Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
Michael 86
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Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Zusammen

Ich hab mir mal so meine Gedanken gemacht, wie ich Düngen möchte. Ich habe eigentlich verschiedene Pflanzen von einheimischen Laub- und Nadelbäumen bis tropische Zimmerpflanzen.
Meine bisherigen Erfahrungen begrenzen sich auf die Düngung der Indoors, die über den Winter Wachstum zeigten. Diese düngte ich nach Angaben des Herstellers 1x monatlich mit Gabi mediterranem Flüssigdünger.

Wohl wichtig - Als Substrat nutze ich ein Gemisch aus verschiedensten Bestandteilen vulkanischen Ursprungs und Zuschlagstoffen, Kiryu, Akadama, und einem geringen Anteil Torf (etwa 10 %) fürs Gewissen.

Ich muss sagen, dass mich die Sache mit der Flüssigdüngung nicht sehr Anspricht. Aktuell halt nur bei den wuchsfreudigen Zimmerpflanzen. Immer abschätzen, wie viel Wasser ich brauche, die Erde sollte zum Zeitpunkt der Düngung noch Restfeuchte enthalten, dann zum abgeschätzten Gießwasser dementsprechend x ml Flüssigdünger dazu...
Ich hab nicht so recht Lust, das im Sommer deutlich häufiger zu machen und auf mehrere Pflanzen auszuweiten.
Zudem bin ich auch recht vergesslich und mein Zeitempfinden ist nicht das beste. :lol: :lol: :lol:

So bin ich auf die Osmocote Düngekügelchen gekommen. Mir sagt das schon sehr zu. Einfach im Frühjahr unter die Oberfläche einarbeiten und fertig. Nach Herstellerangaben enthalten die Kügelchen ja auch ein breites Spektrum an Mineralien. Kein Vergessen, kein Überdüngen, nichts liegt auf der Substratoberfläche, keine kurzen oder längeren Intervalle, die einen Kalender verlangen.

Nutzt jemand diese Art der Düngung und kann seine Erfahrung dazu berichten ?
Es würde mich interessieren, ob die Dosierung bei überwiegend mineralischem Substrat erhöht werden sollte.
Ist ergänzend noch mit anderem Dünger zu Arbeiten ?
Nutzt vielleicht jemand einen vergleichbaren Langzeitdünger ?

Ich würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch und eure Meinung dazu freuen.
Grüße Michael :)
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Chri
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Chri »

Mehr Bäume heisst mehr Wasser, heisst man nehme ne 10l Kanne, schütte je nachdem was draufsteht die Milliliter davor rein oder ne Kappe, gießt alle Bäume und fedisch.^^
Man nehme sich einen Tag in der Woche raus und man düngt dann einfach jede Woche an dem Tag, so vergesslich kann man gar ned sein. ;)
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
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abardo
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von abardo »

Hi,

Langzeitdünger mischen viele mit ins Substrat, soweit ich miterlebt habe, z.B. beim Umtopfen bei Anfängerworkshops, aber dann eben nur in geringer Dosis.

Einfach kurz nachdenken *augenverdreh*, Osmocote wirkt glaub ich so 6 Monate.

Du hast aber unterschiedliche Bäume mit einem ziemlich unterschiedlichen Jahresrythmus. Wenn du dich nur auf einen Dünger im Substrat verlassen willst, hast du dauernd an dem einen Baum zu wenig von einem Bestandteil und an dem nächsten zu viel.

Ich bin zwar ein grosser Freund davon, über das Substrat mein Giessverhalten für jeden Baum auszugleichen, aber bei Dünger geht das nicht übers Substrat.

Entweder muss du soviel von dem Langzeitdünger ins Substrat geben, dass dir das Substrat versalzen wird (und du dann schön das Erdreich unter dem Baum überdüngst) oder so wenig, dass der Baum dir in manchen Monaten verhungert.
Zuletzt geändert von abardo am 09.05.2017, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Frank
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Sanne
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Sanne »

Hallo Michael,

da ich bis vor kurzem auch ziemlich faul war, was das Düngen anbelangt, hatte ich mal von Aldi die ähnlichen wirkenden Langzeitdünge-Pellets gekauft, aber wieder zurück gegeben.

