Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz

Woraus besteht euer Substrat?

Rein organisch
1
2%
Rein mineralisch
13
27%
Eine Mischung aus mineralisch & organisch
34
71%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 48

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bonsaimacher
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Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von bonsaimacher »

Hallo liebes Forum,

Das Thema "was ist die perfekte Bonsaierde?", kommt immerwieder auf.

Aus diesem Grund dachte ich mir diesen Thread zu eröffnen, nicht zum diskutieren wer es besser weiß, sondern um die eigenen Erfahrungen weiterzugeben.

Da man nicht pauschal sagen kann, "ich habe die perfekte Zusammensetzung", würde mich, und sicherlich viele Forumuser, interessieren, worin Ihr eure Bäume setzt.

Ich kenne einige User hier im Forum, die sehr lange Bonsai machen, und immerwieder schöne, gepflegte, und vor Kraft strotzede Bäume zeigen, aber nicht alle die selbe "Bonsaierde", bzw. Substratmischung benutzen.

Es ist mir ein Anliegen, frischen "Bonsaieinsteigern" zu zeigen, das Bonsai keine Zauberei ist, sondern etwas, das man lernen kann, wenn man versteht worum es geht.
Ich denke das dieser Thread schonmal einigen helfen kann.


Bitte schreibt in die Kommentare:

•Material: z.B. Akadama, Bims, Lava, Zeolith, Blähton, Erde, Torf ect.

•Mischverhältniss: z.B. 50% Akadama + 50% Bims

• Körnung: z.B. 1-5mm

• Grund: Es wäre sehr gut zu wissen, warum Ihr euer Substrat genau so gewählt habt.


Ich hoffe auf Interesse eurer Seits, diesen Thread zu füllen.


Herzliche Grüße, Daniel
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Zuletzt geändert von bonsaimacher am 08.05.2020, 17:26, insgesamt 2-mal geändert.
Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
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abardo
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von abardo »

Laubbäume: Lava, Akadama, Rindenhumus - 1/3-1/3-1/3
Rindenhumus hält sehr gut die Feuchtigkeit und gibt diese gleichmässig und nicht zu schnell wieder ab. Verwende ich wegen zumeist trockener und heisser Sommer. Rindenhumus enthält im Gegensatz zu Blumenerde keinen Dünger oder "schlechte" Bestandteile.

Nadelbäume: Lava, Akadama, Kiryu, Bims - 1/4-1/4-1/4-1/4
Trocknet hier übers Jahr nicht zu schnell, aber schnell genug ab.

Je nachdem wie trocken oder feucht manche Bäume es mögen, änder ich das Grundverhältnis von Baum zu Baum. Feucht heisst z.B. mehr Rindenhumus, trockener heisst z.B. mehr Bims. Bäume, die es leicht sauer mögen, bekommen noch Kanuma mit rein.

Je nachdem wie passend ich die Mischung wähle, schaffe ich es, alle Bäume pro Tag gleich oft zu giessen, was mein Ziel ist. Dann brauche ich mich um Einzelfälle nicht extra kümmern (bis auf ein paar ganz Kleine, die ich vielleicht dann 1x pro Tag extra giessen muss).

Ich verwende beim Umtopfen neues Substrat, altes kommt in diverse Gartentöpfe. Dabei nehme ich immer etwas altes Material mit in den neuen Topf, bei Nadelbäumen schonmal bis zu 1/4. Neues Substrat wird in eine kleine (2-4mm) und grosse Korngrösse (> 4mm) gesiebt, Staub kommt weg. Die Korngrösse stelle ich dann passend zum typischen Durchmesser der Wurzeln für jeden Baum zusammen. Äpfel haben z.B. sehr fleischige Wurzeln und bekommen deshalb das Gröbere, Kiefern habe z.B. eher feine Wurzeln und bekommen das feinere Substrat. Mit der Grösse des Baumes hat meine Wahl der Korngrösse im Substrat nichts zu tun.

Besonderheit: direkt unter den Stammfuss packe ich zumeist ausschliesslich Basaltsplit. Hält keinerlei Feuchtigkeit und hält den Stammfuss trocken (keine Staunässe, die nur Pilze anzieht). Wurzeln will ich dort auch nicht haben, die Wurzeln sollen ja am Rand des Fusses wachsen. Bei kleinen Bäume nutze ich Basalt als Drainage, bei Grossen groben Bims.
Zuletzt geändert von abardo am 10.05.2020, 18:10, insgesamt 7-mal geändert.
Grüße, Frank
___________
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mydear
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von mydear »

Hallo Daniel,

ich verwende ca. 20-40% Akadama/Kiryu/Kanuma, 40-60% Bims/Blähschiefer/Lava und 0-30% Kokosfasern/gesiebter Torf.
Ist abhängig in welchem Entwicklungszustand die Pflanze ist, wie groß die Schale ist und wie durstig die Pflanze ist, ob Nadel- oder Laubbaum.

