Carpinus betulus - Hainbuche - Baumportrait
Verfasst: 07.08.2006, 21:08
Hainbuche Carpinus betulus
Weissbuche, Hagebuche, Hopfenbuche
Kurzbeschreibung
Stamm - Blatt
Herkunft:............................ Mitteleuropa
Blatt:.................................. leuchtend grüne, eiförmig, gegenständige, am Rand gesägte Blätter
Blüte:................................. unbekannt
Früchte:.............................. kleine Nüsschen mit doppellappigen Flügeln
Rinde:................................ dunkelgrau mit grauer Musterung und länglichen kleinen Furchen
Standortansprüche:.............. Halbschattig bis vollsonnig, leichter Humus und wasserdurchlässiger Boden
Winterpflege:....................... Winterhart, vor starken Frösten schützen
Eignung als Bonsai:.............. gut geeignet, sehr leichter Anfängerbaum
Pflegekalender (Excel-Datei) zum Download
Bilder in der Galerie gibt es hier
Ausführliche Informationen
Die Hainbuche zählt botanisch gesehen zu den Birkengewächsen (Betulaceae).
Die Hainbuche ist in ganz Mitteleuropa, sowie in Teilen von Kleinasien beheimatet.
Sie bildet Wälder mit Buchen, Bergahorn, Birken, Linden sogenannte Laubmischwälder.
Man findet sie an Wegrändern, als Gebüsch, als Heckenpflanzung, in Parks und als einzel stehende Pflanze.
Einen sehr schönen Bonsai, den ich mal als meinen Favoriten bezeichne, zierte vor einer Weile das Titelbild einer renomierten Bonsaifachzeitschrift. Ein Traum von einem Baum.
Die Blätter färben sich im Herbst leuchtend gelb.
Beschaffung
Der Bonsaifachhandel, die Baumschulen und Gärtnereien bieten eine Vielzahl von Pflanzen an.
Man kann sie hier als Jungpflanzen, wurzelnackte, bereits eingetopfte und schon als Prebonsai für den jeweiligen Preis käuflich erwerben. Sollten jedoch in der Natur Pflanzen gesammelt werden, dann sollte man sich mit dem Grundstückseigentümer in Verbindung setzen. Denn die Entnahme von Pflanzen ohne jegliche Genehmigung, kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Jungpflanze
Standort :
Günstige Standortbedingungen für die Hainbuche zu schaffen dürfte nicht so schwierig sein. Sie mag es hell, vollsonnig, jedoch hat sie es gern wenn ihr in den heissen Mittagsstunden ein schattiges Plätzchen zu Verfügung steht. Man vermeidet damit das Verbrennen der Blätter und das häufig angesprochene Problem der sich vom Rand her braun färbenden Blätter. Meines Erachtens tritt dieses Problem dann auf, wenn die Temperatur der Schale bzw. des Substrates jenseits der 25°C steigt. Denn dann, können die Wurzeln die Triebe nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Ich glaube das habe ich mal irgendwo gelesen, wo ist mir jetzt noch unbekannt.
In den Wintermonaten ist die Hainbuche normalerweise winterhart, aber in unseren Schalen sollten wir sie an einen geschützten Standort bringen.
Jungpflanze 2006 - man sieht die braunen Ränder Detail - Blätter der Jungpflanze
Giessen :
Sollte die Substratoberfläche angetrocknet sein, dann ist es höchste Zeit mit dem Giessen.
Wie immer sollte Regenwasser zur Anwendung kommen. Aber wie gehabt geht auch Leitungswasser, was nicht zu kalt sein sollte. Man sollte ausgiebig wässern, damit sich das Substrat genug vollsaugen kann. Die Hainbuche verdunstet durch die Blattmasse einiges an Wasser. So lange giessen bis das Wasser aus den Abzugslöchern rinnt, denn dann kann man davon ausgehen das es genug ist.
