Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
Regenpfeiffer
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Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Regenpfeiffer »

Hallo zusammen!

Nachdem ich hier im Forum gelernt habe, dass Ahorne es besser verkraften wenn sie im Spätsommer umgetopft werden, habe ich im Frühjahr wohlweislich die Finger von meinen "Hörnchen" gelassen. Doch bis letztes Wochenende war es hier im Rheinland so heiß, dass ich mich nicht ans Umtopfen mit Wurzelschnitt gewagt habe - die Gefahr des Vertrocknens war mir in der Hitze zu groß.

Nun sind die Temperaturen endlich (!) so weit, dass ich Umtopfen könnte. Doch inzwischen haben wir schon fast Ende September! Zu spät zum Umtopfen?

Was meint Ihr dazu?

Ach ja, es geht um einen Spitz- und einen Feuerahorn. Der Spitzahorn - ein Rohling - steht aktuell in einem Blumentopf mit Bonsaisubstrat; der würde in eine große Plastikschale kommen, um ihn so langsam in Richtung "Bonsai" zu bringen. Der Feuerahorn steht schon in einer hübschen kleinen Schale, die inzwischen komplett durchwurzelt ist - der braucht vor allem wieder etwas Luft zwischen die Wurzeln und frisches Substrat.

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße
Ingrid
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Petra K.
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Petra K. »

Hallo Ingrid, also ich topfe alle meine Ahorne im Frühjahr um und das mache ich schon seit 13 Jahren und hatte hier noch nie Verluste.
Grüße aus München
Petra
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Kathrin
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Kathrin »

Hallo Ingrid,
ich würde sagen: Letzter Zwick an der Geisel. Mach es noch, ist gerade noch Zeit. Mit dem Spätsommerumtopfen habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Die Bäume können dann im Frühling in Ruhe austreiben, ohne gestört zu werden.
Gruss Kathrin
chris-git@rre

Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Zusammen,
jetzt ist es eigentlich schon zu spät.


http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... r+umtopfen

Auf seine 4:
Walter Pall hat geschrieben:
Berndbonsai hat geschrieben:Hallo Chris, Hallo Dirk und Alle die Mitlesen
Nocheinmal: Ich schneide im Herbst die Wurzeln genau wie im Frühjahr ( vielleicht sogar noch etwas mehr). Bei Feldahorn, Fächerahorn, Forsythie und anderen ist mir noch nie aufgefallen, dass Sie deswegen Blätter hängen lassen. Auch die Kiefer im Artikel oben (Stephan hat mich in einer PN gefragt ob der Schnitt mein ernst sei?) ist nach dem doch deutlichen Wurzelschnitt Kerngesund. Lärche und Wacholder vertragen das auch bestens. Nie konnte ich ein schlaffe der Blätter bemerken. Allerdings stelle ich die Bäume, wenn es, wie die nächsten Tage sehr warm wird, dann in den Schatten. Nach ca einer Woche ist das dann nichtmehr nötig.
Nun der Versuch einer Erklärung ohne wirklichen wissenschaftlichen Hintergrund: Wurzeln bilden sich durch das vorhandensein von Blättern diese müssen nicht neu wachsen, sondern aktiv sein. Und das sind sie jetzt noch lange. Daher sind in wenigen Tagen wieder Feinwurzeln da. Diese sehe ich oft sogar an der Erdoberfläche. Dünger bitte erst in ca 14 Tagen geben.
Ich hoffe, ich konnte Eure Fragen beantworten. Wenn ich weiter helfen kann, dann tue ich das gerne.
Mit vielen Grüßen
So isses. Ich topfe alles jetzt um, auch die teuersten Bäume. Bis maximal 1. Septemberwoche. danach ist es ZU SPÄT! Die Blätter bleiben dran!
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Kathrin
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Kathrin »

so, jetzt hast du 3 Meinungen! Wenn du dir unsicher bist, warte bis im Frühling. Aber auch da muss man aufpassen, vor allem wegen der Spätfröste!
Good luck,
Kathrin
Regenpfeiffer
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Regenpfeiffer »

Wie war doch gleich der schöne Spruch? Ach ja! "Hier steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so schlau als wie zuvor." *schief.lächelt*

Ich denke, beim Spitzahorn werde ich es wagen und jetzt noch umtopfen. Der ist trotz der Hitze der letzten Wochen sehr vital und kräftig.
Beim Feuerahorn werde ich warten: Der hat die Hitze nicht so gut vertragen - wohl vor allem wegen der kleineren Schale. Lieber bringe ich ihn gut über den Winter und topfe im Frühjahr um - dann mit etwas moderaterem Wurzelschnitt und in eine etwas größere Schale.