Die Bestandteile werden vorher meist nochmals gesiebt, feine Bestandteile unter 3 mm nur bei Shohin und Beistellern verwendet. Ich recycle altes Substart: trocknen, sieben, erneut verwenden. Außer wenn schwarze Fäulnispilze großflächig an den Wurzeln erkennbar sind, hatte ich erst einmal.

Unten kommt als Drainage 4-7 mm Recyclingbestandteile rein, manchmal auch gröber. Sieben in Körnung 1, 3, 5, 7 mm. Die verschiedenen Bestandteile werden in alten Akadama-Säcken gelagert. Nachgekauft wird seit 6 Jahren nur Akadama, Kiryu, Kanuma und Erde/Cocosan.

Besonderheiten: ich bin ein Vielgießer, deshalb wenig Erdanteil. Wegen beruflicher Abwesenheit muß die Pflege einfach sein: (zu) viel oder unregelmäßiges Gießen sollte nicht zu sehr schaden, sprich Urlaubspflege oder zu spätes Heimkommen. Viele Pflanzen stehen deshalb an der Nordseite.

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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achim73
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von achim73 »

ich halte solche empfehlungen im hinblick auf anfänger bedenklich. es ensteht schnell der eindruck, mit dem "richtigen" substrat sei man "fail-safe".
meine wichtigsten erfahrungen im hinblick auf das thema:
1. selbst mit sehr durchlässigen substrat kann man übergießen. gerade in der übergangszeit, wenn die temperaturen niedrig sind.
2. egal, was du nimmst, siebe es aus. staub wird zu matsch, der sich am boden der schale absetzt (nein, er wird nicht ausgespült beim gießen) und ständig nass bleibt. tödlich.
3. egal, was du nimmst, passe die gießgewohnheiten an standort, kleinklima, jahreszeit und art an. BEOBACHTE den baum. bei laubäumen: wenn der neuaustrieb noch nicht schlapp wird, besteht kein wassermangel.
4. meine momentane mischung : akadama, kirju, zeolith, blähton 1-1-1-1 + etwas kokosfasern (ca. 10-20 %)
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
Sanne
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Sanne »

Ich verwende nur mineralisches Substrat:

• Material: Akadama + Bims gesiebt (Nadelbäume zusätzlich mit Kirju, Ahorne zusätzlich mit Kanuma)

• Mischverhältnis: z.B. 50% Akadama + 50% Bims (oder bei Zusatz ca. 30% - 30% - 30%)

• Körnung: 3-5 mm, bei einigen Shohin und Beisteller 1-2 mm

• Grund: das genannte Substrat hat sich bei mir sehr gut bewährt

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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Heike_vG
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Heike_vG »

Meine Substratmischungen werden für jeden Baum individuell zusammengestellt und werden je Zustand und Wachstum, Schnelligkeit des Trocknens und Wurzelzustand von Mal zu Mal in Bezug auf Mischungsverhältnisse und Korngrößen neu angepasst.

Azaleen, Kamelie: reines Kanuma

Alle anderen Bäume: Großteil Akadama, einen kleinen Anteil Humus (in Form von Qualitätsblumenerde, bei mittelgroßen Schalen ca. ein bis zwei Handvoll), Nadelbäume bekommen Kiryu oder Bims beigemischt, Ahorne etwas Kanuma, Buchsbaum und andere kalkliebende ein wenig Kalksteingranulat. Schwache Bäume bekommen schon etwas Dünger beigemischt (Biogold classic - kleine Pellets z.B.).
Wurzelgeschädigte Bäume pflanze ich auch mal in reines grobes Akadama, sonst wird bei mir immer (außer bei Azaleen) ein klein wenig Humus zugegeben. Das hat sich bei mir aus dem Grund sehr bewährt, dass meine Bäume hier in Norddeutschland alle vollsonnig stehen und fast immer ein gewisser Wind weht, was das Substrat schnell austrocknet. Humus hält ein bisschen länger Feuchtigkeit und es füttert die Mykorrhiza gleich gut an, die sich bei rein mineralischem Substrat sonst schwerer tut bzw. erst mit dem organischen Dünger langsam wieder entwickelt.
Meine Bäume entwickeln sich nach dem Umtopfen immer sofort wieder ausgesprochen gut. Oft hört man, dass das Umtopfen die Bäume schwächt, ich sehe bei meinen in der Regel das Gegenteil, jedenfalls so wie ich es durchführe und mit meinen für mein Gartenklima, mein Gießwasser und meine Pflegegewohnheiten gut angepassten Substratmischungen.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
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Georg
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Georg »

mydear hat geschrieben: 08.05.2020, 14:19 Hallo Daniel,

ich verwende ca. 20-40% Akadama/Kiryu/Kanuma, 40-60% Bims/Blähschiefer/Lava und 0-30% Kokosfasern/gesiebter Torf.
Ist abhängig in welchem Entwicklungszustand die Pflanze ist, wie groß die Schale ist und wie durstig die Pflanze ist, ob Nadel- oder Laubbaum.

