Hainbuchen Problem

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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Günter Maier
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Hainbuchen Problem

Beitrag von Günter Maier »

Hallo zusammen,

heute will ich nochmal mein Problem mit meinen Hainbuchen schildern:

Schon wieder wie jedes Jahr, werden alle Blätter welk und sehen nicht schön aus.
Ich weis nicht was ich falsch mache, denn bis ca. Anfang bis Mitte Juli wachsen die
Blätter bei allen sehr gut und man kommt mit dem Rückschnitt kaum nach,
aber dann beginnt der Mist mit dem Welken der Blätter.

Ich habe schon so ziemlich alles ausprobiert, bezüglich Standort, Dünger usw.
An einigen der Bäume sind schon alle Blätter weg und es wachsen neue nach und halten
aber nicht lange, und der Prozess wiederholt sich gleich wieder.
Schon im September 2016, hatte Dieter (Zopf) in einem Beitrag erklärt, wie es bei ihm funktioniert.
Leider will es bei mir nicht gelingen, die Bäume ohne diese Schäden, über den Sommer zu bringen.

Hier noch ein Bild zur Veranschaulichung, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Dateianhänge
comp_20180826_142509.jpg
liebe Grüße
Günter
Michael 86
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Günter

Sind das Blätter, die sehr früh bzw. im Schatten gewachsen sind (verbrennungsgefahr)?
Gießt du immer über das Laub (Mehltau)?
Grüße Michael :)
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Dirk K. aus L.
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Dirk K. aus L. »

Moin, Günter!

Die Blattschäden sehen heftig aus. Allerdings kann man auf deiner Info-Lage kaum verlässliche Aussagen treffen. Deine Art der Pflege (Wässern, Düngen, Substrat, Standort) solltest du detailliert darlegen. Dazu braucht es auch mehr Fotos, vor allem vom Substrat und dem Wurzelballen.

Schau mal in meinen Thread. Bei mir war es Überdüngung.

<viewtopic.php?f=8&t=33174&hilit=was+mache+ich+falsch>


Grüße

Dirk
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. (Franz Kafka)
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MasterRabbit
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von MasterRabbit »

Hallo Günter,

ich habe so ziemlich das gleiche Schadbild an meiner neuen Kerbbuche. Sie hat mittlerweile alle Blätter verloren, der aller neuste Austrieb sieht, nach mehreren abgestorbenen Trieben noch gesund aus. Mal schauen, ob das so bleibt. Meine kor. Hainbuche als Mehrfachstamm, welche seit Jahren ein robustes Wachstumswunder war, hatte dieses Jahr den selben Schaden an zwei Stämmen gezeigt und das Wachstum war insgesamt mickrig.

Meine Vermutung war, dass eine Überdüngung vorliegt. Ich hatte dieses Jahr täglich gedüngt. Das haben z.B. meine Ulmen sehr gut vertragen, nur die Buchen nicht. Ich habe dann bei allen Bäumen das Substrat kräftig mit klarem Wasser gespült, um alle möglichen Salze auszuspülen und dann im 7 Tage Rhythmus weitergedüngt. Die beiden Bäume scheinen sich zu erholen, meine Ulmen zeigen jedoch Mangelerscheinungen :D obwohl alle Bäume, bis auf die Kerbbuche im gleichen mineralischen Substrat stehen.

Ich bin gespannt, was zu deinem Schadbild noch geschrieben wird.

Beste Grüße
Sebastian
Sanne
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Sanne »

Hallo Günter,

das geht mir genauso bei meiner koreanischen Hainbuche. Ich meine aber, dass es mit dem Braunwerden der Blätter bei meiner schon im Mai anfing, als es sehr warm wurde.

Vielleicht helfen uns die Tipps von Heiner's Thread auch. Siehe hier: viewtopic.php?f=8&t=47655

Grüße, Sanne
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espanna
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von espanna »

Hallo Günter,

machst du im Juli, oder ende Juni einen kräftigen Rückschnitt?
Wenn ja, und du weiterhin wässerst und düngst wie gewohnt, kann es sein dass der Baum das nicht verarbeiten kann, zu nass steht und auch evtl. überdüngt wird. Ich habe die Erfahrung gemacht dass die Hainbuche eher organischen Dünger als mineralischen mag. In den heißesten Tagen in den Halbschatten und wenig organisches ins Substrat (ca.10 %). Dann sollte es mit den grünen Blättern durch den Sommer klappen.
Gruß
László

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abardo
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von abardo »

Hi,

das Problem hatte ich auch mal mit Hainbuchen. Seit ich die Schalen in der heissesten Jahreszeit immer bis zur Schalenoberkante im Kies verbuddel und somit recht kühl halte, halten die viel besser durch.

