Wacholder sinnvoll?

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
souljah
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Wacholder sinnvoll?

Beitrag von souljah »

In meinem Garten steht eine Birne. Macht es da überhaupt Sinn für mich, aufgrund von Birnengitterrost Gefahr, einen Wacholder aufzunehmen? Gibt es Arten, welche resistent sind? Danke
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camaju +
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von camaju + »

souljah hat geschrieben: Gibt es Arten, welche resistent sind? Danke
Es gibt eine Liste in den Tiefen des Forums.
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Robert S.
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Robert S. »

camaju hat geschrieben:
Es gibt eine Liste in den Tiefen des Forums.
Jepp, gibt es, Und zwar hier :arrow: Birnengitterrostthread!

Servus,
Robert
souljah
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von souljah »

Danke, d.h. quasi, dass es nicht sinnvol wäre, eine anfällige Art auszusuchen, wenn eh schon eine Birne im Garten steht, da der Wacholder, dann sowieso irgendwann befallen wird?
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Andreas R.
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Andreas R. »

Hat die Birne denn Gitterrost?
Kanna
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Kanna »

Kann mich irren, aber ich glaube gelesen zu haben das der Gitterrost vom Wacholder auf die Birne geht und nicht umgekehrt.

Grüße
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Bonsai-Bene
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Bonsai-Bene »

Einheimische Wacholder wie J. communis sind keine Wirte
MfG Benedict

Versuche nicht wie der Meister zu sein, sondern suche nachdem was der Meister sucht!
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Waya
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Waya »

Kanna hat geschrieben:Kann mich irren, aber ich glaube gelesen zu haben das der Gitterrost vom Wacholder auf die Birne geht und nicht umgekehrt.

Grüße
Wacholder werden zur Überwinterung befallen, bilden aber im Gegensatz zu Birnen direkt krankhafte Auswüchse, wobei bei Birnen nur die Blätter betroffen sind.

http://www.kavermann.de/de/index.php?op ... &Itemid=54


Es geht als von Wacholder zu Birne und wieder zum Wacholder. Ohne Überwinterungsmöglichkeit (= Wacholder) sollte es sich mit BGR in Grenzen halten...
Gruß, Claudia
souljah
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von souljah »

Ich kann nicht sagen, ob die Birne Gitterrost hat, da mir der ganze Gedanke erst jetzt kam und ich vorher nicht danach geguckt hab. Ich habe in der Liste geschaut und die meisten Communis Arten sind laut Liste wohl immun, manche aber eben auch nicht. Genauso der beliebte chinensis. Viele Anbieter/Verkäufer können die Varietät der angebotenen Art garnicht bennen, da sie es selbst nicht wissen. Dann ist es eben nur ein Chinensis, davon sind aber manche auch stark anfällig und manche eben nicht... Ich hab halt wenig Lust eine Pflanze zu kaufen, die eh keine Chance hat, weil 5m weiter die Birne steht.
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Andreas R.
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Andreas R. »

Waya hat geschrieben:Es geht als von Wacholder zu Birne und wieder zum Wacholder. Ohne Überwinterungsmöglichkeit (= Wacholder) sollte es sich mit BGR in Grenzen halten...
Genau so ist das. Deswegen frage ich ja, ob die Birne Gitterrost hat. Rostpilze kann man im Spätsommer eigentlich ganz deutlich sehen. Hatte die Birne Rost, dann muss es in der Nähe auch durchseuchte Wacholder geben.
Ist die Birne gesund, dann besteht keine Gefahr. Außer der neue Wacholder bringt den Pilz mit (beim Wacholder sieht man ihn nicht immer), das wäre dann recht blöd für den Birnbaum.

J. communis kann leider nicht von jedem erfolgreich gepflegt werden. Es gibt aber auch Sorten vom Chinesischen Wacholder, die sehr tolerant sind. Vor allem die ursprünglichen, die nicht so verzüchtet sind.

