Anzucht: Eichen aus Feldkultur

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realtom12
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Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von realtom12 »

Diese beiden Eichen wurden 1987 als 2-jährige Jungpflanzen im Feld ausgeschult. Die ersten 23 Jahre wurde nur der nackte Stamm gezogen. Der Astaufbau wurde erst vor 4 Jahren begonnen. Normalerweise ist es nicht üblich, bei der Anzucht zuerst nur den Stamm zu ziehen. Ich würde die Eiche hier aber aufgrund der Blattgröße und Borkenbildung als einen Sonderfall ansehen.
Natürlich wurden bei der Anzucht reichlich Fehler gemacht. Mit meinem heutigen Wissen würde ich vieles anders machen. Angefangen mit der Feldkultur, die ich mittlerweile für völlig ungeeignet halte. Glücklicherweise ist die Eiche eine sehr fehlerverzeihende Sorte. Ich hoffe auch, dass sich die meisten Fehler in den nächsten 10-15 Jahren rauswachsen werden.

lg Thomas
Ergebnis des Astaufbaus nach 4 Jahren
Ergebnis des Astaufbaus nach 4 Jahren
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geplante Endhöhe: +20cm
geplante Endhöhe: +20cm
diese Pflanze wurde während der ersten Jahre kompakter gehalten und hat deswegen eine stärkere Verjüngung ausgebildet
diese Pflanze wurde während der ersten Jahre kompakter gehalten und hat deswegen eine stärkere Verjüngung ausgebildet
geplante Endhöhe: +25-30cm sein
geplante Endhöhe: +25-30cm sein
Zuletzt geändert von realtom12 am 08.07.2014, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Jürg Stäheli
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Re: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Jürg Stäheli »

Hallo Thomas
Die Bäume kommen jetzt sehr gut. Ich denke auch, dass die Eiche ein Sonderfall ist und du hast schon den richtigen Weg eingeschlagen.
Ich bin mit meiner Eiche, nach zwanzig Jahre Holzkiste und Schale, gescheitert und würde mit der Eiche deinen Weg gehen.
Es sind zwei beachtliche Stämme, wie man sie selten sieht. Jetzt kannst du dich ja ganz auf Verzweigung und Feinheit konzentrieren und von einer geeigneten Schale träumen.
Bitte wieder zeigen, ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Herzlicher Gruss
Jürg
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achim73
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Re: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von achim73 »

Ich bin mit meiner Eiche, nach zwanzig Jahre Holzkiste und Schale, gescheitert und würde mit der Eiche deinen Weg gehen.
hallo jürg, könntest du das etwas detaillierter ausführen ? also wo die probleme liegen etc. ?
Gruss, Achim
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Jürg Stäheli
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Re: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Jürg Stäheli »

Achim, ich habe damals verschiedene Baumarten gesät, unter anderem auch Eichen.
Die Quergus robur hatte sehr bescheidenen Zuwachs, schlechte Verzweigung, zu dünner Stamm, bekam zu dicke Äste. Ein vernünftiger Astaufbau gelang mir nicht. Investition und Ertrag waren in keinem guten Verhältnis.
Darum freut es mich, dass die oben gezeigten Eichen auf gutem Wege sind.
LG Jürg
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Pflanzbert
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Re: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Pflanzbert »

Einige Gedanken - vielleicht kann es als Anregung dienen, wenn ich falsch liege dürft Ihr mich gerne korrigieren.

Eichen sind Pfahlwurzelfetischisten. Zumindest wenn sie frei entscheiden können. Selbst die kleinste Eiche scheint zweimal so tief in der Erde zu stecken, als wie sie oben herausschaut.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Eiche vor allem dann einen guten Stamm ausbildet, wenn die Pfahlwurzel sich gut entwickeln kann. Das könnte erklären warum Eichen in Feldkutur, wo sie in die Tiefe können, bessere Stämme entwickeln als in verhältnismässig flachen Pflanzgefäßen.

Das würde aber auch bedeuten, dass es nach dem Umzug einer Eiche aus Feldkultur in die Schale keinen so starken Stammzuwachs mehr gäbe.

Was denkt ihr darüber?
Viele Grüße,
Hajo
realtom12
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von realtom12 »

- Lieber Jürg:
Danke für deine netten Worte. Meine Vereinskollegen schimpfen auch schon mit mir, meine Bäume endlich in Schalen zu geben. Du hast natürlich Recht, ein Bonsai gehört in eine Schale und keine Holzkiste. Lange sollte es nicht mehr dauern, obwohl beide Eichen schon noch einige Jahre vor sich haben, bevor sie vorzeigbar sind.



