Pilz auf Hainbuche und Weiden
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- Wolfgang
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Was möchtest du drauf schmieren - Glaubst du, dass du damit Pilzsporen stoppen kannst .........
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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- Wolfgang
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Bäume können Wunden gegen eintretende Pilze abschoten - im Wurzelbereich noch wesentlich besser, wie im Astbereich! - indem sie im Zellgewebe toxische Stoffe einlagern, die eine weitere Ausbreitung eines Pilzes im Holz verhindern. - Aber jetzt wird´s schon ein wenig SEHR botanisch .......
Du hast aber recht: gesunde Pflanzen können dieses *Abschoten* wesentlich besser.
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Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Hallo zusammen,
Nach mehr als 15 Jahren feiere ich mit diesem Beitrag mein Comeback im Forum.
Es ist in der Zeit natürlich viel passiert... Drei Kinder, ein paarmal umgezogen, etc.
Aber auch hier im Forum hat sich viel verändert.
Für Bonsais war irgendwann keine Zeit mehr. Die letzten fünf Jahre beschränkte sich mein grüner Daumen auf das Züchten von Chilis. Das macht auch großen Spaß. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich nach wie vor eine Schwäche für die kleinen Bäumchen habe. Ich begann mich für Bonchis (Bonsai--Chilis) zu interessieren und dann war der Weg nicht mehr weit.
Auch habe ich noch die eine oder andere Pflanze (nur Rohmaterial, keine richtigen Bonsais) über die Zeit gerettet. Gemacht habe ich am diesen Bäumen fast nichts mehr. Dementsprechend sind sie in einem recht armseligen Zustand, aber - sie leben noch! Ich werde hier nun die einzelnen Kandidaten vorstellen. und bitte Euch um Euren Rat, wie ich mit den Bäumen weitermachen soll.
Beginnen möchte ich mit der Hainbuche aus diesem Faden. Sie hatte ein hartes Leben. Der Pilz hat sie auch nach 16 Jahren noch nicht zerstört. Allerdings hat sie kaum noch Laub. Im Mega-Winter vor eineinhalb Jahren war sie unter zwei Metern Schnee eingeschneit. Auch wurde sie von einer Dachlawine getroffen.
Vor zwei Wochen habe ich sie aus der Plastikschale befreit, in der sie war, seit ich sie vor 17 Jahren erworben hatte. Hier ein paar Bilder:
Nach mehr als 15 Jahren feiere ich mit diesem Beitrag mein Comeback im Forum.
Es ist in der Zeit natürlich viel passiert... Drei Kinder, ein paarmal umgezogen, etc.
Aber auch hier im Forum hat sich viel verändert.
Für Bonsais war irgendwann keine Zeit mehr. Die letzten fünf Jahre beschränkte sich mein grüner Daumen auf das Züchten von Chilis. Das macht auch großen Spaß. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich nach wie vor eine Schwäche für die kleinen Bäumchen habe. Ich begann mich für Bonchis (Bonsai--Chilis) zu interessieren und dann war der Weg nicht mehr weit.
Auch habe ich noch die eine oder andere Pflanze (nur Rohmaterial, keine richtigen Bonsais) über die Zeit gerettet. Gemacht habe ich am diesen Bäumen fast nichts mehr. Dementsprechend sind sie in einem recht armseligen Zustand, aber - sie leben noch! Ich werde hier nun die einzelnen Kandidaten vorstellen. und bitte Euch um Euren Rat, wie ich mit den Bäumen weitermachen soll.
Beginnen möchte ich mit der Hainbuche aus diesem Faden. Sie hatte ein hartes Leben. Der Pilz hat sie auch nach 16 Jahren noch nicht zerstört. Allerdings hat sie kaum noch Laub. Im Mega-Winter vor eineinhalb Jahren war sie unter zwei Metern Schnee eingeschneit. Auch wurde sie von einer Dachlawine getroffen.
Vor zwei Wochen habe ich sie aus der Plastikschale befreit, in der sie war, seit ich sie vor 17 Jahren erworben hatte. Hier ein paar Bilder:
Gruß
Thomas aus Salzburg
Thomas aus Salzburg
- hopplamoebel
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Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Moin Thomas,
willkommen zurück im Forum!!! Nach Sternchen bis Du ja ein gaaanz alter Hase in Sachen Bonsai
Zu Deiner Buche: Wenn der Baum fit wäre, hätte ich Dir vorgeschlagen, die gerade lange Spitze zu entfernen und den Baum nach oben offen zu gestalten. Das wäre aus meiner Sicht konsequent und würde sich m.M.n. harmonisch in die Gesamtgestaltung einfügen.
Da Du aber schreibst, dass der Baum immer noch pilzbefallen ist (die Rinde im unteren Teil sieht auch nicht gerade gut aus) und nicht wirklich vital daher kommt, würde ich von JEDER Gestaltung abraten!
