Hat da jede seine eigene Methode? Dachte das ist wirklich was wie ne Königsdisziplin beim Drahten, da diese Drähte auf Bildern meist wie feine Fäden aussehen und bei mir wie gewelltes Draht :D
Bei Walter sind sie auch oft wellig. Er spannt sie auch manchmal zusätzlich, indem er mit der Zange in der Mitte zufasst und sie verdreht, so dass ein kleiner Knoten entsteht.
Bei starken Biegungen und großen Kräften werden Spanndrähte meist doppelt genommen und oberhalb des herabzubiegenden Asts mit der Zange verdreht. Wenn sie unter starkem Zug stehen, sind die Drähte natürlich auch straff und gerade.
Bei Bäumen, die schon reifer sind und ausgestellt werden sollen, kann man auch transparente Nylonschnüre nehmen, wie Angelschnur.
Es gibt viele Möglichkeiten. Letztlich sind Spanndrähte und -schnüre ein Mittel zum Zweck und eh nicht besonders dekorativ. Den Zweck müssen sie erfüllen. Wie akkurat und ordentlich das aussehen soll, bestimmt die Ordnungsliebe des Einzelnen. Solange massiv Spanndrähte zum Einsatz kommen, ist der Baum eh nicht reif und es ist im Grunde eher egal, wie es aussieht.
LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...
Wenn man mit kleinen Kindern einen Weihnachtsbaum schmückt, fällt auf, dass sie mangels Größe alles was sie in die Fingerchen bekommen an die für sie erreichbaren tieferen Äste hängen. Das Ergebnis sind Zweige, die deutlich zum Boden streben. Dieses Phänomen lässt sich auch auf Bonsai anwenden, wenn man dünnere Äste mit Bleigewichten, z.B: für Tischdecken im Garten, nach unten zieht. Was das Aussehen angeht, gilt dasselbe wie für Spanndrähte.
Freundliche Grüße, Stefan
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Das sind hilfreiche Fotos! Man kann sieht gut, dass es beim Abspannen auch darauf ankommt beide Seiten zu belasten, sonst würde der einseitige Zug den Baum wahrscheinlich aus der Schale kippen.
Freundliche Grüße, Stefan
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Stefan72 hat geschrieben: ↑19.03.2020, 08:25
Das sind hilfreiche Fotos! Man kann sieht gut, dass es beim Abspannen auch darauf ankommt beide Seiten zu belasten, sonst würde der einseitige Zug den Baum wahrscheinlich aus der Schale kippen.
Manchmal gibt es vielleicht unregelmässig geformte Ballen, die man nicht so gut befestigen kann, aber normalerweise sind Bäume so gut in der Schale befestigt, dass ein Kippen nicht gegeben ist.
Hängt natürlich auch davon ab, wie stark man anziehen muss. Beide Seiten werden aber doch eher abgespannt, weil man ein gleichmässiges Bild im Baum erreichen will. Was auch für kreuzweises verspannen gilt. Da sucht man sich dann zwei Äste, die zusammen "passen", die man beide auf einen Schlag biegen kann.
Zuletzt geändert von abardo am 19.03.2020, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich nicht sicher war, ob der Baum wirklich gut fest in der Schale verwurzelt war, habe ich beim Spannen einzelner Äste einfach eine Schlinge zwecks Gegenzug um den Stamm gelegt.
Hoffe, meine Skizze macht das deutlich.