Und meine stehen natürlich nicht in der prallen Mittagssonne.
Grüße, Frank
___________
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Holger
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Holger »

Hallo.

ich würde es aber nicht ausschließlich an der Hitze festmachen, ich habe eine Hainbuche mit Süd-Dachterrasse, die hat dieses Jahr extrem heftig Sonne abbekommen, da ich sie nicht schattiert habe, und die steht in so gesundem Grün, dass es eine Freude ist. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Schale selber nicht direkt der heftigen Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, da die Einfassung der Balkonkästen die Schale etwas schützt. Von daher sind die Wurzeln nicht am "kochen". Eine zweite Hainbuche, die ich in einem Regal habe, wo die Schale nicht vor der Sonne geschützt ist, da hatten die letzten Neuaustriebe ein wenig Probleme, aber selbst da habe ich ansonsten nicht annähernd dieses Schadbild. Von daher würde ich evtl. auch auf das Düngen tippen wollen.

Lediglich meine Kastanie, die mochte dieses Wetter so überhaupt nicht, die sieht vergleichbar aus - aber das bin ich bei der Kastanie gewöhnt, die mag die heftige Sonneneinstrahlung nicht so wirklich.

Gruß
Holger
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Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher
(Albert Einstein)
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zopf
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von zopf »

Hallo
Das ist ein Trockenschaden der verschiedene Ursachen haben kann
- zu wenig gegossen
- zu viel Dünger
- zu wenige Feinwurzeln
Was mir auffällt ist die geringe Knospenanzahl,
die verringerte Kallusbildung an den Schnittstellen,
der Baum dürfte also in keinem sehr guten Gesundheitszustand sein.
Da diese Jahr sowieso gelaufen ist, kann man sich nur Gedanken über die nächsten Jahre machen.
Diese Jahr einfach nur 1 mal die Woche schwach düngen und den Baum in Ruhe lassen.
Nächstes Jahr den Baum einfach wachsen lassen, das komplette Jahr,
egal wie er auch immer aussehen mag.
2 mal die Woche schwach düngen und den Baum zu Kräften kommen lassen,
die Schnittstellen Ende Mai sauber bearbeiten und Wundpaste auf die lebenden Schnittstellen auftragen.
Und 2020 geht es im Frühjahr dann wieder los, Umtopfen mit guter Wurzelarbeit,.....
mfG Dieter

ps Manchmal braucht man ein paar Jahre um sich mit einem Bäumchen anzufreunden
grüsse an die bewohner von melmac
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Bernd Schreiner
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Bernd Schreiner »

Hallo zusammen,
dass ist ein Pilzbefall, hatten wir voriges Jahr auch.
Ich habe meine Hainbuchen mit Dithane - Ultra gespritz.

Gruss, Bernd
Sage nicht immer, was Du weißt, aber wisse immer, was Du sagst.
Matthias Claudius
Sanne
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Sanne »

Hallo zusammen,

ich finde es sehr schwierig, einen Pilzbefall oder das Schadbild durch Überdüngung an der Hainbuche zu erkennen. Meine koreanische Hainbuche habe ich mit gering dosierter Mairol-Flüssigdünger (ca. 4 ml auf 10 l Wasser) beim täglichen Gießen sowie mit organischem Langzeitdünger gedüngt.

Letztes Jahr ist ihr das gut bekommen, aber da war es auch nicht so lange heiß. Blattverbrennungen oder überhitzte Schale schließe ich aus, da sie schattig steht. Auch meine ich genug gegossen zu haben. Liegt also hier eine Überdüngung oder ein Pilz vor?

@ Günter: Falls Dich mein Bild stört, sag bitte Bescheid, dann lösche ich es wieder.

