Reinigen der Werkzeuge

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
Benutzeravatar
tokonoma
Beiträge: 1679
Registriert: 13.02.2011, 12:26
Wohnort: Südbayern

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von tokonoma »

Hallo Frank, hallo Stefan,

richtig, mein Werkzeug strahlt sauber, glänzt und ist scharf. Das macht Freude.
Es gibt aber auch total verrostetes Werkzeug zu sehen. Schaut einfach mal, was die Leute so in der Hand halten und im Werkzeugkoffer liegt.

Liebe Grüße

Rainer
Bonsai Regionalverband Bayern - www.Bonsai-Bayern.de
www.Bonsaifreunde-Holledau.de
Benutzeravatar
Stefan72
Beiträge: 519
Registriert: 01.11.2016, 22:03
Wohnort: Im Nordschwarzwald

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von Stefan72 »

tokonoma hat geschrieben: 22.03.2019, 15:37 Es gibt aber auch total verrostetes Werkzeug zu sehen. Schaut einfach mal, was die Leute so in der Hand halten und im Werkzeugkoffer liegt.
Rainer - was genau meinst Du damit? Ich komm' nicht darauf... *kopfkratz*
Freundliche Grüße, Stefan

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Sanne
Freundeskreis
Beiträge: 7435
Registriert: 01.02.2009, 19:09
Wohnort: Norddeutschland

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von Sanne »

Hallo Stefan,

hier habe ich einen älteren Thread wieder gefunden. Siehe das Bild: Die Werkzeuge des Meisters. :mrgreen:
viewtopic.php?f=4&t=44080&p=478759&hili ... ug#p478759

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
Benutzeravatar
Stefan72
Beiträge: 519
Registriert: 01.11.2016, 22:03
Wohnort: Im Nordschwarzwald

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von Stefan72 »

Danke, Sanne...

... aber das ist ja auch nur das Umtopfwerkzeug... Andererseits: Mit der Kiste auf die Noelanders Trophy zu gehen und dann die ganze große Performance abzuliefern, wäre schon cool. :lol:
Letztlich ist es aber auch egal: Am Ende ist es Du und der Baum... möge erlaubt sein, was gefällt.
Freundliche Grüße, Stefan

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Michael 86
Beiträge: 2233
Registriert: 08.10.2016, 09:00

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von Michael 86 »

Hallo

Auch so ein Thema, wo ich mir nie sicher bin, ob ich richtig handle.
Eigentlich würde ich denken, macht desinfizieren nur Sinn, wenn man es nach jedem Baum tut. Mach ich aber auch nicht konsequent. Krankheiten zu übertragen kann nur so ausgeschlossen oder vermindert werden. Ob es sich dann um Schneid- oder Umtopfwerkzeug handelt, sollte eigentlich keinen Unterschied machen.
Also ich mach mein Werkzeug öfter mal sauber. Erst den groben Dreck mit warmem Wasser und Rostradierer dann mit einem Küchenpapier und Isopropyl-Alkohol 99% abwischen.
Wenn man jedes Werkzeug konsequent nach der Benutzung direkt reinigt, wäre sicher am Besten, mach ich aber auch nicht wirklich.
Ich möchte das aber eigentlich gerne konsequenter umsetzen. Denn es gibt in Arbeitssicherheit so ein Gebot, das auch hier zutreffend ist: Das mindeste um etwas zu vermeiden sollte man unternehmen. Und mal ehrlich, viel kostet so ne Flasche Alkohol nicht, ist sehr ergiebig und lange dauert es auch nicht. Also schau ich mir an, was wir teilweise für eine Sorgfalt den Bäumen gegenüber an den Tag legen, da macht das bisschen Werkzeug reinigen auch nichts mehr aus.

