Projekt 5: Osterbäume #2
Projekt 5: Osterbäume #2
2 Projektreihen hatte hab ich mir für 2011 noch vorgenommen. Diese soll von den verbleibenden Osterbäumen handeln. 2009 hab ich mir den letzten Baum gekauft. Ich wandere in der Zeit zurück, so daß sich die jüngeren schnell abhandeln lassen, da hier noch nicht allzuviel passiert ist.
Der letzte ist also eine Fagus sylvatica atropurpurea. Hier bei uns in der Gegend hat jedes ältere und größere Haus, das etwas auf sich hält, so einen Baum im Vorgarten. Meiner wirkt noch nicht so, also kurz und schmerzlos ein Bild der Vollständigkeit halber. Der könnte auch noch 1 bis 2 Sommer ins Beet. Schaun wir mal.
Der letzte ist also eine Fagus sylvatica atropurpurea. Hier bei uns in der Gegend hat jedes ältere und größere Haus, das etwas auf sich hält, so einen Baum im Vorgarten. Meiner wirkt noch nicht so, also kurz und schmerzlos ein Bild der Vollständigkeit halber. Der könnte auch noch 1 bis 2 Sommer ins Beet. Schaun wir mal.
Zuletzt geändert von Anja M. am 03.10.2011, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Der nächste ist von 2006, ein Cornus. Der ist natürlich mitnichten so ein Brocken, wie er in Südosteuropa gesammelt wird, aber die unteren 15cm haben was, find ich. An diesem Baum zeigt sich, daß die Düngung in den letzten Jahren nicht ausreichent war. gerade in den letzten Wochen hat er noch einmal einem Wachstumsschub getan.
Hier also ein relativ günstiges Baumschulgewächs von über 1,50m im Schmuck meiner Ostereier und die verbleibenden 30cm vom Mai diesen Jahres.
Dazu der Ansatz im Detail und die Pflanze mit dem Todholz, das ich freigelegt und gebleicht hab. Nächstes Jahr wird dann gefräst.
Hier also ein relativ günstiges Baumschulgewächs von über 1,50m im Schmuck meiner Ostereier und die verbleibenden 30cm vom Mai diesen Jahres.
Dazu der Ansatz im Detail und die Pflanze mit dem Todholz, das ich freigelegt und gebleicht hab. Nächstes Jahr wird dann gefräst.
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73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
2003 hab ich bei uns in der Gärtnerei eine Sumpfzypresse gefunden, zumindest dem Namensschild nach. Ein paar Monate hat's peinlicherweise schon gedauert, dann hab auch ich mitbekommen: Metasequoia glyptostroboides oder so, jedenfalls das Teil, das aus China kommt und somit mit unserem Klima ohnehin besser zurecht kommt. In 30cm Höhe wurde der Baum gekappt. Ich hab mich bei der Form der Schnittwunde nach den Vorbildern gerichtet, die ich damala im IBC bei Sumpfzypressen gesehen hatte, aber irgendwie haut das so nicht hin. Da muß mal eine richtige Fräse her.
Auch wenn ich eigentlich solche Stichworte am Frühstückstisch meide, ich hab da mal in Richtung passender Maschine vorgetastet, vielleicht brauch ich nur den passenden Fräskopf. Hoffentlich war es die Vorlesung, die darauf folgte, auch wert.
Auch wenn ich eigentlich solche Stichworte am Frühstückstisch meide, ich hab da mal in Richtung passender Maschine vorgetastet, vielleicht brauch ich nur den passenden Fräskopf. Hoffentlich war es die Vorlesung, die darauf folgte, auch wert.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Eigentlich hab ich an dem Baum nicht viel herumgestaltet. Die Idee war es einen halbwegs aufrechten Baum zu erhalten, wie er auch von Natur aus wächst. Jedes Frühjahr sind störende Äste entfernt worden und im Laufe des Sommer hab ich im vorbeigehen alle längeren Triebe regelmäßig halbiert. Der fehlende Dünger zeigt sich auch hier, fürchte ich.
Die letzten Bilder sind alle von diesem Jahr. Vorher im Mai, gedrahtet und zwar zum ersten Mal und im September gut durchgetrieben.
Die letzten Bilder sind alle von diesem Jahr. Vorher im Mai, gedrahtet und zwar zum ersten Mal und im September gut durchgetrieben.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
2002 hatte ich einen Acer ginnala. Ich hab ihn kräftig zurückgeschnitten, ich hab ihn über Sommer im Beet gehabt, aber irgendwie haben wir nicht zueinander gefunden. So ein ginnala wächst zwar recht stark, aber nie so, wie ich es erwartet hab. Vieleicht hätte ich keine Stümpfe stehen lassen sollen, vielleicht hätt ich ihn in der Schale lassen und sonniger stellen sollen, jedenfalls hab ich ihn zu meiner Tante in den Garten verbannt.
