Haas-Birke in Krebs-Schale

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Norbert_S
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Norbert_S »

Hallo

Heute war bei mir erstes umtopfen 2015 angesagt.

Im letzten Jahr habe ich von blindquist eine Peter-Schale bekommen, die mir schon lange am Herzen lag.
Danke noch einmal, Bengt

Beim umtopfen roch es wieder wunderbar nach Pilzgarten, der gesamte Wurzelballen war ein einziges weißes Myzel, herrlich.
Die Pflanzposition stimmt noch nicht ganz, beim nächsten umtopfen wird es gehen.
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Norbert

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Peter Meyer
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Peter Meyer »

Hallo Norbert,

das gefällt mir.
Sehr schöne Kombination *daumen_new*

Gruß
Peter
holgermueller
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von holgermueller »

Herrlicher Baum in Kombination mit der Schale perfekt. GRUSS HOLGER
Kanna
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Kanna »

Hab da mal 2 Fragen:

Kann man bei Birken die Wurzeln so stark zurücknehmen?

Sollte man grundsätzlich glasierte Schalen für Birken nehmen? Wo nach richtet sich die Farbe?

Grüße
renfra
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von renfra »

Hallo Norbert,

eine sehr schöne Birke hast du da. Die gefällt mir richtig gut da Sie sehr naturalistisch wirkt.
Ist auf der linken Seite etwas von der Borke rausgebrochen oder wirkt ea nur so?

Echt ein klasse Baum, weiter so.

Gruß René
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Hans Peter
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Hans Peter »

Sehr gut passt die neue Schale Norbert!

Gruß

Hans Peter
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Norbert_S
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Norbert_S »

Danke für die zustimmenden Kommentare.

refra, da ist nichts rausgebrochen. An dieser Stele ist nur die Rinde noch nicht wie eine Brotkrume aufgebrochen.
Das ist noch eine schöne weiße Stelle.
Wenn die Birke noch naturalistisch wirkt, habe ich noch Arbeit vor mir.
Im Ergebnis soll sie natürlich wirken. Dann bin ich am Ziel.

Kanna, die Schalenwahl erfolgt nach vielen unterschiedlich stark gewichteten Gesichtspunkten.
Die weithin gültige Regel, dass Laubbäume in glasierten Schalen gepflegt werden, halte ich in der absoluten Aussage für nicht gerechtfertigt, überwiegend befürworte ich sie aber.
Blau passt gut als Kontrast zu den weißen Elementen der Birke, da es sich um eine grobborkige Birke handelt, die schon nicht mehr jung erscheint, ist ein dunkleres Blau angezeigt.
Blau kann aber auch für Wasser stehen. Gerade diese Glasur hat für mich eine starke Wasseranmutung. Es wirkt wellenförmig.
Obwohl Birken als Pionierbäume auch an trockenen Sandorten zu finden sind, bevorzugen sie feuchte Standorte. Eine blaue Farbe bietet sich also auch aus diesem Gruund an.
Das dunkle nicht eintönige Blau ist nach der Farbenlehre eine passende Komplementärfarbe zum gelb.gelb-braun der Herbstfärbung.
Drei Gründe die für meine Glasurwahl sprechen.

Und nein, bei Birken kann man die Wurzeln nicht soweit zurücknehmen.
Ich musste die Wurzeln um gewaltige 3 cm an den Längseiten kürzen zum umtopfen. Ich denke das war etwas zuviel und die Birke wird wohl eingehen.
Norbert

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Kanna
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Kanna »

Danke für die ausführliche Schalenkunde.
Und nein, bei Birken kann man die Wurzeln nicht soweit zurücknehmen.
Ich musste die Wurzeln um gewaltige 3 cm an den Längseiten kürzen zum umtopfen. Ich denke das war etwas zuviel und die Birke wird wohl eingehen
Auf Sarkasmus war ich eigentlich nicht aus.
Es ging mir viel mehr darum um grundsätzlich die Größe des Wurzelballens herauszubekommen, da ich mich noch immer schwer tue diese für meine Pflanzen richtig einzuschätzen. Meist stehen sie daher in zu großen Schalen bzw. Töpfen.
Diese 2/3-Regel haut ja auch nur selten hin.

Falls bei Dir das Interesse besteht kann ich ja mal ein Foto von einem konkreten Fall reinstellen und Du kannst mir an Hand dessen dann sagen wie weit man die Wurzeln noch zurücknehmen kann?

