Fagus sylvatica
Fagus sylvatica
Hallo Leute,
ich möchte euch heute mal meine Rotbuche vorstellen.
Höhe ca. 60cm; Alter schätz ich auf etwa 7-10 Jahre
An der Form habe ich so gut wie nix verändert, bis auf Herabdrahten einiger Äste. Den Rest bzw. die Vorarbeit hat das Wild für mich übernommen. 2008 ist sie aus einem Stück familiärem Privatwald in meinen Garten gesprungen.
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass in dem sehr kalten Winter einer der rechten Äste totgestorben ist (rote Markierung). Jetzt hat das Bäumchen da eine große Lücke. Der linke Stamm hat aber in etwa gleicher Höhe einen Ast der hinter dem rechten Stamm horizontal nach rechts verläuft. Meine Frage an euch: Habe ich Chancen diesen Ast irgendwie an den rechten Stamm zu ablaktieren (grüne Markierung) (ich glaub das heißt so)und den toten zu entfernen? Dass der eine Ast den Stamm kreuzt passt sowieso irgendwie nicht ins Bild!
Für Hilfe und weitere Anregungen wäre ich sehr dankbar!
ich möchte euch heute mal meine Rotbuche vorstellen.
Höhe ca. 60cm; Alter schätz ich auf etwa 7-10 Jahre
An der Form habe ich so gut wie nix verändert, bis auf Herabdrahten einiger Äste. Den Rest bzw. die Vorarbeit hat das Wild für mich übernommen. 2008 ist sie aus einem Stück familiärem Privatwald in meinen Garten gesprungen.
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass in dem sehr kalten Winter einer der rechten Äste totgestorben ist (rote Markierung). Jetzt hat das Bäumchen da eine große Lücke. Der linke Stamm hat aber in etwa gleicher Höhe einen Ast der hinter dem rechten Stamm horizontal nach rechts verläuft. Meine Frage an euch: Habe ich Chancen diesen Ast irgendwie an den rechten Stamm zu ablaktieren (grüne Markierung) (ich glaub das heißt so)und den toten zu entfernen? Dass der eine Ast den Stamm kreuzt passt sowieso irgendwie nicht ins Bild!
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- Marco Manig
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Re: Fagus sylvatica
Das Ablaktieren sollte funktionieren. Ich fürchte aber, dass evtl. die zu feste Drahtung das Absterben des Astes verursacht hat. In dem grünen Kreis, welcher auf deinem Foto die Ablaktionsstelle markiert, ist auf dem Draht ein weisser Rückstand zu sehen, dass könnte ein Saftrückstand sein. Ich weiss nicht genau, inwieweit Rotbuchen das Drahten überhaupt vertragen, die Herbstdrahtung solltest du aber jetzt bald entfernen um ein Einwachsen zu verhindern und die Gestaltung evtl. mit Rückschnitt/Pinzieren oder Abspannen durchführen.
Normalerweise treiben Rotbuchen auch willkürlich an vielen Stellen des Stammes neu aus (zumindest die jüngeren Exemplare), das wäre auch eine Option, einen neuen Ast zu bekommen (mit viel Glück an der Stelle wo du einen brachst)
Auf deinen Fotos ist mir aufgefallen, dass der Baum auf einer Wiese(?) steht, also in Feldkultur. Ich glaube, da ist Drahten nicht grad angebracht, weil du in der Feldkultur eigentlich am Zuwachs arbeiteten solltest und dann erst in der Schale oder im Kulturgefäss (Topf oder Teichpflanzkorb) gestaltest. Schau dir mal die Beiträge von Walter Pall an, der hat sehr gute Ergebnisse mit der Feldkultur erziehlt.
Normalerweise treiben Rotbuchen auch willkürlich an vielen Stellen des Stammes neu aus (zumindest die jüngeren Exemplare), das wäre auch eine Option, einen neuen Ast zu bekommen (mit viel Glück an der Stelle wo du einen brachst)
Auf deinen Fotos ist mir aufgefallen, dass der Baum auf einer Wiese(?) steht, also in Feldkultur. Ich glaube, da ist Drahten nicht grad angebracht, weil du in der Feldkultur eigentlich am Zuwachs arbeiteten solltest und dann erst in der Schale oder im Kulturgefäss (Topf oder Teichpflanzkorb) gestaltest. Schau dir mal die Beiträge von Walter Pall an, der hat sehr gute Ergebnisse mit der Feldkultur erziehlt.
