Beide Fächerahorne hatten im Austrieb Blätter mit roten Punkten, die herausgestanden haben. Die habe ich sofort entfernt. Wohl ein Pilz gewesen.
Dieser Fächerahorn hat mmn eine sehr dunkle Herbstfärbung und die Blattspitzen sind ebenfalls vertrocknet. Ich vermute einen Trockenschaden. Es war aber schon so beim Kauf.
Fächerahorn
Hat jemand Rat, ob meine Vermutungen korrekt sind ?
was kann ich gegebenenfalls tun, sollten die Bäume krank sein?
Man betrachtet Pilze oft als Ursache, dabei sind sie oft bloss Konsequenz. Der Tatsache nämlich, dass ein Baum geschwächt ist. Der hat auch eine Art Immunsystem. So kann man sich überlegen, was «krank» heisst. Sehr oft heisst es einfach «nicht fit», dann kommen eben auch die Pilze usw. Du kannst natürlich die Pilze bekämpfen, von verdünnter Milch bis Kupersulfat, aber dann hast du bloss das Symptom bekämpft, nicht die Ursache.
Darum wäre es hilfreich, etwas mehr über die Ahörnchen zu erfahren: Seit wann, wie, wo, wie war das Wetter, was hast du damit sonst gemacht usw., die nötigen Hintergrundinfos halt.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Okay, ergibt auch schon Sinn, was du schreibst.
Darum die Hintergrundinfos so weit von mir für relevant erachtet Kurz und knapp
Feldahorn 1
Im Frühjahr umgetopft mit Wurzelschnitt, war dringend nötig. Sonst keine Bearbeitung. Steht in einem Gemisch aus Bims, Lava, Akadama, minimal Torf.
Dünger mineralisch und organisch, Gabi Mediterran, Saidung Ultra.
Feldahorn 2
Ebenfalls im Frühjahr in umgetopft in flache Trainingsschale kaum Wurzelschnitt. Gleiches Gemisch, gleiche Düngung. Im späteren Frühjahr im AK leichte Selektionsschnitte. Sonst keine Bearbeitung.
Beide Feldahorne in Rindenhumus mit Winterfließ auf der Terrasse überwintert. Keine erkennbaren nennenswerten Schädlinge in der Vegetationsperiode.
Der Fächerahorn ist neu und keine Vorgeschichte nachvollziehbar.
Das Wetter war recht spät wieder kalt im Frühjahr sonderlich starken und langen Frost haben sie aber nicht mehr abbekommen, Sommer sehr trocken, seid ein Paar Wochen halt typisches Herbstwetter
Bin ich jetzt auf einem völlig falschen Dampfer?
Ich habe gerade mal auf den Kalender geguckt: Heute ist der 1. Oktober.
Wenn meine Bäume im Sommer solche Blätter hätten, würde ich drüber nachdenken
Ja, das war sehr hilfreich. Sommer sehr trocken – habe ich hier auch beobachtet, hat Ahornen, Linden, sogar Zürgelbäumen stark zugesetzt. Das Resultat war dann eine Anfälligkeit auf Pilze, aller Art, von Mehltau bis Russpilz. Sehr deutlich war das bei Krautpflanzen, etwa dem «tränenden Herz», das mir dieses Jahr schlicht unterging vor Mehltau. Ein Feldahorn, der lediglich von einer Dachtraufe gespiesen wird (wir hatten da etwa vier Wochen ohne Regen), ist durchwegs verpilzt und mäkelt auch sonst.
Wie sehen denn die Knospen an den Zweigen aus?
(Sigi – es ist die «dürre Art», die durchaus zu Sorgen berechtigt. Es geht den Bäumen nicht wirklich gut. Das ist nicht einfach Herbstlaub. Nachtrag: Etwa so sieht gerade meine Lieblingslinde aus, 30 Jahre alt. Was mich aber nicht wundert, die hatte echt Stress. Sie wurde aus der Sonne in eine Nordost-Ecke verfrachtet, ich hab sie mehrmals fast vergessen, der Topf war nicht mehr wirklich angemessen – schauderhaft. Sie hat jetzt auch diese krümeligen Blätter, was ich ihr irgendwie danke. Ein deutliches Zeichen, mich wieder mehr zu kümmern. Mein alter Lindenfreund ist zäh, bei Ahörnchen bin ich da etwas skrupulöser – gerade bei Pilzen haben die wenig Résistance. Darum frage ich nach den Knospen. Sind die dick und rund, ist alles gut. Sind sie trocken (die Schuppenblätter spreizen sich ab), schmal und karg – Ojeh.)
Zuletzt geändert von Andreas Ludwig am 01.10.2017, 20:06, insgesamt 3-mal geändert.
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(Thoreau)
Also ich sehe da durchaus auch die Möglichkeit eines Pilzschadens und unterscheide das von "normalem" Herbstlaub.
Dennoch halte ich Pilzschäden zu dieser Jahreszeit in gewissem Umfang nicht für dramatisch.
Pilz, Sigi, ist so ein Ding. Ist der Baum schwach, siegt er, ist der Baum stark, geht er vorüber*. Er ist eher Zeiger als Töter. Darum fokussiere ich darauf.
* es sei denn, es ist ein Schlauchpilz oder ein Birnengitterrost. Es gibt sehr viele Pilze. Aber hier reden wir bloss von den üblichen Blattpilzen, die kommen und gehen.
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(Thoreau)
Genau: Wenn die Knospen in Ordnung sind, ist alles gut!
Was pilzvorbeugende Maßnahmen angeht, halte ich mich mal zurück. Optimale Bedingungen sind das Allerbeste.
Aber auch sonst kann man im Notfalle ein bisschen was tun
Ich werde morgen bei Tageslicht versuchen die Knospen zu fotografieren und zu begutachten.
Eigentlich hatte ich die vermeintlichen Pilzsymptome schon abgehakt da ich die befallenen Blätter abgeschnitten hab und nichts mehr aufgetaucht ist.
Aber dieses Laub mit dunklen Flecken erscheint mit ungesund, sodass ich mich nun doch sicherheitshalber informieren möchte. Vielleicht ist noch was zu machen.
Es scheint was im "inneren" zu schlummern.
Es ist gut möglich, dass ich gelegentlich öfter hätte gießen müssen, muss ich eingestehen. Oft nur einmal in der Hitzeperiode.
Die Feldahorne werfen auch erkennbar stärker ihr Laub ab, als die andere Ulmen zb
Och, im Innern schlummern nur Schlauchpilze. Danach sieht es aber nicht aus. Eher so nach diesen Blattpilzen halt. Vorsicht, Paranoia chronifiziert leicht...
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Beide Feldahorne von mir, die in Anzuchttöpfen mit Substrat stehen, schauen genauso aus.
Dahingegen sieht der Feldahorn im Beet (mit guter Erde) spitze aus. Er hat supergrüne gesunde Blätter.
Es wird nicht bloß der normale Herbst sein, sondern ist ein Zeiger dafür, dass mit den Kulturbedingungen was nicht stimmte.
Meine beiden Feldahorne habe ich im Frühling in einem Garten ausgegraben und sie haben dabei viele Feinwurzeln verloren.
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