Spätfröste im Frühjahr sind für mich zum Glück kein Problem: Wegen des dann noch sehr wechselhaften Wetters stehen meinen Kleinen in einem Foliengewächshaus auf der Terrasse. Bei schönem Wetter alles weit offen, bei Frostgefahr geschlossen mit Kerzenheizung. Damit bekomme ich sogar meine Tomaten- und Paprikazöglinge über die wechselhafte Zeit. :-D

Trotzdem vielen Dank für Eure Meinungen und Euren Input!

Liebe Grüße
Ingrid
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Chri
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Chri »

Oje maximal erste Septemberwoche, hab am Sonntag meine Mugos ohne Wurzelschnitt umgetopft.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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Georg
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Georg »

Ohne Wurzelschnitt ist es ja nur ein Umsetzen. Kein Problem.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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Chri
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Chri »

Najo nen fast umsetzen 30-50% des alten Substrats hab ich schon entfernt, ich will die Kiefern beim nächsten umtopfen komplett vom humosen Teil entfernt haben und nur mineralisch stehn haben und dachte mir das geht sich noch aus mit erneutem anwachsen.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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achim73
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von achim73 »

wenn man sowas zitiert, muss man aber auch dazu sagen, dass walter schon im gebirge wohnt. da kommt der winter früher als z.b. bei uns im ruhrgebiet. icgh topfe meine sachen hier noch ohne problem um.
aber wenn du sowieso ein foliengewächshaus hast, mach es im frühjahr. dann kann gar nix passieren,
Gruss, Achim
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chinesische Weisheit
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Georg
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Georg »

Naja, Walter wohnt garnicht weit weg von München. Da ist das Gebirge noch recht weit.
Ich war schon mal bei ihm. Daher wundere ich mich über die Bezeichnung "im Gebirge".
Gruß
Rüdiger
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Dirk K. aus L.
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Dirk K. aus L. »

achim73 hat geschrieben:wenn man sowas zitiert, muss man aber auch dazu sagen, dass walter schon im gebirge wohnt. da kommt der winter früher als z.b. bei uns im ruhrgebiet.
Vielleicht hilft das folgende Material ein wenig in der Sache. Was sich hinsichtlich der Temperaturen in Walters Gegend schon bermerkbar macht, ist der geringere Einfluss milder Meeresluft (Westwind-Zone). Das sorgt im Winter für häufigeren und strengeren Frost - obwohl München weiter südlich liegt.
Temperatur_Deutschland_Karte.jpg
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. (Franz Kafka)
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Thorsten1504
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Thorsten1504 »

Habe letztes Wochenende auch noch umgetopft.
Bis jetzt nichtmal hängende Blätter und alles ist gut.
Werde jetzt immer mehr zum Spätsommerumtopfen übergehen.

Attenham liegt auf 700m Höhe.
Ich denke dort ist eher mit Nachtfrösten zu rechnen.
Regenpfeiffer
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Regenpfeiffer »

Ok, laut Wikipedia liegt mein Wohnort auf 65m Höhe. :-)
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Norbert_S
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Re: Ahorn umtopfen - schon zu spät?

Beitrag von Norbert_S »

Bei uns regnet es ab Freitag.
Dann topfe ich Dreispitz und Fächerahorne um und trenne eine Abmoosung.
Bis zum ersten Frost ist es noch massig Zeit - mehr als im Frühjahr zwischen umtopfen und Spätfrösten, die nicht vorhergesagt werden.
Bis jetzt ist es noch viel zu warm gewesen.
Norbert

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