Rotbuchen Problem

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
Kircherl

Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Hallo!
Ich weiß nicht warum, aber meine Rotbuchen beginnen eine nach der anderen abzuwelken.
Es wurden heuer weder Wurzeln geschnitten noch Blattschnitte durchgeführt.
Das Substrat ist durchlässig und es wird regelmäßig gegossen.
Bitte um euren Rat.
Danke!
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Stefan72
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Stefan72 »

Hallo Stefan,
einen Rat direkt habe ich nicht, aber ein paar Ideen zur weiteren Suche...
Rotbuchen sind salzempfindlich. Wie oft düngst Du und womit? Organischer Dünger wäre die Wahl.
Pralle Sonne kann zu sich rollenden Blättern führen. Das geht sehr schnell und man kann es durch rechtzeitiges Schattieren vermeiden.
Verticillium-Welke ist sehr selten bei Fagus- und Carpinus-Arten, aber nicht unmöglich. Eher Gallmilben oder Läuse (Somm, Bonsai, 2016, 71; 165). Busch / Strecker, 2014, 165, weisen auf Buchenschmierläuse (Buchenwollläuse) hin und die Buchengallmilbe. In beiden Fällen rollen sich die Blätter ein und werden später braun. Gallmilben deformieren die Blätter. Gegen Läuse kann ein handelsverfügbares Insektizid helfen. Gallmilben wären mit einem Akarizid zu behandeln, das in das Blatt eindringt (translaminar wirkt). Pilzinfektionen über alte Schnitte wäre auch denkbar. Blattdüngungen und dann volle Sonne kommt auch nicht gut an.
Vielleicht ist ja was dabei, was zum bisherigen Werdegang der Buchen passt und es tut eine Spur auf? Ich drück' Dir die Daumen... *daumen_new*
Freundliche Grüße, Stefan

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
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Ferry
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Ferry »

Kircherl hat geschrieben: 29.05.2018, 20:59 ... Ich weiß nicht warum, aber meine Rotbuchen beginnen eine nach der anderen abzuwelken.
Es wurden heuer weder Wurzeln geschnitten noch Blattschnitte durchgeführt.
Das Substrat ist durchlässig und es wird regelmäßig gegossen.
...
Die Bilder sind etwas unscharf. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Verticillium-Welkepilz aus, da die Welke eher isoliert an einzelnen Ästen auftritt, während andere Bereiche kräftig und gesund aussehen.

Verticillium kann erfolgreich und dauerhaft durch Sprühen und Gießen mit Aliette bekämpft werden.
LG,
F.
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Frank Abbing
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Frank Abbing »

Ich erkenne keine Bereiche, die kräftig und gesund sind, ehrlich gesagt. Sieht mir fast wie ein Düngeschaden aus, jedenfalls aber Wurzelprobleme. Heizen sich die Schalen evt. zu sehr auf?
Liebe Grüße
Frank *up*
Jürgen*
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Beitrag von Jürgen* »

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Zuletzt geändert von Jürgen* am 22.05.2020, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
Kircherl

Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Die Rotbuchen stehen eigentlich Jahr für Jahr am gleichen Standort mit Halbschatten.
Hab dort auch noch nie Probleme gehabt mit Hitzeschäden oder stark aufgeheizten Schalen.
Ich tippe jetzt auch immer mehr auf das Düngen. Ich benutze Flüssigdünger NPK 10/8/8 einmal pro Woche.
Das Verdünnungsverhältnis genau nach Angabe des Herstellers ( Hauert ).
Schädlinge konnte ich keine feststellen. Auch mit Lupe nicht.
Was wäre das optimale Verhalten in der jetzigen Situation?
Kräftig durchspülen mit normalen Wasser, oder sind die Bäume nicht zu retten.
War mit mit dieser Situation noch nicht konfrontiert.
Danke für eure Tipps!!
Jürgen*
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Beitrag von Jürgen* »

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Ferry
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Ferry »

