Acer campestre, aus den 80 ern
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Moin Heiner,
vielen Dank für den schönen Bericht. Gleich auf den ersten Blick hat der Baum einen fesselnden Zauber. Endlich mal ein hiesiger Baum von der Reife - schöner Wurzelansatz, feine Verzweigung, kleine Blätter. Die Schalle kam mir etwas klein vor, habe mich gewundert, dass er so gut darin durchgekommen ist.
Den reifen Wurzelansatz würde ich auf keinen Fall aufgeben wollen. Sicherlich ist Wäldchen eine mögliche Alternative, wenn man vom Stamm ablenken möchte. Allerdings würde ich einen so ausgereiften Baum nicht auf ein Wäldchen reduzieren. Es dürfte auch etwas schwierig sein, dieses tolle, gleichmäßige Wurzelansatz mit anderen Pflanzen zu kombinieren. Daher wäre mein Lösungsvorschlag einen Trieb lang wachsen lassen und neunen Ast durch den Stamm zu propfen - z.B. an der äußeren Stammbieugung. Sicherlich ist die Arbeit aufwendig, aber nach dem was ich gelesen habe, sicherer als Abmoosen. Allerdings müsste man den neuen Ast erstmal stärker treiben lassen um die Stammdicke nachzuholen und anschließend noch an Verzweigung arbeiten...
Ich habe mir erlaub an deinem Bild etwas rumzufuschen.
Gruss, Sergej.
PS: vielen Dank nochmal für den interessanten Bericht und schöne Bilder, wie gesagt, hat mich sehr gefreut, einen hiesigen Laubbaum von der reife und ausnahmsweise ohne Totholz zu sehen...
vielen Dank für den schönen Bericht. Gleich auf den ersten Blick hat der Baum einen fesselnden Zauber. Endlich mal ein hiesiger Baum von der Reife - schöner Wurzelansatz, feine Verzweigung, kleine Blätter. Die Schalle kam mir etwas klein vor, habe mich gewundert, dass er so gut darin durchgekommen ist.
Den reifen Wurzelansatz würde ich auf keinen Fall aufgeben wollen. Sicherlich ist Wäldchen eine mögliche Alternative, wenn man vom Stamm ablenken möchte. Allerdings würde ich einen so ausgereiften Baum nicht auf ein Wäldchen reduzieren. Es dürfte auch etwas schwierig sein, dieses tolle, gleichmäßige Wurzelansatz mit anderen Pflanzen zu kombinieren. Daher wäre mein Lösungsvorschlag einen Trieb lang wachsen lassen und neunen Ast durch den Stamm zu propfen - z.B. an der äußeren Stammbieugung. Sicherlich ist die Arbeit aufwendig, aber nach dem was ich gelesen habe, sicherer als Abmoosen. Allerdings müsste man den neuen Ast erstmal stärker treiben lassen um die Stammdicke nachzuholen und anschließend noch an Verzweigung arbeiten...
Ich habe mir erlaub an deinem Bild etwas rumzufuschen.
Gruss, Sergej.
PS: vielen Dank nochmal für den interessanten Bericht und schöne Bilder, wie gesagt, hat mich sehr gefreut, einen hiesigen Laubbaum von der reife und ausnahmsweise ohne Totholz zu sehen...
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.
Konfuzius
Konfuzius
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Hallo Heiner,
auch ich bin dafür, den Baum so weiterzugestalten wie bisher.
LG, Heike
auch ich bin dafür, den Baum so weiterzugestalten wie bisher.
LG, Heike
- Jürg Stäheli
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- Beiträge: 973
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- Wohnort: Stein am Rhein
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Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Da stimme ich mit Sergej 100 % überein. Das mit dem Ast durch den Stamm pfropfen funktioniert gut. Die Schale sollte viel Landschaft zeigen.
Herrlicher Baum .
Gruss Jürg
Herrlicher Baum .
Gruss Jürg
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Hallo Heiner,
nix für Ungut. Aber da ich ein Kind der 80er bin, würde ich mich der Altslast annehmen.
Ich find den Baum und das Nebari super.
Gruß Andi
nix für Ungut. Aber da ich ein Kind der 80er bin, würde ich mich der Altslast annehmen.
Ich find den Baum und das Nebari super.
Gruß Andi
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Hallo Heiner
Laubbäume mit Totholz, Nadelbäumen mit viel Bewegung,...
aufsehenerregender sind die schon, der Aspekt der Gestaltung überwiegt.
Aber die Kooperation mit dem Baum, das langsame und stetige Werden,
das gemeinsame Ergrauen von Baum und Pfleger
sind einfach wesentliche Aspekte unseres Hobbys
und Dein Baum ist ein Vertreter dieses Aspekts.
