Habe mich jetzt dazu entschieden erst in ung. 2 Wochen anzufangen mit schneiden, drahten und umtopfen, weils bei uns momentan wieder Minusgrade hat >.<...denke das ist etwas klüger dann lieber noch ein bisschen abzuwarten...
Hallo Micha, meine Outdoors sind und bleiben noch so 2 bis 3 Wochen in Winterstellung.....auch wenn die Sonne schon etwas die Ungeduld beflügelt - da je mehr Bäumchen man hat, auch mehr Arbeit anfällt :D
aber besser ist das schon noch etwas zu warten, da einfach die Temperaturen zu schwankend sind.
Der Online - Wetterbericht ( http://www.wetter.com/wetter_aktuell/we ... =DE0000757 ) sagt ab Donnerstag für unsre Region wieder "rosigere" Temperaturen vorraus, also werde ich mich dann mal ranwagen.
Folgendes habe ich für Donnerstag geplant:
1. Formschnitt wie gesagt
2. Erdwechsel ( kann man das trotzdem Umtopfen nennen? ) mit Wurzelschnitt
Als Erde würde ich wieder Akadame verschiedener Korngrößen verwenden. Habe mir vor ein paar Wochen deshalb unter anderem in unserem Forumshop Enger diese besorgt: Alle drei Größen ( Sehr fein ( 1-2mm ), fein ( 2-5mm ) und grob ( 5-10mm ) ).
Nun meine Frage dazu: Sollte ich die sehr feine Erde als Deckschicht obendrauf, die feine Erde als normale Erde und die grobe Erde als Drainageschicht am Boden des Topfes verwenden? Liege ich damit richtig?
Hi Micha,
wie ich hier lese willst Du es also demnächst waagen.
Damit Dein Ahorn beim Schnitt nicht blutet solltest Du ihn vielleicht ab morgen wärmer stellen. Nicht gerade bei Wohnzimmertemperatur aber ca. 15° Celsius sollten es schon sein. Wenn Du dann noch zusätzlich zuerst umtopfst und erst anschließend den Triebschnitt durchführst dürfte kein Tropfen mehr bluten.
BatzeMicha hat geschrieben:2. Erdwechsel ( kann man das trotzdem Umtopfen nennen? ) mit Wurzelschnitt
Wieso willst Du eigentlich nur Erde wechseln?
Ein gezielter Wurzelschnitt ist für die Entwicklung Deines Ahorn mindestens ebenso wichtig wie der oberirdische Rückschnitt. Nur beide Methoden gemeinsam konsequent angewendet führen letztendlich zum von Dir gewünschten Ziel.
BatzeMicha hat geschrieben:Nun meine Frage dazu: Sollte ich die sehr feine Erde als Deckschicht obendrauf, die feine Erde als normale Erde und die grobe Erde als Drainageschicht am Boden des Topfes verwenden? Liege ich damit richtig?
Wie so oft im Leben führen viele Wege nach Rom.
Du liegst zumindest nicht falsch wenn Du Deinen oben beschriebenen Weg gehst.
BatzeMicha hat geschrieben:2. Erdwechsel ( kann man das trotzdem Umtopfen nennen? ) mit Wurzelschnitt
Wieso willst Du eigentlich nur Erde wechseln?
Ein gezielter Wurzelschnitt ist für die Entwicklung Deines Ahorn mindestens ebenso wichtig wie der oberirdische Rückschnitt. Nur beide Methoden gemeinsam konsequent angewendet führen letztendlich zum von Dir gewünschten Ziel.
Da hast du wohl etwas überlesen. Einen Wurzelschnitt hatte ich nämlich auch schon vorgesehen = ). Werde auch davon Bilder liefern.
Ast Nr1 Spannung.jpg (40.17 KiB) 2305 mal betrachtet
( Hatte mich jetzt doch fürs Spannen entschieden, da ich gelesen hatte, dass man direkt nach dem Umtopfen nicht drahten sollte und ich hatte eh keine Lust dazu )
Ast Nr.2
Ast Nr.2.jpg (59.49 KiB) 2305 mal betrachtet
Ast Nr. 3 + 4
Ast Nr.3 + 4.jpg (58.74 KiB) 2305 mal betrachtet
Ast Nr.5
Ast Nr.5.jpg (59.5 KiB) 2305 mal betrachtet
Ast Nr.6
Ast Nr.6.jpg (62.47 KiB) 2305 mal betrachtet
Ast Nr.7
Ast Nr.7.jpg (59.63 KiB) 2305 mal betrachtet
Ast Nr.8
Ast Nr.8.jpg (61.55 KiB) 2305 mal betrachtet
Dannach fehlte nurnoch das Spannen und 3 Stunden später sah er dann so aus:
Frontansicht - Nachher
Frontansicht - Ergebnis.jpg (48.29 KiB) 2305 mal betrachtet
( Nicht lachen über meinen provisorischen "Schlauch" zur Astschonung bei der Spannung! )
Nebari
Nebari.jpg (66.73 KiB) 2305 mal betrachtet
So, das wars = )...
Habt ihr mir noch Tipps oder Bemerkungen zu meiner Arbeit?
Hallo Micha,
ich finde es toll, dass Du die Kurve gekriegt hast und auch was Du alleine vollbracht hast.
Die folgenden Worte und Bilder bitte ich Dich daher nicht als Kritik an Deinen Handlungen zu verstehen. Nein das soll es gewiss nicht sein. Dies Beispiel führt mir nur wieder ein Mal überdeutlich vor Augen wie unterschiedlich doch die Vorstellungen verschiedener Menschen aufgrund der selben "gelesenen Worte" sind.