Gruß, Marco
"Eines ist sicher! Nichts ist sicher! Nicht einmal das ist sicher!" Ringelnatz (bin mir aber nicht sicher)
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Re: Fagus sylvatica
Hi Marco,
könnte sein dass du recht hast, dann ist der Ast aber eher beim in Form bringen innerlich beschädigt worden, eventuell auch leicht äußerlich, was mir aber beim Drahten nicht aufgefallen ist. Den Draht habe ich im zeitigen Frühjahr dieses Jahres erst angebracht und diesen Ast habe ich ziemlich weit abwärts gebogen...kann es vielleicht sein das der Ast einfach nur zu viel erleiden musste und eventuell erst später austreibt? (werde ich auf jeden Fall erst mal beobachten)
Zum ablaktieren (sollte es soweit kommen) würde ich eins gern wissen: Wie weit müssen Stamm und Ast eingeschnitten werden? Jeweils bis zur Hälfte oder nicht ganz so weit? Und wie wird der Ast dann richtig befestigt --> straff mit Raffiabast umwickeln und zusätzlich mit Draht fixieren? Hab das nämlich noch nie gemacht!!!
MfG dr Waldgeist
könnte sein dass du recht hast, dann ist der Ast aber eher beim in Form bringen innerlich beschädigt worden, eventuell auch leicht äußerlich, was mir aber beim Drahten nicht aufgefallen ist. Den Draht habe ich im zeitigen Frühjahr dieses Jahres erst angebracht und diesen Ast habe ich ziemlich weit abwärts gebogen...kann es vielleicht sein das der Ast einfach nur zu viel erleiden musste und eventuell erst später austreibt? (werde ich auf jeden Fall erst mal beobachten)
Zum ablaktieren (sollte es soweit kommen) würde ich eins gern wissen: Wie weit müssen Stamm und Ast eingeschnitten werden? Jeweils bis zur Hälfte oder nicht ganz so weit? Und wie wird der Ast dann richtig befestigt --> straff mit Raffiabast umwickeln und zusätzlich mit Draht fixieren? Hab das nämlich noch nie gemacht!!!
MfG dr Waldgeist
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Re: Fagus sylvatica
Hallo,
dieses Jahr sieht man hier bei uns im Erzgebirge so einiges an Buchen (und auch andere Gehölzen) das im Winter recht stark gelitten hat. Ich fahre z.B. täglich an einer Buchenhecke vorbei, da haben zunächst nur 1/3 der Buchen getrieben. Ich dachte schon ich könnte da mal anfragen (da eine neue Hecke fällig wird) aber jetzt rührt sich doch noch was aber ganz zaghaft.
Schau mal vorsichtig ob der Ast nicht doch noch lebt.
dieses Jahr sieht man hier bei uns im Erzgebirge so einiges an Buchen (und auch andere Gehölzen) das im Winter recht stark gelitten hat. Ich fahre z.B. täglich an einer Buchenhecke vorbei, da haben zunächst nur 1/3 der Buchen getrieben. Ich dachte schon ich könnte da mal anfragen (da eine neue Hecke fällig wird) aber jetzt rührt sich doch noch was aber ganz zaghaft.
Schau mal vorsichtig ob der Ast nicht doch noch lebt.
Tschüß Micha
- Marco Manig
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Re: Fagus sylvatica
Zum ablaktieren würde ich dir die Suchfunktion empfehlen, da gibts viele Beiträge dazu, es wird auch das Für und Wider diskutiert. Technisch ist es so zu lösen, dass der Einschnitt so gesetzt wird, dass die Kambiumschichten beider Teile Kontakt haben, dann fest mit Raffia fixieren, evtl. auch mit Baumknete oder Baumwachs den Bereich verschließen. Aber ich bin mir sicher, dass da Andere noch besser Bescheid wissen. Und nochwas, Ablaktionsstellen bleiben meist lange sichtbar, genau wie Pfropfstellen oder Veredelungen (deshalb hab ich keine Fächerahörner,weil die meist veredelt sind und die Pfropfstellen hässlich).
Aber wie schon gesagt, lass deine Fagus erstmal ein paar Jahre wachsen, vielleicht ergibt sich was an der gewünschten Stelle. Für einen guten Bonsai brauchts eh noch ein paar Jährchen. Lies die Beiträge von Walter, die sind echt gut.
