Acer ginnala aus Sämling (bock) "Sturmopfer"

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bock
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Acer ginnala aus Sämling (bock) "Sturmopfer"

Beitrag von bock »

Hallo :!:

Mein Feuerahorn ist ca. 25 Jahre alt, habe ihn aus Samen gezogen. Höhe 83 cm.
Demnächst will ich ihn umtopfen, er wurde von Substrat und Düngung bisher nicht gerade verwöhnt (Blumenerde, Spielsand, gelegentlich etwas Blumendünger) :oops:
Mir schwebt eine Mischung aus Akadama fein, Kies 2mm, Seramis und Anzuchterde im Verhältnis 1:1:1:1 vor.
Um die Schale will ich mich erstmal nicht kümmern, weil er in der unteren Hälfte nicht so recht was hermacht. :cry:
Feuerahorn August 2008
Feuerahorn August 2008
ACERmoyogi20080808.jpg (59.45 KiB) 7370 mal betrachtet
Im letzten Herbst war die Laubfarbe auch nicht so ganz typisch.
Feuerahorn Ende September
Feuerahorn Ende September
ACERmoyogi20080926.jpg (60.26 KiB) 7364 mal betrachtet
Ich habe mir gedacht, ich moose ihn an der roten Linie ab und lasse den Fuß bis zur gelben Linie stehen, vielleicht wird ja noch was daraus. An der roten Linie hat der Stamm einen Durchmesser von 16 - 20 mm.
Feuerahorn November (ganz dunkel, kommt ja nur auf das Astschema an...)
Feuerahorn November (ganz dunkel, kommt ja nur auf das Astschema an...)
ACERmoyogi20081109.jpg (40.75 KiB) 7369 mal betrachtet
Meine Frage ist nun, welche Abmoosmethode ist die geeignetste: Draht und Erde in Folie, Ringelmethode und Sphagnum in Plastiktopf oder Ringfurche und Draht in Gitterkorb mit Sphagnum und Akadama?
Hat jemand Erfahrung mit der Dauer des Verfahrens? Anfang im April?
Wie kann ich den abgemoosten Baum überwintern? Gewächshaus oder Ähnliches ist nicht vorhanden.
Besteht bei abgemoosten Laubbäumen Infektionsgefahr, wenn man den Stumpf in die Erde steckt?
Wie groß ist bei dem Verfahren die "Lebensgefahr"?
Bewurzelungshormon ist hoffentlich nicht unentbehrlich?
Im Voraus schon mal vielen Dank für eure Mühe :P

edit: ich habe das Thema umbenannt, weil die Dokumentation (2017) nichts mehr mit Abmoosen zu tun hat.
edit 2020: erneute Umbenennung wegen erheblicher Umgestaltung :lol:
Zuletzt geändert von bock am 25.10.2020, 18:43, insgesamt 2-mal geändert.
liebe Grüße Andreas
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achim73
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von achim73 »

also, ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob das abmoosen den baum wirklich weitrer bringt.
wenn du der meinung bist, er ist dir zu gross, dann schneid ihn ab und bau ihn neu auf. ich würde ihn aber auf jeden fall ein, zwei jahre ins freiland setzen und gut füttern. dann wächst er kräftig und du hast was zum wegschneiden bzw. gestalten.
Gruss, Achim
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bock
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von bock »

Danke, Achim :!:

Hab es mir überlegt, Freiland ist leider nicht, :cry: aber einen TPK werd ich wohl mal auftreiben. Reichen da 40 cm bei einem doppelt so hohen Bäumchen?

Viel schlechter kann es ja wohl nicht werden, als wenn er beim Abmoosen eingeht... :roll:
Werde ihn erstmal gut füttern :wink:
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achim73
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von achim73 »

wenn du so einen grossen auftreiben kannst, denke ich, dass das gehen wird. sehr durchlässiges saubstrat rein und ordentlich düngen.
Gruss, Achim
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von bock »

Hallo Achim,

habe gestern Seerosenkorb, Durchmesser 40 cm besorgt, Trockenschüttung (Blähton R*gips), Lavagranulat (Winterstreugut) und Torfhumus. Lava gestern gewaschen (iiih, was schlammig!).
Habe auch schon probehalber einen jungen A. pal. atropurpureum in einen 20-cm TPK gesetzt. Mischung 1:1:1 - oder sollte das für den großen A. ginnala magerer ausfallen?
Kann ich dann flüssig düngen (habe diverse NPK- und Volldünger) oder würdest du zu organischem (festen) Dünger raten?
Vielen Dank für deinen Rat. :D

PS die Knospen fangen an zu schwellen :wink:
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achim73
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von achim73 »

die festen dünger haben den vorteil, dass sie nicht so schnell ausgewaschen werden. und mit den organischen kann man (fast) nicht überdüngen. wenn man weiss, was man tut, gehts aber auch mit dem flüssigen.
wichtig ist, das alte substrat beim umtopfen so weit wie möglich zu entfernen.
Gruss, Achim
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bock
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von bock »

Hallo Achim,

ich habe ihn gestern in den Seerosenkorb gesetzt, der Wurzelballen ist aber so verfilzt, dass ich nicht alles alte Substrat entfernen konnte. Einige wenige verirrte Wurzeln konnte ich abschneiden, es war aber kaum möglich, die abgeschnittenen Wurzeln aus dem Ballen zu entfernen.
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Wurzelballen Feuerahorn hinten
Wurzelballen Feuerahorn hinten
20090314_Wurzel_h.jpg (56.98 KiB) 6703 mal betrachtet
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Honey
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von Honey »

