welcher Pilz am Wein ?

[abardo]

Hi,

letztes Jahr hab ich mir einen schönen, knorrigen Wein zugelegt. Totholz hatte er ja schon einiges, jetzt weiss ich auch warum.

Anfang April wuchs nämlich ein grosser Pilz in der Schale.

Pilz

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Heute musste ich feststellen, dass ein grosser Teil der Rinde weich war.

weiche Stelle

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Nach dem Entfernen der Rinde sah es darunter so aus. Matschig und eine wabenartige Struktur.

Matsch unter der Rinde

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Hab jetzt alles entfernt, wird jetzt noch mit Jinmittel behandelt. Das Austrieb sieht für einen Wein normal und kräftig aus. Das Splintholz darunter ist weiterhin fest.

Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich den auch mit einem Pilzmittel behandeln soll. Kennt jemand diesen Pilz (sieht mir eigentlich wie eine Morchel aus, vielleicht hängt also der Pilzkörper gar nicht mit dem "Rindenmatsch" zusammen") oder das Schadbild oder kann ein Fungizit empfehlen ?

Umtopfen, um das Substrat zu tauschen ?

[baeumchen]

das ist eine morchel, genaue sorte auf dem bild leider nicht identifizierbar,
wenns unangenehm riecht, eine stinkmorchel, die lockt mit ihrem duft schmeißfliegen an ....

sollte über dr. google eigentlich heraus zu finden sein, ob die auf totholz leben,
oder wie z.b hallimasch auch lebendes gewebe zerstören können

ggf hilft ein gründlicher substrataustausch und vorsicht beim gießen, reben stehen ja gerne trocken

fungizid im boden? brauchen reben mikorhizza?
aber wem erzähl ich das?
du hast da mit sicherheit schon mehr erfahrung als ich

[Sanne]

Hallo Frank,

bei Google habe ich das eben gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Esca_(Weinbau)
Hoffe, dass ich falsch liege.

Grüße, Sanne

[baeumchen]

sieht aber der borke nach nicht nach vitis vinifera aus
ist das ein sog. "wilder wein"?

[abardo]

Den "wilden Wein" vermute ich. Nach Esca sieht mir das nicht aus, der Baum zeigt keine Blattsymtome. Morcheln zersetzen meines Wissen nur bereits tote Materialien (Zersetzer).

Vielleicht ist es auch einfach nur ein fortschreitender Verfall, oben gab es schon einen Totholzbereich. Der neue, untere geht jetzt passend in diesen über. Vielleicht hatte der Vorbesitzer sich noch nicht weiter vorgearbeitet. Der ganze Bereich sieht jetzt so aus. Hab mir einen Tunnel gegraben

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(mein sonstigen wilden Weine brauchen übrigens viel, viel Wasser, solange sie abtrocknen können, das Substrat ist ziemlich durchlässig)

Danke schonmal, vielleicht gibt es ja noch mehr Tipps ...

[baeumchen]

der trockene standort bezog sich auf "echten" wein

sieht nach dem alten problem aus "totholz kommt in kontakt mit substrat"
ich würd schrittweise mit holzhärter ran gehen, um den verfall wenigstens zu bremsen

ich hoffe, dass es hier cracks gibt, die das im griff haben und helfen können

[abardo]

Jein, ist halt wohl doch nur einfach eine dicke, tote Saftbahn (oben fehlten auch schon länger ein paar Äste). Holzhärter mach ich unten noch drauf, wenn das Jinmittel richtig "drin" ist.