Aber wie schon gesagt, lass deine Fagus erstmal ein paar Jahre wachsen, vielleicht ergibt sich was an der gewünschten Stelle. Für einen guten Bonsai brauchts eh noch ein paar Jährchen. Lies die Beiträge von Walter, die sind echt gut.
Deshalb favorisiere ich abspannen und pinzieren bei Laubbäumen. Äste von Laubbäumen verholzen meist recht schnell und sind dann sehr schlecht formbar, bei Nadelgehölzen geht das meines Wissens besser.Waldgeist hat geschrieben:Hi Marco,
könnte sein dass du recht hast, dann ist der Ast aber eher beim in Form bringen innerlich beschädigt worden, eventuell auch leicht äußerlich, was mir aber beim Drahten nicht aufgefallen ist.
kann sein, Rotbuchen treiben spät, meine ist grad am Aufbrechen, hat aber schon viele neue Knospen am Stamm.Waldgeist hat geschrieben: Den Draht habe ich im zeitigen Frühjahr dieses Jahres erst angebracht und diesen Ast habe ich ziemlich weit abwärts gebogen...kann es vielleicht sein das der Ast einfach nur zu viel erleiden musste und eventuell erst später austreibt? (werde ich auf jeden Fall erst mal beobachten)
MfG dr Waldgeist
Gruß, Marco
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- Marco Manig
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Re: Fagus sylvatica
Hier noch ein Tip zur Feldkultur.
Gruß, Marco
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Re: Fagus sylvatica
Hallo liebe Gemeinde,
Da jetzt die inaktive Zeit für Outdoors beginnt, kann man sich eben etwas kreativ Abhilfe schaffen!
Hab mir meine Rotbuche mal vorgenommen und eine Idee graphisch enorm aufwendig zu realisieren !!! Aber das Prinzip zählt ja.
Diese Variante erscheint sehr radikal, aber ich denk so käme man eher einen nach alt aussehenden Baum näher...Wie schon viele hier gesagt haben "Weniger ist manchmal mehr". Ich finde das passt hier ganz gut!
Kurz zum Baum: er ist wie erwähnt ca. 60 cm alt und 7-10 Jahre hoch
wenn ich die Idee umsetzen würde käme er auf etwa 30 bis 40 cm Höhe!
Rot markiert wären die angesetzten Cuts
Fotografiert ist er diesmal aus einer anderen Perspektive...ach ja wer mitgelesen hat der eine Ast hat dieses Jahr noch durchgetrieben (nur so am Rande)
Was sagt ihr zu dem Schritt? Lohnenswert oder eher nicht bzw. findet ihr den derzeitigen Stand besser oder gibts vielleicht sogar noch andere Ideen und Ratschläge was beachtet werden sollte.
Freu mich auf eure Ideen und Meinungen!!!
Grüße Christain
Da jetzt die inaktive Zeit für Outdoors beginnt, kann man sich eben etwas kreativ Abhilfe schaffen!
Hab mir meine Rotbuche mal vorgenommen und eine Idee graphisch enorm aufwendig zu realisieren !!! Aber das Prinzip zählt ja.
Diese Variante erscheint sehr radikal, aber ich denk so käme man eher einen nach alt aussehenden Baum näher...Wie schon viele hier gesagt haben "Weniger ist manchmal mehr". Ich finde das passt hier ganz gut!
Kurz zum Baum: er ist wie erwähnt ca. 60 cm alt und 7-10 Jahre hoch
wenn ich die Idee umsetzen würde käme er auf etwa 30 bis 40 cm Höhe!
Rot markiert wären die angesetzten Cuts
Fotografiert ist er diesmal aus einer anderen Perspektive...ach ja wer mitgelesen hat der eine Ast hat dieses Jahr noch durchgetrieben (nur so am Rande)
Was sagt ihr zu dem Schritt? Lohnenswert oder eher nicht bzw. findet ihr den derzeitigen Stand besser oder gibts vielleicht sogar noch andere Ideen und Ratschläge was beachtet werden sollte.
Freu mich auf eure Ideen und Meinungen!!!
Grüße Christain
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- So sieht die Rotbuche aktuell aus
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- Das Grundgerüst auf dem ich aufbauen würde
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- Das zu erwartende Endergebnis
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Re: Fagus sylvatica
Hallo Christian,
also wenn du die Geduld dazu hast, nur zu!