Hier hatte ich schon berichtet:
Re: Garten-Zubehör beim Discounter
Beitragvon Sanne » 24. Apr 2016, 15:34
Habe im Bonsaibuch von den Autoren Busch/Strecker mal nachgelesen, da heißt es:
Dauerdünger: „...Bei starker Sonneneinstrahlung heizen sich Bonsai-Schalen leicht auf, so dass deutlich mehr Nährstoffe freigesetzt werden, als die Pflanze benötigt bzw. verbraucht. Salzschäden können die Folge sein.“
Außerdem: „Mineralische Dünger in fester Form sind schwer zu dosieren und deshalb bei Bonsai kaum anwendbar.“
Ich werde diesen Langzeitdünger wieder zurückgeben. Habe ja noch einen guten Flüssigdünger und Biogold da.


Da Majo mal geschrieben hatte, dass das Düngen zu den Hausaufgaben gehört!, habe ich jetzt auch schon 3-mal jeweils 1x pro Woche mit Flüssigdünger gedüngt, da das Wetter bislang kühl war. Demnächst werde ich aber auch noch Biogold noch verwenden, das wärmere Temperaturen braucht. Später werde ich noch mal versuchen, den Flüssigdünger ca. um die Hälfte dosiert mit dem Gießwasser jeden Tag zu gießen.

Gruß, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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tokonoma
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von tokonoma »

Hallo Michael,

Herr Tanaka in Italien gibt Osmocote auf alle Laubbonsai und auch fast auf alle Nadelbonsai. Für Azaleen gibt es spezielles Osmocote.
Ich habe auch noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Ich kaufe allerdings ausschließlich Markendünger im Fachhandel. Mit Discounterdünger habe ich meine Erfahrungen schon gemacht.

Liebe Grüße

Rainer
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Bonsai Regionalverband Bayern - www.Bonsai-Bayern.de
www.Bonsaifreunde-Holledau.de
Michael 86
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Guten Morgen und danke für eure Beiträge

Christoph - Ich mache es mir möglichst einfach und unkompliziert, sofern es möglich ist. Ich bin kein Mensch der Tage zählt und auf den Kalender schaut. Ich gehöre eher zu denen, die Morgens zur Arbeit fahre und unterwegs feststellen muss, dass die Müllabfuhr schon wieder dran gewesen wäre :lol: :lol: :lol:

Sanne - Das mit der Temperatur im Topf ist wohl so ein Fall für sich. Er kühlt ja auch schneller wieder aus in der Nacht. Halt wie mit dem Frost und dem durchfrieren. Aber durchaus ein Thema das man überdenken muss.
Ich könnte es mir auch vorstellen, den Dünger mit jedem Gießen niedriger dosiert beizusetzen. Dann kippt man einfach immer ne Kappe rein wenn die Kanne leer ist.
Allerdings problematisch, wenn man mit dem Gartenschlauch wässern möchte, was auch mal so ne Idee von mir war.

Rainer - Danke, es ist also nicht gängig, aber wird doch von vereinzelten benutzt.



Nun heißt es nachdenken, ob ich mich dafür entscheide oder doch vielleicht einen anderen Langzeitdünger verwende, der flexibler und trotzdem alltagstauglicher ist.
Grüße Michael :)
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Kathrin
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Kathrin »

Was ich nicht verstehe sind Düngekörbchen aller Art. Einfach nur grauslig, wo man sich so Mühe gibt bei der Pflanzen - und Schalenwahl...
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abardo
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von abardo »

Hallo Kathrin,
die machen z.B. Sinn, wenn direkt aufliegender organischer Dünger einem das Moos angreift.
(optisch natürlich eine Vollkatastrophe)
Grüße, Frank
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Michael 86
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Das ist auch nicht mein Fall. Deswegen wenn dann in kleine Teile und unter des Substrat gemischt
Grüße Michael :)
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abardo
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von abardo »

