Acer Palmatum

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
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kressevadder
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Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Hallo,

noch ein Rohbaum für die Doku, Diskussion, etc. Ein Acer Palmatum, mal ganz was exotisches.

Ballenpflanze aus Enger, die ich mir Herbst 2012 zugelegt habe. Der Überwintert im Jutesack, eingepackt in Seramis und Spaghnum. Im Frühjahr ist dann einpflanzen angesagt und Auswahl der Äste.

Hier also zu Stunde 0 bevor irgend etwas an dem Baum gemacht wurde.

Ist natürlich etwas suboptimal mit dem Plastikpot, was die Wurzel angeht wird man auch erst mal sehen müssen was da im Sack ist. Aber vielleicht gibt es ja schon Kommentare und Ideen zu dem "Material".

Schönen Gruß
Manfred
acer_2013_1.jpg
acer_2013_2.jpg
acer_2013_3.jpg
acer_2013_4.jpg
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chris-git@rre

Re: Acer Palmatum

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Manfred,
frohes neues Jahr!
Soll er ein Shohin werden?
Ich habe auch so einen kleinen:

http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... 3&start=30

Mein Kommentar und Idee :wink: :
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acer_2013_1.jpg
acer_2013_1.jpg (140.7 KiB) 3216 mal betrachtet
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Hallo,

dir auch ein schönes neues Jahr.

Das wäre so in etwa auch das was ich im Moment erst mal machen würde. Wenn man alles wegschneidet, was zu lang und zu gerade ist, wird nicht mehr übrig bleiben.

Wenn man allerdings Bild 1 ein wenig gegen den Uhrzegersinn dreht, wird die "Stammverlängerung" die jetzt nach rechts strebt zur Mitte gebracht und man hätte vielleicht eine längere Stammlinie mit der man arbeiten kann.

Ich denke letztendlich muss ich den Baum erst mal einpflanzen. Aber drüber nachdenken kann man ja schon mal.

Shohin wirds wohl nicht wirklich. Ich würde so 30-40 cm anstreben.

Gruß
Manfred
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Georg
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Georg »

Hallo,
ich denke, daß es wichtig ist, die Vorderseite so zu wählen, daß man die Astansätze der beiden unteren Äste sieht, weil sie sonst optischn auf gleicher Höhe erscheinen, was ja so nicht stimmt.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Stimmt,

bei Bild 3 zum Beispiel der Fall.

Danke für den Hinweis.
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Hallo,

das wäre so meine Idee für den Baum. Die Anlagen stimmen meiner Meinung nach.
acer_sketch.jpg
Ich hab den mittlerweile aus dem Ballen genommen, da kamen schon weiße Wurzeln raus.

Leider gibt der Wurzelansatz nicht viel her. Aber es gab lange Wurzeln die weg konnten, weil sie so gut wie keine Feinwurzeln hatten. So hab ich den problemlos in einen relativ kleinen Pott gesetzt. Sobald die Zeit reif dafür ist, kommt der samt Schale in einen TPK zum abmoosen - wie ich A.P. kenne (und mich) kann man das bestimmt schon im späten Frühling anfangen.

Jetzt wird noch ausgeputzt, hab noch nicht ein Zweiglein geschnitten. Viel ist zu gerade, Astnester und (drohende) Verdickungen - da braucht meine Frau starke nerven *teufel*

Aber jetzt, mit dem "Plan im Sack" passt das schon.

Bilder hab ich jetzt noch keine - liegt am Wetter bzw. schlechten Licht. Wird aber noch dokumentiert.

Soweit erst mal...

Gruß
Manfred
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

So, wenigstens gestern mal mit dem Handy geknipst
acer_2013_4_4.jpg
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Heike_vG
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Heike_vG »

Ist der Baum jetzt von schief nach quer fotografiert oder schief eingetopft und gerade fotografiert? *kopfkratz*
Beim Fächerahorn würde ich lieber Wundknete benutzen, damit die Schnittstellen besser zuwachsen und die Ränder nicht wegtrocknen.
Bei vielen anderen Arten kann man darauf verzichten, aber bei A.p. würde ich immer dazu raten.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Heike, der ist verdreht eingepflanzt und dann so gedreht, das die künftig (geplante) Ansichtseite vorne ist. Einfach weil die Wurzeln so besser gepasst haben. Da es bis zur Krebs-Schale ja dann doch noch etwas länger dauert...

Danke für den Tip mit der Wundknete, die werde ich dann mal besorgen.

Der lange Ast oben wird übrigens noch eingekürzt. Da ist eine kaum sichtbare Internoide im unteren Drittel, wo jetzt auch Triebe kommen. Sobald die etwas größer sind, kommt der auch noch weg.

Gruß
Manfred
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Heike_vG
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Heike_vG »

Alles klar! Weiter gutes Gelingen!

