Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
- bonsaiheiner
- Freundeskreis
- Beiträge: 3899
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo,
heute will ich die Geschichte meines Cotoneaster microphyllus erzählen. In der Hauptsache geht es um die Dokumentation der Abmoosung.
Eva Warthemann hat in ihrem Klasse-Thread über eine Acer-palmatum-Abmoosung in "Bonsaipflege" berichtet, ich will hoffen, dass mein Artikel in "Gestaltung" nicht falsch platziert ist.
Dem kleinen Cotoneaster begegnete ich erstmals Anfang der 80er Jahre in einer Baumschule/einem Gartencenter. Die Minipflanze hielt als einzige ihren Stamm (besser Stämmchen) von Schaschlik-Spiess-Stärke keck in die Höhe. Alle anderen Pflänzchen duckten sich bodendeckertypisch, kauernd nach unten. Die winzigen Blättchen und der aufrechte Wuchs gaben den Ausschlag: Diesen Winzling musste ich mitnehmen!
Jahrelang hielt ich das Bäumchen in kleinen Schalen, sodass in über 25 Jahren eine Stammstärke von gerade mal 20 mm Durchmesser resultiert. Vielleicht habe ich da was an Entwicklungsmöglichkeit liegen gelassen, aber so ist es nun mal gelaufen.
Vor 6-7 Jahren trocknete mir die komplette Spitze zurück, sodass ich diese aus einem Nebenast/Substamm komplett neu aufbauen musste. Die Aufrichtung war nur nach Wegnahme von viel hartem Kernholz möglich. Danach gedieh der kleine Coto prächtig und mit den Jahren stach mir immer mehr ein Fehler am Nebari in die Augen, von dem ich seit mindestens 20 Jahren wusste.
Wurzelabschnitte, die nicht aus dem Wurzelhals wuchsen, sondern hochgebogen aus dem Wurzelballen stammten, täuschten etwas vor, was nicht da war. Dem flüchtigen Betrachter wäre es vielleicht noch nicht einmal aufgefallen, aber ich wollte eine Korrektur.
Der Stamm war lang genug, das Nebari war schlecht, also begann ich im Juni 2011 (etwas spät!) mit der Abmoosung.
Begonnen habe ich mit der Konstruktion des Abmoosbehälters aus Abdeck-Netzmaterial (bietet der Sponsor in Platten an).
Wie eine Manschette wurde der Stamm umschlossen, nachdem vorher ein Rindenstreifen mit Kambium von etwa doppelter Stammstärke, also ca 4 cm, entfernt wurde (scharfes Skalpell oder Messer). Zusätzlich habe ich noch verholzte Teile am Stamm abgeschabt, um sicher zu sein, dass wirklich kein Kambium mehr zurückgeblieben war. Wurzelhormon habe ich nicht benutzt. Abmoossubstrat: Moos aus dem Rasen (davon habe ich reichlich!), Akadama, je 50 Vol.%.
Während der Sommermonate trieb die Pflanze kräftig weiter, sodass ich etwas zurückschneiden konnte (sollte man eigentlich bei Abmoosungen unterlassen!)
Etwa Mitte August zeigten sich die ersten Wurzelspitzen am Gitter, Anfang September wurden es immer mehr. Am 8.9. entschloss ich mich zur Auflösung des Ballens und zur Abtrennung der alten Basis.
Wenn man diese Arbeiten angeht, ist es ratsam, sich einen trüben nicht zu windigen Tag auszusuchen. Wasserzerstäuber zur Befeuchtung der frischen, empfindlichen Wurzeln, Wurzelzange zur Abtrennung, neues Substrat, das alles muss vorbereitet sein, damit man diesen heiklen Teil ohne Hast aber zügig durchziehen kann.
Der Kontrast zwischen den kräftigen neuen Wurzeln und den alten, schlappen, meist abgestorbenen Wurzeln der Basis war eindrucksvoll. Einige neue Wurzeln waren parallel zum Stamm senkrecht nach oben gewachsen. Diese, und nur diese, habe ich entfernt. Am abgetrennten Stämmchen wollte ich Jahresringe zählen. Ich weiss ja, dass es mindestens 25 sein müssen, aber sie lagen so dicht, dass ich da nichts differenzieren konnte.
