Ficus religiosa - schwierig?

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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raga
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von raga »

Hallo Abadon,
Abadon hat geschrieben:Mein "großer" (alter, den ich seit 10 Jahren habe) hat trotz spritzen vor 2 Wochen schon wieder Spinnmilben :cry: , dass ist bei dieser Art wirklich furchtbar.
Liebe diese Bäume wirklich sehr, aber der Kampf mit den Spinnmilben macht mich fertig.
Wenn du ein Luftfeuchtigkeit von min 60% gewährleisten kannst helfen Raubmilben der Art Amblyseius californicus die Biester in Schach zu halten.

Bei einem akuten Befall solltest du vor dem Ausbringen die Pflanzen kräftig abduschen um möglichst viele Spinnmilben zu entfernen.

Gruß Ralf

PS:
Abadon hat geschrieben:... Einen habe ich über 10 Jahre und er wächst wirklich kaum (Zuwachs vielleicht 5 cm pro Jahr) ...
Da fehlt mit Sicherheit nur Wärme. F. religiosa kann auch in unseren Breiten einen Zuwachs von deutlich über einem Meter pro Jahr machen wenn die Bedingungen stimmen.
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Heike_vG
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Heike_vG »

Bei mir ist für den Ficus religiosa das Wichtigste im Winter:

1. Heizmatte
2. Pflanzenlampe
3. mehrmals täglich mit Wasser einsprühen
4. düngen, nicht zu viel und nicht zu wenig

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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Heike_vG
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Heike_vG »

Könnte dieser Exkurs über den Steckling von Thomas und das Thema Felsenpflanzung vielleicht abgetrennt und in einen eigenen Thread gepackt werden?
Oder mein Teil über meine Ficus r. in einen Gestaltungsthread verschoben werden?

LG, Heike

P.S. Das einmalige Besprühen bringt sicherlich nicht viel. Aber häufiges Besprühen bringt m.E. schon etwas. Ich arbeite von zu Hause aus und kann x-mal täglich sprühen.
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raga
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von raga »

Heike_vG hat geschrieben:Könnte dieser Exkurs über den Steckling von Thomas und das Thema Felsenpflanzung vielleicht abgetrennt und in einen eigenen Thread gepackt werden?
dieser ist jetzt hier zu finden
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Bergi
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Bergi »

Guten Morgen,
was ich mal gerne ausprobiert hätte, wäre eine Pflege in der "Hermetosphäre" ala Ulf (wenn mal jemand einen Samen/Steckling hätte... :P ).
Spinnmilben gelten z.B. als Lufttrockenheitszeiger, die sollte man dadurch los werden.
Ich hätte die Hoffnung, dass es wirklich vor allem die Trockenheit, weniger die Temperatur und das Licht sind ("Hoffnung", weil ohne großen Aufwand zu beheben).
Gruß,
Stefan
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raga
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von raga »

Hallo Stefan,
Bergi hat geschrieben:was ich mal gerne ausprobiert hätte, wäre eine Pflege in der "Hermetosphäre" ala Ulf (wenn mal jemand einen Samen/Steckling hätte... :P ).
... schick mir per pn deine Adresse dann schneide ich eine paar und schick sie dir. Die steckst du einfach in Torf und hältst sie feucht (Bei andern Stecklingssubstraten hatte ich durchaus schon Ausfälle bei Torf noch nie)
Ich muss deine Erwartungen aber dämpfen. Bei meinen Versuchen mit geschlossenen Gefäßen habe die F. religiosa meist geschwächelt.
Aus heutiger Sicht tippe ich bei der Ursache auf Lichtmangel, so dass sie nachts mehr Sauerstoff verbraucht haben als sie tagsüber produzieren konnten. Sie haben also vermutlich (im übertragen Sinne) unter "Atemnot" gelitten.

Gruß Ralf
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Bergi
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Bergi »

Hallo Ralf,
Vielen Dank für dein Angebot! *daumen_new*
Wenn du selbst es allerdings schon in geschlossenen Gefäßen ausprobiert hast und einigermaßen gescheitert bist, glaube ich nicht, dass ich es besser hinbekomme :roll: , ich habe auch keine supertollen Standorte oder sonst einen "Geheimfaktor" ... (nur ein paar ganz schöne Erfolgsgeschichten über die Zeit mit verschiedenen Arten in solchen "Sphären").
Gruß,
Stefan
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Heike_vG
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Heike_vG »

Hallo, Ihr Lieben,

heute will ich mal wieder vom Ficus religiosa berichten, ist ja ein Weilchen her.
Es ist immer wieder ein Auf und Ab mit ihm gewesen, kaum hat er mal schönes Wachstum gezeigt, dauerte es nicht lange, dass die Spinnmilben wieder zuschlugen. Auch im Sommer draußen bzw. im Gewächshaus gab es keine längere stabile Phase. Letzten Winter im Haus war es besonders heftig und im Frühjahr habe ich den Baum noch einmal umgetopft, in der Hoffnung, ihn dadurch zu kräftigen.
So sah die Sache im Februar 2017 aus:

