Wacholder Großstadtyamadori Projekt

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hopplamoebel
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

toller Baum *daumen_new*
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich den Wurzelballen nicht gesehen habe - trotzdem glaube ich, dass der Baum ohne Probleme überleben wird, da es ihm ab jetzt viel besser gehen wird als vorher.
Wahrscheinlich bekommt er jetzt erstmals seit Jahren wieder Nährstoffe in Hülle und Fülle und das wird er Dir mit baldigem Neuaustrieb danken.

Viel Spaß damit,
marco
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

@ ferry

Ich hab ihn bereits fixiert, werd aber vielleicht noch ein paar Drähte verwenden, schadet sicher nicht :)

Ich hoff wirklich das er es packt, mir gefällt er jetzt schon sehr gut und ich glaub da ist viel Potenzial drinnen

LG
Markus
"Mittelwege sind leider nicht golden, sonst wären sie besser zu finden" (Ernst Reinhardt)
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

Kann mir jemand vielleicht was über das Alter sagen ? Wie alt würdet ihr dieses Exemplar schätzen ? Ich weiss von dem Hauswart dass der Wacholder schon da ist seitdem er dort arbeitet und das sind immerhin 30 Jahre, aber genaueres kann ich nicht sagen

Lg
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Frank Abbing
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Frank Abbing »

Diese Kübel waren hip in den 60ern/70ern Jahren, so bis in die 80er. Wenn der Wachholder Teil der Erstbepflanzung war, würde ich sagen, der ist maximal 60 Jahre alt. Zwischen 35 und 60 Jahre schätze ich.
Liebe Grüße
Frank *up*
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

Vielen Dank für euren Zuspruch und den Input den ich hier bekomme, es ist schön auf den Erfahrungsschatz vieler zurückgreifen zu können und so zu lernen :)

Eine Frage hätte ich noch für die weitere Pflege:

Der Kernballen ist noch derselbe, der Rest steht in Substrat nach der WP Methode. Gedüngt wird er erst wenn er Wachstum zeigt, aber wie genau dünge und wässert ihr in so einem Fall ? Alle 10 Tage die 4-fache Menge und tägliches Wässern , wie bei Bäumen die komplett im Substrat stehen ?

Für eure Hilfe wäre ich da sehr dankbar, würde ungern was riskieren !!

LG aus Wien

Markus
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achim73
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von achim73 »

ich kann dir nur sagen, dass ich nie gute erfahrung mit zwei verschiedenen substraten gemacht habe.
gerade dieser kernballen wird wahrscheinlich aus einer harten staub-lehm-mischung bestehen. wenn jetzt aussenrum sehr durchlässiges subsrtat ist, besteht die gefahr, dass der kernballen trotz regelmässigem giessen austrocknet. das solltest du jedenfalls genau überwachen, mit ekinem holzstab oder so, wenn es zu heikel erscheint, den ballen auszuwaschen (was ich mittelfristig auf jeden fall machen würde).
Gruss, Achim
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chinesische Weisheit
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

Lieber Achim,

Heisst dass das ich lieber den Kernballen jetzt entfernen sollte ? Könnte auch Löcher in den Kernballen setzen um eine wasserverteilung zu gewährleisten ?!

Lg
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Heike_vG
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Heike_vG »

Das würde ich jetzt sicherlich nicht riskieren, sondern lieber in ein paar Jahren langsam und schrittweise angehen, wenn der Baum gut angewachsen ist.
Aber wenn möglich würde ich in Stammnähe die Oberfläche des alten Ballens freilegen, um dessen Feuchtigkeitsgehalt jederzeit im Auge zu haben. Das neue, nicht durchwurzelte Substrat bleibt ja ggf. länger trocken, während die im alten Ballen vorhandenen Wurzeln Wasser verbrauchen.

Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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Niko
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Niko »

Der "Findling" sollte ohne Probleme angehen.
Lediglich den Kernballen könnte dir zukünftig Probleme machen,
da du ihn unangetastet gelassen hast.
gruß

Niko

Das Auge findet was es sucht.
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

@ Heike

Vielen dank für diesen Tipp, wieder was gelernt! Ich hätte gedacht dass man nie mehr als ein Drittel der Erde austauschen sollte bei einer konifere, zumindest hab ich das so einige male schon gelesen. Die stammnahen Wurzeln wurden mobilisiert, es fehlt nur mehr ein letzter Rest , der noch aus dem alten Substrat besteht! Stammnahe haben sich unter dem gesamten Baum sehr viele Feinwurzeln gebildet, da durch das eigene abgefallene nadelwerk sich über die jahre eine richtig lockere schicht gebildet hat. Soll ich dieses freilegen ?

