Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
Opa Lutz
Beiträge: 860
Registriert: 02.01.2016, 17:08

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Opa Lutz »

mir gefällt die Rechte auch besser. *daumen_new*
Schöne Grüße,
Lutz

Bleibt Gesund! *daumen_new*
Benutzeravatar
Tofufee
Freundeskreis
Beiträge: 2870
Registriert: 03.11.2011, 11:11
Wohnort: Göttingen

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Tofufee »

Hallo Steffi,
ich würde mit der linken Option weitermachen, aber rechts beide unteren Äste entfernen.

Der linke Ast spielt eindeutig die Hauptrolle, die würde ich ihm auch lassen und die Gestaltung darauf basieren, ihn konkurrenzlos wirken lassen. Vielleicht noch etwas dichter an den Stamm holen (sieht im Schattenbild weiter entfernt aus, als von der Ansichtseite).

Der untere rechts ist bei der Dominanz des linken Asts m.E. entbehrlich. Ob man einen Jin lässt oder nicht kann man ausprobieren, ab geht immer.
Der 2. rechts hat einen unschönen Ansatz, ohne ihn würde m.E. der Stamm sehr gewinnen.

Den linken Ast würde ich dann aber auch stark reduzieren im Sinne von auslichten, damit alles schön fein bleibt. Dickenwachstum ist bei der von mir vorgeschlagenen Gestaltung nicht erwünscht. Der Baum soll ja wohl klein bleiben, also muss man jetzt schon darauf achten, dass alles fein bleibt.

Die Spitze dann etwas als Gegengewicht formen, aber auch schön leicht und fein halten.

Und dann "nur" noch reifen lassen... :-D
Grüße
Monika
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Vielen Dank für eure Meinungen! :)

Stimmt, Monika, der zweite rechte Ast hat tatsächlich einen unschönen Ansatz, der gar nicht zu dem Ast darüber passt. Auf den kann ich wirklich gut verzichten und dann die von dir vorgeschlagene feine Gestaltung anstreben, indem ich den hängenden linken Ast noch weiter zum Stamm hole und auslichte und eine feine nach links geneigte Krone als Gegengewicht gestalte. (Viele Dank für den Tipp!)
Den ersten rechten Ast lass ich evtl. noch 1-2 Jahre dran, für eine bessere Stammverjüngung, und damit ich daraus später besser einen Jin schnitzen kann.

LG
Steffi
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Am Wochenende habe ich mir meine Lärchen zur Weitergestaltung vorgenommen.
Die gebogene Lärche habe ich jetzt etwa nach deinem Vorschlag gestaltet, Monika. Allerdings habe ich den ersten rechten Ast zunächst noch dran gelassen. Sie soll nun so klein bleiben, und ich zeige sie ab jetzt bei meinen Shohin-Anwärter-Lärchen.

Die Verknotete Lärche bekam einen nach drei Jahren dringend mal wieder notwendigen Wurzelschnitt und eine neue kleinere Schale. Dabei habe ich nun auch die unterste Rundung des abgesenkten Astes bis zum halben Durchmesser abgeschnitten und mit Spaghnummoos eingepackt, damit sie dort hoffentlich bald Wurzeln bildet. Wo der Haptstamm und der abgesenkte Ast sich berühren habe ich ihnen die Rinde entfernt und sie mit Fahrradschlauch aneinander fixiert, weil sie dort zusammenwachsen sollen. Da ich sehr viele Wurzeln entfernt habe, bekam die Lärche auch oben einen Radikalschnitt, damit in den oberen Teil so viel Energie fließt, der nächstes Jahr sowieso ein großer über den Knoten weit hinausragender Jin werden soll.
2017-03-20_.jpg
2017-03-20__.jpg
Die Literatenlärche bekam nur noch einen kleinen Feinschnitt und wurde wieder etwas in Form gebracht.
2017-03-20_.jpg
2017-03-20__.jpg
LG und einen schönen sonnigen Frühlingsanfang!
Steffi
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Mit ihren frischen Trieben sieht die Literatenlärche im neuen Regal gerade so nett aus. :)
2017-08-22_.jpg
Habt Spaß an den nächsten sonnigen Tagen!
LG
Steffi
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Leider geht es mit der Literatenlärche seit dem Austrieb bergab. :(
Sie ist aus allen Knospen gut ausgetrieben, hatte einige Wochen frische grüne Nadelbüschel, aber dann keine Triebe wachsen lassen, als meine anderen Lärchen längst schon so weit waren. Seit etwa zwei Wochen hängen immer mehr Nadeln schlapp herunter, und einige werden auch schon braun. Ich denke, sie macht es nicht mehr lange. Sie steht nun schattig und wird normal weitergedüngt.
Habt ihr vielleicht einen Tipp, ob ich der Lärche noch etwas Gutes tun könnte?
April 2018
April 2018
Mai 2018
Mai 2018
LG
Steffi
Benutzeravatar
Erwin
Freundeskreis
Beiträge: 3367
Registriert: 03.03.2005, 19:01