Substrat :
Man verwendet am besten gutes waser- und luftdurchlässiges Substrat. Handelsübliche Bonsaierde, Akadama, Kies, Bims und Lavasplitt kann zur Anwendung kommen. Eine gute Drainageschicht am Schalenboden sollte man dringend verwenden. Der in der Bonsaierde vorhandene Humus verringert das schnelle austrocknen des Substrates.
Die anderen Bestandteile sorgen für die Belüftung (Gasaustausch) des Substrates.
Umtopfen :
Meine Erfahrungen sind, nach zwei Jahren sollte man das Substrat austauschen und gegen neues ersetzen. Ein Wurzelschnitt sollte hier mit erfolgen, um die Vitalität des Baumes zu erhalten. Die Monate März / April, wenn sich die Knospen langsam strecken, sind hier die günstigsten. Acht sollte man jedoch geben, das der Baum danach keinen übermässigen Frost mehr bekommt. Nacht- und Tagestemperaturen bis -4°C machen da keine Probleme.
Düngen :
Direkt nach dem Umtopfen sollte man eventuell nicht düngen. Manche Bonsaifreunde geben dem neuen Substrat schon mal Hornspäne bei. Ich begnüge mich damit zuwarten, bis man merkliches Wachstum sieht. Dann gebe ich eine Anfangsdüngung mit organisch / mineralischen Flüssigdünger. Steigen dann allmählich die Temperaturen kommt organischen Dünger zur Anwendung. Man nimmt natürlich gern BIO GOLD was keine Probleme bereiten wird. Alternativen findet man im Handel genug, in flüssiger und auch in fester Form.
ältere Pflanze - Bilder aus 2005
Formgebung :
Teilweise läßt sich schon eine gute Form durch schneiden erreichen.
( Hinweis von zopf - Dieter : die Wunde sollte mit japan. Wundknete versiegelt werden - fällt später allein wieder ab ).Aber ab und zu macht sich der Einsatz von Draht erforderlich. Sei es nun als Spanndrähte oder Drahtung der Äste und Zweige und bringt somit den Baum zur gewünschten Form. Achten sollte man darauf, das auch mal ein Ast oder ein Zweig abbrechen kann, also mit Bedacht an die Sache ran gehen.
Der Draht sollte jedoch nicht allzu lange am Baum bleiben, ansonsten hat man Drahtnarben. Die dauern, bis sie wieder verwachsen sind. Dementsprechend die Drahtstellen des öfteren mal kontrollieren und gegebenenfalls den alten entfernen und durch neuen ersetzen.
Das ist eine abgeschnittene Spitze, 5cm Durchmesser,
Schnitt Mai 2006, Knete noch erkennbar
Dies ist eine Wunde von 2005, 4cm Durchmesser,
Schnitt Mai 2005, Wundverschluss mit (Deutsche Name, kommt noch)
obwohl sauber ausgeschnitten und vertieft, wölbt sich der Kallus stark
2 Äste Durchmesser 1cm, Schnitt Mai 2006
rechte Wunde bis Juni 2006 Knete drauf, schon fast zu,
linke Wunde ohne Behandlung, im Juni keine grosse Kallus-Bildung
dann Knete drauf, darauf bessere Kallusbildung, aber kein
schöner lippenförmiger Verschluss
Vermehrung :
Hainbuchensamen müssen stratifiziert werden um deren Keimruhe zu unterbrechen.
Das stecken von halbverholzten Trieben im Mai / Juni ist auch eine Möglichkeit. Wurde von mir noch nicht praktiziert ( zu hoher Zeitaufwand ). Es gibt preiswerte Jungpflanzen im Handel zukaufen.
Johannistrieb an einer Hainbuchenhecke
Detailaufnahme der Blätter
Schädlinge und Krankheiten :
Blattläuse und Spinnmilben greifen gern die Hainbuche an. Aber mit handelsüblichen Mittel kann man schnell dagegen wirken. Spinnmilben treten bei ungünstigen Standortbedingungen auf. Man kann also schon mit dem richtigen Standort dagegen wirken.
