wasserspeicherndes Substrat
wasserspeicherndes Substrat
Hi,
ich hab hier einen Enzianstrauch, bei dem mir auffällt, daß er im Schnitt öfter gegossen werden muss, als die anderen. Er braucht viel Wasser, feuchte Füsse mag er aber auch nicht. Öfter giessen, ist beim jetzigen Substrat (Lava, Akadama und Rindenhumus, jeweils ein Drittel) gar nicht so gut.
Was wäre eine bessere Kombination, die beim Giessen viel Wasser aufnimmt und schnell an die Wurzeln abgibt, ohne zu lange feucht zu bleiben ?
Ich hab überlegt, den Rindenhumus beim nächsten Umtopfen weg zu lassen und mehr Lava und vielleicht Bims dazuzunehmen.
Ansonsten bleibt mir nur ein grösserer Topf, das würde ich aber gerne vermeiden.
ich hab hier einen Enzianstrauch, bei dem mir auffällt, daß er im Schnitt öfter gegossen werden muss, als die anderen. Er braucht viel Wasser, feuchte Füsse mag er aber auch nicht. Öfter giessen, ist beim jetzigen Substrat (Lava, Akadama und Rindenhumus, jeweils ein Drittel) gar nicht so gut.
Was wäre eine bessere Kombination, die beim Giessen viel Wasser aufnimmt und schnell an die Wurzeln abgibt, ohne zu lange feucht zu bleiben ?
Ich hab überlegt, den Rindenhumus beim nächsten Umtopfen weg zu lassen und mehr Lava und vielleicht Bims dazuzunehmen.
Ansonsten bleibt mir nur ein grösserer Topf, das würde ich aber gerne vermeiden.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Bims weiß ich nicht, Lava trocknet nicht so schnell ab, wie du es viel. brauchst. Hier hat sich der User Kryz mal Gedanken gemacht. Weiß nicht ob du's kennst.
http://bonsai-fachforum.de/viewtopic.php?f=8&t=31664
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Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Sphagnum Moos klein schneiden und untermischen
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
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Sullivan, 1924
Re: wasserspeicherndes Substrat
Hallo Frank
Akadama speichert viel Wasser
und die Wurzeln können Wasser aus den Körnern aufnehmen.
(einer der großen Vorteile von Akadama)
Mit einer guten Drainageschicht, gesiebtem Akadama könnte man dem Enzian behilflich sein.
mfG Dieter
Akadama speichert viel Wasser
und die Wurzeln können Wasser aus den Körnern aufnehmen.
(einer der großen Vorteile von Akadama)
Mit einer guten Drainageschicht, gesiebtem Akadama könnte man dem Enzian behilflich sein.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: wasserspeicherndes Substrat
Hi,
Sphagnum hält zu lange feucht. Akadama hab ich ja schon ein Drittel drin, ein wenig mehr in Kombination mit mehr Drainage (vielleicht reinen Granitsplit, der kein Wasser aufnimmt) könnte das was werden.
Danke für den Link, Jürgen. In einem Folgethread hat jemand eine Tabelle zu einigen Zuschlagstoffen gezeigt, hilft enorm.
Werde beim Umtopfen dann also Rindenhumus fast ganz rauswerfen und durch mehr Akadama, Granit und Maxit/Fibotherm ersetzen.
Sphagnum hält zu lange feucht. Akadama hab ich ja schon ein Drittel drin, ein wenig mehr in Kombination mit mehr Drainage (vielleicht reinen Granitsplit, der kein Wasser aufnimmt) könnte das was werden.
Danke für den Link, Jürgen. In einem Folgethread hat jemand eine Tabelle zu einigen Zuschlagstoffen gezeigt, hilft enorm.
Werde beim Umtopfen dann also Rindenhumus fast ganz rauswerfen und durch mehr Akadama, Granit und Maxit/Fibotherm ersetzen.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Hallo Frank,
Auf weitere organische Bestandteil würde ich dann aber verzichten.
Alternativ könntest du auch ein etwas größeres Pflanzgefäß verwenden und bei deiner alten Mischung bleiben.