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Erwin »

Hallo Steffi,

das sieht sehr nach einem Wurzelschaden aus. Hast Du sie nach dem Austriebsbeginn umgetopft? Ansonsten nimm die Lärche mal aus der Schale und schau nach, ob da irgendwelche Viecher an den Wurzeln fressen.

Erwin
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Danke für die Antwort, Erwin!
Ich habe sie vorsichtig aus der Schale gehoben, aber keine Viecher gesehen.
Umgetopft hatte ich sie als die Knospen schon deutlich angeschwollen waren, kurz vor dem Austrieb.

LG
Steffi
Benutzeravatar
bock
Freundeskreis
Beiträge: 6141
Registriert: 25.02.2009, 14:20
Wohnort: EU, D, S-H (z.Z. Langenhorn)

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von bock »

Bonsette hat geschrieben: 22.05.2018, 20:51 ... Sie steht nun schattig und wird normal weitergedüngt.
...
Moin Steffi,

schattig halte ich für richtig, Lärchen mögen keine heissen Füße. Düngen würde ich vorerst NICHT, Substrat nicht zu feucht halten, Baum regelmäßig besprühen. Erst wenn die Nadeln sich sichtbar erholen ganz langsam mit Blattdüngung beginnen. Viel Glück!
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! :faellen:
besucht mich auf flickr
Benutzeravatar
abardo
Beiträge: 5945
Registriert: 21.09.2014, 20:35
Wohnort: knapp neben Berlin
Kontaktdaten:

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von abardo »

Und du siehst keinerlei Verfärbungen am Stamm (dunkle Ringe oder punktuellen Ausfluss) ?

Die Stellen ein paar cm unterhalb des ersten Astansatzes sehen mir merkwürdig (bekannt) aus ...
file.jpg
Zuletzt geändert von abardo am 23.05.2018, 16:45, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
Benutzeravatar
mydear
Beiträge: 7652
Registriert: 13.09.2011, 17:47
Wohnort: Regensburg

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von mydear »

bock hat geschrieben: 23.05.2018, 07:10
Bonsette hat geschrieben: 22.05.2018, 20:51 ... Sie steht nun schattig und wird normal weitergedüngt.
...
Moin Steffi,

schattig halte ich für richtig, Lärchen mögen keine heissen Füße. Düngen würde ich vorerst NICHT, Substrat nicht zu feucht halten, Baum regelmäßig besprühen. Erst wenn die Nadeln sich sichtbar erholen ganz langsam mit Blattdüngung beginnen. Viel Glück!
Hallo Steffi,

ich sehe es auch so wie Andreas. Welchen Standort hat deine Literaten-Lärche? Vollsonnig oder eher geschützt? War es zuletzt sehr heiß und trocken? oder war es kurz nach dem Dauerregen im Mai? Beides kann für Wurzelschäden verantwortlich sein.