Du musst versuchen, die Stellen mit Pilz auszumerzen: Rausschneiden, wegfräsen, abbürsten, etc.; evtl. ein Pilzmittel anwenden. Alles weiche und infizierte Material entfernen.
Dann kannst Du hoffen, dass der Baum sich nach dem Umpflanzen + Pilzentfernung in den nächsten beiden Jahren erholt!
Dann kannst Du mit der Gestaltung wieder loslegen.
Sorry, hattest Dir nach 15 Jahren Abstinenz wahrscheinlich eine andere Vorgehensweise vorgestellt, aber ich denke, dass alles andere den sowieso schon geschwächten Baum ganz umbringen wird.
LG,
der woodman
willkommen zurück im Forum!!! Nach Sternchen bis Du ja ein gaaanz alter Hase in Sachen Bonsai
Zu Deiner Buche: Wenn der Baum fit wäre, hätte ich Dir vorgeschlagen, die gerade lange Spitze zu entfernen und den Baum nach oben offen zu gestalten. Das wäre aus meiner Sicht konsequent und würde sich m.M.n. harmonisch in die Gesamtgestaltung einfügen.
Da Du aber schreibst, dass der Baum immer noch pilzbefallen ist (die Rinde im unteren Teil sieht auch nicht gerade gut aus) und nicht wirklich vital daher kommt, würde ich von JEDER Gestaltung abraten!
Du musst versuchen, die Stellen mit Pilz auszumerzen: Rausschneiden, wegfräsen, abbürsten, etc.; evtl. ein Pilzmittel anwenden. Alles weiche und infizierte Material entfernen.
Dann kannst Du hoffen, dass der Baum sich nach dem Umpflanzen + Pilzentfernung in den nächsten beiden Jahren erholt!
Dann kannst Du mit der Gestaltung wieder loslegen.
Sorry, hattest Dir nach 15 Jahren Abstinenz wahrscheinlich eine andere Vorgehensweise vorgestellt, aber ich denke, dass alles andere den sowieso schon geschwächten Baum ganz umbringen wird.
LG,
der woodman
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Servus woodman,hopplamoebel hat geschrieben: ↑04.06.2020, 06:49 Moin Thomas,
willkommen zurück im Forum!!! Nach Sternchen bis Du ja ein gaaanz alter Hase in Sachen Bonsai
erst einmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Nach Sternchen hast Du Recht und "alt" stimmt wohl auch Leider habe ich über die Jahre vieles von dem vergessen, was ich mir damals angeeignet hatte. Hinzu kommt, dass mein "Wissen" teilweise aus Büchern aus den 80ern besteht und wohl heillos veraltet ist.
Zu meiner Hainbuche: mich wundert, dass sie überhaupt noch lebt. Dein Vorschlag, gestalterisch nichts zu machen erstaunt mich daher nicht sonderlich. Ich hatte vor, den Baum jetzt regelmäßig kräftig zu füttern, auch das wird eine neue Erfahrung für ihn sein. Und wenn das jetzt zwei Jahre sind, dann schreckt mich das auch nicht. Ich habe ja gesehen, wie schnell 15 Jahre vorüber gehen.
Was mich eher wundert, ist dass Du empfiehlst, den Pilz aktiv zu bekämpfen. Ich habe damals den Baum
entsprechend den Tipps behandelt. Er hat zwar seitdem keine waagerecht hervorstehenden Pilzgewächse mehr aber trotzdem überall weiße Flecken (siehe Bild), sodass ich davon ausgegangen bin, daß der Pilz sowieso in jeder Zelle steckt. Würde ich dort überall fräsen, wäre das sicherlich ein grosser Eingriff. Ich kann es ja mal mit Bürsten probieren und ggf. auch mit Pilzmittel. Als gebürtiger Schwabe habe ich sogar noch die Restbestände von damals. ich denke aber mal, dass diese etwas über das Verfallsdatum fortgeschritten sind.
Allerdings hat er auch viele morsche Stellen teilweise blättert die Rinde dort ab. Das muss ich wohl abmachen und wohl auch zwangsweise fräsen. Ich möchte nur den Baum so wenig wie möglich zusätzlich belasten. Abgestorbene Äste werde ich auch abnehmen, oder? Aber muss ich das alles jetzt schon machen oder kNn ich damit noch warten, bis der Baum wieder fitter ist? An dem großen Shari klebt teilweise das graue Zeugs (mir fällt gerade der Name nicht ein, weiss-orangefarbene Tube). Wenn das leicht heruntergeht würde ich das auch entfernen. Am Shari selbst habe ich schon ein bisschen mit der Drahtbürste geschrubbt. Zuvor hatte ich beobachtet, wie Ameisen ihre Eier in die Löcher am Stamm getragen hatten.