Die Fixierung des frisch abgetrennten Baumes in der neuen Schale, die erst mal die alte blieb, ist besonders wichtig. Ich nehme dafür ein Schlaufenband, ist schnell auf Mass hergestellt. Die anschließende Verzurrung hält bombensicher, was bei den zu erwartenden Herbststürmen nicht ganz unwichtig ist.
Der freigespülte Alt-Wurzelhals zeigt das Wurzelkonvolut aus der Tiefe des Ballens ohne Kontakt zum eigentlichen Wurzelhals und die alten ausgedienten Wurzeln.
Ich will mal hoffen, dass die Pflanze in der noch verbleibenden Zeit bis zum Beginn der Vegetationsruhe gut anwächst. Im kommenden Winter wird frostfrei im Kalthaus bei Temperaturen knapp über Null° überwintert.
Höhe des Baumes 30 cm, Breite der Krone 30 cm.
Beste Grüsse,
Heiner
heute will ich die Geschichte meines Cotoneaster microphyllus erzählen. In der Hauptsache geht es um die Dokumentation der Abmoosung.
Eva Warthemann hat in ihrem Klasse-Thread über eine Acer-palmatum-Abmoosung in "Bonsaipflege" berichtet, ich will hoffen, dass mein Artikel in "Gestaltung" nicht falsch platziert ist.
Dem kleinen Cotoneaster begegnete ich erstmals Anfang der 80er Jahre in einer Baumschule/einem Gartencenter. Die Minipflanze hielt als einzige ihren Stamm (besser Stämmchen) von Schaschlik-Spiess-Stärke keck in die Höhe. Alle anderen Pflänzchen duckten sich bodendeckertypisch, kauernd nach unten. Die winzigen Blättchen und der aufrechte Wuchs gaben den Ausschlag: Diesen Winzling musste ich mitnehmen!
Jahrelang hielt ich das Bäumchen in kleinen Schalen, sodass in über 25 Jahren eine Stammstärke von gerade mal 20 mm Durchmesser resultiert. Vielleicht habe ich da was an Entwicklungsmöglichkeit liegen gelassen, aber so ist es nun mal gelaufen.
Vor 6-7 Jahren trocknete mir die komplette Spitze zurück, sodass ich diese aus einem Nebenast/Substamm komplett neu aufbauen musste. Die Aufrichtung war nur nach Wegnahme von viel hartem Kernholz möglich. Danach gedieh der kleine Coto prächtig und mit den Jahren stach mir immer mehr ein Fehler am Nebari in die Augen, von dem ich seit mindestens 20 Jahren wusste.
Wurzelabschnitte, die nicht aus dem Wurzelhals wuchsen, sondern hochgebogen aus dem Wurzelballen stammten, täuschten etwas vor, was nicht da war. Dem flüchtigen Betrachter wäre es vielleicht noch nicht einmal aufgefallen, aber ich wollte eine Korrektur.
Der Stamm war lang genug, das Nebari war schlecht, also begann ich im Juni 2011 (etwas spät!) mit der Abmoosung.
Begonnen habe ich mit der Konstruktion des Abmoosbehälters aus Abdeck-Netzmaterial (bietet der Sponsor in Platten an).
Wie eine Manschette wurde der Stamm umschlossen, nachdem vorher ein Rindenstreifen mit Kambium von etwa doppelter Stammstärke, also ca 4 cm, entfernt wurde (scharfes Skalpell oder Messer). Zusätzlich habe ich noch verholzte Teile am Stamm abgeschabt, um sicher zu sein, dass wirklich kein Kambium mehr zurückgeblieben war. Wurzelhormon habe ich nicht benutzt. Abmoossubstrat: Moos aus dem Rasen (davon habe ich reichlich!), Akadama, je 50 Vol.%.
Während der Sommermonate trieb die Pflanze kräftig weiter, sodass ich etwas zurückschneiden konnte (sollte man eigentlich bei Abmoosungen unterlassen!)