Hinweis - von zopf=Dieter
Andreas W
Weissbuche, Hagebuche, Hopfenbuche
Kurzbeschreibung
Stamm - Blatt
Herkunft:............................ Mitteleuropa
Blatt:.................................. leuchtend grüne, eiförmig, gegenständige, am Rand gesägte Blätter
Blüte:................................. unbekannt
Früchte:.............................. kleine Nüsschen mit doppellappigen Flügeln
Rinde:................................ dunkelgrau mit grauer Musterung und länglichen kleinen Furchen
Standortansprüche:.............. Halbschattig bis vollsonnig, leichter Humus und wasserdurchlässiger Boden
Winterpflege:....................... Winterhart, vor starken Frösten schützen
Eignung als Bonsai:.............. gut geeignet, sehr leichter Anfängerbaum
Pflegekalender (Excel-Datei) zum Download
Bilder in der Galerie gibt es hier
Ausführliche Informationen
Die Hainbuche zählt botanisch gesehen zu den Birkengewächsen (Betulaceae).
Die Hainbuche ist in ganz Mitteleuropa, sowie in Teilen von Kleinasien beheimatet.
Sie bildet Wälder mit Buchen, Bergahorn, Birken, Linden sogenannte Laubmischwälder.
Man findet sie an Wegrändern, als Gebüsch, als Heckenpflanzung, in Parks und als einzel stehende Pflanze.
Einen sehr schönen Bonsai, den ich mal als meinen Favoriten bezeichne, zierte vor einer Weile das Titelbild einer renomierten Bonsaifachzeitschrift. Ein Traum von einem Baum.
Die Blätter färben sich im Herbst leuchtend gelb.
Beschaffung
Der Bonsaifachhandel, die Baumschulen und Gärtnereien bieten eine Vielzahl von Pflanzen an.
Man kann sie hier als Jungpflanzen, wurzelnackte, bereits eingetopfte und schon als Prebonsai für den jeweiligen Preis käuflich erwerben. Sollten jedoch in der Natur Pflanzen gesammelt werden, dann sollte man sich mit dem Grundstückseigentümer in Verbindung setzen. Denn die Entnahme von Pflanzen ohne jegliche Genehmigung, kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Jungpflanze
Standort :
Günstige Standortbedingungen für die Hainbuche zu schaffen dürfte nicht so schwierig sein. Sie mag es hell, vollsonnig, jedoch hat sie es gern wenn ihr in den heissen Mittagsstunden ein schattiges Plätzchen zu Verfügung steht. Man vermeidet damit das Verbrennen der Blätter und das häufig angesprochene Problem der sich vom Rand her braun färbenden Blätter. Meines Erachtens tritt dieses Problem dann auf, wenn die Temperatur der Schale bzw. des Substrates jenseits der 25°C steigt. Denn dann, können die Wurzeln die Triebe nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Ich glaube das habe ich mal irgendwo gelesen, wo ist mir jetzt noch unbekannt.
In den Wintermonaten ist die Hainbuche normalerweise winterhart, aber in unseren Schalen sollten wir sie an einen geschützten Standort bringen.
Jungpflanze 2006 - man sieht die braunen Ränder Detail - Blätter der Jungpflanze
Giessen :
Sollte die Substratoberfläche angetrocknet sein, dann ist es höchste Zeit mit dem Giessen.
Wie immer sollte Regenwasser zur Anwendung kommen. Aber wie gehabt geht auch Leitungswasser, was nicht zu kalt sein sollte. Man sollte ausgiebig wässern, damit sich das Substrat genug vollsaugen kann. Die Hainbuche verdunstet durch die Blattmasse einiges an Wasser. So lange giessen bis das Wasser aus den Abzugslöchern rinnt, denn dann kann man davon ausgehen das es genug ist.