Allerdings gefällt mir die Idee mit dem Ast unten rechts nicht wirklich. Erstens beschränkst du damit unnötig die Gesamthöhe des fertigen Baums, zweitens wird daraus eh nie ein glaubhafter Dreifachstamm. Deshalb hier mal kurz meine Idee: Wie gesagt, nur eine Idee, es ist immerhin dein Baum.
Gruß
Markus
also wenn du die Geduld dazu hast, nur zu!
Allerdings gefällt mir die Idee mit dem Ast unten rechts nicht wirklich. Erstens beschränkst du damit unnötig die Gesamthöhe des fertigen Baums, zweitens wird daraus eh nie ein glaubhafter Dreifachstamm. Deshalb hier mal kurz meine Idee: Wie gesagt, nur eine Idee, es ist immerhin dein Baum.
Gruß
Markus
"Zeit spielt keine Rolle. Das Einzige was zählt ist das Leben." (Pater Vito Cornelius)
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Re: Fagus sylvatica
Marcus, die letzte Idee von Christian gefällt mir ehrlich gesagt besser, als dein Vorschlag. Jedenfalls, wenn Christian das so hinbekommt, würde der Baum wesentlich interessanter wirken.
Es ist Geschmackssache.
Liebe Grüße Eva Warthemann
Es ist Geschmackssache.
Liebe Grüße Eva Warthemann
An Mitgift ist noch keiner gestorben
Mitglied im BCD
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Re: Fagus sylvatica
Christian,
genauso wie dein Vorschlag sehen alte Buchen aus die als Einzelbäume alt werden konnten, siehe z.B die berühmte Bavariabuche bei Pondorf. Kurzer dicker Stamm und halbkugelige Krone, ja das wäre große Klasse, dauert halt noch ein paar Jahre...
Grüße,
Marco
genauso wie dein Vorschlag sehen alte Buchen aus die als Einzelbäume alt werden konnten, siehe z.B die berühmte Bavariabuche bei Pondorf. Kurzer dicker Stamm und halbkugelige Krone, ja das wäre große Klasse, dauert halt noch ein paar Jahre...
Grüße,
Marco
Re: Fagus sylvatica
Hallo Eva, hallo Marco!
Wie gesagt, es war nur so eine Idee.
Ich bin bei meinem Vorschlag eben von meiner Buche ausgegangen, weil sich die Ausgangssituation ähnelt. Meine Buche hat einen relativ filigranen Stamm und trotzdem eine ordentliche Krone. Mit dem von Christian vorgestellten Material dürfte es sehr schwierig werden, bzw. extrem lange dauern bis man eine "uralte Buche" in natürlicher Wuchsform abbildet. Jedenfalls die Form die Marco beschreibt.
Um meine Meinung etwas zu verdeutlichen hier ein Bild meiner Buche (die Rückseite):
Gruß
Markus
Wie gesagt, es war nur so eine Idee.
Ich bin bei meinem Vorschlag eben von meiner Buche ausgegangen, weil sich die Ausgangssituation ähnelt. Meine Buche hat einen relativ filigranen Stamm und trotzdem eine ordentliche Krone. Mit dem von Christian vorgestellten Material dürfte es sehr schwierig werden, bzw. extrem lange dauern bis man eine "uralte Buche" in natürlicher Wuchsform abbildet. Jedenfalls die Form die Marco beschreibt.
Um meine Meinung etwas zu verdeutlichen hier ein Bild meiner Buche (die Rückseite):
Gruß
Markus
"Zeit spielt keine Rolle. Das Einzige was zählt ist das Leben." (Pater Vito Cornelius)
Re: Fagus sylvatica
Danke für die bisherigen Zusprüche und die Kritik!
Mein Gedanke dabei war folgender: Um den Baum in der derzeitigen Höhe irgendwann wie einen alten freistehenden Solitär wirken zu lassen vergehen auf jedenfall noch einige Jahre, vorallem um ein vernünftiges Stammdicke-Baumhöhe-Verhältnis zu erreichen! Und selbst dafür bräuchte ich noch viel Geduld...wer dieses Hobby wirklich ernsthaft betreiben will sollte die auch mitbringen, und ich hab in den letzten zwei Jahren meine Geduld schätzen gelernt, da es nix nützt so schnell und so viel wie geht am Baum zu machen...aber das is ein anderes Thema!
