Lärchen schneiden (aber wie ist es richtig?)

[Buschfix]

Hallo an allen Lärchenexperten


Habe jetzt eine Lärche die sehr schön in diesem Jahr gewachsen ist!

Meine Fragen:

Kann eine Europäische Lärche aus altem Holz Schlafende Knospen entwickeln?

Wie schneide ich langtriebe, das sie am Ansatz ihres Langtriebes Knospen bekommen wenn sie da keine hatten!
Der Beitrag in dem Walter seine Lärche einem Blattschnitt unterzog , könnte vielleicht schon die Antwort beinhalten aber das Bild ist so undeutlich für mich!

Kann vielleicht jemand ein paar Bilder einstellen an denen man das an einzelnen Zweigen erkennen kann.

Mein Lärche schaut nach 23 Jahren pflege so aus (noch nicht geschnitten)

Die Lärche steht in einem Lava , Blähton , Seramis , Erde Gemisch 1:1:1:2
Standort : volle Sonne
Braucht im Hochsommer schon 2 mal am Tag Wasser
Größe ca. 40cm
Wurde als ca. 3-5Jähriger Sämling aus dem Wald von nebenan ausgebuddelt !

Wenn ich weiter so schneide wie immer, wird sie von innen heraus ohne Nadeln sein!
Oder geht das dann nur noch mit einer Umgestaltung ?

Mfg.

Buschfix

[Heike_vG]

Hallo,
aus dem alten Holz, also an alten Ästen und Stamm, wird Deine Lärche keine schlafenden Knospen austreiben. Aber ich sehe auch keinen Grund, warum sie das müsste. Dein Baum hat doch Äste an den richtigen Stellen und die in diesem Jahr gewachsenen Langtriebe sehen prächtig aus. Du kannst sie alle auf etwa 2 cm zurückschneiden, dabei aber schauen, wo die neuen Knospen an der Basis einiger Nadeln sitzen. Auf den unteren zwei cm jedes Langtriebs müssten normalerweise wenigstens zwei kleine, noch eher grüne, rundliche Knospen zu erkennen sein. Die nicht mit abschneiden, damit sich aus ihnen die nächsten Verzweigungen entwickeln können. Nach 23 Jahren ist es jetzt auch an der Zeit, eine schöne Verzweigung aufzubauen!
Viel Erfolg und Freude dabei,
Heike

[Buschfix]

Hallo Heike,

danke für deine schnelle Antwort

das was mich interesierte ist auch noch das Behandeln von Lärchen wie Laubbäume!

Walter Pall in einem BFF Beitrag
schreibt da so in etwa dass man so im Julie (also etwa Jetzt) die inneren dunkelgrünen Nadeln auszupft und am Langtrieb einkürzt ohne auf die vorhandenen Augen zu achten
nur noch wenige Nadeln belässt.
Die Lärche sofern sie gesund ist dann an den entlaubten und gekürzten Langtrieben neue und auch viele Augen nachschiebt!

Ich würde das so auch mal ausprobieren aber ich möchte mein Larix ja nicht nicht umbringen!

Hast du das schon mal wo gesehen oder gehört

Ansonsten habe ich das wie du das so Beschreibst in deiner Antwort ca. 23 Jahre so gemacht.

Aber man möchte auch mal dazulernen (die Walter Pall Beschreibung reizt doch sehr )

Ab und an habe ich das Problem das eben im Bereich von 2 -5 cm keine Knospen am langtrieb gebildet wurden!

Mfg.

Klaus

[achim73]

wenn die lärche jedes jahr so wüchsig ist, würde ich mal probieren die langtriebe vom aktuellen jahr nicht so lang auswachsen zu lassen, sondern bereits nach 6-7 cm das erste mal auf 2 cm zurück zu schneiden. dann sollte sie einen zweiten austrieb weiter hinten machen.

[abardo]

Hi,

ich schneide meine Lärchen immer, wenn ich Knospen erkennen kann. Das kann 2x pro Jahr sein, manchmal sogar 3x.

Wichtig finde ich halt, dass a) die Nodienlänge zum restlichen Ast passt (zum Stamm hin längere Nodien, nach aussen hin immer kürzer) und die Richtung wirklich stimmt. Man will ja Bewegung (sprich: Zickzack) im Ast haben und eine passende Silhouette erzeugen. Da sollte man in der Wahl der Knospen sehr wählerisch sein. Wenn die Richtung und die Nodienlänge gar nicht passt, schneid ich lieber den ganzen Neuaustrieb weg, sie wird dann am Ansatz des letzten Neuaustriebes erneut irgendwo austreiben (Lärchen treiben sehr zuverlässig aus den verbliebenen Knospen aus).

Einige Knospen kann ich auf deinem Foto gut erkennen, da werden aber jetzt noch viele mehr sein, du kannst also sorgsam auswählen und dann immer einen Stummel (bis zur nächsten Nadel) stehen lassen, den schneide ich dann im laublosen (bis dahin sind die vertrocknet) Zustand nach.

Knospen

file.jpg (30.63 KiB) 12109 mal betrachtet

[abardo]

Das Unkraut solltest du aber mal jäten, so kannst du das Substrat nicht beurteilen

[Buschfix]

Hallo Achim,

Zupft eigentlich irgend einer auch mal Nadeln von den Lärchen

Du Warst auch damals mit von der Party in der sich Walter Pall sogar mit Bildern beteiligte!
Hattest es dann verstanden so glaube ich konnte ich es rauslesen, leider kann ich den Beitrag in den Foren nicht mehr finden

Gruß auch an Abardo

Das Wenigste ist doch Unkraut

Ist doch alles Moos , und das hält bei den Lärchen den Boden etwas Feuchter und auch dadurch vielleicht etwas Kühler was die Lärchen ja auch mögen

Das Substrat ist immer noch gut Durchlässig , wie man beim aufmerksamen Giesen sehen kann!