Im Bereich der Krone ist wohl langfristig der einzige Weg
den durchgehenden Stamm aufzubesen um das Problem
des ständig größer werdenden Baum´s in den Griff zu kriegen.
In Zeitungen und Fernsehen wird designt, alles wird gestaltet,
mir persönlich schmeckt der Kaffee aber besser in der Küche,
die durch Wohnen wohnlich geworden ist
und nicht den Whow-Effekt beim Betreten erzeugt.
mfG Dieter
Laubbäume mit Totholz, Nadelbäumen mit viel Bewegung,...
aufsehenerregender sind die schon, der Aspekt der Gestaltung überwiegt.
Aber die Kooperation mit dem Baum, das langsame und stetige Werden,
das gemeinsame Ergrauen von Baum und Pfleger
sind einfach wesentliche Aspekte unseres Hobbys
und Dein Baum ist ein Vertreter dieses Aspekts.
Im Bereich der Krone ist wohl langfristig der einzige Weg
den durchgehenden Stamm aufzubesen um das Problem
des ständig größer werdenden Baum´s in den Griff zu kriegen.
In Zeitungen und Fernsehen wird designt, alles wird gestaltet,
mir persönlich schmeckt der Kaffee aber besser in der Küche,
die durch Wohnen wohnlich geworden ist
und nicht den Whow-Effekt beim Betreten erzeugt.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
- bonsai rastner
- Beiträge: 219
- Registriert: 14.05.2010, 10:19
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Also mir gefiel der Stand vom Herbst 211 am besten....
Ich hätte den Baum so belassen, vielleicht ne größere Schale...
Ich hätte den Baum so belassen, vielleicht ne größere Schale...
Meine Homepage: http://bonsai-rastner.com
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Hallo Heiner,
an dem Baum was zu verändern, wäre in meinen Augen Quatsch. Wie sagte meine Frau eben ganz richtig, "der sieht aus wie ein Baum in der Natur"!!
...und das wollen wir doch, oder?
an dem Baum was zu verändern, wäre in meinen Augen Quatsch. Wie sagte meine Frau eben ganz richtig, "der sieht aus wie ein Baum in der Natur"!!
...und das wollen wir doch, oder?
Tschüüss, Michael
Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
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- bonsaiheiner
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- Beiträge: 3912
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Acer campestre, aus den 80 ern
Hallo,
nochmals herzlichen Dank für das überraschend umfangreiche feedback. Besonderen Dank NorbertS u. zopf. Ihr habt mir wieder mal die Augen geöffnet.
Inzwischen habe ich meine grösste Waldschale (72 cm) rausgekramt und Probeanpassung gemacht. Es zeigt sich, dass diese Schale noch etwas unterdimensioniert wäre. Das Problem des beizugesellenden Adjudanten am Hauptbaum ist wegen der Nebarimaße auch nicht einfach zu lösen. Ein Tortenstück aus dem Nebari zu schneiden verbietet sich, meine ich. Bliebe noch die Hoffnung auf Wurzelausschläge am Wurzelfuss. Diese habe ich in der Vergangenheit schon massenhaft entfernt, leider muss man wohl sagen, wenn ich den Weg der Gruppenpflanzung gehen will.
Die Bohrpfropfung durch den Stamm bei Beibehalt als Einzelbaum verspricht eine hohe Erfolgsquote.
Schliesslich könnte ich mich auch besinnen und den Weg weiterverfolgen, den der Baum mir schon seit Jahren vorgezeichnet hat: Ihn so lassen wie er ist, mit hängenden unteren Ästen, siehe Herbst 2011.
Ich glaube, ich werde mich auf die Suche nach einer passenden ovalen Schale machen von mindestens 55 cm Länge und 6,5 cm Höhe. Die sind aber auch nicht leicht zu finden. Wenn da jemand eine gute Quelle kennt, her mit der Info! ggfs per PN.
Hat Erwin G. einen so grossen Ofen?
Beste Grüsse,
Heiner
nochmals herzlichen Dank für das überraschend umfangreiche feedback. Besonderen Dank NorbertS u. zopf. Ihr habt mir wieder mal die Augen geöffnet.
Inzwischen habe ich meine grösste Waldschale (72 cm) rausgekramt und Probeanpassung gemacht. Es zeigt sich, dass diese Schale noch etwas unterdimensioniert wäre. Das Problem des beizugesellenden Adjudanten am Hauptbaum ist wegen der Nebarimaße auch nicht einfach zu lösen. Ein Tortenstück aus dem Nebari zu schneiden verbietet sich, meine ich. Bliebe noch die Hoffnung auf Wurzelausschläge am Wurzelfuss. Diese habe ich in der Vergangenheit schon massenhaft entfernt, leider muss man wohl sagen, wenn ich den Weg der Gruppenpflanzung gehen will.
Die Bohrpfropfung durch den Stamm bei Beibehalt als Einzelbaum verspricht eine hohe Erfolgsquote.