... wenn du es ins Substrat mischt, siehst du nicht, wann es weg ist.
Deshalb wird entweder nur sehr wenig ins Substrat gemischt oder organischer Dünger generell nur aufgelegt.
Grüße, Frank
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Michael 86 »

Bei einer Wirkungsdauer von 6 Monaten wäre eine einmalige Düngung ausreichend

So war jedenfalls der Plan
Grüße Michael :)
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abardo
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von abardo »

Und wenn es viel regnet ? Oder du viel giessen musst, weil es heiss ist ? Dann ist es schneller weg. Oder auch nicht.
Wenn du jetzt noch düngst, dann wirkt es auch vielleicht bis in den November ? Wo du dann gar keinen Stickstoffanteil mehr willst ?
Oder, oder, oder.
Du hast dann keine Kontrolle mehr.

Es wird hier doch oft genug darauf hingewiesen, zum richtigen Zeitpunkt mit dem Düngen zu beginnen und zum Herbst den Dünger umzustellen. Auch organischer Dünger wird gerne mit mineralischen abgewechselt. Und bei grosser Hitze düngen viele gar nicht. Dafür gibt es gute Gründe.

Leg doch erstmal ein bisschen was davon auf, dann kannst du damit Erfahrungen (und den Dünger notfalls ab-) sammeln.

(ist ansonsten so wie seinem Hund eine Kuh hinzuwerfen und das als Jahresvorrat zu deklarieren :roll: )
Grüße, Frank
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Thorsten1504 »

Michael 86 hat geschrieben: 09.05.2017, 04:47 Ich könnte es mir auch vorstellen, den Dünger mit jedem Gießen niedriger dosiert beizusetzen. Dann kippt man einfach immer ne Kappe rein wenn die Kanne leer ist.
Ich denke das wäre am einfachsten. Einfach die Dosierung eines Flüssigdüngers auf einen Tag runterrechnen und dementsprechend dem Wasser in der Kanne zufügen.
Dann düngst Du mit jedem gießen und kannst nicht viel verkehrt machen.
Sollten Bäume Bäume doch mal anzeichen von übersalzung zeigen, was ich bei durchlässigem Substrat für unwarscheinlich halte, gießt Du einfach einmal mit Wasser ohne Dünger, um das Substrat durchzuspülen.
Kanna
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von Kanna »

Ich habe da mal eine doofe Frage.

Bringt es überhaupt was organischen Dünger oben auf die Substratoberfläche zu streuen? Muss organischer Dünger nicht ständig feucht und warm gehalten werden?

In irgend einem Thread wurde das mal angemerkt das es z. B. bei Hornspäne nichts bringen soll diese nur oben aufzustreuen. Auf den Packungsbeilagen zu den Düngern steht ja bestimmt nicht umsonst drauf das der Dünger einzuarbeiten ist, oder?

Grüße
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abardo
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Re: Erfahrungen Osmocote Langzeitdünger oder Ähnliche

Beitrag von abardo »

Kanna hat geschrieben: 10.05.2017, 12:20 Bringt es überhaupt was organischen Dünger oben auf die Substratoberfläche zu streuen? Muss organischer Dünger nicht ständig feucht und warm gehalten werden?
Das schreiben die Hersteller nur drauf, damit es schneller an die Wurzeln kommt und auch "tiefer" wirkt. Bei Hornspänen kann das ja sonst auch mal eine Weile dauern (deshalb verwenden manche ja Hornmehl). Bei Pflanzen im Garten fängt der Ballen ja zumeist tiefer an als bei unseren Schalen.

Nach dem Auflegen löst sich der Dünger auf, sinkt ein und kommt auch so an die Wurzeln. Beim Auflösen werden die Bestandteile ja nicht "weggebeamt". Und so wirkt er dann auch an allen Wurzeln (nicht nur an denen, die unterhalb des eingearbeiteten Düngers liegen).
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