Gruß Ralf
Wenn du es klein scheidest (etwa auf die Korngöße des mineralischen Anteils) und zu ca. 10%-15% als organisch Anteil mit untermischst funktioniert das sehr gut. Es verklumpt nicht und hält viel Feuchtigkeit lange ohne die Durchlässigkeit des Substrats zu behindern. Außerdem braucht es zwei bis drei Jahre bis es ernsthaft zu verrotten beginnt.abardo hat geschrieben:Sphagnum hält zu lange feucht.
Auf weitere organische Bestandteil würde ich dann aber verzichten.
Alternativ könntest du auch ein etwas größeres Pflanzgefäß verwenden und bei deiner alten Mischung bleiben.
Gruß Ralf
Mors est quies viatoris
Fines est omnis laboris
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Ich kann Ralf nur bestätigen. Einfach das Moos durch den Sieb rubbeln. Wir sehr schön klein, kostet nur etwas Mühe. Die Eigenschaften sind dann wie er beschrieben. Funktioniert.
Gruß Rüdiger
Gruß Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: wasserspeicherndes Substrat
Georg hat geschrieben:Einfach das Moos durch den Sieb rubbeln. Wir sehr schön klein, kostet nur etwas Mühe. Die Eigenschaften sind dann wie er beschrieben. Funktioniert.
Kokossubstrat und man spart sich das durchs Sieb rubbeln ?
LG
Heike
Taten geht das Wort voraus,
Worten die Gedanken.
Worten die Gedanken.
Re: wasserspeicherndes Substrat
In der oben genannten Tabelle fehlt mir eigentlich eine Aussage:
wie schnell ist ein Substratbestandteil wieder trocken.
Daher hab ich gestern mal "rumgespielt", kleines Sphagnum, Kokos und auch Blumenerde bleibt genauso lange feucht wie mein Rindenhumus. Hab gleichgroße flache Häufchen nass gemacht und geguckt, wanns wieder trocken war (war also höchst ungenau und eher nur ein "Trend").
Genauer müsste das doch wie folgt gehen:
Man nimmt von jedem Substratbestandteil das gleiche Volumen, wiegt es. Leg die in Wasser ein, bis alle richtig voll gesaugt sein müssen. Lässt die Proben abtropfen und wiegt erneut. Dann lässt man alle Proben gleichzeitig trocknen und wiegt alle 1/2 Stunde erneut.
Richtig gedacht ?
(allerdings würde das "nur" zeigen, wie schnell das jeweilige Material Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Das Ergebnis könnte man natürlich dann noch mit "Mischungen" untermauern)
wie schnell ist ein Substratbestandteil wieder trocken.
Daher hab ich gestern mal "rumgespielt", kleines Sphagnum, Kokos und auch Blumenerde bleibt genauso lange feucht wie mein Rindenhumus. Hab gleichgroße flache Häufchen nass gemacht und geguckt, wanns wieder trocken war (war also höchst ungenau und eher nur ein "Trend").
Genauer müsste das doch wie folgt gehen:
Man nimmt von jedem Substratbestandteil das gleiche Volumen, wiegt es. Leg die in Wasser ein, bis alle richtig voll gesaugt sein müssen. Lässt die Proben abtropfen und wiegt erneut. Dann lässt man alle Proben gleichzeitig trocknen und wiegt alle 1/2 Stunde erneut.
Richtig gedacht ?
(allerdings würde das "nur" zeigen, wie schnell das jeweilige Material Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Das Ergebnis könnte man natürlich dann noch mit "Mischungen" untermauern)
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Warum nimmst du denn nicht Maxit/Fibotherm pur ? Was für deine Bedürfnisse evtl. besser wäre, ist LamstedtDan von der Fa. Fiboexcaly, das ist auch gebrochener Blähton. Hat aber einen Bruchanteil von ca. 90%. Maxit/Fibotherm hat "nur" 50%. Das sind Angaben nach tel. Nachfrage bei den Firmen.
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Da ich auch alle Bäume gleich düngen und giessen will, war meine Erfahrung bisher, dass dieses "alle-über-einen-Kamm-scheeren" am Besten geht, wenn ich einen angepassten organischen Anteil im Substrat habe.camaju hat geschrieben:Warum nimmst du denn nicht Maxit/Fibotherm pur ?