- Lieber Pflanzbert:
Feldkultur hat viele Nachteile, gestalterisch wie auch technisch. Das fängt beim Nebari an und setzt sich beim Stamm- und Astaufbau fort. Vor allem das Nebari ist in Feldkultur sehr schwer zu entwickeln. Hier passiert es leider fast immer, dass die Pflanze ihre gesamte Wuchskraft auf nur ein paar wenige Hauptwurzeln konzentriert. Diese verdicken sich dann unverhältnismäßig stark und müssen beim Umtopfen oft völlig entfernt werden. Durch diesen radikalen Wurzelschnitt bei der Feldkultur, den man aber alle 2 Jahre durchführen muss, steht die Pflanze dann oft das erste Jahr nach dem Umtopfen. Hier verliert man viel Zeit gegenüber der Anzucht in der Schale. Bei der Anzucht im Topf passiert das nicht. Hier verteilt sich die Wuchskraft auf die ca 4-fache Anzahl an Wurzeln. Weil beide Eichen aus Feldkultur stammen, ist das Nebari auch bei beiden Bäumen sehr schwach.
Auf 25 Jahre gesehen hätte ich sogar gemeint, dass ich für ein besseres Ergebnis mit Topfanzucht kürzer gebraucht hätte, als ich es mit Feldkultur habe. Beide Eichen wachsen jetzt schon seit ein paar Jahren im Container und die Stammdurchmesser haben dort in etwa gleich zugenommen, wie sie es in den Jahren zuvor im Feld taten.

lg Thomas
chris-git@rre

Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Thomas,
dass ist sehr interessant was Du schreibst!
Danke für die Infos!

25 Jahre!
Mein *respekt* *daumen_new*
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Pflanzbert
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Pflanzbert »

In meinem Kopf schwirren so viel Gedanken herum ... zwei will ich hier kurz niederschreiben:

20 Jahre ist furchtbar lang. Bei solchen Dingen hat man oft nur einen Versuch, denn man fängt nicht unbedingt als Jugendlicher mit so einem Projekt an. Das ist irgendwie für mich eine sehr unangenehme Vorstellung. Auf der anderen Seite habe ich Stück Land mit Obstbäumen für 25 Jahre betreut (bevor es verkauft wurde), und wenn ich einen Obstbaum 25 Jahre pflegen kann, warum nicht auch einen Baum der ein Bonsai werden soll?

Gut zu wissen, dass der Volumenzuwachs in Schale und offenem Boden in etwa gleich sind. Das war ein Punkt der mir Sorge bereitet hat, weil fast alles in meiner "Baumschule" eingetopft ist.

Danke für die Erklärungen zur Feldkultur!
Viele Grüße,
Hajo
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Olaf_Gd
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Olaf_Gd »

Hallo,
ich habe folgende Erfahrung gemacht:

In diesem Jahr habe ich eine Eiche ausgegraben die etwa 4 Jahre ungestört in einem sandigen beet Boden ist. Da das Beet etwa 500km von meinem Wohnort entfernt war, bekam die Pflanze praktisch keine Pflege. Einmal wurde die Pflanze mit einem Spaten umstochen das war alles.

Nach dem Vergleich mit alten Fotos stellte sich heraus, das die Stammdicke sich etwa verdoppelt hatte auf jetzt etwa 8 cm. Es hatte sich ein erstaunlich guter Wurzelballen gebildet. Es gab praktisch keine Pfahlwurzel. Das ausgraben war nach ca. 5 Minuten bendet! Ich habe dazu nur einen Spaten benutzt. Die Pflanze ist ohne Probleme angewachsen und treibt gut aus.

Dieser Zuwachs wäre in Topfkultur wohl nich möglich gewesen. Pfahlwurzeln scheinen für junge Pflanzen wichtig zu sein, bei etwas älteren Exemplaren ist die Bildung von Pfahlwurzeln nicht mehr so stark.

Gruss Olaf
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ausgespülte Wurzeln
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realtom12
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von realtom12 »

Lieber Olaf, lieber Pflanzbert

Ich finde, ihr stellt hier die falschen Fragen. Ein dicker Stamm ist bei der Eiche prinzipiell etwas Erstrebenswertes. Wie ich schon oben beschrieben habe, halte ich die Eiche aber aufgrund der späten Borkenbildung und der großen Blätter für einen Sonderfall bei der Anzucht. Eichen würde ich deswegen für eine der ganz wenigen Sorten halten, bei der das durchwachsen lassen eines einzigen Leittriebes funktioniert. z.b. bei einer Buche würde man mit diesem System scheitern.