Substrat :
Man verwendet am besten gutes waser- und luftdurchlässiges Substrat. Handelsübliche Bonsaierde, Akadama, Kies, Bims und Lavasplitt kann zur Anwendung kommen. Eine gute Drainageschicht am Schalenboden sollte man dringend verwenden. Der in der Bonsaierde vorhandene Humus verringert das schnelle austrocknen des Substrates.
Die anderen Bestandteile sorgen für die Belüftung (Gasaustausch) des Substrates.
Umtopfen :
Meine Erfahrungen sind, nach zwei Jahren sollte man das Substrat austauschen und gegen neues ersetzen. Ein Wurzelschnitt sollte hier mit erfolgen, um die Vitalität des Baumes zu erhalten. Die Monate März / April, wenn sich die Knospen langsam strecken, sind hier die günstigsten. Acht sollte man jedoch geben, das der Baum danach keinen übermässigen Frost mehr bekommt. Nacht- und Tagestemperaturen bis -4°C machen da keine Probleme.
Düngen :
Direkt nach dem Umtopfen sollte man eventuell nicht düngen. Manche Bonsaifreunde geben dem neuen Substrat schon mal Hornspäne bei. Ich begnüge mich damit zuwarten, bis man merkliches Wachstum sieht. Dann gebe ich eine Anfangsdüngung mit organisch / mineralischen Flüssigdünger. Steigen dann allmählich die Temperaturen kommt organischen Dünger zur Anwendung. Man nimmt natürlich gern BIO GOLD was keine Probleme bereiten wird. Alternativen findet man im Handel genug, in flüssiger und auch in fester Form.
ältere Pflanze - Bilder aus 2005
Formgebung :
Teilweise läßt sich schon eine gute Form durch schneiden erreichen.
( Hinweis von zopf - Dieter : die Wunde sollte mit japan. Wundknete versiegelt werden - fällt später allein wieder ab ).Aber ab und zu macht sich der Einsatz von Draht erforderlich. Sei es nun als Spanndrähte oder Drahtung der Äste und Zweige und bringt somit den Baum zur gewünschten Form. Achten sollte man darauf, das auch mal ein Ast oder ein Zweig abbrechen kann, also mit Bedacht an die Sache ran gehen.
Der Draht sollte jedoch nicht allzu lange am Baum bleiben, ansonsten hat man Drahtnarben. Die dauern, bis sie wieder verwachsen sind. Dementsprechend die Drahtstellen des öfteren mal kontrollieren und gegebenenfalls den alten entfernen und durch neuen ersetzen.
Das ist eine abgeschnittene Spitze, 5cm Durchmesser,
Schnitt Mai 2006, Knete noch erkennbar
Dies ist eine Wunde von 2005, 4cm Durchmesser,
Schnitt Mai 2005, Wundverschluss mit (Deutsche Name, kommt noch)
obwohl sauber ausgeschnitten und vertieft, wölbt sich der Kallus stark
2 Äste Durchmesser 1cm, Schnitt Mai 2006
rechte Wunde bis Juni 2006 Knete drauf, schon fast zu,
linke Wunde ohne Behandlung, im Juni keine grosse Kallus-Bildung
dann Knete drauf, darauf bessere Kallusbildung, aber kein
schöner lippenförmiger Verschluss
Vermehrung :
Hainbuchensamen müssen stratifiziert werden um deren Keimruhe zu unterbrechen.
Das stecken von halbverholzten Trieben im Mai / Juni ist auch eine Möglichkeit. Wurde von mir noch nicht praktiziert ( zu hoher Zeitaufwand ). Es gibt preiswerte Jungpflanzen im Handel zukaufen.
Johannistrieb an einer Hainbuchenhecke
Detailaufnahme der Blätter
Schädlinge und Krankheiten :
Blattläuse und Spinnmilben greifen gern die Hainbuche an. Aber mit handelsüblichen Mittel kann man schnell dagegen wirken. Spinnmilben treten bei ungünstigen Standortbedingungen auf. Man kann also schon mit dem richtigen Standort dagegen wirken.
Hinweis - von zopf=Dieter
Andreas W