Optik des Substrats

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus

Wie wichtig ist euch die Optik / Farbe des Substrates?

Um die Farbe kümmer ich mich überhaupt nicht.
19
23%
Manchmal stört mich die Farbe schon ein wenig, aber damit kann ich leben.
24
29%
Ich verwende eine Deckschicht in passender Farbe, damit ich auf mein bewährtes Grundsubstrat aufbauen kann.
18
22%
Natürlich muss das GESAMTE Substrat auch optisch zum Gesamteindruck passen. Eine Deckschicht birgt mir zu große Risiken.
13
16%
Bei mir ist das Substrat unterm Moos gar nicht sichtbar.
8
10%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 82

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Sigrid
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Beitrag von Sigrid »

Da ich Bonsai nicht so sehr "mache" sondern eher "konsumiere" - natürlich nicht im Sinne von verbrauchen sondern mich daran zu erfreuen - fand ich bei meiner ersten geschenkten Azalee das gelbe Kanuma und oben drauf blöde Biogold-Brocken schon ziemlich gewöhnungsbedürftig, ist aber auch Gewöhnungssache :o
wobei die Gewöhnung umso leichter fällt, wenn man weiß, dass es dem Baum nützt :wink:
think pink
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Gary
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Beitrag von Gary »

Hallo Christian,

das Ästhetik bei Bonsai eine nicht unwichtige Rolle spielt kann ich nur bejaen.
Dennoch unterscheide ich sehr zwischen täglicher Kultur und der Präsentation zu einem bestimmten Anlass.
In meinem Garten ist mir das Aussehen völlig egal, Hauptsache es hilft der Sache.
Bei der Präsentation dann will ich eh kein Substrat sehen - nur ein top Moosbewuchs (kein "grüner" Rasen!).

Also halte ich es mit meinem Namensvetter:
KHarry hat geschrieben:Solange die Bäume noch nicht ausstellungsreif sind, brauche ich nicht nur kein farblich abgestimmtes Substrat, sondern auch keine Bonsaischale.
Wenn es irgendwann mal auf Ausstellungen geht, muss aber beides stimmen.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
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Andreas Ludwig
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Beitrag von Andreas Ludwig »

Eigentlich sind das immer wieder Abwandlungen eines Themas, das man «Atelier und Museum» nennen könnte: Erst im Museum kriegt ein Bild einen schönen Rahmen, einen Schlusslack oder eine Plexihaube, arbeiten kann man so nicht.

Es überrascht mich immer wieder, dass viele glauben, ein Bonsai sei von Anfang an (auch) ein Präsentationsstück. Das Resultat ist, dass er schon als Rohling in eine viel zu kleine Schale rein muss und evtl. mies wächst, weil er an einem «schönen Platz» steht...

Andererseits finde ich es auch eigenartig, die Deckschicht als Thema für sich anzuschauen. In einer «Landschaft» muss das doch ganz was anderes sein als bei einem riesigen Solitär. Ob eine geschlossene Moosdecke oder wüstenartiger Lavasand mit wenigen grünen Akzenten hängt völlig vom Gesamtbild ab.
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Pischi
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Beitrag von Pischi »

@andreas

du wirst es nicht glauben, aber selbst bei meinen rohlingen und bei denen, die überhaupt erst einmal ein rohling werden wollen, habe ich eine deckschicht.
das liegt zum einen an den von mir genanten gründen, dass durch das eigengewicht nicht gleich alles weggespült wird und zum anderen an meinem zwanghaften drang zur perfektion und gradlinigkeit, den man mir mal bescheinigte.

ich mags halt ordentlich und harmonisch in meinen blumentöpfen auch wenns keine ausstellungsstücke sind.
gruß mirko
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der1
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Beitrag von der1 »

Hallihallo ihrs,

vielen Dank an alle Umfrageteilnehmer und vielen Dank an alle, die mir mit ihrem Feedback Antworten auf meine Frage gaben.

Anhand dessen würde ich schlussfolgern, dass es (wie so oft) jeder anders handhabt, aber auch, dass es durchaus legitim ist, sich Gedanken über ein optisch "passendes" Substrat zu machen.

Wenn ich die Zeit finde, versuche ich mal, anhand eines Beispiels zu verdeutlichen, wie ich an das Thema herangehen würde.

Liebe Grüße

Christian
Und wenn wir jetz so zusammen liegen / Ich wollt es sagen, aber hab mich nie getraut
Immer öfter, wenn wir uns berühren / Spür ich den leeren Raum zwischen unsrer Haut.
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