Die Bestandteile werden vorher meist nochmals gesiebt, feine Bestandteile unter 3 mm nur bei Shohin und Beistellern verwendet. Ich recycle altes Substart: trocknen, sieben, erneut verwenden. Außer wenn schwarze Fäulnispilze großflächig an den Wurzeln erkennbar sind, hatte ich erst einmal.

Unten kommt als Drainage 4-7 mm Recyclingbestandteile rein, manchmal auch gröber. Sieben in Körnung 1, 3, 5, 7 mm. Die verschiedenen Bestandteile werden in alten Akadama-Säcken gelagert. Nachgekauft wird seit 6 Jahren nur Akadama, Kiryu, Kanuma und Erde/Cocosan.
Besonderheiten: ich bin ein Vielgießer, deshalb wenig Erdanteil.
Grüße
Rainer
So halte ich es auch. Nur „altes“ Substrat nehme ich ausschließlich für prebonsai im weitesten Sinne.
Gruß an Alle und hier besonders an Rainer *daumen_new*
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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roro
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von roro »

Hallo zusammen,

ich Handhabe es ähnlich wie Heike_vG.

Wohne in einem See-/ Weinbauklima mit wenigen Minustagen im Winter (5-10 Tage unter -3°). Die Bäume stehen ganzjährig draussen, auf dem Flachdach unbeschattet ,mit teilweise grosser Sommerhitze.

Jap. Mädchenkiefer: 100% Kirju (ca. 60 jährige Pflanze)
Jap. Schwarzkiefer: 90% Feinsplitt, 10% Kompost (ca. 25 Jährige Pflanze)
Jap. Ahorn: 100% Akadama; teilweise auch mit bis 20% Torfanteil oder Lauberde (ca. 30 jährige Pflanze)
europ. Hainbuche: 40% alte Bonsaierde (meist Akadama) 20% Sand scharf, 20% Akadama, 20% Humus (in Entwicklung, vor 3 Jahren aus Feldkultur entnommen)
Fünffingerkraut: 100% Blumenerde (Kompost-Lauberde); (In Anzuchtschale, 4 Jährigem Steckling)
Bei den anderen Züchtlingen - Bonsai wäre hier das falsche Wort - habe ich mir die Erdzusammensetzung nicht notiert.

LG, roro
Sind diese Blumen künstlich? - Natürlich.
Also natürlich oder künstlich? - Natürlich künstlich!
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Jürg Stäheli
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Jürg Stäheli »

Hallo zusammen

Schon immer mische ich meine Bonsaierde selber. Nach dem Umtopfen wird sie ausgesiebt, zuerst lasse ich sie aber gut trocknen. Die Erde siebe ich zu zwei verschiedene Korngrössen. Fein, 2 – 4 mm, Grob 4 – 8 mm.

Ich bearbeite ausschliesslich Laubbäume.

Für die untere Schicht mische ich 2 Teil Grob und 1 Teil Fein. Für die obere Schicht nur Fein.
In ganz flachen Schalen nur 2 – 4 mm.

In meinem Substrat hat es Körner, die sind schon über dreissig Jahre dabei. Ich verwende alles was mir so in die Finger kommt, achte aber darauf, einen möglichst guten Ausgleich zwischen stark saugenden und gar nicht saugenden Körner zu bekommen, um zu vermeiden, dass das Substrat das Wasser zu lange hält oder zu schnell abtrocknet.

Mittlerweile sind dabei, Akadama, Flusssand, verschiedene vulkanische Gesteine wie Bims oder Lava, roter und grauer Sandstein, Ziegelsplitt, Seramis, Blähton und ein weisses Zeug, ich glaube es ist Zeolith. Im laufe der Zeit sind auch organische Teile dazugekommen, Holzkohle, Holzschnitzel, Wurzelstücke Moosteile und so weiter.

Immer wieder stelle ich mir die Frage, gehört noch etwas Torf oder Blumenerde dazu oder nicht, da bin ich immer noch am tüfteln. Neuerdings verwende ich statt das 2 mm Sieb, das 1 mm Sieb. Das gibt gleich ein ganz anderes Ergebnis, weil die Kapillaren sich verändern, wird das Wasser länger gehalten, da lasse ich Blumenerde oder Torf weg.

Zusammengefasst denke ich, es ist nur wichtig ein guter Ausgleich zwischen Saugend und Nichtsaugend und Grob und Fein zu haben.