Dort ist er gut durchgetrieben und jährlich grob zurückgeschnitten worden.
Dort ist er gut durchgetrieben und jährlich grob zurückgeschnitten worden.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Dieses Frühjahr hab ich ihn wieder in einen Topf gesetzt und versucht mich langsam mit dem Baum anzufreunden. Der Baum wächst zwar stark, läßt beim Rückschnitt aber auch ganze Äste und Stammbereiche mal absterben. Der Baum hat also viel totes Holz. Zudem hat sich darin ein Holzwurm niedergelassen, den auch das Jinmittel nicht vertrieben hat.
Bis jetzt hab ich die abgestorbenen Teile von Rinde befreit, einen Ast ganz entfernt und den Ansatz ausgehölt. Das sieht soweit erst einmal nett aus. Zudem hab ich dieses Jahr nicht nur das Düngen durchgehalten, sondern auch mit Spurenelementen ein wenig rumexperimentiert. Neben Eisendünger gibt es da auch was für blaue Hortensien. Weißes Totholz und dunkelstgrüne Blätter, das hat was.
Allerdings werd ich das so nicht lassen. Ich könnte zwar das vorhandene Holz konservieren, aber ich weiß, daß das Holz auch von unten her vergeht. Ich habe vor im nächsten Jahr den ganzen Baum auszuhöhlen. Das wird eine Freude für alle Totholzhasser.
Bis jetzt hab ich die abgestorbenen Teile von Rinde befreit, einen Ast ganz entfernt und den Ansatz ausgehölt. Das sieht soweit erst einmal nett aus. Zudem hab ich dieses Jahr nicht nur das Düngen durchgehalten, sondern auch mit Spurenelementen ein wenig rumexperimentiert. Neben Eisendünger gibt es da auch was für blaue Hortensien. Weißes Totholz und dunkelstgrüne Blätter, das hat was.
Allerdings werd ich das so nicht lassen. Ich könnte zwar das vorhandene Holz konservieren, aber ich weiß, daß das Holz auch von unten her vergeht. Ich habe vor im nächsten Jahr den ganzen Baum auszuhöhlen. Das wird eine Freude für alle Totholzhasser.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Sind wir also bei meinem allerersten Osterbaum aus dem Jahre 2001. In der Resteecke der hiesigen Gärtnerei hab ich eine Erle entdeckt. Wenn ich das genau überlege, hatte ich zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Kontakt zu anderen Bonsaileuten. Ich hatte eine Zeit lang Schuddes Magazin bekommen und ein paar Anfängerbücher.
Jedenfalls wurde der Baum gleich nach Ostern auf 25cm heruntergeschnitten und ins Beet gesetzt worden. Im Jahr darauf wurde der Austrien noch einmal stark zurückgenommen und 2003 steht er dann wieder in einem Container. Der neue Spitznetrieb ist etabliert und ich hab die große Schnittstelle bearbeitet.
Jedenfalls wurde der Baum gleich nach Ostern auf 25cm heruntergeschnitten und ins Beet gesetzt worden. Im Jahr darauf wurde der Austrien noch einmal stark zurückgenommen und 2003 steht er dann wieder in einem Container. Der neue Spitznetrieb ist etabliert und ich hab die große Schnittstelle bearbeitet.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Die folgenden Jahre hab ich regelmäßig pinziert, große Blätter entfernt und stolz den Werdegang des Baumes verfolgt. 05 gab es eine große Kunststoffschale, darin fühlen sich alle Wasserbedürftigen Pflanzen recht wohl.
Immer, wenn man mit sich und einem Baum zufrieden ist, dann passiert etwas, was einem um Jahre zurückwirft. Wie man sieht, ist zwischen den jahren 05 und 11 kein Bild vorhanden. Im Sommer 07 entdeckte ich am Nebari ein en großen abgestorbenen Bereich auf und oberhalb einer Wurzel. Mein erster Gedanke war, daß die Wurzel beim Umtopfen zu sehr beschnitten und daraufhin abgestorben war. Auf jeden Fall ist erst einmal der ganze Spaß an dem Baum weg.
Immer, wenn man mit sich und einem Baum zufrieden ist, dann passiert etwas, was einem um Jahre zurückwirft. Wie man sieht, ist zwischen den jahren 05 und 11 kein Bild vorhanden. Im Sommer 07 entdeckte ich am Nebari ein en großen abgestorbenen Bereich auf und oberhalb einer Wurzel. Mein erster Gedanke war, daß die Wurzel beim Umtopfen zu sehr beschnitten und daraufhin abgestorben war. Auf jeden Fall ist erst einmal der ganze Spaß an dem Baum weg.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Dies Jahr sieht die Welt wieder anders aus. Die Wurzel lebt noch und die Rinde dürfte aus einem anderen Grund abgestorben sein. Wintersonne? Ich glaub, der Baum stand ungeschützt an seinem normalen Platz.