Substrat ala WP hat bei meinen Laubbäumen nur dazu geführt, dass ich völlig unterschiedlich an den Baum angepasst giessen musste. So mische ich lieber für jede Art ein passendes Substrat und dünge und giesse alle gleich und gleichoft. Einer brauchts feucht = mehr organisches, Nadelbäume z.B. haben bei mir so gut wie nichts organisches mehr (brauchen aber auch nicht so viel Wasser).
Die Kombination aus grossem Wasserbedarf und möglichst-schnell-wieder-trocken hatte ich halt noch nicht. Alle bisherigen Säufer hatten auch kein Problem damit, lange feucht zu bleiben.
Ich glaub die Testreihe heb ich mir mal für langweilige Wintertage auf ...
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: wasserspeicherndes Substrat
Beim Cocos könnte es passieren, dass dieses vor allem oberflächlich schnell austrocknet, da es halt auch viel Luft speichert und damit gut gegen Staunässe wäre. Ich glaube nicht, dass es mehrere Jahre seine Qualitäten hält.
Aber wenn ständig gegossen wird, wegen dem hohen Wasserbedarf, sollte es doch reichen, wenn die nach dem gießen nicht in einer Pfütze stehen, da die Pflanzen doch innerhalb von Stunden einten Wasseranteil raus ziehen?
Aber wenn ständig gegossen wird, wegen dem hohen Wasserbedarf, sollte es doch reichen, wenn die nach dem gießen nicht in einer Pfütze stehen, da die Pflanzen doch innerhalb von Stunden einten Wasseranteil raus ziehen?
Euch allen einen kümmerlichen Zwergwuchs!
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- Beiträge: 187
- Registriert: 10.06.2016, 15:50
- Wohnort: Oberbayern
Re: wasserspeicherndes Substrat
Hallo Frank,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer eigenen Mischung gemacht. Da ich das Problem habe am Tag nur einmal zum Gießen zu kommen, musste ich mir etwas einfallen lassen...
Bei einem großen Gartenhandel, mit "D" beginnend, gibt es ein hauseigenes Pflanzgranulat ("natürliches Pflanzsubstrat auf mineralischer Basis: Bims, Lava, Zeolith und Blähton"). Das mische ich mit handelsüblicher Bonsdaierde und Seramis als Wasserspeicher. Verhältnis Erde-Seramis-Granulat: 2-1-2
Als Drainage Blähtonkugeln (3/8 mm) und als Deckschickt kommt Lavamulch oben drauf und fertig...
Da drin stehen alle Bäume und halten auch die Tage mit >30 Grad Celcius problemlos durch.
(Ich weis da sind Bestandteile drin, die bei Bonsai eher verpöhnt sind, aber ich denke gerade beim Granulat kommt es auch viel auf die Rahmenbedingungen an - gerade wie oft man gießen kann und wie viel Wasser der Baum braucht...)
ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer eigenen Mischung gemacht. Da ich das Problem habe am Tag nur einmal zum Gießen zu kommen, musste ich mir etwas einfallen lassen...
Bei einem großen Gartenhandel, mit "D" beginnend, gibt es ein hauseigenes Pflanzgranulat ("natürliches Pflanzsubstrat auf mineralischer Basis: Bims, Lava, Zeolith und Blähton"). Das mische ich mit handelsüblicher Bonsdaierde und Seramis als Wasserspeicher. Verhältnis Erde-Seramis-Granulat: 2-1-2
Als Drainage Blähtonkugeln (3/8 mm) und als Deckschickt kommt Lavamulch oben drauf und fertig...
Da drin stehen alle Bäume und halten auch die Tage mit >30 Grad Celcius problemlos durch.
(Ich weis da sind Bestandteile drin, die bei Bonsai eher verpöhnt sind, aber ich denke gerade beim Granulat kommt es auch viel auf die Rahmenbedingungen an - gerade wie oft man gießen kann und wie viel Wasser der Baum braucht...)
Viele Grüße
Stefan
Stefan
Re: wasserspeicherndes Substrat
Hallo Frank,
Es ist ein interessantes Thema und für Bonsai äußerst wichtig. Ich kannte z.B. den Rindenhumus noch nicht.
Ich fand Deinen letzten Gedanken mit dem Auswiegen und das Verhältnis zwischen trocken und naß in Bezug auf die Speicherdauer für die richtige Lösung; zumindest für die Ermittlung der Speicherfähigkeit. Ich wiege nach dieser Methode z.B. Bonsai mit geringem Substratvolumen aus, um das Verhältnis zwischen tropfnass und nahezu (grenzwertiger) Trockenheit aus, um den Spielraum der Feuchtigkeitssättigung zu ermitteln. Das dazu.