Ist es denn eigentlich möglich, Pilze und Krankheiten über das Werkzeug zu verbreiten, oder geht es nur um die Keimmenge, die der Baum abschotten muss?
Grüße Michael :)
Benutzeravatar
Thorsten1504
Beiträge: 2080
Registriert: 12.02.2014, 21:20
Wohnort: Münster /NRW

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von Thorsten1504 »

Wenn ich an Ahornen arbeite wird die Schere und Zange vorher abgeflammt.
Sonst bin ich da nicht so pingelig.
Gelegentlich mal sauber machen und ölen muss reichen.

Gruß

Thorsten *wink*
Benutzeravatar
bock
Freundeskreis
Beiträge: 6141
Registriert: 25.02.2009, 14:20
Wohnort: EU, D, S-H (z.Z. Langenhorn)

Re: Reinigen der Werkzeuge

Beitrag von bock »

Michael 86 hat geschrieben: 22.03.2019, 20:15 ...
Ist es denn eigentlich möglich, Pilze und Krankheiten über das Werkzeug zu verbreiten, oder geht es nur um die Keimmenge, die der Baum abschotten muss?
Moin!

Meiner Meinung nach bewegen wir uns hier zwischen "Glauben" und "Wissen".
Betrachten wir die Frage wissenschaftlich, müssten wir das Werkzeug vor JEDEM Schnitt sterilisieren (z.B. abflammen) UND die Oberfläche des Astes den wir schneiden wollen desinfizieren. Und zusätzlich sterile Einmalhandschuhe tragen.
;)
So weit geht hier aber wohl niemand?
Andererseits wird sicher jeder, der schon Erfahrungen mit Verticillium, Phytophthora, Monilia, Pseudomonas oder Feuerbrand machen musste, alle Hebel in Bewegung setzen, um solche Verluste in Zukunft zu vermeiden.
Dafür halte ich inzwischen drei Maßnahmen für ausreichend.
1. Trennung der Schneidwerkzeuge für Ast- und Wurzelarbeiten
2. Reinigung des Werkzeugs möglichst nach jedem bearbeiteten Baum
3. Gartenschere für grobe Arbeiten (Strauchschnitt für die Biotonne zerkleinern, Totholz aus Ziersträuchern herausschneiden) nicht bei den Bonsai einsetzen
Nach Arbeiten an erkrankten oder unter Infektionsverdacht stehenden Bäumen (die zum Schluß drankommen) Werkzeug gründlich reinigen und desinfizieren, zusätzlich die Schneiden abflammen.

Kann man Schalen desinfizieren?
Ich glaube nicht. Man kann sie reinigen, die Glasur ist leicht zu desinfizieren. Aber die ist nicht das Problem. Die Schaleninnenseite ist im Mikrometerbereich rau und wird nach Benutzung organische Anhaftungen haben, die sich nicht entfernen lassen. Unter diesen Anhaftungen können Mikroben siedeln, die vom Desinfektionsmittel nicht erreicht werden.
Hitze kommt aber auch dort hin, man könnte eine Schale also nach Reinigung eine halbe Stunde bei 150°C in den Backofen stellen und gut ist. Aber nicht vorheizen, sonst könnten Spannungsrisse die Schale ruinieren.
Unnötig zu erwähnen, dass man Kunststoff-Trainingsschalen dieser Prozedur besser nicht unterzieht...

Ob diese Maßnahmen nötig oder sinnvoll sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Das ist nämlich wieder eine Glaubensfrage. Oft reicht aber schon die Tatsache, dass sauberes Arbeiten das Gewissen beruhigt.
Vermutlich fallen mehr Bonsai (und -anwärter) dem falschen Zeitpunkt einer Maßnahme zum Opfer als der Übertragung eines Schadorganismus von einem Baum zum nächsten.
Und die meisten Schadorganismen finden auch einen Weg zu ihren Opfern ohne den Eingriff des Menschen....
Bevor es philosophisch wird wünsche ich ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche Saison!

:-D
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! :faellen:
besucht mich auf flickr
Antworten