Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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Norbert_S
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Norbert_S »

Landzeitdünger kann doch nie die Lösung aller Düngeansprüche unserer Pfleglinge sein, bestenfalls ein ordentliches Grundgerüst.
Norbert

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camaju +
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von camaju + »

Michael 86 hat geschrieben: 22.05.2017, 07:30 Immer abschätzen, wie viel Wasser ich brauche, die Erde sollte zum Zeitpunkt der Düngung noch Restfeuchte enthalten, dann zum abgeschätzten Gießwasser
Kannst du mir mal das mit dem abschätzen näher erklären ? Wie und mit was gießt du denn ?

Warum machst du es denn nicht wie zig tausend andere Bonsaianer ? Ich nehm z.B. sowas
DSCF4291.jpg
DSCF4291.jpg (39.24 KiB) 1472 mal betrachtet
Zuerst wird gegossen, bis das Wasser unten rausläuft. Anschließend wird nach Vorschrift der Dünger angesetzt und nochmals gegossen. So ganz ohne abschätzen, ob ich jetzt an kühlen Tagen 5 Ltr. brauche, oder an heissen viel. 9 Ltr.
Ich mache es mir möglichst einfach und unkompliziert, sofern es möglich ist.
Das wird man vermutlich früher oder später deinen Bäumen auch ansehen.
Gruß Jürgen *wink*

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Michael 86
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Guten Morgen und Danke für die Beteiligung

Ich gieße aktuell mit einer 6l Bonsaikanne Blau. Abschätzen bedeutet, dass ich nicht die komplette Kanne brauche. Bedeutet etwa abschätzen wie viel Liter drin sind. Die 14ml Kappe (ausreichend für 4-5l) abschätzen und rein kippen. 1x Wöchentlich. Bei den aktuell doch recht warmen Temperaturen und Sonne muss ich schon 2x Täglich gießen. Dann stehen die Pflanzen nicht regengeschützt. Was tun bei Regenphasen... Ich hab einfach den Eindruck, dass der Dünger häufig nicht lange in dem Substrat bleibt sondern direkt ausgespült wird. Vor der Düngergabe extra Wässern. Und dann immer an einem bestimmten Tag X

Da ist es mMn sinnvoller und auch weniger Aufwand einen organischen Auflegedünger (möglichst ausgeglichen NPK) zu verwenden, der automatisch alles vereint und vereinfacht. Bei Bedarf gießen fertig. Bei Notwendigkeit austauschen oder Nachlegen.

Ich verstehe nicht, warum das so falsch sein soll, wenn es doch so etwas wie Biogold gibt. Im kalten Frühjahr N-lastiger Flüssigdünger wegen unterschiedlichem Austriebsbeginn (wenn das für notwendig gehalten wird), gegen September Kalimagnesia und irgendwann noch Urgesteinsmehl (wenn nicht im Dünger enthalten) - Fertig.

Okay, bei Osmocote kann ich nachvollziehen, dass 6 Monate zu pauschal ist, das habe ich abgehakt.
Es kommt ja auch gelegentlich mal was dazu in der Saison. Also doch besser reduzieren auf c.a. monatlichen Düngezyklus wie zb bei Biogold (was mir eigentlich zu teuer erscheint)

Deswegen die Idee mit Azet Balkonpflanzendünger NPK 7/7/5
5g/l Pflanzerde aufstreuen und nach angegebenen Herstellerinfos bei starkzehrenden Pflanzen (auch unter Berücksichtigung von durchlässigem Substrat) monatlich nachdüngen.
Grüße Michael :)
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Chri
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Chri »

Ähhhhhm deswegen wird bei der modernen Substratgeschichte auch erwähnt das öfter gedüngt wird ;)

Wie geschrieben Saidung ultra, den leg ich auch nebenbei auf, riecht aber bissl eigenartig.
Meine Kiefern und Laubbäume gieß ich wie gesagt auch täglich oder alle 2-3 Tage je wie es mich lustet neben dem organischen aufgelegten mit 0,2% Wuxal.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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Anja M.
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Anja M. »

Es gibt Leute, die nehmen Pi x Daumen eine Hand voll Krümmelkram oder tun einen Schluck Dünger in die Kanne und das passt. Und es gibt Leute, die messen mit Pipette und Briefwaage ml und Gramm genau. Und wehe, die 2te Gruppe versucht genau so zu schlunzen, das geht bei denen garantiert in die Hose.

