,

auf dem letzten Foto (nach dem Umtopfen) sieht es so aus, als hätte der Baum eine Doppelspitze - das ist nicht unbedingt vorteilhaft, zumal beide Teile etwa gleich stark erscheinen.

Kannst du das bitte mal genauer fotografieren? Am besten von allen Seiten.
Tschüüss, Michael

Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Ja das ist richtig. Es waren sogar bis vor kurzem drei Spitzen. Eine habe ich bereits entfernt. Bei den beiden verbleibenden wäre es wahrscheinlich am sinnvollsten die rechte Spitze zu entfernen weil die Stammbiegung oben sonst zu stark wird. Aber ich hab mich noch nicht getraut, da ich nicht gleich zuviel abschneiden wollte.
Ich denke am sinnvollsten wäre es die entsprechende spitze dann im Frühjahr abzumoosen. Dann hab ich gleich eine neue Ulme und kann das abmoosen Mal üben.

Fotos mach ich aber gern nochmal die Tage und lad sie dann hier hoch.
DHG
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Hier wie gewünscht die Fotos:
Im ersten Bild sieht man die rechte Spitze am besten. Direkt davor entspringt noch ein Ast der dann genau richtig an der Außenbiegung des Stammverlaufes wäre.
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migo
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von migo »

DHG hat geschrieben: 10.09.2021, 18:08Im ersten Bild sieht man die rechte Spitze am besten. Direkt davor entspringt noch ein Ast der dann genau richtig an der Außenbiegung des Stammverlaufes wäre.
Moin,

das Foto zeigt es deutlich - DIE optimale Stelle!
...da der "richtige" Ast und der überflüssige Teil sehr nah beieinander sind, finde ich Abmoosen an dieser Stelle nicht praktikabel. Aber bis zum Frühjahr warten ist voll ok - dann kannst du vom abgeschnittenen Teil Stecklinge schneiden. ...wäre jedenfalls meine Option.

Und wenn auch nach dem Entfernen des überflüssigen Teils dort eine recht große Lücke entsteht... keine Sorge, sobald da genug Licht hin kommt, werden schnell neue Triebe diese ausfüllen.
Tschüüss, Michael

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DHG
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Hallo migo,
danke für deine Antwort! :)
Also nur nochmal um sicher zu gehen das ich dich richtig verstanden habe. Du würdest, so wie ich geschrieben habe die rechte Spitze entfernen und den davor sitzenden Ast stehen lassen? Dann hätte ich aber eine riesige Wunde, da dann zwei Schnittflächen (ca. 2cm und 1cm Durchmesser) zu einer großen Schnittfläche werden würden. Ich hoffe das ist dann nicht problematisch?

Und bezüglich abmoosen. Du meinst da ist dann nicht genug Platz um ausreichend Substrat um den Stamm zu packen? Wieviel Substrat braucht man denn ca bei 1cm Stammdurchmesser? 1-2 Handvoll?
Ich frag weil da schon zumindest etwas Platz ist, das täuscht vielleicht auch auf den Bildern.

Grüße

Marcus
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migo
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von migo »

Hallo Marcus,

zunächst mal ...ja richtig, den dickeren Teil entfernen und den Dünnen dran lassen - so meinte ich das.
Was ich auf den Fotos allerdings nicht gesehen habe, dass da schon eine Schnittstelle ist. Wenn der Ast mit einer guten Knospenzange (ziemlich tief angesetzt) entfernt wird, sehe ich da aber kein großes Problem, denn dann kann die Wunde relativ flach zuwachsen. Chin. Ulmen sind gut im Heilen von Schnittstellen - auch können an den Schnitträndern noch Neutriebe entstehen, die das Zuheilen beschleunigen und später die Schnittnarben etwas verdecken.

Zum Abmoosen:
Habe schon gesehen, das mit Minimalmengen gearbeitet wurde. Da hatte der Abmoosebereich max 5 cm Durchmesser. Ich persönlich nehme da gerne mehr.
Ulmen lassen sich aber vergleichsweise gut abmoosen, da könnte auch eine Handvoll Substrat (Moos und Akadama) reichen. Wenn du sagst, dass dort mehr Platz ist, als auf dem Foto zu sehen, ist es einen Versuch wert.

So oder so, letztlich ist es für den Baum ein Vorteil, denke ich.
Tschüüss, Michael

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DHG
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Re: chinesische Ulme - weitere Gestaltung

Beitrag von DHG »

Erneut vielen Dank für deine Antwort. Also ist die große schnittwunde da grundsatzlich kein Problem.

Ich werde es mit dem abmoosen einfach im fruhjahr Mal versuchen. Es kann ja nicht viel schief gehen. Allerdings hab ich kein Moos und extra welches bestellen wollt ich auch nicht, da ich sonst gerade nichts brauche. Geht da auch ein Gemisch aus akadama und Erde?
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