Etwa Mitte August zeigten sich die ersten Wurzelspitzen am Gitter, Anfang September wurden es immer mehr. Am 8.9. entschloss ich mich zur Auflösung des Ballens und zur Abtrennung der alten Basis.
Wenn man diese Arbeiten angeht, ist es ratsam, sich einen trüben nicht zu windigen Tag auszusuchen. Wasserzerstäuber zur Befeuchtung der frischen, empfindlichen Wurzeln, Wurzelzange zur Abtrennung, neues Substrat, das alles muss vorbereitet sein, damit man diesen heiklen Teil ohne Hast aber zügig durchziehen kann.
Der Kontrast zwischen den kräftigen neuen Wurzeln und den alten, schlappen, meist abgestorbenen Wurzeln der Basis war eindrucksvoll. Einige neue Wurzeln waren parallel zum Stamm senkrecht nach oben gewachsen. Diese, und nur diese, habe ich entfernt. Am abgetrennten Stämmchen wollte ich Jahresringe zählen. Ich weiss ja, dass es mindestens 25 sein müssen, aber sie lagen so dicht, dass ich da nichts differenzieren konnte.
Die Fixierung des frisch abgetrennten Baumes in der neuen Schale, die erst mal die alte blieb, ist besonders wichtig. Ich nehme dafür ein Schlaufenband, ist schnell auf Mass hergestellt. Die anschließende Verzurrung hält bombensicher, was bei den zu erwartenden Herbststürmen nicht ganz unwichtig ist.
Der freigespülte Alt-Wurzelhals zeigt das Wurzelkonvolut aus der Tiefe des Ballens ohne Kontakt zum eigentlichen Wurzelhals und die alten ausgedienten Wurzeln.
Ich will mal hoffen, dass die Pflanze in der noch verbleibenden Zeit bis zum Beginn der Vegetationsruhe gut anwächst. Im kommenden Winter wird frostfrei im Kalthaus bei Temperaturen knapp über Null° überwintert.
Höhe des Baumes 30 cm, Breite der Krone 30 cm.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo Heiner,
vielen Dank für diesen schönen Bericht! Das war ja eine mustergültige Abmoosung und die neuen Wurzeln sind erstaunlich üppig.
Da wird es bestimmt keine Probleme mit dem Anwachsen geben!
Dem Bäumchen steht der verkürzte Stamm viel besser und ich bin überzeugt, dass sich nun ein wesentlich besseres Nebari bilden wird.
Ich hoffe auf schöne Updates, um zu sehen, wie lange es dauern wird, bis das Nebari reift und altert.
Bei den Abmoosungen, die ich für das kommende Jahr geplant habe, werde ich voraussichtlich eine Lücke zwischen dem Gittertöpfchen und der alten Erdoberfläche lassen, um zu vermeiden, dass Wurzeln von unterhalb der Abmoosstelle nach oben in das Töpfchen wachsen. Das kann vermutlich sonst über den Erfolg der Sache täuschen, auch wenn es hier bestens gelaufen ist. Nicht dass man wegen der schönen, in den Gitterporen erscheinenden Wurzelspitzen abtrennt und hinterher sind oberhalb der entrindeten Stelle gar nicht genug Wurzeln entstanden.
Liebe Grüße,
Heike
vielen Dank für diesen schönen Bericht! Das war ja eine mustergültige Abmoosung und die neuen Wurzeln sind erstaunlich üppig.
Da wird es bestimmt keine Probleme mit dem Anwachsen geben!
Dem Bäumchen steht der verkürzte Stamm viel besser und ich bin überzeugt, dass sich nun ein wesentlich besseres Nebari bilden wird.
Ich hoffe auf schöne Updates, um zu sehen, wie lange es dauern wird, bis das Nebari reift und altert.