Viele Grüße
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Norbert_S
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Norbert_S »

So grün bist du doch nicht mehr hinter deinen Bonsaiohren, Kanna.
Du musst mir dann deine ausgespülten Wurzelballen zeigen, damit ich dir verlässlich sagen kann, wieweit du zurückschneiden kannst. Das dürfte schwierig umzusetzen sein.
Es gibt hier im Forum aber schon sehr viele Beispiele von sehr gut geschnittenen Wurzelballen
Das ist doch abhängig von vorhandenen Feinwurzeln. Ein guter Wurzelballen wird über die Jahre der Pflege entwickelt.
Kennst du keinen erfahrenen Pfleger, zu dem du einmal zum umtopfen fahren kannst?
Ein Tag gemeinsames Umtopfen lernt mehr als 1000 Threads. Es ist wirklich ganz einfach.
Ich selber habe das schon mit einigen Bonsaifreunden gemacht und das hat immer sehr gut geklappt.

Die 2/3 Regel hat sowohl optische als pflegerische Gründe.
In diesem Beispiel ist die Birke 95cm hoch uund die Schale ca. 43 cm im Durchmesser. Den Wurzelballen könnte ich noch mehr verkleinern, weil der eben schon einige Jahre gepflegt wurde. Ich müsste nur die Wasserversorgung darauf abstellen und für die Birke wäre es Stress. Das ist also möglich, macht aber keinen Sinn.
Norbert

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blindqvist
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von blindqvist »

Sehr schön Norbert ! Auch wenn ich momentan nicht so aktiv im Forum bin, eher lesen als schreiben, auch von mir ein paar lobende Worte. Das Blau der Schale sticht in diesem Bild besonders hervor. Das schöne an dieser Schale ist jedoch der Farbverlauf. Sie zeigt auch gerne eine schwarz-graue Farbe bzw. Glasur, die bei der Birke besonders gut kommt.

Wir sehen uns bestimmt, dann kann ich mir dat Dingen mal genau angucken.

Gruss Bengt
Kanna
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Kanna »

Sooo Norbert. Hier dat Fodo. Die Aufnahme stammt vom letzten Frühjahr.

Grüße
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renfra
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von renfra »

Hallo Norbert,

dann war das mit der Stelle nur eine optische Täuschung auf dem Foto. *daumen_new*
Soviel Arbeit hast du meines Erachtens nicht meht zur einem naturgetreuen Erscheinungsbild.

Gefällt mir echt gut deine Birke. Wenn ich deine sehe , freue ich mich schon auf die Zukunft wenn meine Birken mal soweit sind.

Gruß aus dem Münsterland
René
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von tree-worker »

Hallo Norbert,

ohne Zweifel, eine tolle Birke mit einer sehr schönen und groben Borke. Gefällt mir gut.
aber…
Da ich das schon öfter bei Birken-Bonsai beobachtet habe, frage ich mich, wie lange es wohl dauert, bis man die Kappung des Stammes/einschl. der neuen Stammverlängerung nicht mehr wahrnimmt? Natürlich hängt der Heilungs- und Verwachsungsprozess von der Größe der Schnittstelle, der Pflanzenart und von den gesamten Pflegebedingungen ab (beispielhaft siehe hierzu auch die Birke: bester Baum der Ausstellung ‚Hai Yama Ten 2015’ in Ascheberg http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... =5&t=41095)

Dauert das „nur“ mehrere Jahre / Jahrzehnte / ggfs. ein Menschenleben, oder wird man diese Bearbeitung dem Baum immer ansehen können?

Bitte nicht falsch verstehen, ich wäre froh, wenn ich so eine tolle Birke hätte.

Gruß Jörg

PS Ich habe auch eine Sämlingsbirke, wobei ich schon seit etlichen Jahren (~8) darauf warte, dass die Rinde endlich weiß wird; aber bei dem Bonsaihobby ist ja der Weg das Ziel…
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Norbert_S
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von Norbert_S »

Und hier mein Vorschlag, Kanna
Bis auf die eine lange kräftige Wurzel hat der Baum ja noch kein ausgeprägtes Nebari.
Die Wurzeln sind fein und dicht, die können problemlos eingekürzt werden, sicherlich noch weiter als ich eingezeichnet habe.
Deine 2/3 Vorstellung kannst du damit aber mit Sicherheit umsetzen. Wenn's wegen der Schale irgendwo klemmt, dann schneide halt noch etwas weiter zurück.
Bei der kräftigen Wurzel selektiv schneiden und auf eine abgehende dünnere Wurzel absetzen.
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Norbert

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klauso
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Re: Haas-Birke in Krebs-Schale

Beitrag von klauso »

Mensch Norbert,

Wie sagt der Schwabe... Dees hosch guad gmachd *daumen_new*

Herrliche Schale mit einer klasse Birke! Immer wieder ein Augenschmaus, wenn zwei zusammen finden.... Fast wie im richtigen Leben :) 8)
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