Der zweite Punkt warum ich diese Gestaltungsmöglichkeit als Variante sehe ist der doch eher langweilige Stammverlauf im oberen Teil beider Hauptstämme.
Welche Variante auch immer, Ziel ist es einen Solitär wie die von Marco erwähnte Buche hinzubiegen. Also eine schöne ausladende nahezu halbrunde Krone die nahe am Boden beginnt. Eben das gerade erwähnte natürliche Erscheinungsbild einer freistehenden Buche!
@Markus: Nimms mir nich übel aber deine Variante sieht mir irgendwie zu geleckt aus und ich finde dadurch würde der Baum viel von seinem Charakter einbüßen. Bei deiner Buche ist das voll und ganz nachvollziehbar...aber der rechte Ast sollte meiner Meinung nach schon stehen bleiben, abschneiden kann man ja immer noch!Und ich find wie Eva auch sagte erzielt er mit dem Ast eine interessantere Wirkung. Aber jede Meinung dazu ist mir wichtig.
@All: Ich bin mir noch gar nicht sicher was ich mache, das war eine spontane Idee als ich mir das obige neue Foto angeschaut habe...ich werde wohl nächstes Jahr erstmal weit ins alte Holz zurückschneiden um in Stammnähe schon mal eine bessere Verzweigung zu erreichen und die vielen Knospen am unteren Stammstück zum Austreiben zu animieren (da diese für die neue Idee ganz wichtig wären)...beide Hauptstämme werde ich erstmal belassen da sie immerhin auch am Dickenwachstum beteiligt sind.
MfG Christian
Mein Gedanke dabei war folgender: Um den Baum in der derzeitigen Höhe irgendwann wie einen alten freistehenden Solitär wirken zu lassen vergehen auf jedenfall noch einige Jahre, vorallem um ein vernünftiges Stammdicke-Baumhöhe-Verhältnis zu erreichen! Und selbst dafür bräuchte ich noch viel Geduld...wer dieses Hobby wirklich ernsthaft betreiben will sollte die auch mitbringen, und ich hab in den letzten zwei Jahren meine Geduld schätzen gelernt, da es nix nützt so schnell und so viel wie geht am Baum zu machen...aber das is ein anderes Thema!
Der zweite Punkt warum ich diese Gestaltungsmöglichkeit als Variante sehe ist der doch eher langweilige Stammverlauf im oberen Teil beider Hauptstämme.
Welche Variante auch immer, Ziel ist es einen Solitär wie die von Marco erwähnte Buche hinzubiegen. Also eine schöne ausladende nahezu halbrunde Krone die nahe am Boden beginnt. Eben das gerade erwähnte natürliche Erscheinungsbild einer freistehenden Buche!
@Markus: Nimms mir nich übel aber deine Variante sieht mir irgendwie zu geleckt aus und ich finde dadurch würde der Baum viel von seinem Charakter einbüßen. Bei deiner Buche ist das voll und ganz nachvollziehbar...aber der rechte Ast sollte meiner Meinung nach schon stehen bleiben, abschneiden kann man ja immer noch!Und ich find wie Eva auch sagte erzielt er mit dem Ast eine interessantere Wirkung. Aber jede Meinung dazu ist mir wichtig.
@All: Ich bin mir noch gar nicht sicher was ich mache, das war eine spontane Idee als ich mir das obige neue Foto angeschaut habe...ich werde wohl nächstes Jahr erstmal weit ins alte Holz zurückschneiden um in Stammnähe schon mal eine bessere Verzweigung zu erreichen und die vielen Knospen am unteren Stammstück zum Austreiben zu animieren (da diese für die neue Idee ganz wichtig wären)...beide Hauptstämme werde ich erstmal belassen da sie immerhin auch am Dickenwachstum beteiligt sind.
MfG Christian
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Re: Fagus sylvatica
Hallo an alle,
inzwischen ist viel Zeit vergangen und ich habe mich weiterhin fleißig um meine Schützlinge gekümmert.
im Jahr 2010 habe ich nach etwas Überlegen den Schnitt wie damals angedeutet ausgeführt und bis heute noch nicht bereut.
Die Buche hat auch in der Schale noch ordentlich zugelegt.
Nachdem ich sie aus der Wiese befreit hatte, musste ich allerdings feststellen dass der Wurzelansatz etwas weit unter der Erde war, das hatte ich wohl aus den Augen verloren. Somit sind leider die ersten Äste nicht so tief wie gedacht. Und die Bavaria Buche vorerst weit entfernt.