Schliesslich könnte ich mich auch besinnen und den Weg weiterverfolgen, den der Baum mir schon seit Jahren vorgezeichnet hat: Ihn so lassen wie er ist, mit hängenden unteren Ästen, siehe Herbst 2011.
Ich glaube, ich werde mich auf die Suche nach einer passenden ovalen Schale machen von mindestens 55 cm Länge und 6,5 cm Höhe. Die sind aber auch nicht leicht zu finden. Wenn da jemand eine gute Quelle kennt, her mit der Info! ggfs per PN.
Hat Erwin G. einen so grossen Ofen?
Beste Grüsse,
Heiner
Zuletzt geändert von bonsaiheiner am 10.10.2013, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
- Walter Pall
- Botschafter
- Beiträge: 7987
- Registriert: 05.01.2004, 19:15
- Wohnort: Attenham bei München
- Kontaktdaten:
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
So in etwa.
Kleider machen Leute, Schalen machen Bäume.
Kleider machen Leute, Schalen machen Bäume.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Walter bringt es mal wieder auf den Punkt
Sehr gut schon sieht das gleich ganz anders aus
Manuu
Sehr gut schon sieht das gleich ganz anders aus
Manuu
wenn die die reinwollen die die rauswollen nicht rauslassen,können die die rauswollen die die reinwollen nicht reinlassen (ganz logisch oder)
- bonsaiheiner
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- Beiträge: 3912
- Registriert: 24.05.2010, 15:30
- Wohnort: Mittelbaden
Re: Acer campestre, aus den 80 ern
Danke Walter,
hatte insgeheim gehofft, dass Du Dich hier einklinkst.
Beste Grüsse,
Heiner
hatte insgeheim gehofft, dass Du Dich hier einklinkst.
Beste Grüsse,
Heiner
Zuletzt geändert von bonsaiheiner am 10.10.2013, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Ja, hat erbonsaiheiner hat geschrieben: Ich glaube, ich werde mich auf die Suche nach einer passenden ovalen Schale machen von mindestens 55 cm Länge und 6,5 cm Höhe. Die sind aber auch nicht leicht zu finden. Wenn da jemand eine gute Quelle kennt, her mit der Info! ggfs per PN.
Hat Erwin G. einen so grossen Ofen?
Beste Grüsse,
Heiner
Mein größter Erwin-Pott misst 60X46x15,5cm
think pink
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
hallo heiner, ich glaube, du merkst an den vielen antworten, dass du über die jahre als pfleger und gestalter einen sehr guten job gemacht hast. ich denke, dass du hier mit kleinen veränderungen und mit der optimalen schalen diesem großartigen baum gerecht werden wirst und bei deiner reife wirst du die richtigen entscheidungen auch treffen.
ich bin sehr gespannt, wie sich die baumspitze entwickeln wird.
hast du die 66 jetzt schon erreicht?
ich bin sehr gespannt, wie sich die baumspitze entwickeln wird.
hast du die 66 jetzt schon erreicht?
liebe grüße
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Hallo Heiner,
der Baum ist, so schlank, wie er ist, wunderschön. Ein Feldahorn, der mit solcher Eleganz in seiner Schale steht und eine unendliche Gelassenheit ausstrahlt, sollte nicht durch einen überflüssigen unteren Ast "verschlimmbessert" werden. Auch die Äste würde ich nicht abspannen, bloß, weil die Spielregeln, die wir mal verinnerlicht haben, das vorgeben.
Meine Carpinus japonica hat aufstrebende Äste, die viel zu hoch ansetzen und das Nebari hat auch nicht die Qualität, was das von Deinem Campestre. Trotzdem käme es mir nie in den Sinn, das Teil abzumoosen.
Erwin
der Baum ist, so schlank, wie er ist, wunderschön. Ein Feldahorn, der mit solcher Eleganz in seiner Schale steht und eine unendliche Gelassenheit ausstrahlt, sollte nicht durch einen überflüssigen unteren Ast "verschlimmbessert" werden. Auch die Äste würde ich nicht abspannen, bloß, weil die Spielregeln, die wir mal verinnerlicht haben, das vorgeben.
Meine Carpinus japonica hat aufstrebende Äste, die viel zu hoch ansetzen und das Nebari hat auch nicht die Qualität, was das von Deinem Campestre. Trotzdem käme es mir nie in den Sinn, das Teil abzumoosen.
Erwin
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- Beiträge: 68
- Registriert: 01.06.2012, 14:01
- Wohnort: Köln
Re: Acer campestre, Altlast aus den 80 ern
Also ich finde den Baum wie er ist sehr schön. Eine tolle aufrechte Form. Einzig die Schale ist für meinen Geschmack zu klein.
Gruß
Maximilian
Gruß
Maximilian