Zur Verdeutlichung meiner Vorstellungen beim Gebrauch des Therminus "gezielter Wurzelschnitt" anbei 2 Fotos eines etwa gleich gearteten Ahorns.
Ahorn vor dem Wurzelschnitt / Wurzelballen bis zum Kern gut ausgespült
BatzeMicha_Acer_Bsp_vorher.jpg (67.81 KiB) 2265 mal betrachtet
Ahorn nach dem Wurzelschnitt
BatzeMicha_Acer_Bsp_nacher.jpg (66.58 KiB) 2265 mal betrachtet
Wünsch Dir ein schönes Wochenende und bin dann mal weg zur YON SHUN-TEN. :D
So sieht also ein richtiger Wurzelschnitt aus^^.Danke auch noch für deine Anmerkung dazu. Bin ja hier um noch einiges dazu zu lernen. Bin immer froh über solche hilfreichen Anworten welche mich auch wirklich weiter bringen ( worüber ich besonders dir auch echt dankbar bin, da du mir schon einiges weitergeholfen hast ).
Habe mich in sachen Wurzelschnitt wohl bis jetzt noch nicht richtig rangetraut bzw. dachte es sei richtig so wie ich es gehandhabt hatte, da ich in den Büchern immer von 1/3 bis der Hälfte des Wurzelballens zum Entfernen gelesen hatte. Bin lieber etwas vorsichtiger an die Sache heran gegangen um nachher nicht noch zuviel entfernt zu haben und ihm dann damit geschadet zu haben ( blöder Satzbau o.O ).
Sollte ich dann gleich schon nächstes Jahr erneut umtopfen und den Wurzelschnitt dann konsequenter durchführen oder wieder erst übernächstes Jahr?
Micha, freut mich das Du es so siehst.
Natürlich freue ich mich ebenfalls wenn Dir meine Ausführungen weiter helfen, dennoch können sie persönliche Erfahrungen nie ersetzen.
Bitte beachte: Dies Beispiel gilt nur für AHORNE.
Dort sollte es aber auch so ähnlich durchgeführt werden.
Die allermeisten anderen Baumsorten würden ein solch radikales Vorgehen allerdings garnicht gut finden.
Ich habe dieses Jahr bei meinem Palmatum gut 2kg wurzelweggeschnitten bevor er in seine erste schale kahm und festgestellt das er eine gesunde wurzelentwicklung hatte jetzt heißt es schön anwachsen.
@ micha ich finde das manche äste noch zu lange sind und somit zu weit hinten verzweigen
was glaube ich auch ein wichtiger Punkt ist, das von Gary erwähnte Auswaschen - ich hab' in dem Bild mal eine Zone markiert, in der sich möglicherweise noch altes Akadama befindet, das ziemlich verdichtet und hart aussieht; das könnte für das Wachstum der Wurzeln in dieser Gegend nachteilig sein, weil es auch ganz anders Wasser aufnimmt als das neue, lockere Substrat. Das sind eigentlich genau die stammnahen Wurzeln, die man mit dem von Gary gezeigten Wurzelschnitt zu fördern versucht, damit sich ein schönes Nebari ergibt.
Dateianhänge
IMG_3620a.jpg (69.53 KiB) 2168 mal betrachtet
Viele Grüße,
Stefan
Whenever there is any doubt, there is no doubt. - Sam in 'Ronin'
@MUGO: Ja, wie gesagt: Nächstes mal muss ich mich ein bisschen mehr trauen beim Wurzelschnitt.
Welche Äste meinst du denn eigentlich?
@sulrich: Ja, ich hätte ihn auswaschen sollen, wusste ich bis jetzt leider noch nicht ( stand auch komischerweiße in meinen Büchern nicht drin o.O ).
D.h. ich sollte dann nächstes Jahr beim Wuzelschnitt den Wurzelballen auswaschen und konsequenter zurückschneiden oder sollte ich meine Fehler jetzt noch korrigieren?
alle die man von vorne sieht auch die krone wäre mir schon zu dick von den ästen zu dem noch sehr dünnen stamm ich würde ihn sträker verjüngen aber jetzt lass ihn ruhig einjahr wachsen aber schenide sehr früh zurück damit das dickenwachstum in der krone gebremst wird
Aha. Jetzt habe ich 2 verschiedene Ratschläge ( Garys und MUGOs ). Danke für deine Meinung, aber ich denke ich werde meine geplante Vorgehensweiße nach Garys Rat weiterhin verfolgen, da ich diese schon begonnen habe und denke, dass es auch die Richtige ist. Oder spricht dem etwas entgegen? ( Was ich nicht denke )
bock hat geschrieben:Walter Pall pinziert nicht, hat trotzdem tolle Bäume.
Walter hat auch große Bäume, bei denen längere Internodien nicht so ins Gewicht fallen wie bei kleineren Bäumen.
Sorry, dass ich nochmal den Anfang dieses Threads aufnehme, aber das scheint mir wirklich ein wichtiger Punkt zu sein - gestern stand ich in der BMW Welt mal wieder vor diesem 90cm-Ahorn: http://walter-pall.de/maplesjapanese_ma ... index.html
und er wirkte um einiges größer als ich ihn in Erinnerung hatte Selbst Walters Fotos geben die reale Größe nur unvollkommen wieder ... bei Bäumen, die so mehr im 60cm-Bereich oder darunter liegen, kann Pinzieren schon sehr nützlich sein.
Viele Grüße,
Stefan
Whenever there is any doubt, there is no doubt. - Sam in 'Ronin'