so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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Hydro_Phil
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Hydro_Phil »

Hallo,

"Beide Fächerahorne hatten im Austrieb Blätter mit roten Punkten, die herausgestanden haben. Die habe ich sofort entfernt. Wohl ein Pilz gewesen."
Was du meinst nennt man Teerflecken-Krankheit. Die meisten heimischen Ahorne können das mal bekommen, insbesondere der Spitzahorn. Wenn du die Blätter im Herbst absammelst und im Frühjahr mit Fungizid behandelst, kannst du es in den Griff bekommen.

Mit Übergang in die Winterruhe lässt die Transpiration nach und Blattränder "verbrennen" schlicht und einfach. Übrigens förderst du den Effekt wenn du den Ahorn übergießt. Insbesondere im Sommer sollte man peinlich darauf achten nur den Wurzelballen zu gießen. Es gibt sicher Kulturtechniken die einen schönere Herbstfärbung hervorbringen. Aber das wird vermutlich ein Zusammenspiel aus kalkfreier Wässerung, gut abgestimmter Düngung und geeignetem Standort sein.

Also ich würde mir keine zu großen Sorgen über die jetzigen Flecken machen. Das ist einfach nur der Herbst.

Viele Grüße

Phil
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Michael 86
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Michael 86 »

ich führe diesen Thread mal fort, weil es schon wieder Blätter gibt, welche ich mir nicht erklären kann, bzw. eure Meinung hören möchte. Um es übersichtlicher zu machen, bekommt jeder Baum seinen eigenen Beitrag mit Überschrift.


Ich starte mit dem kleinen Fächerahorn, der auch im Startbeitrag letztes Jahr dabei war...

Er hat größtenteils gesunde Blätter. Der vorletzte Austrieb entwickelte sich allerdings ungewöhnlich. Die Blätter in sich verdreht, teilweise eingetrocknet. Der aktuelle Neuaustrieb ist noch unauffällig. Gedüngt mit Saidung Ultra und gelegentlich Mineralischer Dünger. Einmalig Blattdüngung mit Wuxal
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Grüße Michael :)
Michael 86
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Michael 86 »

weiter geht es mit der Stieleiche

Die älteren Blätter sind irgendwie innerlich zerfressen, das Grundgerüst der Blattes steht scheinbar noch.
Entdeckt hatte ich vor längeren ein paar Läuse und eine ungewöhnlich schleimige Raupe (?). Es war auch mal eine Raupe dabei, die die Blätter zusammengezogen und sich darin eingesponnen hat (Eichenprozessspinner ?).

Jedenfalls habe ich Mit einem Mittel gegen Sauginsekten gesprüht und nun nur vereinzelt wieder Läuse entdeckt. Die frischen Blätter sind erkennbar gesund.
Wurde im Frühjahr umgetopft und seit dem nur mit Saidung Ultra, mineralisch und einmaliger Blattdüngung mit Wuxal gedüngt.
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Grüße Michael :)
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mydear
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von mydear »

Michael 86 hat geschrieben: 08.07.2018, 09:09 Ich starte mit dem kleinen Fächerahorn, der auch im Startbeitrag letztes Jahr dabei war...

Er hat größtenteils gesunde Blätter. Der vorletzte Austrieb entwickelte sich allerdings ungewöhnlich. Die Blätter in sich verdreht, teilweise eingetrocknet. Der aktuelle Neuaustrieb ist noch unauffällig. Gedüngt mit Saidung Ultra und gelegentlich Mineralischer Dünger. Einmalig Blattdüngung mit Wuxal
Hallo Michael,

einige meiner Fächerahorne haben etwa gleiche Blätter. Ich nehme an es sind Blattläuse die an den ganz frischen, winzigen Blättern saugen und Fehlbildungen hervorrufen. Die Blattläuse werden meist innerhalb der nächsten 1-2 Wochen von Marienläferlarven gefressen.

An manchen Stellen sind auch Fraßspuren von kleinen Raupen o.ä. denkbar. Zusätzlich könnten bei mir es auch die Folgen des Hagels der vergangenen Wochen sein, der Austrieb stockt seitdem. Die Blätter sind zwar nicht schön, doch erfüllen ihren Zweck der Fotosynthese. Deshalb lasse ich sie am Ahorn. Rückschnitt wäre auch möglich, letztes Jahr trieben sie um die gleiche Zeit wieder aus. Je nachdem ob du mehr Zuwachs oder Verzweigung haben möchtest.