Ich habe selbst jahrelang Birnen mit Wacholdern vergesellschaftet ohne dass es Probleme gab.
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Heike_vG
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Heike_vG »

Kanna hat geschrieben:Kann mich irren, aber ich glaube gelesen zu haben das der Gitterrost vom Wacholder auf die Birne geht und nicht umgekehrt.
Grüße
Das ist Unfug! Das kann man doch mal schnell nachlesen, bei Wiki... oder so, ehe man hier etwas Falsches reinschreibt.
Der Pilz bildet an den Birnenblättern Sommersporenlager, die bei Reife die Sporen freigeben, die die Wacholder infizieren. Am Wacholder bildet der BGR Wintersporenlager, die im Frühling reifen und dann die Sporen fliegen lassen, die wieder die Birnbäume infizieren.

Bei uns im Ort gibt es infizierte Birnbäume, ich habe inzwischen aber nur noch resistente Wacholder, die, die krank geworden sind, habe ich entsorgt. Jetzt habe ich eine Nashi, deren Laub ich dann immer gut kontrolliere, Blätter mit Flecken werden sofort entfernt und vorsorglich ein geeignetes Fungizid gespritzt. So sollte es keine Probleme geben und das Laub der Birne soll ja auch gut aussehen.

LG, Heike
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Olaf_Gd
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Olaf_Gd »

Birnbäume werden jedes Jahr neu wieder mit Bgr infiziert. Wenn also eine Birne in diesem Jahr keinen
Bgr hatt, kann es nächstes Jahr anders sein.

Hier in Badenwürttemberg und vermutl. auch im Rest von Deutschland gibt es praktisch keine Birnbäume die keinen BGR haben. Allenfalls in Obstanlagen wo regelmäßige Fungizidbehandlungen stattfinden gibt es Bäume ohne BGR.

Ich habe meinem kleinen Sohn vor Jahren die orangen Punkte als sicheres Erkennungszeichen für Birnbäume beigebracht. Ich kann mich nicht erinnern, das es jemals nicht funktioniert hätte.

Gruss Olaf
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Heike_vG
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Heike_vG »

Olaf_Gd hat geschrieben:Birnbäume werden jedes Jahr neu wieder mit Bgr infiziert. Wenn also eine Birne in diesem Jahr keinen
Bgr hatt, kann es nächstes Jahr anders sein.
Das ist richtig! Bei uns habe ich beobachtet, dass dennoch gewisse Birnbäume jedes Jahr wieder befallen sind und andere in anderen Dörfern nicht. Das liegt sicherlich am Vorhandensein oder eben nicht Vorhandensein befallener Wacholder in der Nähe.
Meine Schwiegereltern haben ihre BGR-Wacholder alle rausgerissen und vernichtet. Trotzdem hat ihr Birnbaum jedes Jahr den gleichen Befall, da sind wohl noch genug BGR-kranke Wacholder in benachbarten Gärten.

Liebe Grüße,

Heike
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Erwin
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Erwin »

Die Überlegung, ob die Birne nebenan Sporen überträgt, ist eigentlich müßig. Wiki schreibt, dass die Sporen einen Flugradius von 500 m haben; bei starkem Wind auch weiter. Irgendwo wird in diesem Umkreis doch wohl eine befallene Birne stehen. Meine Nachbarin hat eine solche (keine 20 m entfernt), die sie zwar kräftig schneidet, aber der Rost kommt jedes Jahr wieder. Meinen Wacholdern, ein Shinpaku und ein Itoigawa, geht es prächtig. Ich mach mir da keinen Kopf mehr.

Allerdings: von der Sorte "Old Gold" sollte man unbedingt die Finger lassen, die hat den Rost so gut wie immer....

Erwin
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Heike_vG
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Re: Wacholder sinnvoll?

Beitrag von Heike_vG »

Die "Pfitzeriana" scheinen auch ziemliche BGR-Magneten zu sein. Als Faustregel sind meistens die gelblich grünen J. chinensis-Sorten anfälliger als die blaugrünen.

LG, Heike
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