Sanierung eines Fächerahorns
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Liebe Heike,
das ist ja ein wunderschöner Baum.
Was so ein Ast ausmacht der Baum wirkt viel harmonischer. Ich habe einige Ahörner Mehrfachstämmr ganz jung zwar aber ich liebe sie ...
Liebe Grüße Dilek
das ist ja ein wunderschöner Baum.
Was so ein Ast ausmacht der Baum wirkt viel harmonischer. Ich habe einige Ahörner Mehrfachstämmr ganz jung zwar aber ich liebe sie ...
Liebe Grüße Dilek
Wer den Weg der Wahrheit geht
Stolpert nicht.
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Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Heike!
Es ist fast ein Jahr vergangen seit dem letzten Kommentar.... Daher möchte ich jetzt mal höflich nach einem Update fragen.
Deine Schilderung habe ich von Anfang bis Ende geradezu verschlungen, da ich als Anfänger aus genau solchen Dokus am Meisten lernen kann.
Wenn du also auf meine Bitte aufmerksam wirst und sich die Gelgenheit bietet, sei doch bitte so lieb und zeige uns, was dieses Jahr so alles passiert ist.
Vielen Dank!
Es ist fast ein Jahr vergangen seit dem letzten Kommentar.... Daher möchte ich jetzt mal höflich nach einem Update fragen.
Deine Schilderung habe ich von Anfang bis Ende geradezu verschlungen, da ich als Anfänger aus genau solchen Dokus am Meisten lernen kann.
Wenn du also auf meine Bitte aufmerksam wirst und sich die Gelgenheit bietet, sei doch bitte so lieb und zeige uns, was dieses Jahr so alles passiert ist.
Vielen Dank!
Viele Grüße
Stefan
Stefan
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Stefan,
Deiner netten Bitte komme ich natürlich gerne nach!
Zwar hatte ich jetzt nicht adhoc die Zeit, den Baum für's Foto richtig zurechtzumachen, aber ich habe ihn einfach mal so, wie er gerade ist, in die Fotoecke gebracht und abgelichtet.
Das Nebari ist jetzt ungeputzt und etwas vom Moos verborgen und die Schale nur kurz einmal übergewischt. Aber ich denke, man sieht, dass der Ahorn schön im Laub steht.
Ende Mai bis Mitte Juni habe ich nach und nach den Draht abgenommen, so dass nichts eingedrückt hat, und um die Sommersonnenwende herum einen kompletten Blattschnitt gemacht. Ab einem gewissen Entwicklungsstand ist das nötig, um die feine Verzweigung zu fördern und das Absterben von feinen Zweigen im Kroneninneren zu vermeiden, die sonst durch Lichtmangel verkümmern würden. Auch ist der Blattschnitt vorteilhaft, um während der Wachstumssaison noch einmal Ordnung bei den neuen Trieben schaffen zu können. Zu dicke, zu lange, überzählige und schlecht platzierte können dann gleich geschnitten werden und man kommt um einen zusätzlichen Schritt pro Jahr voran. Man kann dann auch gleich noch einmal drahten, das war in diesem Fall aber nicht nötig.
Der völlige Blattschnitt ist übrigens nur bei ganz und gar gesunden und vitalen Bäumen in der Verfeinerungsphase empfehlenswert.
Ich denke, in einigen Wochen, nach dem Laubfall, wird man die Fortschritte in der Verzweigung zu sehen bekommen.
Liebe Grüße,
Heike
Deiner netten Bitte komme ich natürlich gerne nach!
Zwar hatte ich jetzt nicht adhoc die Zeit, den Baum für's Foto richtig zurechtzumachen, aber ich habe ihn einfach mal so, wie er gerade ist, in die Fotoecke gebracht und abgelichtet.
Das Nebari ist jetzt ungeputzt und etwas vom Moos verborgen und die Schale nur kurz einmal übergewischt. Aber ich denke, man sieht, dass der Ahorn schön im Laub steht.
Ende Mai bis Mitte Juni habe ich nach und nach den Draht abgenommen, so dass nichts eingedrückt hat, und um die Sommersonnenwende herum einen kompletten Blattschnitt gemacht. Ab einem gewissen Entwicklungsstand ist das nötig, um die feine Verzweigung zu fördern und das Absterben von feinen Zweigen im Kroneninneren zu vermeiden, die sonst durch Lichtmangel verkümmern würden. Auch ist der Blattschnitt vorteilhaft, um während der Wachstumssaison noch einmal Ordnung bei den neuen Trieben schaffen zu können. Zu dicke, zu lange, überzählige und schlecht platzierte können dann gleich geschnitten werden und man kommt um einen zusätzlichen Schritt pro Jahr voran. Man kann dann auch gleich noch einmal drahten, das war in diesem Fall aber nicht nötig.