Grüße
Rainer
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von espanna »

Beim Ahorn würde ich auf etwas zu viel, oder zu hoch konzentrierten Dünger tippen wegen den vertrockneten, schwarzen Blättern.
Bei der Eiche wohl Sauginsekten.
Alles in allem sind das nur paar Blätter, die richtigen Schritte hast du auch schon unternommen, also mMn kein Grund zur Sorge.
Gruß
László

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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von bock »

Moin Michael,

beim Ahorn eventuell mal zu nass?

Bei der Eiche scheint auch die Lindenblattwespe in Frage zu kommen. Sah bei mir so aus.
liebe Grüße Andreas
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von chris-git@rre »

Beim Ahorn habe ich auch Probleme.
Werde jetzt nur noch organisch Dünger auflegen.
Habe das schon von mehreren Seiten gehört das es daran liegen soll.

Eiche, Ulme, Apfel, Ficus, Erle, Fuchsie, Wacholder haben sonst keine Probleme mit meiner Düngung.
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Thorsten1504
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Thorsten1504 »

bock hat geschrieben: 08.07.2018, 10:45 beim Ahorn eventuell mal zu nass?
Würde ich auch vermuten.

Sah bei mir genauso aus.
Seitdem ich ihn trockener halte ist es besser geworden.

Gruß

Thorsten *wink*
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mydear
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von mydear »

Thorsten1504 hat geschrieben: 08.07.2018, 11:02
bock hat geschrieben: 08.07.2018, 10:45 beim Ahorn eventuell mal zu nass?
Würde ich auch vermuten.

Sah bei mir genauso aus.
Seitdem ich ihn trockener halte ist es besser geworden.
Hallo Thorsten,

an den schwarzen Stellen der kleinen Blätter stimme ich zu.
Allerdings habe ich die seltsam gewundenen Blätter auch an meinem großen Garten-Palmatum. Und der hat ja wochenlang fast nur trockenes Wetter gehabt. Dort würde früherer Blattlaus-Befall die seltsamen Blätter erklären. Einige Johannistriebe sind gut 50 cm durchgetrieben, die sind alle so gewunden. Erst die Spitzen wachsen jetzt (blattlausfrei) wieder normal.

Die meisten anderen Triebe sind kaum gewachsen, sind satt grün und gesund. Je schneller das Wachstum, desto weniger differenziert wachsen die Blätter. Da sind Fehlwüchse wegen äußeren Einflüssen quasi vorprogrammiert - egal was die exakte Ursache ist.

Grüße
Rainer
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von abardo »

Hi,
zu den Eichen hat dir noch keiner was geschrieben.

Diese trockenen Stellen an Eichenblättern sind ziemlich normal. Das ist eine Kombination aus irgend etwas Saugendem oder mechnischen Beschädigungen und Hitze und tritt jetzt insbesondere an den Blättern des Erstaustriebs auf, die haben einfach ihre Funktion schon grösstenteils erfüllt und halten nicht wirklich länger durch. Das Chlorophyl baut sich halt an den beschädigten Stellen ab. Der Zweitaustrieb übernimmt ja bald.

Das siehst du jetzt auch an jeder einzeln stehenden Eiche.

Kein Grund zur Sorge.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
Michael 86
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Michael 86 »

2 Meter Fächerahorn

ebenfalls diese angetrockneten Blattspitzen
2 Meter Fächerahorn 1.jpg
2 Meter Fächerahorn 3.jpg
noch in einer Art Blumenerde getopft
Grüße Michael :)
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Ferry
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Ferry »

Hallo Michael, bei der Eiche bin ich mir sicher, dass da ein Schädling dran war. Ich würde die Blätter daran lassen, sie sehen zwar nicht mehr schön aus, aber können die Pflanze noch unterstützen.

Bei Deinem Fächerahorn vermute ich, dass es ein Düngerschaden ist und dass daher nicht genug Wasser bis in Blattränder gelangt ist. Im Grunde genommen ist das ein Trockenschaden, der auch durch zu viel Hitze oder sogar durch einen Wurzelschaden z.B. wegen zu viel Nässe hervorgerufen werden kann.
LG,
F.
Michael 86
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Re: so sehen doch keine gesunden Blätter aus...

Beitrag von Michael 86 »

Hitze ist aktuell denkbar, ebenso aber auch Wasser oder Dünger. Lässt sich die Ursache einschränken, weil nur ein Teilbereich des Laubes nämlich der Neuaustrieb, betroffen ist?
Dünger oder Feuchtigkeit, da würde ich vermuten, dass das komplette Laub betroffen wäre. Hitze eigentlich ebenfalls.
Grüße Michael :)
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