BGR-Schaden an einem Wacholder
BGR-Schaden an einem Wacholder
Hi,
an einem Wacholder (Juniperus chinensis 'Old Gold' ) gabs es diese erhabenen Stellen. In natura waren die eher schwarz und krümelig, im ersten Moment dachte ich, das es schwarze Maden wären, die sich um den Ast wickeln. Entpuppte sich aber eher als verfaultes Gewebe, bzw. sah es aus, wie verbrannt (kann mich nicht erinnern, den Baum je mit einem Brenner bearbeitet zu haben).
Wie man sieht, ist der Ast an der Stelle deutlich verdickt !
Nach Birnengitterrost sieht mir das eigentlich nicht aus (oder wird der dann oben so schwarz ???). Soweit mir bekannt ist, gibt es hier auch in einem km-Radius keinen einzigen Birnbaum.
Hab dann ein Handtuch druntergelegt und die Stellen mit einer Zahlbürste bearbeitet, ging ganz leicht ab, darunter kam dann das blanke Kambium zum Vorschein. Der Baum sieht mir ansonsten völlig gesund aus, strotzt nur so vor neuen Knospen, auch an dem Ast, der diese Stelle hatte.
Weiss jemand, ob das ein Pilz ist und wenn ja, welcher oder nur winterbedingt zu feuchte und verfaulte Rinde ? Irgendwelche andere Ideen ? Die Verdickung an der Stelle lässt mich halt ziemlich aufhorchen.
Soll ich den Ast lieber ganz abschneiden, so wichtig wäre der nicht. Sicherheitshalber ein bissschen Aliette/Pilz-Mittel auf die Stelle ? Komplett spritzen ?
an einem Wacholder (Juniperus chinensis 'Old Gold' ) gabs es diese erhabenen Stellen. In natura waren die eher schwarz und krümelig, im ersten Moment dachte ich, das es schwarze Maden wären, die sich um den Ast wickeln. Entpuppte sich aber eher als verfaultes Gewebe, bzw. sah es aus, wie verbrannt (kann mich nicht erinnern, den Baum je mit einem Brenner bearbeitet zu haben).
Wie man sieht, ist der Ast an der Stelle deutlich verdickt !
Nach Birnengitterrost sieht mir das eigentlich nicht aus (oder wird der dann oben so schwarz ???). Soweit mir bekannt ist, gibt es hier auch in einem km-Radius keinen einzigen Birnbaum.
Hab dann ein Handtuch druntergelegt und die Stellen mit einer Zahlbürste bearbeitet, ging ganz leicht ab, darunter kam dann das blanke Kambium zum Vorschein. Der Baum sieht mir ansonsten völlig gesund aus, strotzt nur so vor neuen Knospen, auch an dem Ast, der diese Stelle hatte.
Weiss jemand, ob das ein Pilz ist und wenn ja, welcher oder nur winterbedingt zu feuchte und verfaulte Rinde ? Irgendwelche andere Ideen ? Die Verdickung an der Stelle lässt mich halt ziemlich aufhorchen.
Soll ich den Ast lieber ganz abschneiden, so wichtig wäre der nicht. Sicherheitshalber ein bissschen Aliette/Pilz-Mittel auf die Stelle ? Komplett spritzen ?
Zuletzt geändert von abardo am 31.03.2017, 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder
Hi,
ich hab jetzt noch eine grössere Stelle an einem Ast und einen kleinen schwarzen "Bubbel" eher im Laub gefunden.
Ich vermute jetzt doch BGR und das es ein Befall vom letzten Jahr ist, der über den Winter eingetrocknet ist.
Habe nun beide Äste und das Stück Laub abgeschnitten.
Wer kann helfen ?
ich hab jetzt noch eine grössere Stelle an einem Ast und einen kleinen schwarzen "Bubbel" eher im Laub gefunden.
Ich vermute jetzt doch BGR und das es ein Befall vom letzten Jahr ist, der über den Winter eingetrocknet ist.
Habe nun beide Äste und das Stück Laub abgeschnitten.
Wer kann helfen ?
Zuletzt geändert von abardo am 30.03.2017, 18:46, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße, Frank
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- Walter Pall
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder
Birnengitterrost. googeln. Hilfe kaum möglich. Damit muss man eben leben. Ganz typisch für die Art und Sorte.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder
Hallo Walter,
danke für die Bestätigung. Das "Schwarze" hatte mich verwirrt, eine Beschreibung speziell dazu konnte ich leider nicht online finden, weder Text, noch Bild.
Da ich hier dann wohl doch in einem "Anfluggebiet" sitze, werde ich mich wohl von der Sorte trennen müssen, macht ja keinen Sinn, wenn ich jedes Jahr ein paar Äste abschneiden muss.
Tut mir in der Seele weh, einen Baum zu entsorgen. Aber guten Gewissens kann man den ja auch nicht irgendwo auspflanzen oder verschenken. Was meint ihr ?
danke für die Bestätigung. Das "Schwarze" hatte mich verwirrt, eine Beschreibung speziell dazu konnte ich leider nicht online finden, weder Text, noch Bild.