Der völlige Blattschnitt ist übrigens nur bei ganz und gar gesunden und vitalen Bäumen in der Verfeinerungsphase empfehlenswert.
Ich denke, in einigen Wochen, nach dem Laubfall, wird man die Fortschritte in der Verzweigung zu sehen bekommen.
Liebe Grüße,
Heike
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Re: Sanierung eines Fächerahorns
Uuii hat der sich gemacht!
Was die richtige Pflege ausmacht - sag mal, kann man bei dir in die Lehre gehen?
Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Was die richtige Pflege ausmacht - sag mal, kann man bei dir in die Lehre gehen?
Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Viele Grüße
Stefan
Stefan
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Re: Sanierung eines Fächerahorns
Da reihe Dich mal schön in die Schlange ein, Stefan!sstoeckert hat geschrieben: Was die richtige Pflege ausmacht - sag mal, kann man bei dir in die Lehre gehen?
Das gesamte Forum geht bei Heike in die Lehre .
Du wirst Sie mit uns allen teilen müssen!
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
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Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Heike,
eine sehr beeindruckende Verwandlung die dieser Baum in den letzten Jahren gemacht hat
Ich habe immer wieder zurück gescrollt um zu sehen was du gemacht hast , sehr lehrreich !
Ich freue mich jetzt schon den weiteren Weg hier sehen zu können, weiter so !
eine sehr beeindruckende Verwandlung die dieser Baum in den letzten Jahren gemacht hat
Ich habe immer wieder zurück gescrollt um zu sehen was du gemacht hast , sehr lehrreich !
Ich freue mich jetzt schon den weiteren Weg hier sehen zu können, weiter so !
Grüße aus dem Münsterland
Jan
Jan
Re: Sanierung eines Fächerahorns
5 Jahre. Absolut beeindruckend.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
___________
Ich will nur noch hupen !
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Kurz und knapp:
Gruß
Rüdiger
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
-
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- Wohnort: Oberbayern
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Heiner!
Soweit ich das sagen kann brauchst du dich da nicht verstecken. Du "zauberst" ebenbürtig!
Und ich glaube nicht das Heike für uns Alle reicht
Soweit ich das sagen kann brauchst du dich da nicht verstecken. Du "zauberst" ebenbürtig!
Und ich glaube nicht das Heike für uns Alle reicht
Viele Grüße
Stefan
Stefan
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo, Ihr Lieben,
da war ich ein Wochenende nicht "hier", weil in Rostock auf der Ausstellung, und nun finde ich lauter solche netten Kommentare in diesem Thread!
Danke für die lieben Worte.
Heiner, in der Tat lerne ich mindestens genauso viel von Dir wie umgekehrt! Und das trifft auch noch auf etliche andere liebe Kameraden hier zu.
Es freut mich, wenn solche Threads als anregend und lehrreich aufgenommen werden, dann lohnt es sich auch, solche Dokumentationen zu verfassen.
Frank, Dir vielen Dank für die Gegenüberstellung der beiden Fotos! So ist die Veränderung wirklich besonders gut zu sehen.
Ich werde gerne weiterhin berichten, wie es mit diesem Baum vorangeht, der mir viel Freude macht und am Herzen liegt.
Liebe Grüße,
Heike
da war ich ein Wochenende nicht "hier", weil in Rostock auf der Ausstellung, und nun finde ich lauter solche netten Kommentare in diesem Thread!
Danke für die lieben Worte.
Heiner, in der Tat lerne ich mindestens genauso viel von Dir wie umgekehrt! Und das trifft auch noch auf etliche andere liebe Kameraden hier zu.
Es freut mich, wenn solche Threads als anregend und lehrreich aufgenommen werden, dann lohnt es sich auch, solche Dokumentationen zu verfassen.
Frank, Dir vielen Dank für die Gegenüberstellung der beiden Fotos! So ist die Veränderung wirklich besonders gut zu sehen.
Ich werde gerne weiterhin berichten, wie es mit diesem Baum vorangeht, der mir viel Freude macht und am Herzen liegt.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo, Ihr Lieben,
heute kann ich Euch noch das Ergebnis eines vergleichenden Versuchs zeigen. Da ich schon lange das Aluklebeband parat liegen hatte, das oft als guter Wundverschluss propagiert wird, habe ich dieses im letzten Winter an diesem Fächerahorn ausprobiert. Auf gleicher Höhe an einem benachbarten Stamm hatte ich eine Schnittstelle von ähnlicher Größe, die ich wie gewohnt mit der japanischen Wundknete versorgt habe. Da ich gestern bemerkt habe, dass beides sich zu lösen begann, habe ich nachgeschaut, was sich an den Schnittstellen über die Saison getan hat.