Ich will immer Sonntags düngen, klappt nicht immer, aber immer öfter.
73 Anja
Michael 86
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Christoph, wie oft legst du "Saidung Ultra" nach ?

Ich bin mir nun ziemlich schlüssig, dass ich es ähnlich machen möchte. Ich such mir dann Flüssigdünger, den ich besser dosieren kann und gieß dann häufiger mal damit niedriger dosiert, oder auch nicht. Wie es dann halt passt.
Für die Grunddüngung möchte ich möglichst günstigen, organischen Dünger wie "Saidung" oder wegen der ausgewogenen Zusammensetzung lieber "Bio C3" Dünger nutzen http://www.bonsai.de/streuduenger-p-6527.html
Grüße Michael :)
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Chri
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Chri »

Es steht zwar alle 4 Wochen nachlegen aber das kommt dann ganz darauf an wie schnell er sich ganz auflöst, Faustformel gibts da wohl nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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camaju +
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von camaju + »

Michael 86 hat geschrieben: 22.05.2017, 11:50 Vor der Düngergabe extra Wässern. Und dann immer an einem bestimmten Tag X
Nicht verkehrt verstehen. Ich gieße nicht weil ich düngen will. Ich dünge, wenn ich gegossen habe. Da gibt es keinen Tag X
die Erde sollte zum Zeitpunkt der Düngung noch Restfeuchte enthalten
Das ist mir zu ungenau, zu vage.Ich bin lieber auf der sicheren Seite ;-)
Gruß Jürgen *wink*

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Andreas Ludwig
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Michael – wenn du zuviel Dünger gegeben hast, werden Blattränder an Laubbäumen gelb. Hast du zuwenig gedüngt oder einseitig, gibt es mannigfache Verfärbungen – helle Blattrippen, generell helle Blätter u.s.w.

Jetzt entspann dich mal. Du musst mittel- bis langfristig das richtige Futter zu deinen Bäumen kriegen. Das ist eine reine Erfahrungssache, nicht Statistik. Im Unterschied zu höheren Wirbeltieren gehen Pflanzen auch nicht ein, wenn sie mal eine Durststrecke hatten. Sie erholen sich, weil sie im Unterschied zu höheren Wirbeltieren Vegetationszyklen haben. Blätter wachsen nach im Gegensatz zu Fingern.

Andererseits muss ich dir auch ins Stammbuch schreiben, dass es «einfach» nicht gibt, wenn man sich denn um Bonsai bemühen will. Das ist allemal ein Bemühen. Wenn du wirklich entlastet sein willst und dennoch dein Ambiente schmücken, dann empfehle ich dir Kunst. Die hängt man so auf, stellt sie hin, da genügt gelegentliches Abstauben. Bonsai dagegen sind nunmal Lebewesen, wie Schildkröten, Katzen, Wellensittiche oder Schlangen. Die sind allesamt so «dumm», dass man sie nicht auf die eigene Faulheit zurechtbiegen kann. Sie brauchen, was sie brauchen. Kannst du ihnen das nicht bieten, krepieren sie eben. Das ist dann dein Fehler – und eigentlich ein moralischer Fehltritt: Wer Verantwortung für Leben übernimmt, muss sie wahrnehmen können.

Nicht zuletzt ist darum die Frage also, wie bonsaifähig du bist, sein willst, sein kannst. Das musst du aber alleine herausfinden, da geht es um dich alleine.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Michael 86
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Andreas, ich werde natürlich das Notwendige tun, was der Baum verlangt, bzw werde ich es versuchen.
Für manche stellt es irgendwie ein Problem dar, wenn man ausschließlich organisch düngt, was ich noch nicht wirklich nachvollziehen kann. Abgesehen von der Temperatur im Frühjahr...
Aber wie du schon schreibst... einfach entspannen, werde es schon raus bekommen mit der Zeit.

Danke, Michael
Grüße Michael :)
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