Da ich hier dann wohl doch in einem "Anfluggebiet" sitze, werde ich mich wohl von der Sorte trennen müssen, macht ja keinen Sinn, wenn ich jedes Jahr ein paar Äste abschneiden muss.
Tut mir in der Seele weh, einen Baum zu entsorgen. Aber guten Gewissens kann man den ja auch nicht irgendwo auspflanzen oder verschenken. Was meint ihr ?
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Hallo Frank,
Wacholder mit BGR habe ich entsorgt. Mit dem ersten, der das bei mir hatte, habe ich längere Zeit rumgedoktert, aber der BGR trat in Abständen immer wieder auf und der Baum wurde immer weniger. Das machte überhaupt keinen Spaß. Als später wieder ein Baum bei mir befallen war, habe ich ihn sofort der Mülltonne überantwortet. Seither habe ich mir nur noch weitgehend resistente Arten und Sorten zugelegt.
Schwiegermutter hat allerdings zum Glück ihre verseuchten großen Wacholder rausgerissen und verbrannt, ihr großer Birnbaum (der zeitweise schon mehr orange als grün war) wurde mehrfach gespritzt und hatte die letzten Jahre kaum noch Flecken auf den Blättern, seit die Wacholder bei ihr weg sind. Jetzt sollte bei uns im Ort die Hauptseuchequelle versiegt sein. Aber darauf hat man ja leider nicht überall einen Einfluss.
Liebe Grüße,
Heike
Wacholder mit BGR habe ich entsorgt. Mit dem ersten, der das bei mir hatte, habe ich längere Zeit rumgedoktert, aber der BGR trat in Abständen immer wieder auf und der Baum wurde immer weniger. Das machte überhaupt keinen Spaß. Als später wieder ein Baum bei mir befallen war, habe ich ihn sofort der Mülltonne überantwortet. Seither habe ich mir nur noch weitgehend resistente Arten und Sorten zugelegt.
Schwiegermutter hat allerdings zum Glück ihre verseuchten großen Wacholder rausgerissen und verbrannt, ihr großer Birnbaum (der zeitweise schon mehr orange als grün war) wurde mehrfach gespritzt und hatte die letzten Jahre kaum noch Flecken auf den Blättern, seit die Wacholder bei ihr weg sind. Jetzt sollte bei uns im Ort die Hauptseuchequelle versiegt sein. Aber darauf hat man ja leider nicht überall einen Einfluss.
Liebe Grüße,
Heike
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Hallo Heike,
danke für "deine Geschichte" zu dem Thema.
Du hast doch auch eine traumhafte Nashi, ist die denn kein Träger ?
danke für "deine Geschichte" zu dem Thema.
Du hast doch auch eine traumhafte Nashi, ist die denn kein Träger ?
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder
Das würde ich so nicht sagen. Nach meinem Kenntnisstand wird nur das Grün vom Pilz befallen. Wenn der Bereich dann verholzt bleibt die Infektion im Holz bestehen. Wenn also nach dem entfernen aller aktuell betroffenen Bereiche noch genug für einen Bonsai übrig ist braucht nur stetig das Grün nach neu infizierte Stellen abzusuchen um dies so früh wie möglich zu entfernen. Wenn du da dran bleibst wirst du einen Baum ohne erkennbare Spuren von BGR haben.abardo hat geschrieben:..., macht ja keinen Sinn, wenn ich jedes Jahr ein paar Äste abschneiden muss.
Ich verzichte auf Wacholder da mir das zu stressig ist.
Das vernichten befallen Pflanzen macht in diesem Fall keinen Sinn. BGR ist überall das vernichten einer Pflanze wird das nicht ändern. Da müssten schon dein Nachbarn im weiten Umkreis mitziehen und alle potentiell gefährdeten Pflanzen entfernen. Das könnte den Befallsdruck lokal mindern.abardo hat geschrieben:Tut mir in der Seele weh, einen Baum zu entsorgen. Aber guten Gewissens kann man den ja auch nicht irgendwo auspflanzen oder verschenken. Was meint ihr ?
Der Wacholder mag nicht mehr zum Bonsai taugen eine nette Gartenpflanze (mit gelborangen Glibber im Frühjahr) kann er immer noch werden.
Gruß Ralf
Mors est quies viatoris
Fines est omnis laboris
Fines est omnis laboris
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Ha, ich glaub, ich hab schon eine Lösung.
Der Baum geht an jemanden, der mitten in der Stadt mit Balkon wohnt und schon länger einen 'Old Gold' ohne Befall hat.
Der Baum geht an jemanden, der mitten in der Stadt mit Balkon wohnt und schon länger einen 'Old Gold' ohne Befall hat.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Hallo,
was Birnengitterrost an Wacholderholz anrichten kann, sieht man anhand der Bilder die ich gerade gemacht habe. Ob es für den Wacholder schädlich ist, kann ich nicht sagen. Seinerzeit daran gestorben ist er nicht.