Bei den Abmoosungen, die ich für das kommende Jahr geplant habe, werde ich voraussichtlich eine Lücke zwischen dem Gittertöpfchen und der alten Erdoberfläche lassen, um zu vermeiden, dass Wurzeln von unterhalb der Abmoosstelle nach oben in das Töpfchen wachsen. Das kann vermutlich sonst über den Erfolg der Sache täuschen, auch wenn es hier bestens gelaufen ist. Nicht dass man wegen der schönen, in den Gitterporen erscheinenden Wurzelspitzen abtrennt und hinterher sind oberhalb der entrindeten Stelle gar nicht genug Wurzeln entstanden.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo Heiner,
saubere Arbeit.
Heike, das Wurzeln nach oben wachsen, hab ich eigentlich noch nie beobachtet.
saubere Arbeit.
Heike, das Wurzeln nach oben wachsen, hab ich eigentlich noch nie beobachtet.
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Ich hatte das bei einer chinesischen Ulme.
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Wieder was gelernt
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo Heiner, ein toller Bericht! (unbedingt ins Fachwissen!)
Schön zu sehen, wie sich die Pflanze Stück für Stück verbessert. Wo Heike nach zukünftigen Updates fragt, würde mich natürlich auch interessieren, wie die Pflanze vor 20 Jahren mal aussah.
Schön zu sehen, wie sich die Pflanze Stück für Stück verbessert. Wo Heike nach zukünftigen Updates fragt, würde mich natürlich auch interessieren, wie die Pflanze vor 20 Jahren mal aussah.
MFG Christian
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo Jürgen,
das kenne ich auch, daß Wurzeln nach oben wachsen in den Abmoosungskorb, leider.
Habe meine Konsequenzen gezogen und eine Platikschicht dazwischen eingebracht. Dann muß aber auf gutes Wässern unterhalb der Plastikschicht geachtet werden!
das kenne ich auch, daß Wurzeln nach oben wachsen in den Abmoosungskorb, leider.
Habe meine Konsequenzen gezogen und eine Platikschicht dazwischen eingebracht. Dann muß aber auf gutes Wässern unterhalb der Plastikschicht geachtet werden!
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
- bonsaiheiner
- Freundeskreis
- Beiträge: 3899
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo,
wenn Heike und Georg berichten, dass Wurzeln, über denen abgemoost wurde, nach oben wachsen können, dann muss da was dran sein!
Habe ich mir bisher eigentlich nicht vorstellen können.
Ja, die Fotodokumentation von vor etlichen Jahren! Das ist so eine Sache!
1. Es gab noch nicht diese handllichen Digitalkameras, ganz zu schweigen von Internet,
2. Ich war immer der Meinung: Wofür brauchst Du Erinnerungsfotos? Du hast doch alles im Kopf gespeichert, ein Trugschluss,
3. Das BFF war noch in sehr weiter Ferne und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, war nicht die Regel.
Heute hat sich das zum Glück alles geändert,
Beste Grüsse,
Heiner
wenn Heike und Georg berichten, dass Wurzeln, über denen abgemoost wurde, nach oben wachsen können, dann muss da was dran sein!
Habe ich mir bisher eigentlich nicht vorstellen können.
Ja, die Fotodokumentation von vor etlichen Jahren! Das ist so eine Sache!
1. Es gab noch nicht diese handllichen Digitalkameras, ganz zu schweigen von Internet,
2. Ich war immer der Meinung: Wofür brauchst Du Erinnerungsfotos? Du hast doch alles im Kopf gespeichert, ein Trugschluss,
3. Das BFF war noch in sehr weiter Ferne und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, war nicht die Regel.
Heute hat sich das zum Glück alles geändert,
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo
Das Durchwachsen nach oben ist mir 2007 bei einer Kurillenkirsche passiert. Meine Enttäuschung war groß, als die Wahrheit auf dem Tisch lag. Das habe ich sogar auf drei Bildern festgehalten, die ich hier anhänge. Ich lösche sie dann später wieder um den Thread nicht zu versauen.
Dein Cotoneaster hat sehr gewonnen, Heiner.
Das ist wieder eine deiner so handwerklich sauberen Arbeiten mit großem Erfolg für die Optik und die Seele, Glückwunsch und Respekt.
