Holzasche und Lärchenblüte

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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SteSt
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Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von SteSt »

camaju hat geschrieben:Die folgenden Beiträge wurden hier abgetrennt
http://bonsai-fachforum.de/viewtopic.php?f=9&t=40687


bin grad am verschieben
Heike_vG hat geschrieben:
Kanna hat geschrieben:Hast Du zu der Hypothese der Lärchen-Zapfen noch eine Meinung?
Meine Meinung ist, dass einige Bäume durchaus früher Zapfen bekommen können als andere, ohne dass sie zwingend in schlechtem Zustand sein müssen. Das ist schon mal von Individuum zu Individuum ganz verschieden, wie im Tierreich und bei den Menschen auch die Geschlechtsreife sehr unterschiedlich früh oder spät eintreten kann.
Ich habe eine kleine Shohin-Lärche, die noch gar nicht alt ist, aber auch schon regelmäßig blüht und einen Zapfen hat. Sie ist garantiert nicht schlecht gepflegt oder zu mager gehalten worden.
Es ist natürlich bekannt, dass Bäume, die am Rande ihres Existenzminimums vegetieren, sich ggf. verstärkt fortpflanzen, um die Art zu erhalten (nicht ihr eigenes Überleben!).
Gewissermaßen hängt es auch hiermit zusammen, dass man, wenn man Blüten und Früchte an Bonsai wünscht, die Triebe nicht zu übermäßig wachsen lässt, denn starkes Triebwachstum lässt auch einen alten Baum evtl. in einen Jugend- und Wachstumsmodus zurückkommen, was der Blüten- und Fruchtbildung entgegenwirkt. Umgekehrt passt es auch weitgehend, dass man den Wachstumsmodus auch einer jüngeren Pflanze durch ständiges Beschneiden zurückfährt und der Baum eher in den Fortpflanzungsmodus kommt.
Natürlich spielen aber auch noch jede Menge andere Faktoren eine Rolle, wie schon erwähnt (Düngung, Standort etc.).
Diese Lärche hier sieht für mich nicht so aus, als wäre sie am Rande des Absterbens, aber ihr wurde aus irgendeinem Grund nicht das Wachstum ermöglicht, das einem jungen Baum auf dem Weg zum Bonsai nützlich wäre.

LG, Heike
Hallo Leute,

streut mal ein bissl Holzasche aufs Substrat eurer Lärchen, um ihnen einen Waldbrand vorzutäuschen, und ihr werdet euch wundern, wie sehr sie zu blühen beginnen.
Ist irgendwie ja auch sinnvoll, nach einem Waldbrand ordentlich Samen zu produzieren, wenn der Boden fruchtbar und von der Konkurrenz befreit ist.

LG Stefan
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Heike_vG
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Stefan,
das ist ja ein sehr interesssanter Tipp, das probiere ich auf jeden Fall aus. :-D Ist Holzasche aus dem Kaminofen geeignet? Die hätte ich in beliebiger Menge zur Verfügung... 8)
Wann sollte man die Asche aufstreuen, jetzt schon oder besser erst im Frühling?

Liebe Grüße,

Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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Norbert Jäger
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Norbert Jäger »

Hallo Stefan,

da bin ich auch gespannt, wie Deine Antwort auf Heike´s Frage aussieht... Sehr interessant !!!

*daumen_new*

Grüße

Norbert
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SteSt
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von SteSt »

Heike_vG hat geschrieben:Hallo Stefan,
das ist ja ein sehr interesssanter Tipp, das probiere ich auf jeden Fall aus. :-D Ist Holzasche aus dem Kaminofen geeignet? Die hätte ich in beliebiger Menge zur Verfügung... 8)
Wann sollte man die Asche aufstreuen, jetzt schon oder besser erst im Frühling?

Liebe Grüße,

Heike
Servus Heike, Norbert,...

Woher die Asche stammt die du jetzt nimmst, ist meiner Meinung nach unrelevant, solange es sich um Holzasche handelt.
Nimm eine Hand voll, und streu einfach drauf los. Ob die Blütenstände jetzt schon angelegt sind, oder die angelegten damit aktiviert werden, weiß ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht, da ich noch nie drauf geachtet hab. :)
Wäre aber interessant es auszutesten.
Viel Spass beim ausprobieren!


LG Stefan
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fritze
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von fritze »

danke stefan, das werd ich auch mal probiern. habe bisher auch bei meinen ganz alten lärchen noch keine blütenbildung gehabt.
mal sehn.
liebe grüße
christian

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Hans W.
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Hans W. »

Hallo ,

es ist richtig was der Stefan schreibt !
Die Asche regt das Blühen
bei Lärchen an .
Der Blühturnus über die Jahre gesehen , ist deutlich kurzer als ohne Asche !
Diese Studien sind nur in etwa gleichmäßig
wenn die Lärche nicht ständig mit Wurzelschnitt , starkes zurücknehmen der Äste , ...
geschwächt wird .