P1180447k.JPG
P1180449k.JPG

Zunächst erfüllte sich meine Hoffnung nicht, in diesem hässlichen, kühlen, nassen und kaum mal sonnigen Sommer wollte der Ficus religiosa so gar nicht gedeihen. Hinzu kam, dass ich Neem-Azal gegen die Spinnmilben verwendet habe, da sich inzwischen wohl schon resistente Stämme gegen Spruzit gebildet hatten. Leider mögen Ficus-Pflanzen das Neem nicht und der F. religiosa schon mal besonders nicht. So wurden alle Blätter blass und kräuselig und die meisten fielen ab. :cry: Der Baum schwebte schon fast über dem Kompost, weil ich die Nase gründlich voll hatte, aber dann beschloss ich doch, ihm noch eine letzte Chance zu geben. Ich habe alle Äste auf Stümpfe zurückgeschnitten, so dass kein Blatt mehr dran blieb, ließ den Baum draußen stehen und gab ihm jede Menge Wuxal, sobald sich tatsächlich neuer Austrieb regte.
Und jetzt steht der Baum mit dunkelgrünen, gesunden Blättern im Wohnzimmer unter der Pflanzenlampe, diesmal sogar bisher ohne die Wärmematte, und erfreut sich bester Gesundheit. Noch keine einzige Spinnmilbe in diesem Winter (toi, toi, toi) und das Wachstum ist wie im Sommer. Er bekommt weiterhin alle 1 - 2 Wochen Wuxal und scheint das genauso gut zu finden wie meine anderen Zimmerpflanzen :-D. Vorhin habe ich mal die langen Triebe gekürzt und Fotos gemacht. So gut sah der Baum in 9 Jahre bei mir noch nie zum Jahreswechsel aus, soweit ich mich erinnere. Es geschehen offenbar noch Zeichen und Wunder. :lol:

P1210830k.JPG
P1210831k.JPG
Gestaltet habe ich den Baum bisher noch nicht wieder, das hat noch Zeit. Hoffentlich geht es so gut weiter, dann kann auch die Gestaltung noch was werden. 8)

Liebe Grüße,
Heike
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HeikeV
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von HeikeV »

Liebe Heike,

Glückwunsch zur Wiederauferstehung! *daumen_new* Dein Ficus Religiosa sieht wirklich richtig gesund aus. So kenne ich die in unseren Breiten gar nicht!

Den hast du klasse gesund gepflegt.

Liebe Grüße
Heike
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Worten die Gedanken.
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raga
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von raga »

Hallo Heike,

ja der sieht sehr fit aus aus. *daumen_new*

Ich überlege auch immer wieder ob ich meine nicht abstoßen soll. Wenn sie dann aber mal wieder für eine Weile wachsen wie sie sollen ist es ein Freude dabei zuzuschauen.

Als Spinnmilbenprofilaxe im Hebst hebe ich meine F. religiosa aus der Schale und lege eine Handvoll Neempresskuchenpellets unter. Das hat sich seit einigen Jahren bewährt. Es sind dann für etliche Wochen nur vereinzelte Spinnmilben zusehen.

Gruß Ralf
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Buddha_Baum
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Buddha_Baum »

Ich hoffe das es OK ist in diesen alten Threat erneut zu schreiben.

Problemlage: junger Ficus Religiosa (Steckling Mai) ca 20 cm hoch, dünner Stamm -> Spinnmilbenbefall (dezent)

Ich habe mir als Andenken einen Ficus Religiosa Steckling aus meinem Sri Lanka Urlaub "mit nach Hause geschmuggelt".
Er hat überlebt und ich habe ihn nach ein paar Monaten in der Sonne in einen großen Topf mit Zitrusfrüchtenerde umgetopft.
Bis dahin hatte ich noch keine Ahnung was für ein anfälliger Baum der Ficus Religiosa ist.
Er begann mit punkten auf den Blättern und wurde immer schlapper. Am ende entdeckte ich die Spinnmilben. Nachdem ich ihn mit Spruizid behandelt hatte waren drei Tage später an den Blattübergängen zum Stiel immer noch Spinnmilben zu sehen. Ich nahm einen Wattestab und rieb die stellen noch ein mal mit Spruizid ein. Ein paar Stunden Später machte ich die 23Watt 6500lumen Pflanzenlampe (ca 12 Std/Tag) an. Das hat scheinbar einige Blätter schrumpelig werden lassen und zwei sind an einigen Stellen bräunlich vergammelt. Ich muss hinzufügen das ich ihn als Zimmerpflanze und nicht als Bonsai ziehen möchte. Der Topf ist mit 23 cm Durchmesser viel zu groß geraten. Ich möchte jedoch nicht erneut umtopfen.