Mfg.

Klaus

[achim73]

hallo klaus,
wenn, dann war es ein BFF-treffen. an die lärchengeschicte hab ich aber keine konkrete erinnerung. die vorgehensweise mit dem zupfen bzw. entfernen der alten nadeln kenn ich eigentlich nur von eiben und kiefern. lärchen (hab nur eine momentan) behandle ich tatsächlich wie laubbäume. also wie ich beschrieben habe (geht schneller) oder wie es frank beschreibt (da kann man den wuchs gezielter steuern).

[kressevadder]

Zupft eigentlich irgend einer auch mal Nadeln von den Lärchen

Hab ich dieses Jahr bei meiner mal gemacht. Das Viech hatte aber wirklich so 7-10cm lange "Nadeln" (ja, ich meine Nadeln, nicht Triebe) und sah aus wie ein Busch. Hab die Anfang Juni dann ausgezupft, als die Langtriebe sich gezeigt haben. Einfach, das mehr Licht dran kommt.

[Anja M.]

Wenn die Lärchen gezeigt werden sollen zupft man Nadeln, die nach unten zeigen um die Astetagen besser zu definieren. Vielleicht ist es das, was dir in Erinnerung geblieben ist.

[Buschfix]

Dann schaut euch das mal an

http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... tt#p240890


Hier zupft Walter eindeutig an der Lärche

macht das sonst einer, und wenn ja kann mir einer das mal mit deutlicheren Bildern genauer erklären

[Andreas Ludwig]

Buschfix - vielleicht hilft es dir im Kopf, wenn du dir klarmachst, dass eine Lärche zwar aussieht wie ein Nadelbaum, sich aber verhält wie ein Laubbaum. Englischsprachige haben es da etwas einfacher, weil sie meist das Wort «deciduous tree» verwenden – laubabwerfend. Wenn du dir deine Lärche jetzt so anschaust, wird einiges klar: Natürlich kannst du das Laub reduzieren (so viel, wie eben nötig ist) und natürlich sollst du die Langtriebe kürzen, wie bei einem Laubbaum eben. Anders als bei Kiefer, Eibe und Fichte ist die ganze Biomasse ein Saisionprodukt...

@Heike: Doch, Lärchen bilden manchmal Triebe im Altholz. Ist aber keine zuverlässige Sache, meist treibt es am dümmsten Ort.
@abardo: Wenn man Sabina procumbens mag, kann man sie stehen lassen und gelegentlich stutzen. Es ist Legende, dass sie schadet. Gerade bei einer Lärche kann sie aber helfen, die Feuchtigkeit etwas konstanter zu halten. Damit sind wir aber bei der alten Substratgeschichte und ich bin zu alt, um die erneut zu diskutieren...

[Sigrid]

Ich zupfe auch, und zwar kräftig, ähnlich wie Walter das in dem früheren Thread gezeigt hat. Das soll helfen, unschöne Verdickungen zu vermeiden, also eine filigranere Verzweigung zu erreichen, genau wie in dem früheren Thread geschrieben wurde. Gleichzeitig entferne ich überzählige Knospen und solche, die nach oben oder unten rausgehen.
... habe aber leider keine Bilder parat

[Buschfix]

Also doch

Jemanden wie Sigrid habe ich gesucht
Die Frühjahres Nadeln alle weg wenn die Larix gut durgetrieben hat , und dann Triebe einkürzen
Lässt du da nach dem Schnitt der Triebe in etwa Nadeln im Bereich von 1cm am ende des gekürzten Triebes drann!
So glaube ich das bei Walters Thread zu sehen.
dann sollten bei entsprechender Versorgung und Düngung des Larix noch mehrere Knospen nachgebildet werden?
Hab ich das so richtig verstanden?

Sigried machst du das so? Dann sag einfach Ja oder nein zu meinen Gedankengang

Gruß auch an Andreas

Da ich den Larix schon 23 Jahre mein eigen nenne, und er immer noch wie ein Bonsai im Winter und im Frühjahr ausschaut. Muss ich eigentlich ja doch bisher nach der auf Knospen zurückschneiden Methode vorgegangen sein!
Da aber die Knospen halt nicht immer dort entstanden sind wo ich sie hätte haben wollen

(Ich bin ja erst ca. einen Monat im BFF und durch Zufall auf den Thread von Walter Pall gestoßen)

Gab mir dieser Thread einen Grund das mal anzusprechen

Da ich Nicht ganz 10 Bonsai Pflege kann ich jeden einzeln nach seinem Bedürfnis auch im alten Substrat
gut pflegen. Da geht man auch mit viel Gefühl und Liebe zu den Bäumchen rann!!

Macht richtig Laune Hier im BFF
Lg. an alle die sich zeit genommen haben um mir zu Helfen!

Mfg.

Klaus

[Sigrid]

Hallo Klaus,

Tatsächlich mache ich das so, je nachdem wie weit der Austrieb ist Ende Juni bis in den Juli. Schneiden und Zupfen geht Hand in Hand, dann sieht man ja auch besser, wo Nadeln stehen bleiben müssen. Ob das nun 1 Zentimeter ist, kann ich echt nicht sagen, eher wohl so, dass am verbliebenen Neuaustrieb die Nadeln insgesamt reduziert werden (untere wegzupfen). Bitte bedenke aber, dass ich keine Expertin bin; ich habe das nur selber so gelernt. Und es mag verschiedene Möglichkeiten geben, das zu handhaben...