Das Durchwachsen nach oben ist mir 2007 bei einer Kurillenkirsche passiert. Meine Enttäuschung war groß, als die Wahrheit auf dem Tisch lag. Das habe ich sogar auf drei Bildern festgehalten, die ich hier anhänge. Ich lösche sie dann später wieder um den Thread nicht zu versauen.
Dein Cotoneaster hat sehr gewonnen, Heiner.
Das ist wieder eine deiner so handwerklich sauberen Arbeiten mit großem Erfolg für die Optik und die Seele, Glückwunsch und Respekt.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
- bonsaiheiner
- Freundeskreis
- Beiträge: 3899
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo Norbert,
danke für Deinen ergänzenden Kommentar, lass die Fotos doch bitte wo sie sind, ist doch sehr informativ und lehrreich.
Beste Grüsse,
Heiner
danke für Deinen ergänzenden Kommentar, lass die Fotos doch bitte wo sie sind, ist doch sehr informativ und lehrreich.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
- bonsaiheiner
- Freundeskreis
- Beiträge: 3899
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo,
nach einem Jahr mal
Viel hat sich scheinbar nicht getan.
Immerhin hat er mich im Frühling/Frühsommer mit einer Unzahl winziger weisser Blüten erfreut, aus denen jetzt viele kleine rote Beeren geworden sind, die ich aber, um dem Baum Kraft zu sparen, grösstenteils bereits entfernt habe. Ausserdem wurde er an der Basis rundum deutlich zurückgenommen.
Nach Entfernen der Schlaufenbefestigung wackelt der Baum noch mächtig hin und her, erstaunlich bei der Aktivität, die er im Sommer gezeigt hat und dem üppigen Wurzelwerk. Deshalb werde ich die Befestigung auch wieder anlegen.
Cotoneaster microphyllus wächst eben ziemlich langsam und lässt sich Zeit, oberirdisch, die Abmoosung ging ja ratzfatz.
Vorgesehen ist eine Reduktion der Spitze, an der Stelle, wo sich der helle Draht nach rechts windet. Ich glaube, dass damit ein stimmigeres Gesamtbild erreicht wird. Ihn auf das Shohingardemaß von 21 cm herunterzuquälen, ist dabei nicht die Absicht. Das wird wohl kaum zu erreichen sein, ist mir auch wurscht, aber bei der anvisierten Endgrösse von 24cm - 25 cm werde ich ihn sowieso wie einen Shohin ansehen, auch was die Wahl der später einmal in Frage kommenden Schale angeht.
Aber da hat mich PK, die geachtete graue Eminenz hier im Forum in Sachen Schalenfragen ja schon öfter zur Zurückhaltung gemahnt: Keine Schalenwahl, bevor der Baum nicht halbwegs fertiggestaltet ist, auch wenn er nachweislich bereits mindestens 30 Jahre alt ist! Und da werde ich mich dran halten, obwohl, die Augen kann man ja schon mal aufmachen!
Bei dem Eingriff an der Spitze ist Vorsicht ratsam!
C. m. ist ein Paradebeispiel für einen Bodendeckertyp, also basaldominant.
Die Schnittmaßnahmen werden nicht jetzt, sondern erst im kommenden Spätfrühlung durchgeführt werden, wenn sich erstes winziges neues Blattgrün auch in der Spitze zeigt. Sonst trocknet mir diese erneut zurück, wie ich bereits früher leidvoll erfahren musste.
Beste Grüsse,
Heiner
nach einem Jahr mal
Viel hat sich scheinbar nicht getan.
Immerhin hat er mich im Frühling/Frühsommer mit einer Unzahl winziger weisser Blüten erfreut, aus denen jetzt viele kleine rote Beeren geworden sind, die ich aber, um dem Baum Kraft zu sparen, grösstenteils bereits entfernt habe. Ausserdem wurde er an der Basis rundum deutlich zurückgenommen.
Nach Entfernen der Schlaufenbefestigung wackelt der Baum noch mächtig hin und her, erstaunlich bei der Aktivität, die er im Sommer gezeigt hat und dem üppigen Wurzelwerk. Deshalb werde ich die Befestigung auch wieder anlegen.