Ich möchte dieses Jahr auch einen Feuerahorn abmoosen (oder sonst wegwerfen). Wenn du deinen dieses Jahr also noch in Ruhe lässt, sage ich dir, wie gut es geht :wink:
Du musst den Asphalt deiner Annehmlichkeiten verlassen
und dich in die Wildnis deiner Intuition begeben...
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Honey
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von Honey »

Wie versprochen mein Erfahrungsbericht:
Im April einen Rindenring ausgeschnitten, Sphagnummoos rum, Plastiktopf rum, mit Akadama aufgefüllt und ab in die Sonne.

*wink*
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manuu29
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von manuu29 »

schöne neue frische wurzeln



ging aber ziemlich zügig

glückwunsch


gruss manuu *banana*
wenn die die reinwollen die die rauswollen nicht rauslassen,können die die rauswollen die die reinwollen nicht reinlassen (ganz logisch oder)
zwanziger
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von zwanziger »

@Bock
Es ist so wie du es mir vor ein paar monaten gesagt hat,
diese Sorte wächst fast unzügelbar.
Schneid ihn doch da ab wo du willst,
meinen musste ich jetzt zurückschneiden,
weil sonst kaum noch licht aufen Balkon gekommen wär.
70cm lange Triebe in nur 2 Monaten. *banana*
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bock
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von bock »

achim73 hat geschrieben:also, ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob das abmoosen den baum wirklich weitrer bringt.
wenn du der meinung bist, er ist dir zu gross, dann schneid ihn ab und bau ihn neu auf. ich würde ihn aber auf jeden fall ein, zwei jahre ins freiland setzen und gut füttern. dann wächst er kräftig und du hast was zum wegschneiden bzw. gestalten.
*updated*

Erstmal vorweg: das Abmoosen hat nicht geklappt, zum Zeitpunkt der Trennung zu wenig Wurzelmasse, zu schlechte Bedingungen für das Anwachsen.
@ Achim: mir gefiel weder das Nebari noch der Stammfuß mit dem Knubbel, auch waren die unteren Äste nicht wirklich brauchbar. Aber Unkraut vergeht nicht, und so habe ich den unteren Restbaum weitergepflegt.
April 2009
April 2009
Vor dem Abmoosen noch im TPK gemästet...
Mai 2009
Mai 2009
August 2009
August 2009
September 2009
September 2009
2010 habe ich abgemoost:
Mai 2010
Mai 2010
1. entrindet
Mai 2010
Mai 2010
2. Moos drum, mit Bast fixiert
Mai 2010
Mai 2010
3. Plastikpott aufgeschnitten, drangebastelt, zugeklebt und Akadama rein
Mai 2010
Mai 2010
4. erstmal feucht halten, düngen, sonniger Standort, regelmäßig drehen
Mai 2010
Mai 2010
Von der Abtrennung habe ich leider keine Bilder, aber da es eh nicht geklappt hat, geht es im nächsten Beitrag weiter mit dem "Stumpf" ... :roll:
liebe Grüße Andreas
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von bock »

Was macht man nun mit einem Restbaum, der eigentlich ziemlich grauslich ist?
Frei nach dem Motto "aus Fehlern lernen" macht man weitere Fehler.
1. obere Äste entrindet, den Stammstumpf ringförmig umschnitten *autsch*
2. als Stammfortsetzung einen Trieb aus dem oberen Ast, einen aus dem Stammstumpf weiterwachsen lassen *autsch*
3. hoffen, dass sich langsam wieder eine "Baumgestalt" entwickelt. :roll:
April 2011
April 2011
nach Umpflanzen in Trainingsschale
Juli 2011
Juli 2011
April 2012
April 2012
umgepflanzt in Berenbrinker-Schale:
April 2013
April 2013
immerhin erfreut das Herbstlaub:
August 2014
August 2014
Oktober 2014
Oktober 2014
und nun nochmal umgetopft:
März 2015
März 2015
mal sehen, wieviel Totholz noch abbricht, ob noch bessere Verzweigung zu erreichen sein wird und ob der Kronenaufbau langsam vorankommt.
Immerhin: totzukriegen ist der Ginnala beinahe nicht... 8)
liebe Grüße Andreas
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chris-git@rre

Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Andreas,
ich finde der Stammansatz von Deinem Feuerahorn gar nicht schlecht.
Der hat Charakter.
Es ist nur schade das Du in letzten Jahren nicht versucht hast den Wurzelansatz zu verbessern.
Oder doch?
Aber so schlecht ist jetzt auch nicht, finde ich.

Warum baust Du die Krone nicht neu auf?
Der Feuerahorn hat doch eine enormes Wachstum.
Feuerahorn.jpg
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achim73
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Re: Abmoosen: Acer ginnala?

Beitrag von achim73 »

jetzt muss ich aber mal fragen...du wolltest abmoosen, weil dir der stammfussknubbel und die unteren äste nicht gefallen haben.
jetzt hast du...
nur noch den stammfussknubbel und die unteren äste. also *obm*

warum weiter zeit damit verschwenden ?
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