Schöne Grüße aus Salzburg,
Thomas
Gruß
Thomas aus Salzburg
Thomas aus Salzburg
- hopplamoebel
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Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Moin Thomas,
die weißen Flecken sind m.M.n und über Ferndiagnose Flechten und kein Pilz. Das habe ich hier im Norden auch an meinen Bäumen. Die sind ungefährlich und da würde ich gar nichts machen.
Anders sieht es mit dem Sharibereich und der abgestorbenen Rinde aus. Hier besteht starker Handlungsbedarf - weil, wie Du selbst festgestellt hast, solche toten und morschen Bereiche von allen möglichen Parasiten heimgesucht werden. Also, die tote Rind vorsichtig ablösen und im Shari alles weiche und morsche Zeugs weg. Danach abtrocknen lassen und eine vorsichtige Behandlung mit Holzhärter.
Vorsichtig heißt, dass der Härter nicht in den Wurzelbereich laufen darf - dann ist der Baum gleich hinüber.
Mittlerweile glaube ich, dass das Hauptproblem bei Deinem Baum wohl die Unterversorgung war - 17 Jahre in der gleichen Erde ... / kein Dünger ...
Warte mal ein paar Monate ab: Ich vermute, dass es der Buche dann schon wesentlich besser geht!
Viel Erfolg!
die weißen Flecken sind m.M.n und über Ferndiagnose Flechten und kein Pilz. Das habe ich hier im Norden auch an meinen Bäumen. Die sind ungefährlich und da würde ich gar nichts machen.
Anders sieht es mit dem Sharibereich und der abgestorbenen Rinde aus. Hier besteht starker Handlungsbedarf - weil, wie Du selbst festgestellt hast, solche toten und morschen Bereiche von allen möglichen Parasiten heimgesucht werden. Also, die tote Rind vorsichtig ablösen und im Shari alles weiche und morsche Zeugs weg. Danach abtrocknen lassen und eine vorsichtige Behandlung mit Holzhärter.
Vorsichtig heißt, dass der Härter nicht in den Wurzelbereich laufen darf - dann ist der Baum gleich hinüber.
Mittlerweile glaube ich, dass das Hauptproblem bei Deinem Baum wohl die Unterversorgung war - 17 Jahre in der gleichen Erde ... / kein Dünger ...
Warte mal ein paar Monate ab: Ich vermute, dass es der Buche dann schon wesentlich besser geht!
Viel Erfolg!
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
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Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Moin Thomas,
die grauen Flecken sind Flechten und harmlos.
Die Ameisen würde ich schnellstmöglich umsiedeln, sie züchten nämlich Pilze!
Eingefallene, rissige Borke und das faulende Holz darunter unbedingt entfernen (abkratzen, möglichst nicht fräsen) und das freiliegende (trockene) Holz mit Jinmittel bestreichen. Falls dir das resultierende Weiß zu grell ist, kannst du es mit Holzkohlepulver abdunkeln.
Tote Äste kannst du jederzeit entfernen.
Wenn der Baum vor zwei Wochen umgetopft wurde, solltest du die nächsten vier Wochen nichts tun, was zu Erschütterungen an den Wurzeln führt.
Viel Glück!
@hopplamoebel: warst etwas schneller...
die grauen Flecken sind Flechten und harmlos.
Die Ameisen würde ich schnellstmöglich umsiedeln, sie züchten nämlich Pilze!
Eingefallene, rissige Borke und das faulende Holz darunter unbedingt entfernen (abkratzen, möglichst nicht fräsen) und das freiliegende (trockene) Holz mit Jinmittel bestreichen. Falls dir das resultierende Weiß zu grell ist, kannst du es mit Holzkohlepulver abdunkeln.
Tote Äste kannst du jederzeit entfernen.
Wenn der Baum vor zwei Wochen umgetopft wurde, solltest du die nächsten vier Wochen nichts tun, was zu Erschütterungen an den Wurzeln führt.
Viel Glück!
@hopplamoebel: warst etwas schneller...
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
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Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Hallo Thomas,
Es ist fast alles gesagt und die Tipps finde ich sehr gut.
Zusätzlich würde ich mit einem systematischen Fungizid spritzen und im Winter eine Winterspritzung mit verdünntem Jinmittel 1:15 vornehmen. Danach glänzt die Buche zwar, aber Pilze sind dann erstmal passé.
Willkommen zurück
Es ist fast alles gesagt und die Tipps finde ich sehr gut.
Zusätzlich würde ich mit einem systematischen Fungizid spritzen und im Winter eine Winterspritzung mit verdünntem Jinmittel 1:15 vornehmen. Danach glänzt die Buche zwar, aber Pilze sind dann erstmal passé.
Willkommen zurück
Gruß
László
"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
László
"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
Re: Pilz auf Hainbuche und Weiden
Espanna, auch Dir ein herzliches Dankeschön. -.)
Gruß
Thomas aus Salzburg
Thomas aus Salzburg