Wie gehe ich jetzt weiter vor? Donnerstag habe ich eingesprüht und diesen Sonntag mit Wattestäbchen bestrichen. Soll ich nun am Sonntag erst das zweite mal wieder besprühen oder am Donnerstag?
Wie oft sprüht ihr mit Spruizid ein 2x oder 3x?
Der Sprühstrahl vom Spruizid ist viel zu stark, es tropft zu viel auf die Erde. Wie macht ihr das?
Der Stamm ist sehr dünn, er hat viel Blätter verloren und ist weiter gewachsen. So das die obersten "Riesenblätter" ihn nach unten ziehen. Soll ich ihn etwas kürzen?
Sehr gerne Tipps zur Erde, der Beleuchtungszeit und allen was euch noch so einfällt.

Schon einmal 1000 Dank im vorraus!

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Heike_vG
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Unbekannter (verrätst Du Deinen Vornamen?), :wink:

vielleicht magst Du Dein Foto mal drehen (Bildbearbeitung auf Handy oder Rechner etc.), dann kann man es besser anschauen. Das Bild kann man auch nachträglich wieder herausnehmen und das gedrehte wieder einstellen.

Inzwischen habe ich nun schon viele Jahre Erfahrung mit dem Ficus religiosa und meiner hat schon etliche Male, eigentlich fast jeden Winter, wegen der Spinnmilben auf der Kippe gestanden. Die Wirkung von Spruzit gegen Spinnmilben scheint doch begrenzt und nicht sehr nachhaltig zu sein. Neemöl schadet dem Ficus fast mehr als den Spinnmilben.
Neuerdings benutze ich das spezielle Akarizid "Kanemite" von Dr. Stähler, das wirkt bisher sehr gut. Ich habe vor einigen Wochen das erste Mal damit gespritzt, als das Elend gerade wieder losging, und jetzt noch einmal. Der Baum steht jetzt sehr gesund und munter da, viel besser als sonst um diese Jahreszeit. Das Mittel kann man im Internet bestellen.

LG, Heike
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baeumchen
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von baeumchen »

was auch ganz gut funktioniert sind die dünge- und pflanzenschutz-stäbchen,
die du ins substrat stecken kannst, das gift wirkt dann systemisch ....
(vorsicht bei kleinen kindern und/oder haustieren!!!)
wenn meine pfleglinge über winter spinnmilben bekommen, stecke ich die stäbchen in die erde
und überhaupt gibts über winter zwei mal die woche eine ausgiebige lauwarme dusche
das mögen die viecher gar nicht, die pflanzen aber schon und ist bei kleinen töpfen null problem
hinterher muss das viele wasser aber auch vernünftig ablaufen können
(und das mit der badnutzung ist auch zu klären ... bekomme jedes mal texte, aber ist egal)
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von Heike_vG »

Frank, hilft das bei Dir auch beim Ficus religiosa? Bei mir haben die Stäbchen genau bei der Art nämlich nichts genutzt. Besprühen und abduschen genauso wenig, obwohl ihm das ansonsten schon behagt. Bei allen möglichen anderen Pflanzen schon, aber beim F.r. ist das Winterproblem mit den Spinnmilben viel hartnäckiger.

LG, Heike
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Re: Ficus religiosa - schwierig?

Beitrag von baeumchen »

moin heike!

ich selbst hab keinen F.r. ... leider ...
hab aber bei allen anderen pflanze, egal ob bonsai, oder konventionell die oben geschilderte erfahrung gemacht,
da waren auch ganz weichblättrige passionsblumen dabei, die meiner mutter immer weg gestorben sind über winter,
die haben das mit 2x wöchentlich duschen dann gepackt,
wenns ganz viele krabbler gibt, hilft auch besprühen vor allem der blattunterseiten mit einer schwachen seifenlauge
aber bitte nur parfümfreie neutralseife verwenden ... oma´s gute alte kernseife geht auch ... nachspülen nicht vergessen!!!
das verkraften die pflanzen übrigens meist besser, als neem-öl

ist halt so, dass F.r. ein tropischer baum ist ... also licht in wirklich großen mengen braucht, ebenso wie luftfeuchtigkeit ...
und - spinnmilben hassen wasser, egal ob als regenguss (dusche ... ) oder luftfeuchtigkeit
ich dusche die pflanzen immer volle kanne, also auch so, dass die blattunterseiten tropfnass sind,
dann bleiben die über nacht in der dusche stehen, morgens wandern sie dann zurück auf die angestammten plätze
ach so ja ... die stellplätze putze ich natürlich gründlichst ab, wände, boden usw, damit sich das viehzeug dort auch nicht hält.

solange wir keine idealen bedingungen bieten können, (gewächshaus usw) müssen wir halt anderweitig aufwand betreiben,
lohnt sich aber - wenn die pflanzen einigermaßen fit durch den winter kommen, ist der start im frühjahr um so gelungener

P.S.: auch meine indoors haben ihre probleme im winter - mitteleuropa liegt halt nicht in den tropen
gruß + frohes gelingen
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