Aber ich denke die Buche kann sich schon sehen lassen und hat sich in den letzten 7 Jahren deutlich weiterentwickelt.
Jetzt darf sie noch an Breite zulegen.
Was meint Ihr zur bisherigen Entwicklung?
inzwischen ist viel Zeit vergangen und ich habe mich weiterhin fleißig um meine Schützlinge gekümmert.
im Jahr 2010 habe ich nach etwas Überlegen den Schnitt wie damals angedeutet ausgeführt und bis heute noch nicht bereut.
Die Buche hat auch in der Schale noch ordentlich zugelegt.
Nachdem ich sie aus der Wiese befreit hatte, musste ich allerdings feststellen dass der Wurzelansatz etwas weit unter der Erde war, das hatte ich wohl aus den Augen verloren. Somit sind leider die ersten Äste nicht so tief wie gedacht. Und die Bavaria Buche vorerst weit entfernt.
Aber ich denke die Buche kann sich schon sehen lassen und hat sich in den letzten 7 Jahren deutlich weiterentwickelt.
Jetzt darf sie noch an Breite zulegen.
Was meint Ihr zur bisherigen Entwicklung?
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- Austrieb nach Schnitt
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- Andreas Ludwig
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- Beiträge: 6413
- Registriert: 29.03.2005, 16:50
- Wohnort: Schweiz
Re: Fagus sylvatica
Hallo Waldgeist – deine Buche entwickelt sich sehr schön. Ich würde aber jetzt darüber nachdenken, welchen Winkel der Stamm haben soll. Das ist entscheidend für alle anderen Winkel, Drahtung, Schnitt – und natürlich die Entwicklung des Wurzelballens. Jetzt steht sie (drittes Bild der letzten Serie) deutlich zu stark nach rechts geneigt. Jedenfalls für einen Einzelbaum in Schale.
Sollte es so bleiben, ist es erklärungsbedürftig. Dann gehst du in Richtung Penjin und solltest so etwas wie eine Landschaft ins Auge fassen, die diese Neigung erklärt (viel Wind oder so). Dazu sehe ich aber keinen unmittelbaren Grund, darum schlage ich vor, die Buche aufzurichten, um circa 15 bis 20 º entgegen des Uhrzeigersinns.
Sollte es so bleiben, ist es erklärungsbedürftig. Dann gehst du in Richtung Penjin und solltest so etwas wie eine Landschaft ins Auge fassen, die diese Neigung erklärt (viel Wind oder so). Dazu sehe ich aber keinen unmittelbaren Grund, darum schlage ich vor, die Buche aufzurichten, um circa 15 bis 20 º entgegen des Uhrzeigersinns.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
(Thoreau)
Re: Fagus sylvatica
Hallo Andreas,
darüber habe ich auch schon mal nachgedacht.
ich schwanke irgendwie immer zwischen Natürlichkeit und "erzwungenem" naturnahen Aussehen. Die Natürlichkeit an diesem Baum war die leichte Hanglage am Ursprungsstandort und dadurch der abgewinkelte Stammverlauf.
Sollte ich den Baum aufrichten, muss ich mir echt Gedanken übers Nebari machen, weil es dem Stammverlauf folgt und ihn in seiner jetzigen Richtung fortsetzt. Aber da ich im Frühjahr sowieso eine Kontrolle mit Schnitt anstrebe schau ich mir es unter dem Aspekt der Aufrichtung näher an.
Ich mach dabei mal Fotos vom Nebari, und schau dann wie ich weiter verfahre.
darüber habe ich auch schon mal nachgedacht.
ich schwanke irgendwie immer zwischen Natürlichkeit und "erzwungenem" naturnahen Aussehen. Die Natürlichkeit an diesem Baum war die leichte Hanglage am Ursprungsstandort und dadurch der abgewinkelte Stammverlauf.
Sollte ich den Baum aufrichten, muss ich mir echt Gedanken übers Nebari machen, weil es dem Stammverlauf folgt und ihn in seiner jetzigen Richtung fortsetzt. Aber da ich im Frühjahr sowieso eine Kontrolle mit Schnitt anstrebe schau ich mir es unter dem Aspekt der Aufrichtung näher an.
Ich mach dabei mal Fotos vom Nebari, und schau dann wie ich weiter verfahre.
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