Grüße, Sanne

P.S.: Meine Kastanie hat übrigens trotz des heißen Sommers erstaunlicherweise gesundes Laub. Aber ich habe sie auch bei Sonne immer auf dem Boden und somit schattig gestellt.
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Schadbild_korean. Hainbuche.jpg
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Markus_56
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Markus_56 »

Hallo miteinander,

ich hatte (und habe teilweisee noch) ebenfalls solche (Trocken-?) schäden an meinen (Hain- und Rot-) Buchen.
Eine Analyse meiner Pflanzenpflege sowie einige neue Infos haben mich zu folgenden Ursachen geführt:
1. Falsches (mangelhaftes) Substrat
2. Anwendung falscher Düngerarten
3. Falsche Düngermenge und falscher Düngezeitpunkt
Zu 1.
Heute weiß ich, dass das Substrat 3 wesentliche Eigenschaften besitzen muss. Es soll Wasser speichern können, es soll Sauerstoff aufnehmen können (Luftdurchlässigkeit) und es soll Nährstoffe speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Der letzte Punkt war bei mir nicht oder nur unzureichend gegeben.
Zu 2.
Mineralische Dünger sind für die Pflanze unter Umständen von Nachteil. Bei hohen Temperaturen verringern diese die Wasseraufnahme der Pflanze (Trockenschäden an Blatträndern und -spitzen). Bei regelmäßiger und ausschliesslicher Düngung mit mineralischen Düngern wird das Imunsystem der Pflanze geschwächt (hat bei mir Mehltau begünstigt und den Befall mit Schadinsekten).
Zu 3.
Zu Beginn der heißen Jahreszeit hat die Pflanze einen geringeren Bedarf an Dünger, da sie das Wachstum reduziert. Folglich sollte die letzte Düngergabe (bei organischem Dünger) 4 Wochen vorher (eher kleinere Menge) gegeben werden.
Bei mir hat sich gezeigt, dass die Pflanzen, bei denen ich die meisten Fehker gemacht habe, auch am meisten darunter zu leiden hatten. Lediglich bei einer Hainbuche (nach meiner Analyse die mit dem geringsten Pflegefehler) traten weder Trockenschäden noch Mehltau auf und das, obwohl sie in der Nähe eines Flieders mit Mehltau steht, immer pralle Sonne hat und im Verhältnis zur Krone in der kleinsten Schale sitzt.
Für das nächste jahr werde ich alle meine Bäume in Substrat mit den oben genannten Eigenschaften setzen, mineralische Dünger nicht mehr oder nur spärlich anwenden und zum richtigen Zeitpunkt die richtige Düngermenge geben und bin mir sicher, dass dann auch alle meine Buchen die sonnenreichen Tage gesund überstehen.

Gruss
Markus
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Günter Maier
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von Günter Maier »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Der Standort meiner Hainbuchen war im Frühjahr bis zur großen Hitze, wie bei allen anderen Bäume vollsonnig.
Danach mussten alle Bäume in den Halbschatten.
Der Austrieb im Mai und Juni war so stark, dass ich zweimal zurückgeschnitten habe.
Gedüngt habe ich nur sehr sporadisch, mit flüssigem organisch/mineralischem Dünger in nur der halben angegeben Menge,
weil ich von Bekannten hörte, dass man Hainbuchen nur wenig düngen sollte, um solche Blattschäden zu vermeiden.
Mein Substrat ist genau wie bei den anderen Laubbäumen das gleiche durchlässige moderne Substrat.
Bei dem durchlässigen Substrat musste man an manchen Tagen dreimal gießen.

Die geschilderten Entwicklungen meiner Hainbuchen konnte ich jetzt bereits ca. 5 Jahre beobachten,
doch Verbesserungen über das Erscheinungsbild in der zweiten Jahreshälfte konnte ich nicht erzielen.
liebe Grüße
Günter
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abardo
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von abardo »

Hi,

bei Hitze an die 40 Grad im Schatten kann die Temperatur auch im Vollschatten ja schon zu viel und aktive Kühlung nötig sein. Probiers einfach nächstes Jahr mal aus. Schadet ja nicht.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
bonro
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Re: Hainbuchen Problem

Beitrag von bonro »

Hi Frank,
was verstehst Du unter aktiver Kühlung?

Güßle Rolf
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