Durch den starken Wuchs eines Leittriebes verdickt sich zwar die Basis, was die Borkenbildung fördert, gleichzeitig erhält man aber eine Schnittstelle, die die Qualität mindert.
Ich habe bei vielen meiner Bäume in der Vergangenheit auch zu starkes Wachstum zugelassen. Und zwar aus Unwissenheit und einer Überlegung, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat. Hätte ich hier in den letzten Jahren viel sauberer (kleinere Schnittstellen) gearbeitet, dann wären die beiden Bäume heute schon viel weiter entwickelt. So muss ich jetzt noch etwa 10-15 Jahre warten, bis sich (durch normale Pflege) diese Fehler hoffentlich wieder heraus wachsen werden.
Das ist das generelle Problem von zu starkem Wachstum in der Materialentwicklungsphase. Sie schaut auf den ersten Bick schnell aus, ist aber bei genauerem Hinschauen sehr langsam. In der Annahme, ich würde damit Jahre einsparen, habe ich die Entwicklung der Pflanzen in Wirklichkeit dadurch verlängert. Diese Aussage mag dem einen oder anderen unlogisch erscheinen, ich glaube aber, dass sie absolut zutrifft.


Olaf_Gd hat geschrieben: Es hatte sich ein erstaunlich guter Wurzelballen gebildet. Es gab praktisch keine Pfahlwurzel.
Gruss Olaf
Also ich sehe auf dem Foto anscheinend etwas völlig anderes als du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nach dem Rückschnitt noch viele Faserwurzeln am Stamm hattest?


Zum Nebari: Die Eiche ist eine Sorte, die von sich aus keine besonders guten Nebari ausbildet. Dieses Problem ist in Feldkultur besonders schlimm.

lg Thomas
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Hier sieht man die 2. Eiche von oben beim letzten Umtopfen. Zu diesem Zeitpunkt wuchs der Baum erst  2 Jahre in einer Holzkiste. In der Zeit haben sich schon einige Faserwurzeln gebildet. Aus diesen feinen Wurzeln soll das Nebari entstehen. je mehr, desto besser. <br />Die Pfahlwurzeln aus der Feldkultur wurden bereits entfernt, doch haben die Narben hinterlassen, die bis heute sichtbar sind. Das Nebari ist bei weitem nicht so flach, wie es bei der Anzucht in der Schale geworden wäre. Das Nebari wird wird vermutlich immer die Schwachstelle dieser Bäume bleiben.
Hier sieht man die 2. Eiche von oben beim letzten Umtopfen. Zu diesem Zeitpunkt wuchs der Baum erst 2 Jahre in einer Holzkiste. In der Zeit haben sich schon einige Faserwurzeln gebildet. Aus diesen feinen Wurzeln soll das Nebari entstehen. je mehr, desto besser.
Die Pfahlwurzeln aus der Feldkultur wurden bereits entfernt, doch haben die Narben hinterlassen, die bis heute sichtbar sind. Das Nebari ist bei weitem nicht so flach, wie es bei der Anzucht in der Schale geworden wäre. Das Nebari wird wird vermutlich immer die Schwachstelle dieser Bäume bleiben.
Rechts unten sieht man noch eine schwarze Narbe. Die stammt noch von einer Pfahlwurzel, die bereits vor 10 Jahren entfernt wurde. Trotz dieses langen Zeitraumes ist die Narbe immer noch sichtbar und stört das Gesamtbild. <br />Erfreulich ist, dass der Baum seit 5 Jahren mit der Borkenbildung begonnen hat. Mit jedem Jahr gewinnt der Stamm so an Ausdrucksstärke.
Rechts unten sieht man noch eine schwarze Narbe. Die stammt noch von einer Pfahlwurzel, die bereits vor 10 Jahren entfernt wurde. Trotz dieses langen Zeitraumes ist die Narbe immer noch sichtbar und stört das Gesamtbild.
Erfreulich ist, dass der Baum seit 5 Jahren mit der Borkenbildung begonnen hat. Mit jedem Jahr gewinnt der Stamm so an Ausdrucksstärke.
realtom12
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von realtom12 »