LG, Heike
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Hallo,

ich denke das ist OK, ich hab mit der Abmoosung begonnen. Der Baum wird eh jede Menge neuer Wurzeln bilden. Warum nicht gleich an der richtigen Stelle. Dann sind die schweren Operationen überstanden und man muss nicht wieder anfangen.

Mit Eding vorgezeichenet, einmal rundum eingekerbt, Draht drum gezogen...
acer_2013_5_01.jpg
und das Ganze im TPK mit Spaghnum versenkt.
acer_2013_5_02.jpg
Gruß
Manfred
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Raketenbux »

Da bin ich aber gespannt Manfred, wie die Wurzeln aussehen :-)
Wofür ist der Draht?
LG Detlef
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Georg
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Georg »

Hallo Manfred,
ich hoffe, Du hast das Sphagnum klein geschnitten. Das hat den Vorteil, daß es nach der gelungenen Abmoosung leichter zu entfernen ist.
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Thomas_H
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von Thomas_H »

Hallo Manfred,

danke für die Doku. Immer anschaulich so etwas gezeigt zu bekommen.

Erlaube mir bitte eine Nachfrage. Ich habe bisher erst einige Abmoosungen hinter mir. Wenn ich es aber richtig sehe, hast Du den Baum im Frühjahr zuerst umgetopft und nun aktuell abgemoost?

Ich hätte "nur" das Nebari freigelegt und dann die Abmoosung im TPK durchgeführt. Ist hier nicht der Baum in Summe zu stark gestresst?

Vielleicht reagieren hier ja Arten wie Ahorn und Ulme eher unkritisch. Bei anderen Arten wäre ich hier doch vorsichtiger.

Alles Gute und viel Erfolg mit Deinem Baum !!

Gruß Thomas
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kressevadder
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Re: Acer Palmatum

Beitrag von kressevadder »

Hallo,
Wofür ist der Draht?
damit keiner frägt "Warum hast du keinen Draht drum gemacht?"

Also ich denke nicht, das der Draht hier noch irgendwelche "Saftbahnen" unterbricht, wenn ins alte Holz geschnitten ist. Er wird wohl auch kaum eine Überwallung aufhalten (wobei ich da beim Acer keine Probleme sehe). Aber er stört auch nicht.

Und da es von den Ahnen überliefert ist und man später an der Ahnentafel nicht mit jedem wegen dem Draht diskutieren will, kommt er dran ;)
ich hoffe, Du hast das Sphagnum klein geschnitten. Das hat den Vorteil, daß es nach der gelungenen Abmoosung leichter zu entfernen ist.
Ich schnippel das Moos um einen besseren Übergang vom Stamm in die Moospackung zu bekommen. Halt keine Luftlöcher weil so große Bobbel drin sind. Und wenns dann noch besser ab geht - danke für den Tip.
Wenn ich es aber richtig sehe, hast Du den Baum im Frühjahr zuerst umgetopft und nun aktuell abgemoost?

Ich hätte "nur" das Nebari freigelegt und dann die Abmoosung im TPK durchgeführt. Ist hier nicht der Baum in Summe zu stark gestresst?
Nein, schlimmer :evil:

Der stand als Ballenware den Winter in der Garage, wurde dann in eine kleine Schale gezwängt und wird jetzt weitergequält.

Warum so schnell: Weil er wächst wie die Wuz. Hätte der Ahorn irgendwie auch nur die kleinsten Mucken gemacht, hätte ich den nie abgemoost. Er steht auch schon fest in der Schale, man merkt, das nicht mehr nur die Fixierung hält.

Durch das kappen des größten Teils der Wurzel, wird der Baum jetzt Wurzeln treiben wie wild. Ich denke die Energie kann man doch gleich nutzen und die Wurzeln da treiben lassen, wo sie später mal gebraucht werden.

Und ich kenn halt Acer, die Naturform macht sehr viel mit. Mit einem Löwenkopf z.B. wurde ich mich das nie wagen.
Ich hätte "nur" das Nebari freigelegt und dann die Abmoosung im TPK durchgeführt.
Hätte ich gewusst, wie besch..... der Wurzelansatz ist und das da auch noch ne Verjüngung ist, hätte ich den wohl noch im Erdballen abgemoost (Acer halt...). Das war aber erst klar, als der Lehm weg war.

Anstatt ihn in einen TPK zu setzen, bei dem man dann Spaghnum auffüllen kann, wenn er für die Abmoosung bereit ist, hab ich ihn in die kleine Schale gesetzt. So kommt man dann besser an den Stamm zum schneiden, als unten im TPK. Und dann mit samt Schale in den TPK, einfacher kann man wohl keine Abmoosung anbringen.

Mir ist klar, das dies hier nicht gerade die Lehrmeinung in Sachen Bonsai ist.

Aber ich denke schon das das für den Baum OK ist. "Einmal hin, alles drin" und ab nächstem Jahr kann der dann in einer flachen aber noch geräumigen Schale vor sich hin reifen und hat den ganzen Rock n Roll hinter sich.

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Manfred
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