LG Jürg
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raga
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von raga »

Hallo zusammen,

mit abgestimmt habe ich schon vor zwei Tagen. Jetzt komme ich endlich dazu auch etwas zu schreiben.

Und da macht der Jürg es mir sehr einfach. Denn meine Vorgehensweise entspricht der seinen.
Danke Jürg :-D .
Nur, dass ich erst seit 15 Jahren mineralisches Substrat verwende und somit die "ältesten Steinchen" auch erst seit 15 Jahren durch meine Töpfe wandern.
Mit meinen Nadelbäumen verfahre ich nicht anders

Gruß Ralf
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Steki
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Steki »

Ich verwende meistens 40% einer Mischung aus Bims,Lava,Zeolith 2-5mm ( 1:1:1), 40% Blähton gebrochen 4-8mm
20% oder weniger Kokosfasern oder ungern auch Torf.
Habe 90% Laubbäume.

Bei recycelten Substrat gebe ich auch noch etwas Hornspäne mit ins Substrat.
*daumen_new* Stefan
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bonbon-sai
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von bonbon-sai »

Hi,

Blähton, Pflanzsubstrat auf Torfbasis (pH eingestellt), Bims und Zeolith. Je nach Entwicklungsstand und Wasserbefarf in unterschiedlichen Anteilen - mineralisch aber immer höher als organisch. Klappt in meinem Setting hervorragend.
Schöne Grüße
Maik
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Heinz Erhardt
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Andreas Ludwig
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von Andreas Ludwig »

«Je grösser, um so gröber»:

Ganz kleine Sachen: Feine Erde, oft Anzuchterde. Kein Blähton, aber feiner Sand, der verbessert das «Standvermögen» und verhindert das Zusammenbacken.
Mittlere Sachen: Beimischung von feinem Blähton (1/3), um Stocknässe zu vermeiden. Beibehalten feiner Erde, um die Austrocknung zu verhindern.
Grössere Sachen: Deutlich mehr Blähton (bis 2/3), manchmal Akadama (nicht zwingend). Immer noch feine Erde wegen der Austrocknung. Wurzeln kann man immer nacharbeiten.
«Forciertes Wachstum» bei grösseren Sachen (Futteräste, Kronenentwicklung): Riesenkübel, Pflanztöpfe, tief, mit derselben Mischung wie für grössere Sachen.
«Wurzel über Stein»: Viel Sand. Zwingt die Wurzeln, sich nach unten bessere Bedingungen zu suchen.

Anmerkung: Blähton sieht zugegebenermassen Scheisse aus. Spielt für mich keine Rolle, da ich grundsätzlich die Oberflächen bestücke mit Moos und Winzkräutern. Sagina procumbens, Gräser, was man halt so findet am Strassenrand, auf Sportplätzen etc. Das finde ich ästhetisch und es ist ein Austrocknungsschutz. Entgegen verbreiteter Vorurteile nimmt es dem Baum nichts weg.

Anmerkung II: Meine Substrate passen zu meiner Lebensweise. Ich kann nicht zwei-, dreimal am Tag giessen, lebe aber in einer eher warmen, gut durchlüfteten Region. Die Rezepte von Walter Pall könnte ich nicht «bedienen».
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
xenix
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von xenix »

Je nach Art und Alter der Pflanze, 70 - 85 % Mineralsubstrat, der Rest ist Kokohum.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
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bonsaimacher
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Re: Woraus besteht euer Substrat? - KEINE DISKUSSION!

Beitrag von bonsaimacher »

Koniferen:

Material: 40% Zeolith, 40% Bimskies, 20% Lava

Körnung: 2 Schichten. Unterste Schicht, grober Kies, oder Splitt. Ca. 8-12mm(Drainage). Der Rest wird mit dem oben genannten Substrat gefüllt, 2-5mm

Grund: Für Koniferen verwende ich rein mineralisches Substrat, da es mir sonst zu lange nass bleibt.


Laubbäume:

Material: 40% Zeolith, 40% Bimskies, 10% Lava, 10% Kokohum (gesiebt)

Ahorne: 25% Kanuma, 25% Bimskies, 35% Zeolieth, 15% Kokohum (gesiebt)

Körnung: 3 Schichten. Unterste Schicht, 8-12mm Kies, oder Splitt (Drainage). Mittlere Schicht, 2-5mm vom oben genannten Substrat. Oberste Schicht, 1-4mm vom Substrat.

Grund: Bei Laubbäumen nehme ich 10-15% Organisches dazu. Insgesamt hält diese Mischung die Feuchtigkeit gut, bleibt nicht zu lange nass, und lässt genug Sauersroff an die Wurzeln kommen.


Zum Schluss:

Ich bin beim Substrat immer am herumprobieren und verändern. Das ist meine aktuelle Zusammensetzung.

Liebe Grüße, Daniel
Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
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