Die kleine, unglasierte Schale dürfte in der Sonne gut warm werden. Da unbedingt aufpassen, gegrillt werden mögen Lärchenwurzeln überhaupt nicht. Ich habe schon fast 40°C an der Schale gemessen, der Wurzelballen war mehr als handwarm. Unglasierte Schalen mit Alufolie, nassem Handtuch oder einem aufgestelltem Holzbrettchen gegen direkte Sonneneinstrahlung schützen. Oder so stellen, dass sie mittags bis nachmittags geschützt stehen.

hier findest du mehr zu diesem Thema

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Benutzeravatar
Bonsette
Freundeskreis
Beiträge: 1405
Registriert: 12.01.2013, 20:12
Wohnort: Nähe Teutoburger Wald

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Bonsette »

Vielen Dank für Eure Tipps, Andreas, Frank und Rainer!
Die Lärche steht fast immer schattig mit vielleicht einer Sonnenstunde von 10-11 Uhr im Carport, der Wind kommt wo sie steht gut durch. Düngen werde ich sie also erstmal nicht mehr, und Wasser braucht sie zur Zeit auch nicht viel.
Der Stamm sieht mir bei genauem Hinsehen allerdings auch nich ganz gesund aus, da könntest Du Recht haben, Frank. (und das sogar auf dem schlechten Foto erkannt!) An den von Dir eingekreisten Stellen sieht er tatsächlich dunkler aus. (Das könnte aber auch an der Wundverschlusspaste liegen, die ich verwende, so eine dunkelgrüne aushärtende, die ich mit den Fingern auf den Wunden verschmiere und anschließend mit den ungewaschenen Fingern weiter am Stamm verteile.) Und was mir jetzt wieder einfällt: Schon beim Umtopfen habe ich bei der Lärche ein paar Knubbel in der Rinde entdeckt, aus denen beim Eindrücken Harz kam. Ich dachte mir aber, das sei normal für einen Nadelbaum. Allerdings sind es inzwischen noch mehr solcher Knubbel geworden.
Hier noch zwei Detailaufnahmen:
2018-05-23-krank.jpg
2018-05-23-krank-stamm.jpg
Inzwischen hat die Lärche schon einige Nadeln verloren, nur noch an ein paar Zweigen sehen die nadeln wirklich gesund aus.

LG
Steffi
Benutzeravatar
abardo
Beiträge: 5945
Registriert: 21.09.2014, 20:35
Wohnort: knapp neben Berlin
Kontaktdaten:

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von abardo »

Uups, ich befürchte Schlimmes, Steffi.

So ist mir eine Lärche letztes Jahr eingegangen. Ein Pilz verstopfte da die Saftbahnen.
Die Stellen wurden weich, da trat dann kein Harz aus, sondern eher ein Sekret. Lief dann den Stamm runter und wurde beim Eintrocknen komplett schwarz.

Habe bis heute nicht rausbekommen, was das war. Irgendein Pilz halt. Alles spritzen oder giessen hat nicht geholfen. Wenn mans merkt, ist es längst zu spät.

Da du noch andere Lärchen hast: stell bitte sofort diese Lärche so weit weg, wie es geht und desinfiziere alles, was je mit dieser Lärche in Berührung gekommen ist.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6370
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Andreas Ludwig »

Bonsette hat geschrieben: 20.03.2017, 22:14Die Verknotete Lärche bekam einen nach drei Jahren dringend mal wieder notwendigen Wurzelschnitt und eine neue kleinere Schale.
Das war wann und ging wie weit?
Wie war das Wetter in den Wochen danach?
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Benutzeravatar
Ferry
Beiträge: 1676
Registriert: 28.10.2012, 12:45
Wohnort: Kuala Lumpur · 吉隆坡

Re: Lärchen – Umgestaltung meiner Anfänger-Übungsbäume

Beitrag von Ferry »

abardo hat geschrieben: 23.05.2018, 20:02 ... So ist mir eine Lärche letztes Jahr eingegangen. Ein Pilz verstopfte da die Saftbahnen. Die Stellen wurden weich, da trat dann kein Harz aus, sondern eher ein Sekret. Lief dann den Stamm runter und wurde beim Eintrocknen komplett schwarz.

Habe bis heute nicht rausbekommen, was das war. Irgendein Pilz halt. ...
Das war wahrscheinlich ein Befall mit Phytophthora ramorum. Neben Triebsterben sind die Schadsymptome Stammnekrosen mit Teerflecken und Schleimfluss.
LG,
F.
Antworten