Es ist die Frage ob ich überhaupt die Blüten am Baum brauche ?

Wenn ich den Baum beispielsweise in einer Ausstellung präsentieren möchte
und dort die Lärche im Frühjahrs - Laub zeige ,
sind die Blüten zweifellos ein Eyecatcher.
So auch ein paar Zapfen im Herbstkleid ,
schön anzuschauen sind .

Ansonsten ist es verlorene Energie die beim Aufbau
des Baumes richtig gut angelegt wäre .

Nah dann ,
schöne Grüße .

Hans W.
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fordert das Auge und die Geduld ,
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Heike_vG
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Heike_vG »

So, meinen beiden älteren Lärchen habe ich mal ein Portiönchen Holzasche verabreicht. Ich bin gespannt. 8)

LG, Heike
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Hans W.
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Hans W. »

Hallo Heike ,

hast du bei deinen Lärchen eine schöne
Herbstdüngung vorgenommen ?

Wenn nicht , könnte es für eine Blüte am Baum
powertechnisch nicht reichen .
Wie schon geschrieben ,
es regt die Pflanze nur an dies zu tun .

Bei meiner Lärchengröße war es über 10 Jahre hinweg
gut einzusehen .

Alles Gute Heike !

Hans W.
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Heike_vG
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Hans,

ja, eine Herbstdüngung haben die Lärchen erhalten. Wie die Power und die Blühneigung dann nächstes Jahr sind, wird sich zeigen! 8)

Ebenfalls alles Gute und ich hoffe, wir treffen uns in Belgien im Februar auf der NT!

Liebe Grüße,

Heike
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Hans W.
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Re: Entwicklung einer Pinaceae/Europäischen Lärche

Beitrag von Hans W. »

Hallo Heike ,

so freue ich mich doch sehr , wieder neue Leute
aus dem Forum kennenzulernen !

Bin gespannt auf die Ausstellung ,
besonders auf die Details der Arbeitsweisen am Baum
einiger Gestalter !

Liebe Grüße Hans
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wusel-12
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Re: Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von wusel-12 »

Hallo zusammen,
das mit der Asche werde ich mal im Hinterstübchen behalten. Es ist schon sehr interessant, hier zu lesen.
Ich hoffe, es stört niemanden, wenn ich bezüglich von Lärchen mal eine kurze Frage hier einbringe. Ich wollte nicht extra ein neues Thema deswegen eröffnen...
Und zwar habe ich vor 2 Wochen meine etwa 5-jährige Lärche umgetopft. Vor ein paar Tagen ist mir dann erschreckender weise eingefallen, daß ich vergessen habe, organischen Anteil ins Substrat zu mischen.
Hat jemand ein paar Tips für mich, wie ich die Pflegen jetzt anpassen sollte? :oops:

Grüße aus Genthin
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SteSt
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Re: Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von SteSt »

Servus Wusel,

da ich meine neue gesammelten Yamadori Lärchen in reinen Bims setzte, und die Wurzeln machen wie blöd, denke ich, dass es kein grosses Problem sein wird, wenn du den organischen Zuschlagsstoff vergessen hast.
Jetzt würde ich mal schauen, wie du mit dem giessen zusammen kommst, und organisch zudüngen.

LG Stefan
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wusel-12
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Re: Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von wusel-12 »

Danke Stefan für die Infos.
Der Post klingt irgendwie einleuchtend, da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können.
Da ich im Moment sowieso nur organisch dünge, werde ich das in diesem Jahr einfach etwas häufiger machen.

Grüsse, Andreas
Michael 86
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Re: Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von Michael 86 »

Hallo

Wie sehen die Erfahrungen aus bzgl. Asche aufstreuen und der Blütenbildung?
Grüße Michael :)
MaxdogX
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Re: Holzasche und Lärchenblüte

Beitrag von MaxdogX »

Hallo,

Ich streue bei allen Bäumen im Herbst Asche an die Wurzeln. Asche ist ein Natürlicher PK Dünger und hat einen besonders hohen Kalium Anteil, dadurch fördert es unter anderem auch die Blütenbildung. Sollte man aber nicht bei Azaleen tun, denn die Asche hat einen PH Wert im Alkalischen Bereich und ist dadurch nicht gut für Azaleen geeignet.

Das heißt die Blütenbildung bei den Lärchen kommt nicht von dem Simulierten Waldbrand ansich, sondern von den Nährstoffen die in der daraus resultierenden Asche stecken.

Gruß Eugen
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