Mein Fazit: die japanische Wundknete gewinnt um Längen und das Aluklebeband werde ich sicherlich nicht wieder verwenden.
Liebe Grüße,
Heike
heute kann ich Euch noch das Ergebnis eines vergleichenden Versuchs zeigen. Da ich schon lange das Aluklebeband parat liegen hatte, das oft als guter Wundverschluss propagiert wird, habe ich dieses im letzten Winter an diesem Fächerahorn ausprobiert. Auf gleicher Höhe an einem benachbarten Stamm hatte ich eine Schnittstelle von ähnlicher Größe, die ich wie gewohnt mit der japanischen Wundknete versorgt habe. Da ich gestern bemerkt habe, dass beides sich zu lösen begann, habe ich nachgeschaut, was sich an den Schnittstellen über die Saison getan hat.
Mein Fazit: die japanische Wundknete gewinnt um Längen und das Aluklebeband werde ich sicherlich nicht wieder verwenden.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Da bin ich aber froh, dass ich zu faul war, nach dem Aluklebeband zu suchen. Hatte mich gereizt.
Danke für die Info!
Gruß
Rüdiger
Danke für die Info!
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Heike,
Das Ergebnis deines Vergleichs ist interessant!
Ich habe ähnliche Ergebnisse an einer Buche. Beide Schnittstellen wurden im April mit Aluklebefolie verschlossen, weil das besonders flache Überwallung zur Folge haben solle. Tatsächlich sind die Ergebnisse, im Dezember des gleichen Jahres fotografiert, sehr unterschiedlich, obwohl die Schnittstellen direkt nebeneinander liegen und gleich behandelt wurden. Scheinbar spielen noch andere Faktoren eine Rolle, die für mich allerdings nicht ersichtlich sind.
Das Ergebnis deines Vergleichs ist interessant!
Ich habe ähnliche Ergebnisse an einer Buche. Beide Schnittstellen wurden im April mit Aluklebefolie verschlossen, weil das besonders flache Überwallung zur Folge haben solle. Tatsächlich sind die Ergebnisse, im Dezember des gleichen Jahres fotografiert, sehr unterschiedlich, obwohl die Schnittstellen direkt nebeneinander liegen und gleich behandelt wurden. Scheinbar spielen noch andere Faktoren eine Rolle, die für mich allerdings nicht ersichtlich sind.
Grüße
Monika
Monika
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Hallo Monika,
das sind auch sehr interessante Bilder. Es ist allerdings recht gut zu sehen, dass in Deinem Beispiel die schon geschlossene Wunde mehr im Saftstrom liegt, der zu dem benachbarten starken Ast und aufwärts geht.
Bei der weniger gut verwachsenen Stelle befindet sich ein Ast direkt darunter, der den Saftfluss von unten bekommt, und oberhalb scheint noch eine Narbe zu sein (im linken Foto oben?), neben der die Rinde etwas eingesunken wirkt, so dass dort vielleicht nicht der stärkste Saftstrom verläuft. Diese Dinge spielen natürlich auch eine große Rolle!
Bei meinem Ahorn werde ich in Kürze die schlecht verwachsene Schnittstelle noch einmal säubern und mit Wundknete versorgen. Dann schauen wir mal, wie sie sich im nächsten Jahr entwickelt.
Liebe Grüße,
Heike
das sind auch sehr interessante Bilder. Es ist allerdings recht gut zu sehen, dass in Deinem Beispiel die schon geschlossene Wunde mehr im Saftstrom liegt, der zu dem benachbarten starken Ast und aufwärts geht.
Bei der weniger gut verwachsenen Stelle befindet sich ein Ast direkt darunter, der den Saftfluss von unten bekommt, und oberhalb scheint noch eine Narbe zu sein (im linken Foto oben?), neben der die Rinde etwas eingesunken wirkt, so dass dort vielleicht nicht der stärkste Saftstrom verläuft. Diese Dinge spielen natürlich auch eine große Rolle!
Bei meinem Ahorn werde ich in Kürze die schlecht verwachsene Schnittstelle noch einmal säubern und mit Wundknete versorgen. Dann schauen wir mal, wie sie sich im nächsten Jahr entwickelt.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Sanierung eines Fächerahorns
Ich denk schonsstoeckert hat geschrieben: Und ich glaube nicht das Heike für uns Alle reicht
Bei mehr als 10 Jahre "Lehrmarterial" dürfte eigentlich für jeden was dabei sein
Wow, das ist deutlich. Danke für's zeigenHeike_vG hat geschrieben:Hallo, Ihr Lieben,
Mein Fazit: die japanische Wundknete gewinnt um Längen und das Aluklebeband werde ich sicherlich nicht wieder verwenden.
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
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