Wundränder bilden Kallus und macht den ganzen Baum einmalig. Ich hab noch einige Daetailbilder aus dem Inneren. Die Jahre über hab ich oberhalb der großen Schnittwunde einen Opferast wachsen lassen. Dies Jahr hab ich den Baum zum ersten Mal mitgedüngt und Knospen am Stamm selbst erhalten. Daher hab ich den Ast entfernt. Etwas höher war ein Zweig abgestorben, der auch durch eine besser sitzende Knospe gleich ersetzt werden konnte.
Dazu noch ein Blick in die Krone und auf das Nebari, nachdem ich die Brandwunde etwas ausgehöhlt und geschnwefelt hatte.
Ich hab dies Jahr relativ früh aufgehört meine Bäume zu beschneiden. Die Erle hatte auch letzes jahr die Möglichkeit gehabt durchzutreiben. Das hat ihr sehr gut getan und somit hab ich es dies jahr gleich noch einmal zugelassen. Nächstes Jahr wird dann mehr geschnitt und ich möchte auch zum ersten mal die Äste mit Draht nach unten korregieren.
Wundränder bilden Kallus und macht den ganzen Baum einmalig. Ich hab noch einige Daetailbilder aus dem Inneren. Die Jahre über hab ich oberhalb der großen Schnittwunde einen Opferast wachsen lassen. Dies Jahr hab ich den Baum zum ersten Mal mitgedüngt und Knospen am Stamm selbst erhalten. Daher hab ich den Ast entfernt. Etwas höher war ein Zweig abgestorben, der auch durch eine besser sitzende Knospe gleich ersetzt werden konnte.
Dazu noch ein Blick in die Krone und auf das Nebari, nachdem ich die Brandwunde etwas ausgehöhlt und geschnwefelt hatte.
Ich hab dies Jahr relativ früh aufgehört meine Bäume zu beschneiden. Die Erle hatte auch letzes jahr die Möglichkeit gehabt durchzutreiben. Das hat ihr sehr gut getan und somit hab ich es dies jahr gleich noch einmal zugelassen. Nächstes Jahr wird dann mehr geschnitt und ich möchte auch zum ersten mal die Äste mit Draht nach unten korregieren.
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73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
nsgesamt recht hübsch. solide aufbauarbeit halt.
gruß marius
jepp, kennt man auch. geht aber offensichtlich auch in die andere richtung. habe dieses jahr erst eine pflanze "wiederentdeckt", mit der ich vor gut drei jahren nichts mehr zu tun haben wollte. mal sehen, wie sie sich diesmal macht.Immer, wenn man mit sich und einem Baum "halbwegs" zufrieden ist, dann passiert etwas, was einem um Jahre zurückwirft.
gruß marius
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Erste Umtopfaktionen: Die vorgesehene blaue Schale für die Erle war leider zu flach. Die Anzuchtpötte wirken viel kleiner, als sie sind. Also hab ich einem Friedhofsbaum die Schale entwendet, der ist ohnehin noch nicht weit genug dafür und kann in seinem Container bleiben..
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Etwas vom heutigen Umtopfen mitsamt der Fräsarbeit dieses Frühjahrs: Acer ginnala
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Und wieder ein Stück weiter im diesjährigen Umtopfmarathon: Metasequoia. So schön und üppig, wie die Verzweigung im Sommer zulegt, im Herbst ist alles wieder futsch. Die ganzen feinen Ästchen werden vom Baum wie Blätter behandelt und abgeworfen. Damit steht man jedes Frühjahr wieder mit einem rohen Skelett da.
73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Und auch der Cornus ist in eine Schale gewandert. Leider sind die großen Wurzeln, die für meine Bergiffe recht ordentlich aussahen, alle abgestorben und es hat sich knapp einen Zentimeter tiefer ein dichter feiner Wurzelballen entwickelt. Bei so viel Umbau unter der Erde ist es wohl verständlich, daß es oben etwas hinterhergehinkt hat.
Die Buche steht erst einmal im Beet.
Die Buche steht erst einmal im Beet.
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73 Anja
Re: Projekt 5: Osterbäume #2
Den Beitrag find ich so gut,
das ich ihn noch mal ausgraben muss.
Mit welcher Beharrlichkeit du deine Bäume entwickelst ist beeindruckend.
Die Erle könnte ja nächstes Jahr gedrahtet werden,
gell?
das ich ihn noch mal ausgraben muss.
Mit welcher Beharrlichkeit du deine Bäume entwickelst ist beeindruckend.
Die Erle könnte ja nächstes Jahr gedrahtet werden,
gell?
MfG André
Hummel Hummel, Mors Mors
Hummel Hummel, Mors Mors