Kircherl hat geschrieben: 31.05.2018, 01:10 Die Rotbuchen stehen eigentlich Jahr für Jahr am gleichen Standort mit Halbschatten.
Hab dort auch noch nie Probleme gehabt mit Hitzeschäden oder stark aufgeheizten Schalen.
Ich tippe jetzt auch immer mehr auf das Düngen. Ich benutze Flüssigdünger NPK 10/8/8 einmal pro Woche.
Das Verdünnungsverhältnis genau nach Angabe des Herstellers ( Hauert ).
Schädlinge konnte ich keine feststellen. Auch mit Lupe nicht.
Was wäre das optimale Verhalten in der jetzigen Situation?
Kräftig durchspülen mit normalen Wasser, oder sind die Bäume nicht zu retten.
War mit mit dieser Situation noch nicht konfrontiert.
Danke für eure Tipps!!
Ich glaube nicht, daß es an einem Salzschaden durch Überdüngung liegt. Salzschäden durch Überdüngung zeichnen sich meistens durch braune und vertrocknete Blattränder sowie Blattspitzen aus. Was mich auf den Bildern aufmerksam werden lässt, ist daß im wesentlichen nur klar abgegrenzte Bereiche verwelkt sind und auch hier die Blätter eher schlaff und verwelkt sind, als daß sie verbrannte Blattränder und Spitzen haben. Ob das so ist, kannst am besten Du beurteilen; ich habe nur die teilweise unscharfen Bilder.
Dateianhänge
rot = verwelkt, blau = gesund
rot = verwelkt, blau = gesund
LG,
F.
Kircherl

Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Leider sind heute wieder 2 neue Bereiche welk geworden.
Hab jetzt mal mit Aliette gespritzt. Aber so rasch die jetzt verwelken, hab ich wenig Hoffnung.
Die Blätter haben anfangs keine braunen Ränder oder Flecken
Sie werden wirklich einfach welk. Auch der Neuaustrieb... :?
Kircherl

Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Mittlerweile sind 3 Rotbuchen hin und auch andere Bäume beginnen zu welken. (Hibiscus, Bergahorn....)
Werde jetzt mal gar nichts tun außer Gießen.
Schaut aus als ob nächstes Jahr wieder vieles von Null begonnen werden muß.
Jürgen*
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Beitrag von Jürgen* »

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Zuletzt geändert von Jürgen* am 22.05.2020, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
Kircherl

Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Ich hab keine Ahnung. Hab's mit Aliette probiert, mit Dithane M45.....
Substrat passt, keine Wurzelfäule, kein Rückschnitt...
Mal schauen wie weit sich das noch verbreitet.
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bock
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von bock »

Hallo Stefan,

der Herbert aus Austria hatte mal ein massives Problem mit seinen Bäumen - scheint am Wasser gelegen zu haben! Giesst du mit Brunnenwasser oder Leitungswasser?
Hol doch gegebenenfalls mal eine Analyse ein. Ich glaube, Herberts Wasser war sehr alkalisch und relativ salzig.
Mangels Regenwasser kann man anscheinend auch auf "Volvic" zurückgreifen, soll sehr weich sein (wenn ich mich recht erinnere) - macht aber bei vielen Dutzend Bäumen nicht viel Sinn, dann lieber ein Osmose-Filter...

Ich wünsche dir, dass du das Problem bald in den Griff bekommst!
liebe Grüße Andreas
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Kircherl

Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von Kircherl »

Da legst mir jetzt aber einen Gedanken her........
Ich habe nämlich im Winter von unserem kleinen Brunnen ans Gemeindewasser anschliessen lassen.
Die Problembäume stehen allesamt halbschattig unter einem Dachvorsprung, wo es nur wenig hinregnet. Die anderen stehen vollsonnig und auch mitten in jedem Regen. Da hab ich zwar öfter das Problem mit Sonnenbrand, aber bis jetzt keine Welke.
Werde jetzt mal nur mit Regenwasser Gießen probieren und bin gespannt.....
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bock
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Re: Rotbuchen Problem

Beitrag von bock »

:)
Versuch macht kluch...
:-D
liebe Grüße Andreas
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