Um auf Deine eigentliche Anfrage bzgl. Speicherfähigkeit und Durchlässigkeit zurückzukommen, habe ich folgenden Vorschlag. Baue Dein Substrat in spezifische Schichten auf. Als erste Schicht von unten nach oben gesehen mit groben Kies (und auf keinen Fall mit diesem Seramismist) als Drainageschicht. Dann kommt eine grobe Schicht "modernes" Substrat (Bims, Zeolit, Lava, Akadama) anschließend mit einer mittelfeinen Schicht mit modernen Substrat und als Deckschicht feines modernes Substratgemischt mit beliebigem organischen Bestandteilen wie Cocohum, Torf, Kompost oder kleingeschnittenem Sphagnum als guten Wasserspeicher. Diese Schichtenfolge praktiziere ich seit langem schon bei meinen Bonsai.
Auf den folgenden Bildern sind die Schichtfolgen relativ gut zu sehen. Die Aufnahmen wurden alle Ende Oktober gemacht. Alle diese Pflanzen wurden in diesem Frühjahr umgetopft. Vielleicht konnte ich Dir und einigen anderen ein wenig helfen.
Gruß Heiner
Es ist ein interessantes Thema und für Bonsai äußerst wichtig. Ich kannte z.B. den Rindenhumus noch nicht.
Ich fand Deinen letzten Gedanken mit dem Auswiegen und das Verhältnis zwischen trocken und naß in Bezug auf die Speicherdauer für die richtige Lösung; zumindest für die Ermittlung der Speicherfähigkeit. Ich wiege nach dieser Methode z.B. Bonsai mit geringem Substratvolumen aus, um das Verhältnis zwischen tropfnass und nahezu (grenzwertiger) Trockenheit aus, um den Spielraum der Feuchtigkeitssättigung zu ermitteln. Das dazu.
Um auf Deine eigentliche Anfrage bzgl. Speicherfähigkeit und Durchlässigkeit zurückzukommen, habe ich folgenden Vorschlag. Baue Dein Substrat in spezifische Schichten auf. Als erste Schicht von unten nach oben gesehen mit groben Kies (und auf keinen Fall mit diesem Seramismist) als Drainageschicht. Dann kommt eine grobe Schicht "modernes" Substrat (Bims, Zeolit, Lava, Akadama) anschließend mit einer mittelfeinen Schicht mit modernen Substrat und als Deckschicht feines modernes Substratgemischt mit beliebigem organischen Bestandteilen wie Cocohum, Torf, Kompost oder kleingeschnittenem Sphagnum als guten Wasserspeicher. Diese Schichtenfolge praktiziere ich seit langem schon bei meinen Bonsai.
Auf den folgenden Bildern sind die Schichtfolgen relativ gut zu sehen. Die Aufnahmen wurden alle Ende Oktober gemacht. Alle diese Pflanzen wurden in diesem Frühjahr umgetopft. Vielleicht konnte ich Dir und einigen anderen ein wenig helfen.
Gruß Heiner
Re: wasserspeicherndes Substrat
Hallo Heiner,
das mit den Schichten hab ich bei gekauften Rohlingen auch schon gesehen. Unten grobes Substrat zu verwenden, sorgt offensichtlich für genug Luft und Platz für neue Wurzeln. Wenn oben dann kleineres Material aufliegt, senkt das bestimmt auch gut die Verdunstung und lässt dann noch eine Weile Wasser nachsickern, ohne dass es unten an den Wurzeln zu einem Nässestau kommen kann.
Klingt gut. Danke.
das mit den Schichten hab ich bei gekauften Rohlingen auch schon gesehen. Unten grobes Substrat zu verwenden, sorgt offensichtlich für genug Luft und Platz für neue Wurzeln. Wenn oben dann kleineres Material aufliegt, senkt das bestimmt auch gut die Verdunstung und lässt dann noch eine Weile Wasser nachsickern, ohne dass es unten an den Wurzeln zu einem Nässestau kommen kann.
Klingt gut. Danke.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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Ich will nur noch hupen !