@ niko

Hoffe nicht dass dies allzu grosse Probleme macht , mal sehen :(

Lg

Markus
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Heike_vG
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Markus,

was ich meinte ist einfach, dass die Oberfläche des alten Ballens nicht von dem neuen Substrat bedeckt sein sollte. Auf den Fotos ist zu sehen, dass bis an den Stamm heran reichlich Substrat aufgefüllt ist, so dass kein Nebari zu sehen ist und die Oberfläche des Ballens mit dem alten Substrat verdeckt ist.
Einfach das oben zu viel draufgeschüttete Substrat wieder herunternehmen, ansonsten alles so lassen, den Baum nicht wieder aus dem Topf nehmen. Du musst an der Erdoberfläche des alten Wurzelballens jederzeit sehen und fühlen können, wie feucht oder trocken er ist. Danach muss sich zumindest in der ersten Zeit richten, wann und wie oft gegossen wird. Da kann das neue Substrat an den Seiten noch feucht sein, weil sich noch keine Wurzeln darin befinden, während der alte Ballen schon trocken ist. Dann muss er natürlich gegossen werden, um nicht zu vertrocknen.
Ich hoffe, das ist jetzt verständlich?

Liebe Grüße,
Heike
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fliegenwippi
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von fliegenwippi »

Liebe Forumsgemeinde

hier möchte ich auch ein Update zu meinem "Yamadori" erstellen. Der Baum wurde reichlich in den letzten 1 1/2 Jahren gefüttert und hat 2016 stetigen Zuwachs gezeigt, 2017 entwickelten sich bisher die ersten langen Triebe, er sieht jetzt mittlerweile schon etwas struppig aus.

Was ich euch fragen wollte ist wie ihr jetzt weiter verfahren würdet ? Nachdem es nun die 2. Wachstumsperiode ist und sich der Baum meiner Anfängermeinung nach bester Gesundheit erfreut wäre mein Plan gewesen ihn heuer im Spätsommer aus altem Substrat/Erde-Gemisch zu befreien, den Wurzelballen zu reduzieren und in reines neues Substrat umzutopfen.

Was meint ihr dazu ? Über weitere Vorgehensweise, Kritik, Vorstellungen und Gestaltungsideen zu dem Baum würde ich mich sehr freuen.


Lg

Markus
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Thierex
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Thierex »

Wäre es mein Baum, würde ich jetzt höchstens Drahten und die Äste so ausrichten, dass genug Photosynthese entsteht. Mit dem Umtopfen würde ich persönlich noch bis mindestens Ende August warten, abhängig vom Wetter. Wer weiß, was nochmal an Hitze kommen kann und der Baum wäre wirklich zu schade. Eventuell aber sogar noch mehr Geduld, jetzt im Spätsommer grundgestalten und erst nächsten Spätsommer umpflanzen. Ist aber nur meine bescheidene Anfängermeinung = )

Grüße!
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av_skywalker
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von av_skywalker »

Sehr schön! du machst mir Mut, ich schaff das auch ;) hab zwar ein Monat zu früh ausgegraben, aber ging leider nicht anders....
Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.
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Ferry
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Re: Wacholder Großstadtyamadori Projekt

Beitrag von Ferry »

fliegenwippi hat geschrieben: 17.07.2017, 19:07 ...
Was meint ihr dazu ? Über weitere Vorgehensweise, Kritik, Vorstellungen und Gestaltungsideen zu dem Baum würde ich mich sehr freuen.


Lg

Markus
Der Wacholder hat sich gesund weiterentwickelt. Ausserdem finde ich, dass es ein sehr gutes Material ist und sich das Ausgraben gelohnt hat.

Aufgrund der Grösse des Baumes und der vielen Äste weiss ich, dass gute Fotoaufnahmen schwierig sind. Daher is es schwierig von den Bildern her, die zukünftige Form zu erkennen.

Ich würde den Baum solange drehen und kippen bis ich den schönsten Stammverlauf erkennen könnte. Den Stammverlauf und die Ansichtseite kannst Du gut mit Kreide hervorheben. Dann wird es einfacher.

Wahrscheinlich ist ein starker Rückschnitt bis auf den sich weiter innen gebildeten Neuauatrieb wegen den langen Ästen das Einfachste. Ich würde nicht zu kurz schneiden und ein paar cm Überlänge an den Schnittstellen in Jin Umwandeln. Falls Du die langen Äste vollständig erhalten möchtest, dann müsste auwendig gedrahtet werden um die stärker begrünten Aussenbereiche weiter nach innen in die kahlen Bereiche zu bringen. Tatsächlich geht das gut, und gut gemacht sieht das sehr nätürlich aus. Aber irgendwann würde eine starke Umgestaltung nötig werden, weil die Innenbreiche in der Regel kahl bleiben.

Ich drücke Dir bei dem vielversprechendem Material die Daumen.
LG,
F.
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