So schaut der zweite Baum im unbelaubten Zustand aus. Die Krone wird in den nächsten Jahren aufgefächert, wie es sich für Eichen anbietet. Zur Endhöhe fehlen noch 30cm. Die Linienführung des Hauptstammes ist zu stark ausgeprägt. Eine sanftere Linie wäre mir heute lieber. Beim nächsten Umtopfen werde ich den Pflanzwinkel verändern und so den Stamm etwas begradigen. Es haben auch noch nicht an allen Stellen Äste ausgetrieben, an denen ich gern welche hätte. Im oberen Bereich ist die Rinde noch glatt, die Borkenbildung wird noch einige Jahre dauern.
lg Thomas
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Frank Abbing
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von Frank Abbing »

Dein Baum gefällt mir gut, besonders die Verjüngung und die untere Borke! :)
Die Linienführung wird im Laufe der Zeit bestimmt noch etwas gefälliger.
Liebe Grüße
Frank *up*
realtom12
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von realtom12 »

Der Entwicklungsprozess eines Bonsais aus einer Jungpflanze ist ein bißchen langwierig, für mich aber unendlich faszinierend.
Zum Vergleich möchte ich hier zwei Stieleichen zeigen, die vom Alter zehn Jahre auseinander liegen.
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Zehn Jahre Altersunterschied: Beide Stämme wurden nach dem gleichen System herangezogen. Bei der jungen Eiche sieht man, wie mit einem Leittrieb gearbeitet wird, um den Stamm hochzuziehen und die Basis zu verdicken. Das Leittrieb-System funktioniert bei Eichen aufgrund guter Wundheilung ausgezeichnet, der Stamm bekommt so allerdings nur eine sehr grobe Borke. <br />                                                                                                              .<br />                                                                                      .
Zehn Jahre Altersunterschied: Beide Stämme wurden nach dem gleichen System herangezogen. Bei der jungen Eiche sieht man, wie mit einem Leittrieb gearbeitet wird, um den Stamm hochzuziehen und die Basis zu verdicken. Das Leittrieb-System funktioniert bei Eichen aufgrund guter Wundheilung ausgezeichnet, der Stamm bekommt so allerdings nur eine sehr grobe Borke.
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Für mich sind Eichen unbelaubt am schönsten. Die Feinverzweigung schreitet bei drei Austrieben pro Jahr besser als erwartet voran. Ich hoffe, die angestrebte Endhöhe von +25cm in 5 Jahren erreichen zu können.<br />.<br />.
Für mich sind Eichen unbelaubt am schönsten. Die Feinverzweigung schreitet bei drei Austrieben pro Jahr besser als erwartet voran. Ich hoffe, die angestrebte Endhöhe von +25cm in 5 Jahren erreichen zu können.
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Auch bei dieser Eiche schreitet die Feinverzweigung gut voran. Die Borke bildet sich mit jedem Jahr stärker aus. Interessanterweise bekommen Stieleichen eine sehr harte Borke mit duzenden Knospen am Stamm. Schaut irgendwie merkwürdig aus, wegrubbeln will ich sie aber auch nicht.
Auch bei dieser Eiche schreitet die Feinverzweigung gut voran. Die Borke bildet sich mit jedem Jahr stärker aus. Interessanterweise bekommen Stieleichen eine sehr harte Borke mit duzenden Knospen am Stamm. Schaut irgendwie merkwürdig aus, wegrubbeln will ich sie aber auch nicht.
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hopplamoebel
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

mir gefallen die Eichen schon richtig gut *daumen_new* und den Thread habe ich mit großem Interesse gelesen!
Die aufgeführten Vor- und Nachteile von Feldkultur zum Ziehen in der Schale sind sehr aufschlussreich und sicherlich für Viele, die sich an Eichen versuchen eine große Hilfe!!
Vielen Dank fürs Zeigen und für die Infos, die sich aus Erfahrungen über einen extrem langen Zeitraum entwickelt haben!
Das sind für mich die Highlights im Forum!

LG und bitte weiterhin updaten,
marco
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
masterdog
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Re: Anzucht: Eichen aus Feldkultur

Beitrag von masterdog »

Hallo,
eine Überlegung von mir zum Problem Pfahlwurzel:
Eine Eichel keimt und die erste Wurzel sucht sich ihren Weg steil nach unten um schnell Nahrung zu finden und um den Baum zu verankern. Diese Wurzel wird dann später zu der bekannten Pfahlwurzel.
Wird diese Wurzel beim Ausgraben abgeschnitten und der Baum später wieder im Feld eingegraben, verteilt sich das Wachstum auf die jetzt vorhandenen Wurzeln und es ensteht keine Pfahlwurzel mehr.
Ist nur meine Vermutung.
Sehr schöne Entwicklung der Bäume , weiter so.
mfg
Michael
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