Cotoneaster microphyllus wächst eben ziemlich langsam und lässt sich Zeit, oberirdisch, die Abmoosung ging ja ratzfatz.
Vorgesehen ist eine Reduktion der Spitze, an der Stelle, wo sich der helle Draht nach rechts windet. Ich glaube, dass damit ein stimmigeres Gesamtbild erreicht wird. Ihn auf das Shohingardemaß von 21 cm herunterzuquälen, ist dabei nicht die Absicht. Das wird wohl kaum zu erreichen sein, ist mir auch wurscht, aber bei der anvisierten Endgrösse von 24cm - 25 cm werde ich ihn sowieso wie einen Shohin ansehen, auch was die Wahl der später einmal in Frage kommenden Schale angeht.
Aber da hat mich PK, die geachtete graue Eminenz hier im Forum in Sachen Schalenfragen ja schon öfter zur Zurückhaltung gemahnt: Keine Schalenwahl, bevor der Baum nicht halbwegs fertiggestaltet ist, auch wenn er nachweislich bereits mindestens 30 Jahre alt ist! Und da werde ich mich dran halten, obwohl, die Augen kann man ja schon mal aufmachen!
Bei dem Eingriff an der Spitze ist Vorsicht ratsam!
C. m. ist ein Paradebeispiel für einen Bodendeckertyp, also basaldominant.
Die Schnittmaßnahmen werden nicht jetzt, sondern erst im kommenden Spätfrühlung durchgeführt werden, wenn sich erstes winziges neues Blattgrün auch in der Spitze zeigt. Sonst trocknet mir diese erneut zurück, wie ich bereits früher leidvoll erfahren musste.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Heiner,
Klasse!!
Klasse!!
Liebe Grüße
Klaus
Naddel-san
http://www.bonsairebellen.de
http://www.bonsai-buchen.de
http://bonsaishigoto.de/
Klaus
Naddel-san
http://www.bonsairebellen.de
http://www.bonsai-buchen.de
http://bonsaishigoto.de/
- lager_indica
- Beiträge: 225
- Registriert: 08.01.2011, 18:19
- Wohnort: Niedersachsen
- Kontaktdaten:
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
öhm, Klaus
wozu genau sagst Du:
Gruß, Andreas
wozu genau sagst Du:
?Klasse!!
Gruß, Andreas
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Öhm Andreas,
Ist deine Frage wirklich ernst gemeint?
Mit "klasse! " meine ich:
Klasse Arbeit und konsequente Umsetzung, klasse dokumentation, meine Hochachtung und Wertschätzung an Heiner für 25 Jahre Arbeit an diesem Bäumchen, klasse Beitrag zum Thema Abmoosen und Materialverbesserung, klasse Bäumchen von interessanter Pflanzenart.....
Reicht das? Nun wünsche ich dir weiter viel Spaß bei der Hinterfragung gefühlter 1000 Kurzkommentare im BFF!
Ist deine Frage wirklich ernst gemeint?
Mit "klasse! " meine ich:
Klasse Arbeit und konsequente Umsetzung, klasse dokumentation, meine Hochachtung und Wertschätzung an Heiner für 25 Jahre Arbeit an diesem Bäumchen, klasse Beitrag zum Thema Abmoosen und Materialverbesserung, klasse Bäumchen von interessanter Pflanzenart.....
Reicht das? Nun wünsche ich dir weiter viel Spaß bei der Hinterfragung gefühlter 1000 Kurzkommentare im BFF!
Liebe Grüße
Klaus
Naddel-san
http://www.bonsairebellen.de
http://www.bonsai-buchen.de
http://bonsaishigoto.de/
Klaus
Naddel-san
http://www.bonsairebellen.de
http://www.bonsai-buchen.de
http://bonsaishigoto.de/
- bonsaiheiner
- Freundeskreis
- Beiträge: 3899
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Cotoneaster microphyllus, Abmoosung
Hallo,
schon wieder ein Jahr rum!
Der Kleine kommt langsam in Form.
Beste Grüsse,
Heiner
schon wieder ein Jahr rum!
Der Kleine kommt langsam in Form.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!