LG Wil
P.S.: wenn du magst, kann ich morgen im Hellen noch mal Fotos machen.
was Birnengitterrost an Wacholderholz anrichten kann, sieht man anhand der Bilder die ich gerade gemacht habe. Ob es für den Wacholder schädlich ist, kann ich nicht sagen. Seinerzeit daran gestorben ist er nicht.
LG Wil
P.S.: wenn du magst, kann ich morgen im Hellen noch mal Fotos machen.
"Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben"
Bertrand Russel
Bertrand Russel
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Klar, wenn du dir die Mühe machen willst, können mehr Schadbilder nur gut sein.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Das waren zwei Geschenke der netten Nachbarin - die leider im Feuer enden mussten . . .abardo hat geschrieben:. . . mehr Schadbilder . . .
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Meiner Erfahrung nach sind viele Wacholder infiziert. Der Pilz ist bereits in der Pflanze und nicht erst wenn der orangefarbene, glibberige Fruchtkörper sichtbar wird. Der Ast oder Zweig, an dem sich der Fruchtkörper zeigt muss nicht zwingend absterben oder entfernt werden. Manchmal erholt sich die Pflanze und der Ast und es bleibt nur eine knollenartige Verdickung zurück.
Der sichtbare Fruchtkörper kann durch bepinseln mit Jinlösung oder Fungizid abgetötet werden. Das stoppt zumindest die Verteilung der Sporen auf die Birnen-/Apfel-/Weissdorn oder Quittenbäume.
Ganz ohne vorbeugende Behandlung z.B. 1 x pro Jahr mit einem systemischen Fungizid, um eine Infektion frühzeitig zu verhindern oder bekämpfen, kommt man meiner Meinung bei bei einer größeren Sammlung von Wacholdern nicht aus. Die befallene Pflanze muß nicht verbrannt werden.
Der sichtbare Fruchtkörper kann durch bepinseln mit Jinlösung oder Fungizid abgetötet werden. Das stoppt zumindest die Verteilung der Sporen auf die Birnen-/Apfel-/Weissdorn oder Quittenbäume.
Ganz ohne vorbeugende Behandlung z.B. 1 x pro Jahr mit einem systemischen Fungizid, um eine Infektion frühzeitig zu verhindern oder bekämpfen, kommt man meiner Meinung bei bei einer größeren Sammlung von Wacholdern nicht aus. Die befallene Pflanze muß nicht verbrannt werden.
LG,
F.
F.
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Theoretisch natürlich schon, praktisch eher nein. Birnen werden jährlich neu durch von den Wacholdern fliegende Pilzsporen infiziert und der Befall zeigt sich dann durch orangerote Flecken auf den Blättern.abardo hat geschrieben:Du hast doch auch eine traumhafte Nashi, ist die denn kein Träger ?
Bei meinen Nashi (ich habe noch mehrere Sämlinge) zeigt sich aber nur sehr selten mal ein entsprechender Fleck. Sobald ich ein Blatt mit einem verdächtigen Fleck bemerke, entferne ich es sofort.
Liebe Grüße,
Heike
Re: unbekannter Schaden an einem Wacholder (wohl doch BGR)
Hallo
Um nicht auf Birne/Quitte/Weißdorn und gleichzeitig Wacholder verzichten zu müssen,
kann man die Rostträger prophylaktisch 2 mal mit Duaxo spritzen.
mfG Dieter
Um nicht auf Birne/Quitte/Weißdorn und gleichzeitig Wacholder verzichten zu müssen,
kann man die Rostträger prophylaktisch 2 mal mit Duaxo spritzen.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: BGR-Schaden an einem Wacholder
Hi Dieter,
danke für den Tipp.
Bei mir im Garten stehen weder Birne, Quitte noch Weissdorn. Ich bin jetzt auch noch nicht durch jeden Nachbargarten gegangen. Gefühlt steht hier sowas eben auch nirgends rum. Und wenn, kann ich die Nachbarn bestimmt nicht motivieren, dass ich dort spritzen gehen darf.
Ich werde mich also an Heikes Herangehensweise halten und die Wacholder aussortieren, die weniger resistent sind (da gabs hier ja mal einen tollen Thread, den Max angefangen hatte und in dem viele mitgemacht und gemeldet hatte, welche Sorten resistenter sind. Den such ich mir nochmal raus).
danke für den Tipp.
Bei mir im Garten stehen weder Birne, Quitte noch Weissdorn. Ich bin jetzt auch noch nicht durch jeden Nachbargarten gegangen. Gefühlt steht hier sowas eben auch nirgends rum. Und wenn, kann ich die Nachbarn bestimmt nicht motivieren, dass ich dort spritzen gehen darf.
Ich werde mich also an Heikes Herangehensweise halten und die Wacholder aussortieren, die weniger resistent sind (da gabs hier ja mal einen tollen Thread, den Max angefangen hatte und in dem viele mitgemacht und gemeldet hatte, welche Sorten resistenter sind. Den such ich mir nochmal raus).
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Ich will nur noch hupen !